Kristallgeschichten

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Shira'niryn
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Shira'niryn »

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» Zunehmende Unruhen «
Worldemotes 09.04.
»Ein starkes Beben erschüttert das magische Gefüge... spürbar sogar für jene die nur über ein wenig Magie verfügen... ja sogar für jene Nichtmagier die über ein feines Gespür verfügen. Doch so schnell wie es kam... ist es auch schon wieder verflogen. Zurück bleiben eine Gewissheit und eine Ungewissheit. Gewiss ist... etwas geschieht gerade... etwas „Großes“... Ungewiss ist.... „Was“.«

 
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Wieder das Auftauchen eines Drachens bei einem Unterricht, wieder der neugierig-gierige Blick in die Richtung des Angols, welcher tief in ihrer Tasche versteckt verharrte. Jedoch nicht mehr lang, das wurde ihr immer bewusster, denn die Störungen im Gefüge nahmen ein Ausmaß an, den sie weder ignorieren, noch sich gut reden konnte.

Am Abend hatte sie noch gegenüber dem Bund ausreden gesucht, um ihnen nicht recht geben zu müssen, dass es das Schlauste wäre den Drachenangol abzuschirmen – verdeutlichten die Störungen, das Beben, das Zerren... das ungute Magengefühl nun jedoch, wie drastisch es eigentlich war. Wie groß konnten die Auswirkungen eines solchen Quarzes sein? Oder hatten die Drachen doch einen tieferen Grund gehabt, 'Es' beschützen zu wollen, als vor der Allgemeinheit? War da vielleicht doch noch etwas anderes, was vom Drachangol angezogen wurde? Livius war da nicht sonderlich eine Hilfe, man merkte an seinem Verhalten, dass er noch ein sehr junger Magier war, den es an Erfahrung, Übung und Verständnis fehlte – denn als sie mit dem silbernen, runenbesetzen Kasten aus Glaedi wieder kam, traf sie auf Unverständnis.

»So lange das arkane Gefüge keinen Schaden nimmt, sehe ich keinen Grund, den Angol wegzusperren.«

»Man merkt, dass du noch nicht lange Magier bist. […] Wenn... ich den Angol nun wegsperre.... und die Beben, das Rucken und das Zerren im Gefüge hört auf... wissen wir, dass er Schuld daran ist.«

»Ist es noch nicht offensichtlich? Seit ihr den Quarz hergeholt habt, begannen all das.«


So offensichtlich es für ihn war, so sehr zweifelte sie jedoch noch. Sie konnte sich keinen Reim daraus machen, wie der Quarz, der sich zwischen ihren Händen so unglaublich gut anfühlte, so eine negative Wirkung auf das Gefüge haben konnte. Sie spürte keinerlei destruktive Energie, keine Dunkelheit oder andere negative Aspekte an ihm. Er war rein, reine Drachenmagie, eine reine Energiequelle. Umso schwerer fiel es ihr, den Drachenangol letztendlich in die silberne, gepolsterte Runenkiste zu legen und den Deckel mit einem Knarren zuzuklappen.

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In dem Moment, wo der Drachenangol in der Kiste verschlossen wurde und jene dafür sorgte, dass er von der Außenwelt abgeschirmt wurde, entbrannte eine Unruhe um den Turm herum. Die sonst so friedlichen Drachen brüllten wütend, stampften aufgebracht umher und kamen immer näher zu Turm, wo sie zuletzt den Angol gespürt hatten. Das hatte Shirin erwartet, aber das musste sie hinnehmen, so lange keiner der Drachen auf die Idee kam ihren Turm zu erklimmen, oder aber einzubrechen. Dennoch wurde die Runenkiste sorgsam im verschlossenen Ritualraum hinterlegt und die magische Tür im Anschluss wieder versiegelt. Ein weiterer Nebeneffekt war, dass es sich so anfühlte, als würde mit dem Angol auch die Kraft wieder aus ihrem Körper schwinden, bis ein Zustand erreicht war, wie nach einem ewig langen, kräftezehrenden Ritual. Es blieb abzuwarten, wie das Gefüge reagieren würde und ob es überhaupt reagieren würde. Für den Moment war das alles, was sie hatte tun können.

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nOGat88.png
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Shira'niryn »

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» Ausbruch des Chaos «
Worldemotes 11.04.
»Erneut fegt eine Erschütterung durch die Lande der Neuen Welt... Ob Oberirdisch oder Unterirdisch.... spürbar von allen Bewohnern und Wesen der Neuen Welt. Waren die Erschütterungen bisher auf das magische Gefüge zentriert gewesen, so mag man bei diesem gar eine physische Wirkung spüren können.
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Und dann ertönt ein Schrei, der über die Welt hallt. Ein Schrei... an Stärke und Intensität möglich dem eines Dämons oder eines Drachens.... und doch seltsam verzerrt. All jene, die den magischen Pfaden folgen, werden einen kurzen Sog am Gefüge spüren, ehe eine böse Ahnung einen jeden von ihnen überkommen mag. Gleich einem kalten Schauer. All jene, die im Besitze von Angolkristallen oder Splittern von diesen sind, werden spüren, wie diese leicht zu vibrieren beginnen unter den Folgen des Schreis. Doch dann scheint es so... als kehre für den Moment zumindest... wieder Ruhe ein.
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Doch dann mögen all jene an der Oberwelt erneut einen Schrei vernehmen können. Lauter und durchdringender als zuvor und jene die sich gar im Freien aufhalten und ihren Blick gen Himmel wenden, mögen dort vor dem nächtlichen Himmel eine monströse Kreatur fliegen sehen... einem Drachen nicht unähnlich und doch wird das Mondlicht den Körper in einer Vielzahl von Lichtreflexen erhellen, als bestünde der Leib aus Glas.
Das Wesen wird seinen Weg, von wo auch immer er kam, über die Städte der Lande suchen und schon bald erklingen erste Rufe um Hilfe aus den Städten...
-
Während es in den Stadtkernen von Ansilon und Silberburg seinen Anfang nimmt... werden schnell weitere Gebiete betroffen... etwas... sucht sich seinen Weg.
-
Auch in Nalveroth werden bald die ersten Schreie laut, dass im Zentrum der Stadt eine Bedrohung herrscht.«

 
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Die Befürchtung, die sich über die Tage tief in Shirins Magengrube gegraben hatte, hatte sich nun bewahrheitet. Es gab doch 'etwas' vor dem es den Drachenangol zu schützen gab, auch wenn dieses etwas noch recht undefiniert war, außer das es einem Drachen glich, wenn auch mit einem merkwürdigen, im Mondlicht gläsern wirkenden Schuppenkleid.
Entweder das – oder das alles war nur ein sehr komischer Zufall, dass die Erschütterungen, der 'Drache' und die Kristallwesen auftauchten, nachdem sie den Drachenangol in diese Ebene geholt hatte.

Der 'Drache war zu weit oben am nächtlichen Himmelszelt gewesen, als das man was genaueres hätte erkennen können, er wirkte wie aus Glas, auch wenn Shirin sich im ersten Moment nicht vorstellen konnte, wie das funktionieren sollte. Auch seine Kristallwesen, die er auf Ansilon 'fallen' ließ, ließen mehr Fragen als Antworten aufkommen. Während die dicken, trägen Brocken wie reine Nahkämpfer wirkten, wurde schnell klar, dass sie, wenn sie Schaden nahmen, Splitter verloren, die sich zu stark magischen Gegnern entwickeltem. Angolsplitter, beseelte Angolsplitter welche die alte Sprache nutzten … und der Kampf zeigte, dass man offenbar auch davon ausgehen konnte, das jeder dieser Splittergegner sich den Affinitäten des Quarzes anpasste, dem er offenbar nachgebildet wurde.

Die Tatsache das diese Wesen die alte Sprache nutzten, wie schon der nachtschwarze Drache an ihrem Turm, ließ die Theorie entstehen, dass es sich bei dem 'Drachen' am Himmel um ein wirklich altes Wesen drehen muss. Jahrhunderte, wenn nicht sogar Jahrtausende, aus der Zeit der Magokraten und im Laufe der Unterhaltung mit einigen Anwesenden in Ansilon, wurde immer deutlicher, wie enorm die Ausmaße eigentlich waren. Jeder einzelne hatte die Beben gespürt, das Zerren am Gefüge, das Schreien am Himmel. Diese Kreatur war nicht nur alt, sondern hatte eine Macht, die Shirin dazu veranlasste davon abzuraten, es vorerst direkt aufzusuchen oder anzugreifen.
Man musste mehr über diese Kreatur und ihre Absichten erfahren – auch wenn Shirin zu diesem Zeitpunkt schon vermutete, dass es etwas mit dem Drachenangol zu tun hatte. Die Art wie ihr Angol-Quarz-Amulett vibrierte, als würde es auf den 'Drachen' reagieren, beunruhigte sie fast noch mehr, als die Kristallwesen in den Städten.

Zusammen mit Lise und Issshtir durchwühlte sie schließlich, nach einer längeren Diskussion mit einigen Personen in Ansilon, die verstaubten Teile der Bibliotheksregale, denn wenn etwas so alt war, aus der Zeit der Magokraten, gab es vielleicht Aufzeichnungen. Schließlich stellten die beiden aber auch interessante Theorien auf, dass der 'Drache', wie die Wesen auch aus Kristall sein könnte. Während Lise eher die Meinung vertrat, er wäre ein von Magokraten erschaffendes Kristallwesen um Magier zu vernichten, war Issshtir eher der Ansicht, es wäre ein von Kristallen korrumpierter Drache. Beide Varianten waren möglich, auch wenn Shirin nicht so ganz wusste, wie man ein Wesen aus Kristallen erschaffen sollte oder wie ein Wesen durch Kristalle korrumpiert werden könnte. Lise gab zudem zu Bedenken, dass der 'Drache' vielleicht auf Angol-Quarze aus wäre und da er zuletzt in Richtung Süden geflogen sei, müsste man den goldenen oder roten Angol-Quarz kontrollieren. Was war, wenn dieses Wesen die Quarzvorkommen dieser Welt vernichtete, auffutterte, wie die beiden der alten Völker die Theorie aufstellte, um Energie zu schöpfen?

Nach einem sonderbaren Aufeinandertreffen mit Thrilmanduil, wodurch eigentlich nur noch mehr Fragen entstanden als das es irgendwie Licht in die Dunkelheit brachte, widmete sie sich wieder den staubigen Büchern, während die Amazone und das Kind der Weltenschlange ihre Städte kontrollieren gingen. Irgendwo musste es doch noch alte Aufzeichnungen geben... ?
 
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Livius Quintus
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Livius Quintus »

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Heute Früh stand ich im Ritualraum und betrachtete die silberne Kiste, indem der Drachenangol lag, mit nachdenklichem Blick, bis meine Sinne von der Wirkung des Silbers so benebelt waren, dass ich hinausgehen musste, um mich wieder zu sammeln. Mir missfällt der Gedanke, dass sie den Angol entgegen meiner Empfehlung wegsperrten, obwohl beide, sowohl Naurm, als auch Shirin, ganz offensichtlich dessen Energie brauchten, um «normal» funktionieren zu können. Seit sie diesen wegsperrten, um sich zu vergewissern, ob die Anomalien im astralen Gefüge damit zusammenhingen, sieht man der Drachenmagierin die Schwäche wieder an. Manchmal wirkt es gar, als wäre es noch schlimmer, als vor dem Fund. Und Schwäche ist nichts, dass man gerne zeigt. Schon gar nicht als eine Meistermagierin.
Zu ihrem Glück jedoch dauerte es nicht lange, bis das erste Ergebnis sich blicken liess, denn...

...Wir haben endlich Gewissheit. Gewissheit, dass die Anomalien nicht auf den Drachenquarz zurückzuführen sind und dieser somit keine Gefahr für das astrale Gefüge darstellt. Der Nachteil an der Sache ist jedoch, dass ein nicht weniger kleines Problem auftauchte. Nach einem Beben, dass wir diesmal nicht nur im astralen Gefüge, sondern auch im Erdreich spürten, machte jemand mit einem ohrenbetäubenden Gebrüll auf sich aufmerksam. Ein drachanartiges Wesen, dass im Lichtschein in den unterschiedlichsten Farben leuchtete, als wäre es aus Glas geformt.

Die Kristallwesen, die sich in der Stadtmitte Ansilons sammelten, nachdem der Drache diese weit oben am Himmel überflog, lassen mich vermuten, dass eine Verbindung zum «Drachen» besteht und das ganze kein Zufall sein kann.
Deren Eigenschaft, Splitter von ihren kristallinen Körpern zu lösen, wenn dieser Schade nahm, war zudem beeindruckend. In gewisser Weise erinnert es mich an eine Hydra, der man einen Kopf abschlägt, aber dann mehrere nachwachsen. Nur, dass diese Splitter, die sich lösten, dazu befähigt waren in der alten Sprache nicht unbeachtliche Magie zu wirken. Dass bedeutet in erster Linie, dass die Kristallwesen in gewisser Weise «leben» oder zumindest ein Bewusstsein haben und dass das Drachenwesen, von dem ich vermute, dass diese kristallinen Wesen stammen, äusserst alt und mächtig sein muss. Zudem zeigten sie gewisse Ähnlichkeiten zu den Affinitäten und Farben der existierenden Angol-Quarze, die jeweils gewisse Rückstände zurückliessen, wenn sie zerstört wurden. Von Explosionen, bis hin zu flächendeckender Bannung von Magie. Eine ernst zunehmende Gefahr.

Verschiedene Theorien wurden genannt. Eine davon, die von einem der Halb-Elfen aufgestellt wurde, spannte ich etwas weiter. Es kam der Gedanke auf, dass der Drache die Lande nur auskundschaften würde, woraufhin ich die Theorie aufstellte, dass es sich bei den kristallinen Wesen, die auftauchten, um «Augen» des Drachen handelte, durch die er Informationen sammeln kann. Wenngleich ich vermute, dass dies nicht der Fall ist, fand ich den Gedanken interessant.
Die Theorie der Amazone, dass dieses Drachenwesen von den Magokraten erschaffen wurde, halte ich für glaubwürdiger. Weniger wahrscheinlich ist es aber, dass dieser, wie die Amazone vermutet, zur Vernichtung der Magier erschaffen wurde. Vielleicht zog sie eine Verbindung zu dem «Scheusal», dass damals die Zeit der Magokraten beendet haben muss. Doch das Wandrelief in der Ausgrabungsstätte sah nicht annähernd nach einem Drachen aus.
Die Echse wiederum vermutete, dass es ein von Kristallen korrumpierter Drache sei. Wenngleich der Grundgedanke nicht weniger interessant ist, glaube ich weniger, dass das gläserne Drachenwesen früher ein Drache war.
Wir sind uns jedenfalls einig, dass wir alle denken, dass dieser «Drache» aus Kristallen besteht. Das lässt dessen Erscheinung am Himmelszelt, das Funkeln der vielen Farben durch das gebrochene Licht und dessen Kristallwesen, nämlich vermuten. Was immer es letztendlich auch ist, wir werden es sicherlich bald erfahren. Da bin ich mir recht sicher. Das, was mich an dieser Sache am meisten beunruhigt ist Shirins Blick, den sie mir widmete, als sie vermutlich mehr unbewusst den Gedanken laut aussprach, dass dieser vielleicht auf der Suche nach etwas Bestimmtem sei. Wir beide teilten den gleichen Gedanken. Der Drachenangol.
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Aira
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Aira »

Noch in der Nacht wird ein Bote zur Magieakademie eilen und dort eine Nachricht für Shirin hinterlegen:

Grüße Euch, Shirin,

wie erwähnt, habe ich mich nach Silberburg aufgemacht. Dort konnte ich keine Spuren dieser aggressiven Kristallwesen entdecken. Jedoch stieß ich auf eine ähnlich friedliche, starre Wesenheit, welche scheinbar metallisch aber zugleich auch kristallin wirkt. Sie befindet sich direkt auf dem Hauptplatz am Bankgebäude. Auch sie spricht Worte in der alten Sprache:

Geschaffen aus was ich bin,
gebrochen unter dem, was ich suche,
hoch zu Himmel das Ziel glänzend in der Heiligkeit.


Ein weiteres Wesen befindet sich direkt vor dem Anwesen der Familie Monthares im Norden Ansilons. Dieses Wesen wirkt wie aus Kristallranken gewachsen und trägt folgende Worte vor:

Feuer wird geboren aus der Natur geborgen,
Magie geht verloren.


Mein Gemahl und ich stellten hierzu die Überlegung an, ob hier Lava gemeint sein könnte oder der erste Teil nur in die Irre führen sollte und es eigentlich um Bannmagie gehen soll. Jedoch bewirkte der Bannzauber (Vas An Ort) meines Gemahls nichts.

Konntet Ihr oder Euer Begleiter noch etwas herausfinden?

gez.
Vyktorya Alvlem
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Shira'niryn »

Kaum ein Moment war vergangen, als ihr Schüler noch sagte, dass es ruhig gewesen wäre, seit der letzten Sichtung, ehe der Schrei und die schweren Flügelschläge am Himmel erklangen. Erneut Hilferufe aus den Städten, erneut kristalline Wesen die es zu beseitigen gab. Diesmal jedoch war etwas anders, denn gänzlich andere Wesen kristallisierten sich spät in der Nacht heraus, die ihre Position an den verschiedensten Stellen der Städte fanden. Starr, bewegungslos, als würde kein Leben in ihnen ruhen und doch hatten sie offenbar sehr unterschiedliche Eigenarten. Sie strahlten diverse Auren aus oder sagten so etwas wie Reime aus. Die Drachengestalt am Himmel jedoch blieb dort und machte keine Anstalten näher zu den Menschen zu kommen – aber wie lange würde er das beibehalten?

Mit einem Seufzen hatte sie am nächsten Tag die Nachricht von Vyktorya gelesen und so verfasste sie eine Antwort, so dass jene von einem Botenteufelchen zum Monthares-Anwesen gebracht werden konnte.

Grüße Euch,

auch mein Schüler und Ich haben uns noch auf den Weg gemacht, um Nalveroth wie auch Winterberg zu kontrollieren und in beiden Städten könnten wir nahe des Zentrums Kristallwesen finden. Jene die angreifen, wie auch die starren, wie wir sie in Ansilon gefunden haben.

Während die in Nalveroth einer Feuergestalt gleicht, scheint die in Winterberg einer aus Eis zu ähneln – beide sind jedoch eindeutig kristalliner Struktur. Die in Nalveroth konnten wir uns nicht näher ansehen, denn die enorme Hitze welcher von jener ausging, ließ es nicht zu.
Die in Winterberg scheint ebenso in der alten Sprache ein Rätsel, oder was auch immer es ist, von sich zu geben – soweit wir es verstanden haben, lautet es wie folgend:

„Eingehüllt in kalter Ewigkeit,
ein Schutz der kalten Jahreszeit,
geborgen durch die Örtlichkeit.“

Des Weiteren hat mein Schüler das Kampfverhalten in Winterberg und Nalveroth der Kristallwesen und der Splitter beobachtet und notiert, so dass wir unsere Theorie bestätigen konnten, dass sie sehr starke Ähnlichkeiten zu den Affinitäten der jeweiligen Angol-Quarze aufweisen. Seine Notizen dazu sehen in etwa so aus:

» Goldene Splitter:
Regenerative Fähigkeiten die übergreifend auf alle Kreaturen, freundlich wie feindlich scheinen. Teilweise schien er von unseren Angriffen geheilt zu werden. Das Auflösen oder das Vernichten brachte stechende Kopfschmerzen sowie einen gewissen Verlust an Konzentration und Geisteskraft

» Weiße Splitter:
Zahlreiche Blitzangriffe, dem Zauber „Por Ort Grav“ gleich, sowie Angriffe, die einem Elementarresistenz senkenden Effekt trugen, wie es beim entsprechenden Zauber der Elementaristen der Fall ist. Auch hier brachten Vernichtung oder Auflösung des Splitters die stechenden Kopfschmerzen mit entsprechenden Effekten mit sich.

» Violette Splitter:
Die Angriffe der violetten Splitter zerrten an der Geisteskraft oder Konzentration der Betroffenen, sowie die Vernichtung, beziehungsweise die Auflösung der Splitter einen großflächigen Banneffekt, wie beim Zauber „Vas An Ort“ mit sich brachten.

» Braune Splitter:
Die braunen Splitter waren in der Lage den Erdboden unter unseren Füßen aufzulockern, damit wir steckenbleiben, wie beim Treibsand-Zauber der Druiden. Ebenso wurden scharfkantige Erdspeere auf uns geworfen. Die Vernichtung oder die Auflösung der Splitter brachte die Erde, wie bei einem Erdbeben-Zauber, zum beben.

» Schwarzer Splitter:
Knochenspeere, vergleichbar mit dem entsprechenden Zauber des Nekromanten gingen von den Splittern aus. Vernichtung oder das Auflösen lösten eine Explosion aus, die neben Schaden, auch wieder den stechenden Kopfschmerz, sowie massiven Konzentrationsverlust mit sich brachten. Die anderen Fähigkeiten konnten wir bisher nicht richtig zuordnen.

» Grüne Splitter:
Jene sind in der Lage Zauber zu wirken, die wie der „Nadelstich-Zauber“ vom Illusionisten erscheinen, sowie sie in der Lage sind Halluzinationen hervor zu rufen. Auch hier sind stechende Kopfschmerzen und Konzentrationsverlust bei der Vernichtung oder Auflösung zu verzeichnen.

» Rote Splitter:
Sind in der Lage Flammensäulen, wie etwa beim Zauber „Kal Vas Flam“, zu wirken, sowie auch hier eine Elementarresistenz senkende Fähigkeit.

» Blaue Splitter:
Die blauen Splitter haben neben Feldern aus Frost auch mit spitze, eisige Splittern angegriffen, beide Fähigkeiten waren mit jenen Zaubern zu vergleichen, die der Elementarist beherrscht (Frostfeld und Eislanzen). Auch hier waren bei der Vernichtung oder der Auflösung zu verzeichnen, dass man stechende Kopfschmerzen bekommt, sowie an Geisteskraft verliert.

Die türkisen Splitter sind meinem Schüler wohl leider entgangen, oder seine Schrift ist einfach unleserlich, ich werde noch einmal genauer auf jene achten.

Anzumerken ist, das alle Splitter entweder durch rohe Gewalt oder durch Magie bezwungen werden konnten, jedoch manche von ihnen sich auch einfach in einer Explosion, mit entsprechenden Kopfschmerz-Effekt oder anderen Effekten, auflösten. Offenbar ohne Zutun äußerer Einflüsse. Da wir bisher nur zwei Abende gegen diese Wesen kämpfen konnten, sind die Notizen und die Erfahrungen entsprechend vermutlich lückenhaft.

Ich habe dem Stadtrat, im Speziellen Nimue, eine Abschrift zukommen lassen, sowie eine allgemeine Erklärung zu den Geschehnissen. Wir sollten jegliche Versuche, die Gebilde zu beseitigen, dokumentieren, damit wir schnellstmöglich herausfinden, wie wir sie am besten loswerden können. Es geht zwar keine richtige Gefahr von ihnen aus, aber ich bin mir recht sicher, dass sie nicht einfach so an den Punkten rumstehen.

gez.
Shirin

Kurze Zeit später würde sie dem Stadtrat von Ansilon, zu Händen von Nimue, eine Abschrift von Vyktorya, wie auch von ihrer eigenen Nachricht zukommen lassen – sowie ein weiteres Schriftstück, welches vor den Abschriften platziert sein würde. Alle drei Schreiben würden ebenso als Kopie im Bundkeller des Ysam enis Alwanzessar ausliegen.

Meinen Gruß Nimue,

ich bin mir sicher du hast die Unruhen in der Stadt schon bemerkt, denn soweit ich es bisher miterleben konnte, gab es zwei Angriffe von Kristallwesen innerhalb der Mauern. Nicht nur in Ansilon wie es scheint. Die Kristallwesen sind träge, doch wenn sie Schaden nehmen, egal ob durch Magie oder rohe Gewalt, verlieren sie Splitter, die hohe magische Kräfte in der alten Sprache entwickeln können.

Die Ursache dafür scheint die Drachengestalt zu sein, die man bisher zweimal am Himmel beobachten konnte und die wohl auch der Verursacher des Ungleichgewichts im Gefüge war. Du hast das Zerren und Reißen an diesem immerhin genau so bemerkt.

Seit gestern Abend jedoch, sind diverse kristalline Gebilde aufgetaucht, die sich weder von Ort und Stelle rühren, noch richtig auf äußere Einflüsse zu reagieren scheinen. Ein anwesender Paladin schlug mit seinem Schwert mehrmals auf die Gestalt vor der Taverne in Ansilon ein, doch alles was passierte, war das sein hochmagisches Schwert zu brechen drohte. Auch die Magie von Vyktorya zeigte keinerlei Effekt.

Wie du in den Abschriften lesen kannst, sind auch in anderen Städten oder an anderen Orten solche Gebilde aufgetaucht, die stellenweise gar Rätsel, Reime oder ähnliches von sich geben – alle jedoch in der alten Sprache. Wir sind uns nicht sicher, was es damit auf sich hat.

Der Fakt das die kristallinen Wesen die alte Sprache nutzen und vermutlich vom Drachenwesen am Himmel stammen, lässt uns vermuten, dass sie aus der Zeit der Magokraten kommen müssen. Entsprechend halte ich Ausschau nach alten Schriften oder dergleichen, aber bisher leider ohne wirklichen Erfolg.

Die Theorien sind bisher recht zahlreich, wie etwa, dass die Kristallwesen etwas für die Drachengestalt suchen, die Drachengestalt von den Magokraten selber erschaffen wurde oder die Drachengestalt von Angol-Quarzen korrumpiert wurde. Sicher können wir uns bisher bei keiner Variante sein, denn alles, was so ziemlich sicher erscheint, ist, dass die Kristallwesen und die Drachengestalt mit den Angol-Quarzen und der Zeit der Magokraten zusammenhängen.

Sollte ich eine Lösung finden oder weitere Hinweise, werde ich dich natürlich in Kenntnis setzen. Ich habe eine Idee, welche mit den Drachenerscheinungen in meiner Nähe zusammenhängen könnten, da wäre es mir aber tatsächlich lieber, unter vier Augen darüber zu reden.

gez.
Shirin
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Livius Quintus
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Livius Quintus »

Der gestrige Abend war recht ereignisvoll, informativ aber auch nervenaufreibend. Nicht nur wegen des geistig verwirrten Paladins, der durch das wiederholte Einwirken seines Schwertes auf das Panzerwesen uns beinahe das Gehörorgan zerstörte, sondern auch wegen der Splitter, die sich von den kristallinen Wesen lösten.

Glücklicherweise gelang es uns im Chaos neue Informationen bezüglich der Splitter zu sammeln. Unsere Vermutung, dass diese die gleichen Affinitäten wie die jeweiligen - gleich gefärbten – Angol-Quarze aufweisen, erhärtete sich im Laufe des Abends. Folgendes ist uns aufgefallen:
Es existieren neun verschiedene Splitter, die jeweils in der gleichen Farbe, wie die uns bekannten Angol-Quarze gefärbt sind. Deren Kräfte scheinen sich ebenso mit den Affinitäten der Quarze zu decken, die wie folgt aussehen:

Dokumentation der Beobachtungen zu den Kristallwesen und deren Splitter

Weisser Splitter
Zahlreiche Blitzangriffe, die dem Zauber ähneln, der uns als «Blitzstrahl» geläufig ist, sowie Resistenzen-senkende Effekte. Zudem kamen die stechenden Kopfschmerzen bei Vernichtung oder Auflösung der Splitter dazu, die zum Verlust der Konzentration und Geisteskraft führten.

Brauner Splitter
Die braunen Splitter waren in der Lage, den Erdboden unter den Füssen aufzulockern und einen somit festzuhalten. Vergleichbar ist es mit dem Zauber «Treibsand» des Druiden aus dem sechsten Zirkel. Zudem wirkten sie in der alten Sprache Zauber, die dem «Erdspeer» des Elementaristen ähneln und entsprechend verheerende Wirkungen entfalteten. Bei Vernichtung oder Auflösung der Splitter begann die Erde in einem kleinen Umkreis zu beben.

Roter Splitter
Wirkten verheerende Zauber, die sehr stark der uns bekannten «Flammensäule» ähneln. Wie die weissen Splitter waren auch diese in der Lage, elementare Resistenzen zu senken.

Blauer Splitter – Äusserst interessant, da uns weder Aufenthaltsort noch Wirkung eines Angol-Quarzes bekannt ist. Die Frage ist, ob man aus deren Kräfte schlussfolgern kann, dass eben jene in solch einem Quarz ruhen würden?
Diese Art der Splitter war in der Lage, längliche Eissplitter auf die Verteidiger zu werfen, sowie bei deren Vernichtung oder Auflösung die umliegende Luft zu gefrieren und Personen darin gefangen zu halten. Auch hier erkennt man grosse Ähnlichkeiten zu den Zaubern des Elementaristen, die uns als «Eislanze» und «Frostfeld» bekannt sind. Ebenso war bei deren Vernichtung ein stechender Schmerz zu vernehmen, wie es bei anderen bereits der Fall war.

Grüner Splitter
Jene sind in erster Linie dazu in der Lage, deren Ziele mit Halluzinationen zu belegen. Zudem konnte ich beobachten, dass diese Zauber wirken, die dem «Nadelstich» des Illusionisten sehr nahekommen. Auch hier waren wieder die Kopfschmerzen zu vernehmen, als diese vernichtet oder aufgelöst wurden.

Schwarzer Splitter
Der Splitter war in der Lage, Knochenspeere auf uns zu schleudern, ähnlich dem entsprechenden Zauber der Nekromanten. Zudem fiel mir auf, dass die Kopfschmerzen wesentlich stärker ausfielen, als bei den anderen Splitter.

Violetter Splitter
Der für Magier mit Abstand nervenaufreibendster Splitter. Dessen Angriffe waren in der Lage, an der Geisteskraft oder Konzentration des Betroffenen zu zerren, sowie bei deren Vernichtung oder Auflösung jegliche Magie im Umfeld zu bannen und Kopfschmerzen zu verursachen.

Goldener Splitter – Ebenso äusserst interessant, da uns dessen Wirkung (des Quarzes) bisher noch nicht bekannt war. Auch hier stellt sich mir die Frage, ob man davon ausgehen kann, dass die gleichen Kräfte im Angol ruhen? Wir sollten Shirins Splitter nutzen, um entsprechende Forschungen in die Wege zu leiten. (Den Teil solltest du nicht an die anderen weiterleiten, Shirin. Aber das ist dir sicherlich bewusst.)
Dessen Kräfte liegen offenbar in regenerativen Zaubern, die sowohl die Splitter, als auch uns trafen. Zudem schienen manche unserer Angriffe komplett absorbiert und in Heilung umgewandelt worden zu sein. Es kann mit dem «Absorbieren» des Druiden vergleichen werden, wenn meine Beobachtungen stimmen.

Türkiser Splitter
Durch das Chaos und die Hektik ist das Niedergeschriebene bedauerlicherweise nicht mehr leserlich. Keine Informationen vorhanden.

30. Tag des neunten Mondes im Jahre 67,
verfasst von Livius Quintus
Schüler auf dem Pfad der Astralmagier

Zu guter Letzt konnten wir nahe der Stadtmitte Nalveroths und Winterberg zwei weitere kristalline, starre Wesen entdecken, die der Umgebung angepasst zu sein schienen. In der Wüstenstadt war es eine Art Flammenwesen, dass eine enorme Hitze von sich gab und hoch oben in Winterberg ein Eiswesen. Letzterer gab in der alten Sprache folgende Worte wieder: «Eingehüllt in kalter Ewigkeit, ein Schutz der kalten Jahreszeit, geborgen durch die Örtlichkeit.»

Weiterhin stellt sich mir die Frage, was es mit diesen Rätseln zu tun hat. Wenn die Theorien stimmen und die Kristallwesen von diesem «Drachen» stammen, dieser wiederum von den Magokraten, könnte es womöglich eine Botschaft für jene sein? Eine Nachricht für die Nachwelt? Doch zu welchem Zweck? So viele Fragen und so wenige Antworten. Wollen wir hoffen, dass die neuen Erkenntnisse uns helfen werden, das Problem zu lösen.
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Xa'Velle Belin
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Xa'Velle Belin »

Mit einem mulmigem Gefuehl in der Magengegend, betrat Nimue nach einer mehrtaegigen Abstinenz das Ansiloner Ratsgebaeude. 
Die juengsten Ereignisse in der Magieakademie hatten sie erschreckt- der Drache, der es sich in ihrem Kopf gemuetlich gemacht hatte, hatte wie von Sinnen auf den Drachenangol reagiert und fortan ununterbrochen Tiraden und wildes, wuetendes Gezeter in Nimues Geist niedergehen lassen. Das war nichts Neues, aber auch sie fuehlte sich, natuerlich durch Skotos, zu dem Angolquarz hingezogen.
Beim Gedanken daran, schauderte sie und machte sich, noch einen Blick aus dem strassenseitigen Fenster werfend, daran die aufgelaufenen Schriftstuecke durchzusehen.
 
Shirins Schriftstueck fiel ihr schliesslich in die Haende, hastig wurden die Zeilen gelesen und eilig Schreibutensilien zusammentragen. 
Ohne Umschweife verfasste sie eine Antwort - die Schrift offenbarte, dass der Brief hastig verfasst wurde, auch auf die ueblichen Schnoerkel und eine formelle Unterschrift wurde dieses Mal gaenzlich verzichtet. Die Tinte war noch nicht richtig getrocknet, als sie auch schon nach einem Boten rief, der mit der Anweisung, das Schreiben unverzueglich zu Shirin zu bringen, auf den Weg geschickt wurde.  
Sei gegruesst, Shirin, 

in der Tat habe ich von den Unruhen in der Stadt mehr gehoert, als selbst gesehen. 
Ich habe mich in den letzten Tagen absichtlich von Ansilon fern gehalten- Skotos ist außer sich, seit er von dem Drachen-Angol weiss- wie ich bereits in frueheren Gespraechen schon erwaehnte, sorge ich mich, jetzt mehr denn je, dass er ausgerechnet dieser Tage um die Vorherrschaft mit mir kaempfen koennte, denn all die Geschehnisse scheinen ihm besonders zuzusetzen. 

Seit Glaris von Aiurs Unterricht, habe ich des Naechtens so gut wie kein Auge mehr zugemacht als ich bemerkte, das Skotos ruhelos und uebler gelaunt denn je, von der Gier nach dem Angolquarz getrieben zu sein scheint.
Nicht auszudenken, was passieren wuerde, wenn er einer so abgrundtief boesartigen Kreatur wie ihm in die Haende fallen wuerde.
Doch ich schweife ab, verzeih.. 

Leider bin ich der Alten Sprache nicht maechtig, aber ich werde selbstverstaendlich auch meine Augen und Ohren offen halten.
Die Beobachtungen ueber die Kristalle sind sehr hilfreich, ich werde sie umgehend an die Wachmaenner- und frauen der Miliz weiterreichen. Hab vielen Dank. 

Solltest du Zeit fuer ein persoenliches Gespraech finden, lass es mich wissen, ich werde da sein.

Beste Gruesse
Nimue  

..Magic, madness, heaven, sin.. don't say I didn't say, I didn't warn ya..
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Shira'niryn »

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» Der Angolquarzdrache «

Mit einem dumpfen Geräusch landete sie spät in der Nacht, gar schon in den Anfängen des rötlichen Morgengrauen, vor dem alten Gemäuer des Drachenturmes. Der Abend und die Nacht hatten ihre Spuren an ihr hinterlassen, so war das schillernd silberweiße Schuppenkleid von einer Vielzahl an Schrammen benetzt und ihr Geist fühlte sich träge und schwach an. Aber das war es wohl wert gewesen, wenn sie daran zurück dachte, was geschehen war.
~•~

Der Kristalldrache, oder eher wie sie nun wusste Angolquarzdrache, hatte sich endlich – nachdem eine größere Gruppe an mutigen Kämpfern seine Kreaturen am Käferberg bezwungen hatten – dazu herabgelassen zu Boden zu sinken, um sich der Ansammlung zu stellen. Auch wenn sein markerschütterndes Brüllen und die Präsenz, die von ihm ausging, sie im Laufe der Nacht zweifeln lies, ob es wirklich eine gute Idee war, ihn zu konfrontieren. Wieder vibrierte ihr Angolquarz-Amulett, wieder spürte sie wie ihre Magengegend sich zusammenzog.

Es stellte sich heraus, dass er durchaus in der Lage war zu sprechen, auch wenn seine Wortwahl eher so simpel war, wie die vom nachtschwarzen Jungdrachen. Nach einer erneuten Angriffswelle seiner Kristallwesen, erhob er sich in die Luft und Shirin, in Naurms Drachengestalt verwandelt, konnte ihn nicht wieder ohne jegliche Informationen entkommen lassen. Sie beschloss ihm zu folgen. Immer höher und höher stiegen die beiden Drachengestalten, bis die feuchte Wolkendecke durchbrochen wurde und der Angolquarzdrache in einem enormen Tempo seinen Weg nach Süden aufnahm. Sie folgte ihm – wenn auch mit Mühe, da seine Schwingen die ihren um ein vielfaches übertrafen. Gerade glaubte sie, sie hätte ihn verloren, da nahm sie das Schillern seiner durchschimmernden Kristallschuppen im Mondlicht wahr, als er seinem Platz in einem Gebirge gefunden hatte.

Verschiedenste Szenarien gingen ihr durch den Kopf, als sie einen Kreis um ihn zog, selber noch nicht bereit zur Landung. Sie war nicht so dumm zu glauben, es mit ihm aufnehmen zu können, doch die wertvollen Informationen, die sie vielleicht von ihm bekommen könnte, waren zumindest ein gewisses Risiko wert. Ein schneller Rückrufzauber würde sie im Notfall aus der Situation holen müssen, vielleicht würde sie auch so auf seinen Verstand wirken können, dass er für einen winzigen Moment erstarrte, was ihre Fluchtmöglichkeiten erhöhen würde. Wenige Minuten ging sie die Möglichkeiten in ihrem Kopf durch, ehe sie zum Sinkflug ansetzte, um einige Schritte von dem Angolquarzdrachen entfernt, auf dem Gebirge zu landen.

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Ein Grollen empfing sie, welches sich bis in den hintersten Winkel ihres Leibes ausbreitete und ihr die Gewissheit gab, dass jenes Wesen nicht nur uralt, sondern auch sehr, sehr mächtig sein musste. Die leeren, starren Augen taxierten sie – regungslos, die kristallinen, gar durchschimmernden Schwingen leicht ausgebreitet, als würde er sie in jeden Moment angreifen wollen. Erneut an diesem Abend, in dieser Nacht, hatte sie die Stimme gegen den Angolquarzdrachen erhoben, auf der alten Sprache, in dem Glauben, dass er sie verstehen musste.

»Du sagtest, wir wären am Ort deiner Macher gewesen. Meinst du damit die Magokraten?«

Zuerst folgte nur ein Grollen mit einem knirschend metallenen Unterton als die kristallinen Klauen sich in den Fels gruben, ehe auch schon wieder die Stimme des Wesens erklang, welche in ihrer Art verzerrt und mechanisch klang.

»Macher haben Thak'chren erschaffen zu schützen.«

Die Worte riefen den ersten Satz in Erinnerung, welcher vom Kristalldrachen erklang und welcher beinhaltete, dass die Angolquarze beschützt werden müssten. Das die Macher die alten Magokraten waren, da war sie sich mittlerweile recht sicher, auch wenn sie gerne die Bestätigung der Kreatur gehabt hätte. Sie setzte nach, fischte nach dem Faden der sich ihr bot.

»Die Angolquarze?«

»Macher haben Thak'chren erschaffen zu schützen. Muss beschützen alle Angolquarze. Muss beschützen alle Artefakte von Machern.«


Wieder ging eine Regung durch den Leib als die Kristallklauen sich noch tiefer in den Fels bohrten, als wäre er drauf und dran die weiße Drachendame anzugreifen. Es wirkte fast so, dass jedes mal, wenn die alte Sprache erklang, die Kreatur wieder innehielt, um auf diese zu reagieren. Entsprechend schnell entschloss Shirin die Fragen zu stellen, ehe sie das Unausweichliche nicht länger hinauszögern konnte. Jede Faser ihres Körpers war angespannt - wachsam und prüfend, um den alles entscheidenden Moment der Flucht nicht zu verpassen.

»Wie haben die Macher dich erschaffen?«

»Macher haben Angolquarze geformt. Macher haben Thak'chren erschaffen zu schützen.«

»Aber warum bist du nun wieder da?«

»Macher haben Thak'chren erschaffen zu schützen. Thak'chren benötigen neues Futter. Muss beschützen alle Angolquarze. Muss beschützen alle Artefakte von Machern.«


So langsam beschlich sie das Gefühl, dass diese Kreatur nicht dumm oder simpel war, sondern schlicht keinen eigenen Intellekt besaß. Leer und mechanisch stand sie dort, starrte ihren Gegenüber an, während die Antworten metallisch und hallend erklangen. Die Erwähnung jedoch des benötigten Futters, bestärkte sie in der Vermutung, dass er es wirklich auf den Drachenangol abgesehen hatte. Auf diesen, wie offenbar auf jeden anderen Quarz... und jedes andere Artefakt? Sie grübelte wohl einen Moment zu lang darüber nach, denn das Knirschen und Krachen von Gestein riss sie aus den Gedankengängen, als der Angolquarzdrache mit einem gewaltigen Satz auf sie zustürmte. Ein Sprung nach hinten reichte nicht aus und die Klauen erwischten die Silberweiße, so dass sie einige Schritt durch das Gebirge schlitterte und gegen eine Felswand prallte, ehe sie sich wieder strauchelnd aufraffen konnte.

»Muss beschützen alle Angolquarze. Muss beschützen alle Artefakte von Machern!«

Brüllte Thak'chren nochmal metallend und markerschütternd in seiner Art - Shirin nutze diesen kleinen Funken an Ablenkung, damit sie den geplanten Rückrufzauber wirken konnte, um den übermächtigen Angriffen der Kreatur zu entkommen. Ein Wimpernschlag später und sie befand sich wieder in sicheren Gefilde. Erschöpft sank sie im Erdgeschoss ihres Turmes, wieder in menschlicher Gestalt zusammen. Beauftrage Shezzran noch allen relevanten Personen die kurze Nachricht zuteil werden lassen, dass es ihr gut ginge, ehe sie ihre Erholung im Schlaf suchte.

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»• She wears strength and darkness equally well, the girl has always been half goddess, half hell. •«
~ Nikita Gill
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Livius Quintus
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Livius Quintus »

Ein weiterer ereignisvoller und nervenaufreibender Abend. Ein Abend mit einem Ausgang, den sich vermutlich keiner von uns so vorgestellt hat.

Wir standen gerade vor der Bank in Ansilon, als ein weiteres mal das Brüllen des Drachen die Welt erschütterte. Er war zurückgekehrt und schwebte hoch oben über unsere Köpfe hinweg, sodass die ganze Stadt von dessen Schatten - an den Stellen, wo das Licht nicht durch dessen kristallenen, leuchtenden Körper dringen konnte – eingehüllt wurde. Vereint als Gruppe ritten wir dem Drachen hinterher und erblickten diesen hoch oben auf dem Gabelberg, auf dem er thronte und zu seinen Dienern hinabblickte. Nicht nur waren da die schleichenden Kristallwesen, von denen sich die Splitter lösten – nein, auch die Titanenkäfer schienen vom Drachen korrumpiert worden zu sein.

Nach einem längeren Kampf, den wir in der Hoffnung aufgenommen hatten, den Drachen damit hervorzulocken, liess er sich mit einem Rumms auf dem Felsen vor uns nieder, wodurch der Boden wieder zu beben begann und mich beinahe von den Füssen riss. Voller Faszination bewunderte ich den Anblick des Drachen, dessen massiver Körper aus blauen und roten Angolquarzen geformt zu sein schien und im Mondlicht schimmerte. Sein Brüllen war bis in den Knochen zu spüren und hob so nochmal die mächtige Präsenz hervor, die von ihm ausging. Endlich hatten wir die Vergewisserung, dass der Drache den Kristallwesen ähnelte – oder eher umgekehrt.
Als dieser dann auch noch die verzerrte Stimme erhob, kam ich nicht umhin, an den schwarzen Drachen vor Shirins Turm zurückzudenken. Es sprach in der alten Sprache, war jedoch nicht in der Lage, ganze Sätze zu formen. Mir stellt sich jedoch die Frage, was es mit «Pahs eni angol» meinte? Welche Angole musste es beschützen? Ich weiss von Shirin und Vyktorya, dass ihre Angol-Quarze jeweils zu vibrieren begannen, wenn der Drache auftauchte. Doch wenn er sie schützen will, wieso greift er sie dann an?
Noch bevor ich mir den Kopf weiter darüber zerbrechen konnte, stiess der Angoldrache sich in die Luft und flog hoch hinauf, nur um dann von der waghalsigen Drachendame verfolgt zu werden. So schnell, wie sie ihm hinterher flog, kam ich zum Entschluss, dass sie die Konsequenzen keine zwei Herzschläge abgewogen hatte.

Den Rest des Abends verbrachte ich in der Anwesenheit von Vyktorya, deren Begleitung und einem Wächter. Zwar stehen sich unseren beiden Rassen – die der Vampire und Werwölfe - feindlich gegenüber, doch in Zeiten wie diesen war es wichtig, zusammen zu agieren und die Gefahr zu bannen, die die Existenz aller Lebewesen bedrohten. Zu unserem Glück konnten wir jedoch dadurch neue Erkenntnisse sammeln. Das Flammenwesen in Nalveroth zeigte eine Reaktion auf Wasser. Der untote Elementarist versuchte dessen Hitze mithilfe von Eis zu senken, was dazu führte, dass es zu dampfen begann. Versuche, davor mit dem Wesen zu kommunizieren, scheiterten. Bedauerlicherweise schien die Macht des Magiers jedoch nicht auszureichen und so entschied man sich dazu, die Elementaristen des Landes zusammenzurufen, damit sie sich dem Problem annehmen mögen.

An die Bundmagier-Elementaristen und Madara

Komra!

Ihr werdet euch sicherlich freuen zu lesen, dass Davions Vorschlag, das Feuerwesen mit dem entgegengesetzten Element zu bekämpfen, gefruchtet hat.

Einem Elementarist gelang es das Wesen mithilfe von Eisfeldern zum Dampfen zu bringen. Seine Kraft reichte jedoch nicht aus mehr zu bewirken und so kamen wir zu dem Entschluss alle Elementaristen zusammen zu rufen, auf dass ihr eure Kräfte bündeln und das Wesen gemeinsam bekämpfen mögt. Nicht zuletzt, da uns nicht bekannt ist, was als nächstes folgen würde. Nachdem der Angolquarzdrache sich zu zeigen gab und offenbar die Nähe zu den Bewohnern des Kontinents nicht scheut, müssen wir uns auf das Schlimmste gefasst machen.

Versucht doch bitte euch mit den anderen Elementaristen – unter anderem wurde Alex Monthares genannt – zusammen zu tun und zu prüfen, ob ihr gemeinsam in der Lage seid, das Feuerwesen zu vernichten. Ein Aufruf wäre gewiss von Vorteil, um möglichst viele zu erreichen. Dabei bitte ich jedoch die Beobachtungen zu dokumentieren und zu sammeln, damit wir oder die Nachwelt diese zur Hand haben und entsprechend reagieren können, so man ähnliches beobachtet. Vielleicht helfen die Beobachtungen gar, die anderen kristallinen Wesen zu bekämpfen.

In Magica Veritas
gez.
Livius Quintus
You either die a hero, or you live long enough to see yourself become the villain
Aseruzal
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Registriert: 03 Jan 2020, 13:59

Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Aseruzal »

Gerade verweilt er noch in der Ruhe von Heredium und entschloss sich in die Berge der Titankäfer zu reisen. Dort angekommen und vollständig materialisiert, spürte er schon sogleich den ersten Angriff auf seien magischen Schild welcher ihn vor einen Feuerzauber schützt. Er schaute sich sofort um und erblickte helles Chaos. Dort wetzt der Elementarist Balthasar auf seinem Pferd an ihm vorbei, kurz vor ihm steht Vyktoria und versorgt ihre Wunde. Was zum geschieht hier? Sogleich stürzte er sich ebenfalls in den Kampf gegen die Kristallinen Wesen. Amazonen, Menschen, Hochelfen und ein Werwolf zusammen im Kampf gegen einen gemeinsamen Feind. Es ist bereits in der Vergangenheit schon so gewesen, wenn es sein musste haben die Vampire und Werwölfe eine Zweck Gemeinschaft gebildet. Nach einer Kräfte zerrenden Schlacht haben sie sich bis auf die Nordseite durchgeschlagen, bis es zu dem Augenblick kam das ein Kristallquarz Drache auftauchte. Atemberaubend schoss er vom Himmel, gefühlt pulverisierte er den Steinhügel auf dem er landete direkt vor ihnen. Er bediente sich ausschließlich der Alten Sprache und erneut traten die Kristallquarz Wächter ins Licht der Welt. Kurz bevor sie dachten, dass sie sich nun dem Drachen zuwenden würden, Schoß dieser gen Himmel sowie der Weiße Drache dicht hinter ihr. Die Fläche gesäubert von diesen gefährlichen Wesen stand sie wieder Still und Friedlich. Doch was bisher nur der Werwolf und Vyktoria wussten, Larius hatte einen winzigen Splitter Braunen Angolquarz aufschnappen und sichern können. Wer wüsste schon was sie damit anfangen könnten, dies würde sich zeigen.
 
Nach einer kurzen Unterredung mit dem Werwolf reisten sie weiter nach Nalveroth wo sie sich das Flammende Kristallwesen anschauen wollten. Schon von weiter Entfernung spürte man die Hitze, welches diese Gestalte absondert. Nun standen sie da, Larius schütze seine Begleiter mit einem Hitzeschild und selber nährte er sich der Staturgleich dort stehenden Gestalt und versuchte irgendetwas über sie zu erfahren. Nur sehr gesprächig war sie nun nicht, daher versuchten sie es auf Magische Weise, Er positionierte sich vor dem Wesen und begann die Magischen Worte des Eisnebels zu sprechen. Als erstes Baute er eine umlaufende Mauer um das Wesen und die Gegend zu Kühlen, anschließend lenkte er den Eisnebel direkt auf die Gestalt, Dampf stieg auf jedoch passierte sonst weiter nichts. Bis auf das Auftauchen neuer Kristallwesen, so schnell wie sie kamen wurden sie auch niedergestreckt und der Kampf war vorbei. Nach einer kurzen Besprechung der Lage waren sie sich alle einig, dass noch mehr Elementaristen gebraucht werden, entweder um die Gestalt mit den Elementen niederzuringen oder um den Wasserlauf umzuleiten und das Wesen wenn man so will zu löschen.
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