Am Morgen des Tages der zu erwartenden Schlacht, sah man eine verhüllte Gestalt am Flussufer des Waldes zwischen Ansilon und der Magierakademie.
Sie streifte zwischen den Bäumen umher und beobachtete aus der Ferne das Treiben auf der Brücke und jenseits des Flusses.
Ebenfalls an jenem Morgen, würde ein Schreiben seinen Weg jeweils zu Naeldir, Ali'shondra als auch Shirin Shanaz finden.
Der Bote, ein hochgewachsener , wortkarger Elf in verhüllender Kleidung, würde lediglich den Brief nur an die angedachten Empfänger überreichen, und sich dann zurückziehen.
Dies werden die Empfänger in etwa zu Lesen haben:
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Es waren unruhige Zeiten, und das merkte man auch insbesondere in der Sala und dem Wipfelmeer des Calen’aeron.
Das Erscheinen von Thak'chren – dem drachenähnlichen Konstrukt aus Angol-Kristallen- stellte eine Bedrohung für jeden dar. Und auch Gwainamdir war sich dessen sehr wohl bewusst.
Doch eine immanente Bedrohung oder Auseinandersetzungen gab es – bislang – noch keine.
Ein Umstand der sich jedoch mit höchster Wahrscheinlichkeit rasch ändern könnte, würde diesem Ungetüm kein Einhalt geboten.
Es hatte es auf die Angolquarze abgesehen, und in der Sala waren sich alle bewusst: der Weg der Zerstörung würde somit auch zu einem besonderen, verborgenen Ort im Trolleichenwald führen.
Die Schäden und das Leid...wären erschreckend!
Die Erfolgschancen das Konstrukt mit vereinten Kräften und einer Falle zu vernichten waren sehr ungewiss, und damit war eine Beteiligung seitens der Sala zu Riskant!
Oberstes Gebot hatte die dirkete Sicherheit der Sala!
Und auch wenn die Bedrohung durch dieses Wesen auch Gwainamdir betraf, gab es auch noch andere Quellen der Gefahr für die Sicherheit.
Die wachsamen Augen mussten weiterhin die Wälder im Blick haben, denn finstere Gestalten mochten ansonsten womöglich die Gunst der Stunde nutzen, und die Gemeinschaft überfallen.
Bisher hatte die Sala sich völlig aus der Angelegenheit herausgehalten, und man war sich auch einig nicht offen eingreifen zu wollen.
Aber wohl fühlte sich in Gwainamdir auch niemand so recht bei dem Gedanken Freunde und Verbündete ohne Unterstützung, ohne Hilfe, ohne Beistand in eine riskante Schlacht ziehen zu lassen, aus der wohl sicher viele nicht mehr mit dem Leben davonkommen würden.
Irgendwie sollte es möglich sein den Wagemutigen im bevorstehenden Kampf wertvolle Zeit und Schutz zu verschaffen, ohne den Schutz Gwainamdirs zu mindern...
Am Vorabend des Tages der Schlacht, fanden sich Valandriel, Minuiriel, Varyariel und Thrilmanduil gemeinsam tief im Herzen des Calen'aeron ein. Es galt, dort alte Verbündete aus einem langen Schlaf aufzuwecken, wie es zuvor nur wenige Male getan wurde.
Seit den Tagen im Streit mit Nordhain, wurde das uralte Bündnis mit den Wäldern selbst nicht mehr so in Anspruch genommen wie es in dieser Nacht geschehen sollte!
So ließen die Vier sich in tiefer Meditation nieder, um ihr Faer in Einklang und Harmonie zu bringen.
Einem Räkeln nach dem Erwachen gleich, durchströmte die Lebenskraft der Elfen einander und breitete sich, wie die Wurzeln eines Baumes, in der Umgebung aus.
Die Stimmen ihrer Seelen verbanden sich, zu einer immensen Kraft – und ein Weckruf strömte durch die Wälder...
Am Morgen des Tages der zu erwartenden Schlacht, sah man eine verhüllte Gestalt am Flussufer des Waldes zwischen Ansilon und der Magierakademie.
Sie streifte zwischen den Bäumen umher und beobachtete aus der Ferne das Treiben auf der Brücke und jenseits des Flusses...
...als er allen Empfängern die Nachricht überbracht hatte, formte er beide Hände vor seinem Mund zu einem Hohlkörper, und setzte seine Lippen an die Daumenknöchel.
Mit einem kräftigen und stetigen Luftstrom, brachte er ein lautes, unerwartet tiefes und grollendes Geräusch hervor, welches sich drückend am Waldrand ausbreitete.
Stille kehrte im Wald ein, und die Gestalt kehrte der Szene den Rücken zu und verschwand in den Tiefen der Wälder.
Nach einigen Minuten wurde die absolute Stille der Wälder durchbrochen, vom Rascheln der Baumwipfel, wankenden Ästen und dem Geräusch schwerer, knarrender Schritte.
Regung kam in den Waldrand, und alsbald traten die Verbündeten Gwainamdirs aus dem Schatten der Bäume, und überquerten den Fluss.
Ihr Ziel war eindeutig, das Lager der Streiter im Kampf gegen Tack'chren, um ihre Reihen zu Verstärken und die Kämpfer zu schützen....