Kristallgeschichten

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Aira
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Aira »

Ein weiterer Brief wird in der Akademie für Shirin hinterlegt.

Werte Shirin,

ich hoffe sehr, dass Ihr die Verfolgungs des Quarzdrachen gut überstanden habt. Sicher hat Euch Euer Schüler dann bereits von unseren Anstrengungen in Nalveroth berichtet. Larius von Silberwald hatte den Versuch gewagt das Wesen mit Eisnebel einzuhüllen. Es dampfte, womit wir davon ausgehen, dass mit entsprechender Macht eine größere Reaktion möglich ist. Daher haben wir beschlossen soviele Elementaristen wie möglich zu sammeln. Livius wollte hierzu die Bundmagier kontaktieren. Ich habe Alex Monthares, sowie Cyrus eine Nachricht zukommen lassen.

Des Weiteren hat eine meine Schülerinnen, Lucia de Monde, weitere Beobachtungen zu den anderen Kristallwesen gemacht, welche ich äußerst interessant und schlüssig finde. Anbei erhaltet Ihr die Abschrift ihres Berichtes.

Solltet Ihr Unterstützung bei dem Versuch Lucias Theorien zu überprüfen benötigen, lasst es mich gerne wissen.

gez.
Vyktorya Alvlem

*Der Bericht ist beigefügt und beinhaltet zusätzlich noch weitere Randnotizen, die offensichtlich Vyktoryas Handschrift tragen.
1. Randnotiz neben dem Hexenkristallwesen: "Vielleicht ebenfalls mehr Macht notwendig?"

2. Randnotiz neben dem Käferwesen: "Losungswort?"

3. Randnotiz neben dem Rankenwesen: "Künstlich hergestellt, aus Feuer geborgen = Metall? Natur geborgen = Holz? Waffe? Magie geht verloren?"
*
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Shira'niryn »

Ein Rumpeln riss sie in den Morgenstunden, erst wenige Stundenläufe nachdem sie sich Schlafen gelegt hatte, aus diesen und erst als sich blinzelnd ihr Blick geklärt hatte, erfasste das Rubinrot auch recht rasch den Urheber. Einer der kleinen Drachlinge hatte sich vom Dach offenbar hinab geschwungen, um den Versuch zu starten sich durch eines der Fenster zu zwängen. Knurrend und Strauchelnd suchten die kleinen Krallen halt am Gemäuer und mit einem Murren richtete sie sich in ihrem Bett auf, um mit wenigen Silben der Macht den Drachling vor dem Eindringen abzuhalten. Sich mit beiden Händen über das Gesicht streichend, drückte sie sich auf um innerhalb des nächsten Stundenlaufes sich auf den Weg zur Magieakademie machen zu können. Sie hatte noch nicht alle alten Archive durchwühlt und so bestand noch immer die Chance, dass sie weitere Hinweise finden würde. Auch der Brief von Nimue musste noch beantwortet werden.

In der Akademie angekommen überreichte ihr die Assistentin Moira direkt ein neues Schreiben, welches sie mit einem kleinen Seufzen an sich nahm. Ein flüchtiger Blick verriet ihr, dass er von Vyktorya stammte und so machte sie es sich in ihrem Arbeitszimmer bequem - müde noch durch die vergangene Nacht und den kurzen Schlaf - ehe sie sich daran machte die Antworten zu verfassen. Der umfangreiche Bericht der Monthares-Schülerin war durchaus interessant und nützlich.

So würde wieder eine Nachricht zu Händen von Nimue zum Ratsgebäude in Ansilon finden und ein Schreiben für Vyktorya zum Monthares-Anwesen. Ebenso erinnerte sie sich an die Bitte eines gewissen "Eolcar" vor einigen Umläufen neue Informationen erhalten zu wollen - so würde auch für diesen bei Dylan eine Nachricht hinterlegt werden.

Grüß dich Nimue,

es tut mir Leid das Skotos dir wegen dem Drachenangol solche Probleme bereitet. Ich hatte ehrlich gesagt nicht daran gedacht, dass er wie Naurm oder die anderen Drachen darauf reagieren könnte. Aber vielleicht beruhigt es dich (und ihn) zu wissen, dass der Drachenangol in einer alten Runenkiste eingesperrt ist, die ihm von der Außenwelt abschirmt, so dass er nicht zu spüren oder zu finden ist. Du kannst entsprechend unbesorgt sein, wenn wir uns das nächste Mal treffen.

Wir sollten uns wirklich die Tage treffen, denn ich fürchte mittlerweile hat sich meine Theorie bestätigt und die Gefahr, die von den Kristallwesen oder gar dem Angolquarzdrachen am Himmel ausgeht, ist größer als vermutet. Ich hatte in der gestrigen Nacht die Möglichkeit mich mit diesem alten 'Wesen' zu unterhalten und ich befürchte, dass er mit Worten nicht von seinem Vorhaben abzuhalten ist. Auch wenn sein eigentliches Vorhaben noch nicht so recht entschlüsselt ist, gehe ich davon aus, dass er es auf die Angolsplitter, die in Besitz der Bewohner sind, abgesehen hat, sowie vermutlich auch auf mächtige Artefakte, sowie meinem Drachenangol.

Wenn es deine Zeit zulässt, schlage ich vor, besuchst du mich in der Magieakademie oder du schlägst mir einen Zeitpunkt vor, zu welchem ich dich im Ratsgebäude aufsuchen kann.

Pass auf dich auf,
gez.
Shirin


Meinen Gruß Vyktorya,

ich bin an einem Stück wieder Heim gekehrt und kann euch mitteilen, dass es auch durchaus mit gewissen Erfolgen verbunden war. Ich hätte mir zwar gewünscht, dass die Menge an Informationen, die ich dem Wesen entlocken konnte ehe es in den Angriff über ging, umfangreicher ausfallen würde, aber ich schätze im Angesicht jener Macht, die sich uns da in den Weg stellt, sollten wir auch schon mit Kleinigkeiten zufrieden sein.

Die Kommunikation erfolgte durchgehend auf der alten Sprache und ich bin mir nicht einmal sicher, ob das Wesen überhaupt in der Lage ist, eine andere zu verstehen, noch zweifel ich mittlerweile daran, dass ihm ein größerer Intellekt inne wohnt. Er wiederholte im Grunde immer die gleichen Sätze, mechanisch, ohne relevante Betonung und ohne direkt auf meine Worte einzugehen.

Seine Aussagen sahen im Grunde immer wie folgt aus:
Seine "Macher" haben ihn (er nannte sich Thak'chren) erschaffen um zu schützen. Der Schutz bezieht sich offenbar auf Angolquarze und Artefakte der "Macher". Neben der Erwähnung seine "Macher" hätten ihn aus Angolquarzen geformt, kam hinzu, dass er neues Futter benötigen würde.

Ich bin mir mittlerweile recht sicher, dass seine Macher die alten Magokraten sein müssen, da jene für ihre herausragenden Konstruktionen und magischen Forschungen sehr bekannt waren - hinzu kommt die alte Sprache und das er am Käferberg erwähnte, wir wären am "Ort von Machern". Wenn wir davon ausgehen, dass die Magokraten es geschafft haben eine Kreatur aus Angolquarzen zu formen und ich mir die Struktur von "Thak'chren" genauer ansehe, würde ich vermuten, dass sie blauen, roten und eventuell weißen Angolquarz genutzt haben. Wenn wir Pech haben, ist das Schuppenkleid kein Resultat aus blauen und roten Angolquarzen, sondern aus Violetten.

Allerdings kann ich leider nicht zu einem Ergebnis kommen, wenn ich mir Gedanken darüber mache, -wie- sie es geschafft haben Angolquarze zu einer Kreatur zu formen und jene offenbar zu "beseelen", selbst wenn die Intelligenz eher spärlich vorhanden ist (wenn überhaupt).

Auch auf meine Frage, warum er nach Jahrtausenden wieder auf der Erde sei, reagierte er nicht direkt, sondern erwähnte das Futter. Ich bin mir nicht sicher, was eine Kreatur die aus Angolquarzen besteht für Futter braucht. Vielleicht bezieht er seine Energie aus der Magie selber oder aber tatsächlich aus anderen Angolquarzen. Wenn er die ganzen Jahrtausende jedoch geruht hat, stellt sich mir die Frage, -was- ihn wieder geweckt hat. Ich erinnere mich an die Versiegelung der Wettermaschine und der gewaltigen, magischen Druckwelle die dabei freigesetzt wurde als die Kristalle sprangen. Da auch die Wettermaschine ein 'Artefakt' der Magokraten ist, hat diese Tatsache ihn vielleicht aufwachen lassen.

Ich werde weiter Nachforschungen anstellen, so gibt es in den alten Archiven der Magieakademie doch noch einige verstaubte Teile, die ich nicht durchgesucht habe. Sollte ich etwas finden, kontaktiere ich euch. Ebenso könnt ihr mich jederzeit an der Akademie aufsuchen, falls noch Fragen oder Ideen aufkommen sollten.

gez.
Shirin


Meinen Gruß Eoclar,

es ist zwar schon ein paar Umläufe her, dass ihr den Wunsch geäußert habt über neue Erkenntnisse in Kenntnis gesetzt zu werden, jedoch hat sich so viel ereignet, dass ich es für das beste gehalten habe, zu sammeln, ehe ich eine Nachricht für euch verfasse.

Entsprechend sehen die aktuell gesammelten Informationen so aus:
» Bei dem gläsernen Drachen am Himmel handelt es sich offenbar um einen Angolquarz-Drachen, der von den alten Magokraten selber erschaffen wurde. Wie sie das bewerkstelligt haben, ist nicht bekannt. Er nannte sich selber "Thak'chren" und wurde offenbar erschaffen um Angolquarze wie auch Artefakte seiner "Macher" zu beschützen. Er ist nach eigener Aussage auf der Suche nach Futter, doch die beschränkte Kommunikationsmöglichkeit der Kreatur ließ keinen weiteren Informationsfluss zu. Der Angolquarz-Drache wirkt sehr mechanisch, seelenlos und starr, als würde er nicht so richtig leben, sondern mehr funktionieren.

» Die großen Kristallwesen haben selber keine nennenswerten magischen Fähigkeiten und finden ihren Ursprung offenbar bei "Thak'chren" auch wenn ungeklärt ist, was genau ihr Zweck sein soll. Die Vermutungen gehen aktuell in die Richtung, dass sie für ihn auf der Suche nach "Futter" oder eben dem ist, was er beschützen will.
Das gefährliche an den Kristallwesen ist jedoch die Fähigkeit, dass sie bei erlittenen Schaden (egal ob mit Magie oder roher Gewalt), offenbar beseelte Splitter von sich lösen können. Diese Splitter sind offenbar den Angolquarzen nachempfunden und sind in der Lage hohe magische Kräfte zu entfalten.

» Beobachtungen bezüglich der "beseelten" Angolsplitter:
*Hier ist eine Abschrift der Beobachtungsnotizen von Livius Quintus angefügt*
• Weisser Splitter
Zahlreiche Blitzangriffe, die dem Zauber ähneln, der uns als «Blitzstrahl» geläufig ist, sowie Resistenzen-senkende Effekte. Zudem kamen die stechenden Kopfschmerzen bei Vernichtung oder Auflösung der Splitter dazu, die zum Verlust der Konzentration und Geisteskraft führten.

• Brauner Splitter
Die braunen Splitter waren in der Lage, den Erdboden unter den Füssen aufzulockern und einen somit festzuhalten. Vergleichbar ist es mit dem Zauber «Treibsand» des Druiden aus dem sechsten Zirkel. Zudem wirkten sie in der alten Sprache Zauber, die dem «Erdspeer» des Elementaristen ähneln und entsprechend verheerende Wirkungen entfalteten. Bei Vernichtung oder Auflösung der Splitter begann die Erde in einem kleinen Umkreis zu beben.

• Roter Splitter
Wirkten verheerende Zauber, die sehr stark der uns bekannten «Flammensäule» ähneln. Wie die weissen Splitter waren auch diese in der Lage, elementare Resistenzen zu senken.

• Blauer Splitter
Diese Art der Splitter war in der Lage, längliche Eissplitter auf die Verteidiger zu werfen, sowie bei deren Vernichtung oder Auflösung die umliegende Luft zu gefrieren und Personen darin gefangen zu halten. Auch hier erkennt man grosse Ähnlichkeiten zu den Zaubern des Elementaristen, die uns als «Eislanze» und «Frostfeld» bekannt sind. Ebenso war bei deren Vernichtung ein stechender Schmerz zu vernehmen, wie es bei anderen bereits der Fall war.

• Grüner Splitter
Jene sind in erster Linie dazu in der Lage, deren Ziele mit Halluzinationen zu belegen. Zudem konnte ich beobachten, dass diese Zauber wirken, die dem «Nadelstich» des Illusionisten sehr nahekommen. Auch hier waren wieder die Kopfschmerzen zu vernehmen, als diese vernichtet oder aufgelöst wurden.

• Schwarzer Splitter
Der Splitter war in der Lage, Knochenspeere auf uns zu schleudern, ähnlich dem entsprechenden Zauber der Nekromanten. Zudem fiel mir auf, dass die Kopfschmerzen wesentlich stärker ausfielen, als bei den anderen Splitter.

• Violetter Splitter
Der für Magier mit Abstand nervenaufreibendster Splitter. Dessen Angriffe waren in der Lage, an der Geisteskraft oder Konzentration des Betroffenen zu zerren, sowie bei deren Vernichtung oder Auflösung jegliche Magie im Umfeld zu bannen und Kopfschmerzen zu verursachen.

• Goldener Splitter
Dessen Kräfte liegen offenbar in regenerativen Zaubern, die sowohl die Splitter, als auch uns trafen. Zudem schienen manche unserer Angriffe komplett absorbiert und in Heilung umgewandelt worden zu sein. Es kann mit dem «Absorbieren» des Druiden vergleichen werden, wenn meine Beobachtungen stimmen.

• Türkiser Splitter
In der Lage "Energieangriffe" zu formen oder gar den bekannten Zauber "Energievortext" zu wirken.

30. Tag des neunten Mondes im Jahre 67,
verfasst von Livius Quintus
Schüler auf dem Pfad der Astralmagier

» Vor wenigen Tagen haben sich in den Städten des Landes aus den schwerfälligeren Kristallwesen offenbar eine neuartige Art der Konstruktionen herausgebildet. Diese neuen Kristallkonstrukte sind starr und wirken nicht wie lebendig. Offenkundig friedlich greifen sie nicht an, jedoch besitzen sie teilweise schwäche oder brennende Auren, oder sagen in der alten Sprache Rätsel/Reime auf. Die Forschungen diesbezüglich laufen noch, doch scheinen die Kristallkonstrukte auf unterschiedlichste Art zu reagieren, oder eben gar nicht zu reagieren. Ich empfehle Euch, euch selber ein Bild von den Kristallkonstrukten zu machen und bei neuen Erkenntnissen diese mir mitzuteilen.

gez.
Shirin
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Schorty
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Schorty »

In regelmäßigen Abständen lies Driz'tyrreyl einen Boten in der Bank von Ansilon bei Dylan erfragen, ob für einen "Eolcar" ein Schreiben eingegangen sein würde. Während einer Spionage-Operation hatten sich die Ilharess Falynidil, er selbst und einige andere Dunkelelfen als Halbelfen ausgegeben und während der Ereignisse nach Informationen gesucht. Dass Shirin ihnen über den Weg lief war scheinbar eine glückliche Fügung des Schicksal. Noch glücklicher war es, dass Shirin auf Driz'tyrreyls Bitte hin tatsächlich bereitwillig einige Informationen für den als Eolcar getarnten Waffenmeister der Dunkelelfen hinterließ. Sicher war sie in dem Glauben, sie würde lediglich den unbescholtenen Bürgern von Ansilon helfen oder einen Gefallen tun. Wie dem auch sei, würde ihr Schreiben recht zügig den Weg ins Unterreich nach Sold'Orbb und in Driz'tyrreyls Hände finden.

"Das wird die Ilharess sicher interessieren...", sprach er leise zu sich, als er die Zeilen überflogen hatte und das Pergament wieder zusammenrollte um damit zur Ilharess zu gehe um sie ins Bilde zu setzen
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Davion Sviftflame
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Davion Sviftflame »

Ein paar Stunden bevor die Aufrufe an die Elementarmagier dieses Landes aufgehangen wurden macht sich ein Teufelchen mit einem Pergament in den Klauen zur Ordensfestung der Wächter des Namenlosen auf, um einem beliebigen Priester ein knappes versiegeltes Pergament zu überbringen.

An die Dienerschaft des Namenlosen

In Magica Veritas,

Um in dieser sich rasch verändernden Zeit Erkenntnisse über die Kristallwesen und den Kristalldrachen zu erlangen
wird eine Expedition zum Feuerkristallwesen gestartet - Ziel ist es die Magischen Flammen des Wesens mithilfe brachialer Einwirkung
von Wasser und Eismagie zu überwältigen. Wir hoffen dadurch neues Wissen über die Wesen, ihre Wirk- und Funktionsweise oder gar ihren
Schöpfer zu ergründen. Treffen ist an der Magieakademie - eintreffen am Kristallwesen ist eine Halbe Stunde nach der zwanzigsten geplant.

Ihr findet eine Kopie des Aufrufes zur Expedition beigelegt.

gez.
Davion Sviftflame
Im Namen des Ysam enis Alwanzessar

Beigelegt ist eine Abschrift des Aushanges.
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Shira'niryn »

Es hatte sich endlich bezahlt gemacht oder zumindest hoffte Shirin es. Bei all dem Durchwühlen der alten Archive, den verstaubten Regalen und offenbar längst vergessenen Schriften, hatte sie eine Abschrift eines alten Forschungstagebuchs gefunden. Die Zeit hatte zwar einige Informationen verschwinden lassen, doch jene, die dort drin standen, waren vermutlich weiterhin eine Hilfe. So hinterlegte sie das Forschungstagebuch bei Moira, in der Eingangshalle der Magieakademie und verfasste Briefe an diverse Personen.

So würde der Bund informiert werden und eine Nachricht seinen Weg zu Eoclar, Nimue, Vyktorya, den Hochelfen und Amazonen finden. Zudem würde jeder, der die Akademie betritt, das alte, lederne Buch bei Moira entdecken können, die unter wachsamen Blick, einen jeden es lesen lassen wird.

Meinen Gruß,

meine Nachforschungen haben endlich Früchte getragen und so bin ich auf ein altes Forschungstagebuch aus der Magokratenzeit gestoßen, welches ich in Moiras, meine Assistentin am Eingangsbereich der Magieakademie, Obhut gegeben habe.

Es beinhaltet die Entstehungsgeschichte des Kristalldrachens, oder eben das, was davon übrig ist und gibt und eventuell neue Hinweise darauf, wie wir uns diesem Problem entledigen können.

Ich werde in den nächsten Umläufen eine größere Versammlung einberufen.

gez.
Shirin

[OOC: Buch liegt vor Moira auf der Auslage!]
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Nirvash | Aurion | Tintalle
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Nirvash | Aurion | Tintalle »

Tintalle war gerade am Strand nahe dem kleinen Hafen von Ivren'mir unterwegs um ein wenig nach Schwarzen Perlen Ausschau zu halten, als etwas gar sonderbares geschah: Ein kleines Ruderboot näherte sich, besetzt nur mit einem bärtigen, über und über tätowierten Seemann, dessen untersetzter Körper und die oberschenkeldicken Arme deutlich im Widerspruch standen und der seelenruhig und gleichmäßig die Ruder durchzog, und einem äußerst hageren Mann in feiner Kleidung, dem mit jedem Schlag der Ruder, mit jedem Meter den das Boot sich der Insel näherte sichtlich unwohler wurde und der äußerst nervös die Schriftrolle in seinen Händen befingerte, ja, sich sogar daran festhalten zu schien. Die tief eingefallenen Augen des letzteren blickten auch immer wieder zwischen der Insel und dem durchaus wogenden Meer hin und her als würde er es sich überlegen einfach hineinzuspringen und zurückschwimmen.

Nach wenigen weiteren Minuten legte das Boot jedoch an, der hagere Mann immer noch an Bord. Nachdem der Seemann das Boot auch lose am Pier befestigt hatte, herrscht erst einmal Stille, während der andere wohl noch immer
nach einem Ausweg suchte. Nach einigen unverständlichen, aber wohl nicht sonderlich feinen Worten des Seemannes setzte sich der andere dann schließlich doch in Bewegung, und schwankte die wenigen Schritte über das Boot bis er den befestigen Pier erreichte, worauf dem Hageren noch übler wurde.

Es war wohl nicht die Überfahrt an sich, die ihm Angst machte, auch wenn er nicht danach aussah als würde er sich oft mit mehr Wasser umgeben als in eine Badewanne passt: Zu fein gekleidet, das Haar sorgfältig gekämmt, der Bart gestutzt, die Haut zwar – außer im Augenblick – eine gesunde Farbe, aber nicht von Wind und Wetter gegerbt. Viel mehr war es wohl der Ort oder seine Bewohner, die ihn beunruhigten. Wo das Auge hinfiel weißer Marmor, sei es das Pflaster des Bodens oder die scheinbar fugenlosen Mauern, die in der Ferne in den Himmel ragten und den Hafen von der Stadt abgrenzten. Neben dem kleinen Boot, das den hageren Mann hergebracht hatte, lagen noch einige weitere an den befestigen Pieren, darunter auch ein deutlich größeres Schiff, an welchem die elegant geschwungenen Linien, der schlankem Rumpf und das edle Holz besonders gut erkennbar waren. Und dann, noch auf den Pieren, die erste Wache. Galdhol war sein Name, doch weder wurde dieser dem Mann angeboten noch interessierte sich dieser dafür.

Wortlos, inzwischen käsebleich und am ganzen Körper zitternd streckte er der Wache die Schriftrolle hin und ließ sie mehr in ihre Hand fallen, als diese zu überreichen. Kaum war er diese los, machte er auf dem Absatz kehrt, und rannte förmlich zu dem Boot, das ihn herbrachte. Dort hineingestolpert herrschte er den alten Seebären an, der gerade angefangen hatte es sich gemütlich zu machen an ihn zurückzubringen. Einige Minuten später hatte das Boot die Insel wieder hinter sich gelassen, während sich der hagere Mann wie jedes Mal schwor, nie wieder einen Auftrag eine Nachricht an die Hochelfen zu überbringen, anzunehmen. Erst die lange Fahrt in einer Nussschale über das offene Meer, mit Wellen hoch wie ein Mann die drohten, das kleine Boot zu zerschmettern, und wer wusste schon, was hier so alles herumschwamm. Dann die glänzende Stadt, deren weißen Mauern je nach Sonnenstadt schon von weitem blendeten, und schließlich noch diese Elfen…allesamt ihn um einiges überragend, mit feinen Gliedern, wo jeder Schritt einem Tanz glich..und dann diese Augen, dieser Blick, mit dem sie ihm in die tiefsten seiner Seele schauten und ihm jegliches Geheimnis entrissen, ohne das irgendwer auch nur ein Wort gesagt hätte..

Unterdessen betrachtete die Galdhol gelassen die Schriftrolle. Dem Mann hatte er keine größere Aufmerksamkeit gewidmet, es war jedes Mal derselbe. Kein Siegel oder anderen Hinweis auf den Absender oder Empfänger findet entrollte er diese und las sie sich in Ruhe durch, ehe er sich gen Tintalle wandte und dieser zurief.
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Shira'niryn »

*Aushänge werden an allen belebten Orten dieser Welt zu finden sein, fast so, als hätten die Urheber gewollt, dass keiner sie übersehen kann. Abschriften davon finden gar ihren Weg speziell zu den Vertretern der Völker, der Städte und diversen Gemeinschaften.*


Aufruf zur Versammlung aller Völker!

Jedem ist wohl in den letzten Wochen aufgefallen, dass wir uns einer neuen Gefahr gegenüber sehen und jene darf nicht unterschätzt werden.

Ein uralter Angolquarzdrache zerrt am Gefüge, bedroht jeden der in Besitz eines Artefaktes oder Angolquarzsplitters ist, Kristallwesen machen die Ländereien unsicher und Kristallkonstrukte platzieren sich in noch ungewisser Funktion in den Städten.

Allen Informationen nach ist es empfehlenswert die Bedrohung zu vernichten, ehe sie noch stärker wird - was über kurz oder lang geschehen wird!

Zu diesem Zweck rufen wir zu einer Versammlung auf, die auf dem neutralen Boden der Magieakademie abgehalten werden soll, wo jeder seine Macht und sein Wissen einbringen kann, der gewillt ist sich diesem Gegner zu stellen.

Die Versammlung soll am letzten Tag des Wochenlaufes, dem 26. Tag des Mondes zur 8. Stunde nach dem Mittagsläuten im Lehrsaal der Akademie abgehalten werden.

gez.
Shirin Shanaz
Hochmagierin des Ysam enis Alwanzessar,
Leiterin der Magieakademie

Nimue von Thar
Stadträtin zu Ansilon

Naeldir Tir'Daer
Fürst der Hochelfen

Ali'shondra
Stimme der Löwentöchter
[OOC: 26.04 – 20 Uhr]
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Shira'niryn »

~•~
» Erfolge und Planungen «
~•~

Pochende Kopfschmerzen. Seit Tagen immer das gleiche und mit jedes Mal, wenn die Sonne sich hinter Horizont verbarg, spürte sie mehr das Verlangen den Drachenangol wieder aus seiner Truhe zu holen. Es war vermutlich diversen Ablenkungen zu verdanken, dass sie sich immer noch zurückhalten konnte und hoffentlich auch noch in Zukunft würde.

Immerhin machten sie Fortschritte in der Chaosbeseitigung und so waren neben dem Kristallkonstrukt in Nalveroth, auch am gleichen Abend noch jenes in Winterberg gefallen und schließlich auch das fluchende Kristallkonstrukt in Ansilon Stadtmitte. Jede Zerstörung resultierte in einem wütenden, fast schmerzerfüllten Brüllen von Thak'chren, ohne das er sich jedoch zeigte – was vermutlich das Glück der Zerstörer war. Keiner würde sich diesem Kristalldrachen allein in den Weg stellen können.

Livius Berichten nach zu urteilen wurde zur Zerstörung des Feuerkristallkonstrukts in Nalveroth eine riesige Menge an elementarer Wasserenergie genutzt, die von Balthasar und Alex Monthares angeleitet und von vielen anderen Elementaristen gespeist wurde. Enorme Rauchentwicklungen waren das Ergebnis als das Wasser auf das Feuer trat und schließlich erfolgte ein Knacken bis es zersprang.
In Winterberg wiederholte sich das ganze, von gleicher Gruppe, gegen das Eiskristallkonstrukt mit elementarer Feuerenergie. Auch wenn Shirin sich im Nachhinein fragte, warum das Wesen ein Rätsel sprach, wenn so simple, destruktive Magie es sowieso erledigte.

„Eingehüllt in kalter Ewigkeit,
ein Schutz der kalten Jahreszeit,
geborgen durch die Örtlichkeit.“

Feuerkonstrukt.png
Eiskonstrukt.png

Eventuell konnte man nun Rückschlüsse von der Art der Zerstörung ziehen und das Rätsel lösen, als Anhaltspunkt für jene Konstrukte die noch Rätsel oder Verse sprachen und noch nicht zerstört waren. Vor allem bei jenen, die keinerlei Reaktion auf physische oder magische Gewalt zeigten. Je länger Shirin das niedergeschriebene Rätsel betrachtete, je klarer wurde es ihr und schließlich wurde das Pergament zum Stapel der erledigten Dinge abgelegt.

Vor wenigen Tagen konnten sie schließlich auch das Kristallkonstrukt mit der „Fluch-Aura“ in Ansilon beim Stadtkern beseitigen. Verdanken war es vermutlich der ausführlichen Aufzeichnung der Monthares-Schülerin Lucia und ihren Überlegungen, sowie Versuchen dazu. Eben drum schlug Shirin vor, dass es auch an ihr wäre die anwesenden Magier Rorek, Vyktorya, Livius und Shirin selber entsprechend anzuleiten. Gleichzeitig wäre das eine gute Übung für eine junge Schülerin. So wies Lucia die Anwesenden an sich in einer pentagramm-ähnlichen Anordnung um das kristalline Hexenwesen aufzustellen, so das ein unerfahrener Magier immer von zwei erfahrenen abgesichert wurde. Zusammen warteten sie die schwappenden Fluchwellen ab, die von dem Kristallkonstrukt ausgingen und dann, als der richtige Moment gekommen war, wirkten alle Magier zusammen den Zauber „Segen“ auf das Kristallkonstrukt. Mit Erfolg, ein Knacken, ein Klirren und vom Konstrukt blieb nicht viel mehr übrig als Staub der sich im Wind verteilte.

Hexenwesen.jpg

Wie in Winterberg und Nalveroth zuvor reagierte Thak'chren außerhalb der Sichtweite der Anwesenden mit wütenden Brüllen und auch in Ansilon erschienen wieder die Kristallwesen, als würden sie Rache im Namen des Kristalldrachen ausüben wollen, als die Konstrukte zerstört worden. Gemeinsam erledigten sie die auftauchenden Kristallwesen und beratschlagten sich am Ende, wie sie es mit den anderen handhaben würden. Es wurde beschlossen es am selben Abend nicht noch an weiteren zu versuchen, da die Gefahr zu groß war, den wütenden Drachen somit auf die Erde zu holen und sollte er das innerhalb von Ansilon tun, würde das verheerende Schaden an der Stadt verursachen.

Übrig blieben somit das kristalline Rankenwesen vor dem Monthares Anwesen, welches immer dieselben Worte in der alten Sprache von sich gab:

„Feuer wird geboren,
aus der Natur geborgen,
Magie geht verloren“
Dann war da noch das kristalline Panzerwesen vor der Taverne in Ansilon, welche schon jegliche Magie und physische Einwirkungen auf sich ignoriert hatte. Auch dieses Wesen sagte immer und immer wieder dieselben Worte auf der alten Sprache:

„Ich bin dein Freund,
oder dein Feind,
der Krieg ist mein Leben,
der Tod mein täglich Brot.“

Und dann jenes kristalline Metallwesen in Silberburg, welches sie bisher nur einmal in getarnter Person aufsuchen konnte. Auch hier war es das gleiche Bild, ein Kristallkonstrukt welches in der alten Sprache immer und immer wieder die gleichen Worte wiederholte:

„Geschaffen aus was ich bin,
gebrochen unter dem, was ich suche,
hoch zu Himmel das Ziel,
glänzend in der Heiligkeit.“


Sie hatte sich mit dem Fürsten der Hochelfen, Naeldir Tir'Daer und mit der Stimme der Löwentöchter, Ali'shondra getroffen um die beiden auf den aktuellsten Stand der Dinge zu bringen und beide waren wohl gleichsam besorgt darüber. Die Hochelfen selber hatten einen besonderen Angol auf Ivren'mir verborgen, von den Shirin bisher nur einiges gehört hatte, ihn aber selber noch nie sehen durfte und die Hüterin befürchtete der Drache hätte es auf den großen Bernstein der Freundschaft abgesehen. Der Fürst selber übereignete ihr für Forschungszwecke einen seltenen blauen Angolquarzsplitter, als das Thema auf Thak'chrens Bestandteile lenkte und eventuell würde das Erforschen des blauen Splitters auch neue Erkenntnisse über den Drachen selber bringen. Das war das erste Mal, das sie einen blauen Angolquarzsplitter gesehen hatte und sie fragte sich insgeheim, woher der Fürst der Elfen diesen Splitter hatte, wo es doch kein bekannten Angolvorkommen jene Art gab. Das war jedoch einer der Fragen, die sie sich für eine ruhigere Zeit aufhob – denn die Schwerpunkte lagen nun definitiv auf etwas anderem.

Auch mit Nimue hatte sie sich getroffen, als Stadträtin Ansilons war sie die Stimme der vermutlich belebtesten Stadt und gleichsam nannte sie jene Schwinge mittlerweile eine Freundin. Sie war einer der wenigen Personen die um den Drachenangol wussten und so setzte sie auch auf ihre Unterstützung, wenn es darum ging am Wochenende eine umfangreiche Versammlung aller Völker einzuberufen. Wie auch der Fürst und die Hüterin, sicherte Nimue ihr ihre Unterstützung zu.


Die Versammlung am Wochenende war ein sonderbares Bild gewesen. Hochelfen, Amazonen, Paladine, Schwingen, Bundmagier, Dunkelelfen, sonderbare Dämonenwesen und letztendlich all jene die als Menschen dieses Land bevölkerten, fanden irgendwie im Lehrsaal der Magierakademie zusammen, ohne sich sofort zu zerfleischen. Natürlich gab es Anfeindungen, natürlich war die Stimmung geladen und gereizt, aber letztendlich war wohl jedem Anwesenden klar, dass sie hier zusammengefunden hatten um die Gefahr, in Form des Kristalldrachens, zu beseitigen.
Einige Ideen wurden wieder verworfen, diskutiert oder zerpflückt, ehe sie sich schließlich auf etwas einigten:

Man würde Thak'chren eine Falle stellen. Ihn anlocken. Ihn in einem mehrkreisigen Bannkreis so lange in Schach halten, bis man ihn mit magischen wie physischen Sprengladungen hoffentlich soweit schwächen konnte, dass man ihn mit geeinter Kraft besiegen könnte. Sollte sein Geist danach umher irren, würde man ihn dabei helfen zur Ruhe zu finden.

Versammlung.jpg

Einige der anwesenden Personen wussten vom den Drachenangol, so war es an Shirin anzumerken, dass das Anlocken keinerlei Probleme bereiten würde – denn jeder der vom Drachenangol wusste, wusste auch, das Thak'chren diesen mit größter Wahrscheinlichkeit haben wollen würde.

Den Bannkreis vorzubereiten fiel letztendlich in die Hände von Rorek Monthares unter der Hilfe seiner Schüler, sowie Shirin und Nimue.

Die Hochelfen und Livius meldeten sich für das Fertigstellen des physischen Sprengsatzes, während das Herstellen des magische Sprengsatzes an die Bundmagier, Davion wie auch Balthasar, übergeben wurde – als Elementaristen war es eine Aufgabe, an der sie vermutlich viel Freude haben würden.

Ali'shondra als Hüterin des Lebens und Vyktorya als Nekromantin übergab Shirin schließlich die Aufgabe, da es auch die Idee der beiden war, sich darum zu kümmern das der Geist von Thak'chren zur Ruhe fand, nachdem sein kristalliner Körper zerstört worden wäre.

Natürlich war der Zeitraum von einer Woche, sieben Tagen, eng kalkuliert, den Shirin schließlich allen Versammelten gab, jedoch wusste keiner wie mächtig der Drache in jener Zeit noch werden würde und sie selber hatte auch die Befürchtung, dass sie eventuell irgendwann nicht mehr dem Druck stand halten könnte. So lag es nun an den Gruppierungen das es jeder innerhalb von einer Woche schaffen würde die benötigten Aspekte an der Falle fertigzustellen – sonst müsste man noch eine weitere Woche dranhängen.
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Livius Quintus
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Livius Quintus »

Einen Monat schlagen wir uns bereits mit dem Problem herum, dass den Kontinent aktuell den Atem anhalten lässt. Es war ein langer Weg bis hierhin, der einiges an körperlicher und mentaler Kraft einforderte. Doch es zahlte sich aus. Durch diverse Dokumentationen, dem Fund des Tagebuches der Erschaffer und dem Einfallsreichtum vieler Bürger des Kontinents konnten wir einiges an Wissen zusammensammeln und so einige der Quarz- und Kristallwesen vernichten. Die Frage, die sich aber viele von uns stellten war, ob der Drache dadurch beeinflusst wurde oder nicht.

Jede Vernichtung der Kristallwesen ging bisher mit einem markerschütternden Schrei des Drachen einher, der selbst tief unter der Oberfläche die Erde noch beben liess. Obwohl es schmererfüllt klang, wirkt es auf mich jedoch stets wie eine Warnung. Bisher haben wir nur eine kleine Kostprobe seiner Macht erhalten und selbst die wurde lediglich genutzt, um die Quarzwesen herbeizurufen. Wie mächtig war also dieses Wesen, wenn es durch einen einzigen Schrei - aus der Luft heraus, wohlgemerkt - selbst die Erde auf dem ganzen Kontinent erzittern lassen kann?

Es war erfreulich zu sehen, dass sich am gestrigen Abend so viele in der Magieakademie einfanden, um nach Lösungen für die Bekämpfung des Angoldrachens zu suchen. Es verwundert mich immer wieder, wie aktuelle oder vergangene Feindschaften teilweise beiseitegeschoben wurden, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Das weiss ich zu schätzen, auch wenn ich selbst teilweise Probleme damit habe, die Wut komplett zu unterdrücken. Eine Last, mit der ich jedoch inzwischen gut umzugehen weiss.
Doch das spielt keine Rolle. Wichtig ist, dass der Plan funktionieren wird. Wenngleich ich sehr skeptisch bin, wenn es darum geht einen Angoldrachen, dessen Körper aus roten Angolen geschaffen ist, mit Explosionen zu bekämpfen. Meine Hoffnung liegt darin, dass die Mischung aus physischem und magischem Explosionen dennoch eine kleine Wirkung entfaltet, selbst wenn es nur eine temporäre Betäubung sein soll. Doch besonders überzeugt bin ich nicht.
Als ehemaliger Zenturio, der eine Hundertschaft befehligte und ähnlich robuste Wesen bereits bekämpfen musste, hätte ich schwere Kriegsmaschinerien vorgeschlagen. Ballisten, beispielsweise, die in der Lage sind, durch die Wucht selbst robusten Widerstand zu durchbrechen. Kanonen, wie sie in den Häfen ebenso anzutreffen waren, erscheinen mir auch als effektiv im Kampf gegen ein solches Wesen. Wieso ich davon überzeugt bin? Die Hohepriesterin der Amazonen merkte an, dass ihre Erdmagie bisher sehr effektiv im Kampf gegen diese Wesen war. Ich sehe dies als Bestätigung meiner These an. Eine schwer gepanzerte Rüstung lässt sich schwer von Pfeilen beschädigen. Es braucht schwere Waffen, um effektiv Schaden anrichten zu können. So verhält es sich sicherlich auch mit dem Drachen.

Wie dem auch sei. Heute Abend werde ich mich mit dem Hochelfen treffen. Wir dürfen nicht mehr trödeln, denn die Zeit drängt. Bei den alten Drachen! Wollen wir hoffen, dass unser Plan aufgeht.
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Tyr
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Tyr »

Ja. Es war genauso, wie er erwartet hatte. Tor war nicht besonders glücklich gewesen über den Auftrag achtzehn Fokuskristalle zu beschaffen, die mit entsprechenden Runen versehen sein und natürlich eine erlesene Qualität haben sollten.

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Doch Rorek war sich bewusst, dass Tor alles versuchen würde die Kristalle zu beschaffen. Ihm war durchaus bewusst, wie schwer diese Kristalle zu beschaffen waren, insbesondere in der Qualität in der er sie verlangte. Aber es ging hier darum auf jeden Fall zu verhindern, dass das Ritual deshalb fehlschlug, weil die Kristalle nicht die nötige Qualität besäßen.

Und immerhin hatte sich Tor nach einem nach einer anfänglichen Schnappatmung und ein paar unregelmäßigen Herzschlägen recht schnell wieder im Griff und nahm die Bestellung von Rorek entgegen.

Man hatte sich bei der Beratung hinsichtlich der zu nutzenden Zauber auf eine magische Falle geeinigt, die die Formeln ...
... IN VAS ORT JUX, das Kernelement des Rituals und somit die Falle, die alle anderen Zauber verbinden würde,
... IN VAS AN EX GRAV, ein Feldzauber zur Beeinflussung der Freiheit selbst - ohne auf eine geistige Komponente zurückzugreifen,
... IN VAS DES YLEM GRAV, ein Feldzauber zur Schwächung der Körperstruktur des Wesens und
... IN ORT SANCT JUX, um die Energieversorgung des Rituals zu erleichtern, da dieser Zauber Mana vom Zielwesen abziehen und dieses direkt dem Ritual zuführen würde, hierbei wurde als Vorbild die Formel Ort Sanct genutzt und durch die Schaffung einer Falle erweitert.

Benötigt wurden dafür also 4 Kristalle mit einer IN Rune, 3 Kristalle mit einer VAS Rune, je 2 Kristalle mit einer ORT Rune, einer JUX Rune und einer GRAV Rune und je 1 Kristall mit einer AN Rune, einer EX Rune, einer SANCT Runde, einer DES Rune und einer YLEM Rune. Dies ergab zusammen 18 Fokuskristalle, die als Ankerpunkte für die geplanten Zauber gelten würden und ein Aufrechterhalten der Zauber vereinfachen würden.

Rorek verlangte viel, das war ihm bewusst, doch er war sich sicher, dass Tor die Bestellung – wie immer eigentlich – hervorragend erledigen würde. Dennoch war er erstaunt, als in den Abendstunden dieses Tages die Nachricht erhielt, dass er die Kristalle abholen könne. Tor hatte sich tatsächlich einmal mehr selbst übertroffen, doch das machte die weitere Planung erheblich einfacher und so machte er sich in den späteren Abendstunden auf um Tor einen Besuch abzustatten und die Kristalle abzuholen. Auf diesem Weg suchte er jedoch zugleich auch eine der Botenstuben Ansilons auf und vereinbarte, dass ein Bote mit einem Brief zu den Anfurten geschickt wurde, wo dem Fährmann, der stetig zwischen dem Festland und Ivren’mir pendelte, ein Schreiben an Tintallë übergeben werden sollte.

Seid gegrüßt Tintallë,

vielen Dank noch einmal für Eure Zusage mich bei meinem Vorhaben, die Fokuskristalle auf Ivren'mir mit magischen Energien zu versehen, zu unterstützen. Hiermit möchte ich Euch mitteilen, dass ich am morgigen Tag, dem fünften Tag der Woche, zur zweiten Stunde nach dem Mittagsschlag an den Anfurten eintreffen werde.

gez.
*hier ist eine geschwungene Unterschrift zu erkennen*
Rorek Monthares
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