Kristallgeschichten

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Davion Sviftflame
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Davion Sviftflame »

Ein Arkaner Sprengsatz... eine solche Apparatur zu Erstellen lag durchaus im Forschungsgebiet der Elementarmagier. Es war also nicht weiter Verwunderlich, das Balthasar der Sturmrufer, und Davion selbst diese Aufgabe übernehmen würden. Nach einigem hin und her - und dem Einspruch Shirins, man möge doch nicht gleich auch alle anwesenden Magier ebenso sprengen, konnte die Herstellung des Konstrukts beginnen. Man hatte sich dafür auch mit jenen zusammengeschlossen welche die Alchemistische Sprengladung heranschaffen würden - mit Dieser als Katalysator der Arkanen Explosion würde man ein weitaus durchschlagenderes Ergebnis erzielen können.

Ein stabiler aber hohler Metallzylinder, mit einer festen Basis und etwa Zwei-ein-halb-Fuß hoch wurde Schicht um Schicht mit den magischen Paraphernalia der Elementarmagie gefüllt. Luft - Feuer - Erde - Wasser, der Elementarkreis in einer Kaskadierenden stetig expandierenden Abfolge. Um diese exponentielle eskalation der Magie zu erreichen einigte man sich auf eine ganze Reihe von Worten der Macht, welche in mühsamer Kleinstarbeit erarbeitet und auf allen vier Seiten der Apparatur eingebracht wurden.

apparatur_wop.png

Davion selbst war sich wohl nicht Sicher was Hadarim von dem Konstrukt halten würde- sodass sie fürs Erste in dem Versammlungssaal des Bundes, mitten auf der Tafel in einer mit Samt ausgekleideten Kiste seinen Platz finden sollte.

Apparatur.png
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Davion Sviftflame
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Davion Sviftflame »

Ein kurzes Schreiben wird Shirin in ihrem Büro hinterlegt.

[quote] Da ich es noch nirgendwo in den Aufzeichnungen fand,
hier kurz die Worte der Kristallinen Lichgestallt auf dem Ansiloner Friedhof:

"Aus Schwarz wird Tod, Aus Licht wird Not."

Auch scheint dieses Konstrukt mit der Zeit zu erstarken, als nähre es sich von den
Energien des Friedhofes - erst vor kurzem sind auch Quarzwächter vor den Toren des Friedhofes entstanden.

Bei Schwarz zu Tod drängen sich Assoziationen zum schwarzen Angolquarz auf-
Ich selbst habe aber keine weiteren Untersuchungen angestellt. Vielleicht sieht sich
Vyktorya das mal an.

Davion
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Shira'niryn »

*Ein kleines Blinzeln folgte als sie die Nachricht erblickte und nach einem Kurzen grübeln, wurde die Nachricht für Vyktorya an das Monthares-Anwesen weiter geleitet, zusammen mit einer Notiz ihrerseits.*

Es scheint noch ein Kristallkonstrukt aufgetaucht zu sein und wenn Davion es richtig einschätzt, scheint es etwas zu sein, was in Eure Begabung fällt. Ich werde es mir im Laufe des Abends vermutlich selber einmal ansehen.

gez.
Shirin

Da ich es noch nirgendwo in den Aufzeichnungen fand,
hier kurz die Worte der Kristallinen Lichgestallt auf dem Ansiloner Friedhof:

"Aus Schwarz wird Tod, Aus Licht wird Not."

Auch scheint dieses Konstrukt mit der Zeit zu erstarken, als nähre es sich von den
Energien des Friedhofes - erst vor kurzem sind auch Quarzwächter vor den Toren des Friedhofes entstanden.

Bei Schwarz zu Tod drängen sich Assoziationen zum schwarzen Angolquarz auf-
Ich selbst habe aber keine weiteren Untersuchungen angestellt. Vielleicht sieht sich
Vyktorya das mal an.

Davion
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Shira'niryn »

Wieder werden Aushänge in den Städten und der Magieakademie zu finden sein.

Zweite Versammlung zur Bekämpfung Thak'chrens, den Angolquarzdrachen!

Wie am vergangenen letzten Tag der Woche angekündigt, werden wir uns heute erneut, zur 9. Stunde nach dem Mittagsläuten, in den Lehrhallen der Magieakademie einfinden, um die Ergebnisse unserer Arbeiten zu präsentieren und die Falle entsprechend zu koordinieren.

Sollte es noch unfertige Arbeiten geben, merkt es bitte im voraus mit einer geschätzten Dauer bis zur Fertigstellung an.

Desweiteren sei jeder dazu eingeladen, auch wenn nicht an der Fertigstellung der Falle beteiligt, sich dazu zu gesellen um am finalen Tag unsere Kampftruppen tatkräftig zu unterstützen!

Nach aktueller Planung wird das Fertigstellen der Falle, mit allen Komponenten wie dem Zeichnen und Legen der Bannkreise, sowie das präparieren der Sprengsätze, am morgigen Abend stattfinden und der entscheidende Tag wird am dritten Tag der Woche sein. Für den Beginne wird jeweils eine Uhrzeit von der 8. Stunde nach dem Mittagsläuten angestrebt.

gez.
Shirin
Hochmagierin des Ysam enis Alwanzessar
Leiterin der Magieakademie

Genau so würden zu den Stadtverwaltungen, oder wenn jene nicht bekannt waren zu den Wachmannschaften, auf das jene die Nachrichten weiterleiten würden, Schreiben finden.

Meinen Gruß werte Stadtverwaltung

Sicherlich sind euch die Unruhen, ausgehend von Kristallwesen, Kristallkonstrukten und einem großen Angolquarzdrachen, nicht entgangen und so ist es meine Pflicht Euch darauf hinzuweisen, dass am Tag der Mitte, dem dritten Tag des Wochenlaufes in den Abendstunden, eine Falle geplant ist, welche uns hoffentlich den entscheidenden Vorteil gegenüber den Drachen und seinen Wesen bringen wird.

Es ist zu empfehlen das die Stärke der Wachmannschaften erhöht und deren Aufmerksamkeit geschärft wird, gerade in den Städten, wo Kristallkonstrukte noch ihren Standpunkt haben, da wir nicht wissen, wie der Drache reagieren wird.

Vorsicht ist besser als Nachsicht, wie man so schön sagt.

gez.
Shirin
Hochmagierin des Ysam enis Alwanzessar
Leiterin der Magieakademie



Nachdem sie alle Aushänge fertig gestellt hatte, machte sie sich auf den Weg um Wulfred, in den leeren Stallungen der Akademie, von der Planung zu erzählen, man würde seinen Stall als eine Art Notfall-Lazarett nutzen wollen. Wenig Begeisterung machte sich in den Gesichtszügen des Mannes breit, doch stimmte er schließlich der Empfehlung der Akademieleitung zu. So wurden einige Schüler, die Aufgrund von Fehlbenehmen Strafarbeiten abzusitzen hatten, zusammen mit Wulfred dazu angeleitet nach und nach alle Überreste von Tieren oder dergleichen aus den Gebäude zu entfernen.

Die nächsten Tage bis zum finalen Tag, würde sich das Innere der Stallung immer mehr verändern und nach und nach einem Notfall-Lazarett gleichen. Feldbetten wurden herangeschafft, genügend Handtücher, Bandagen und Wickel, Wassereimer, Schalen sowie andere Materialien um Wunden zu versorgen.
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Xa'Velle Belin
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Xa'Velle Belin »

Nachdem sie unweit der Magieakademie dem Vergraben der Sprengsaetze und dem Aufbringen des Bannkreises beigewohnt und selbst einen, zugegeben, sehr winzigen Teil dazu beigetragen hatte, indem sie ein paar Holzpfaehle ins Erdreich getrieben hatte, fuehrte sie ihr Weg ins Milizgebaeude Ansilons.

Zu ihrem Verdruss glaenzte der Milizhauptmann mit Abwesenheit. Aber dennoch, auch ein paar Wachmaenner- und Frauen wuerde Ansilon abstellen muessen, um die Erfolgsaussichten des heiklen Vorhabens -sich Thak'chrens zu entledigen- erhoehen.
Auf ihrem Rundgang durch die Stadt sprach sie die diensthabenden Wachen an- und tatsaechlich fanden sich darunter eine Handvoll mutige Freiwillige, die sich bereiterklaerten mitzuwirken.  

Ihre Runde beendete sie mit dem allabendlichen Gang zum Rathaus. Camden und Pandita versorgten sie mit dem neuesten Tratsch, ein freundliches Wort wurde gewechselt, bevor sie sich ins obere Geschoss zurueckzog, um im stillen Kaemmerlein ein Schreiben zu verfassen. Ein Bote wurde mit dem schlicht gehaltenen Brief nur kurze Zeit spaeter auf den Weg geschickt. 
Mein lieber Konrad, 

ich hoffe, du erfreust dich bester Gesundheit. 
Da bereits einige Tageslaeufe seit unserem letzten Aufeinandertreffen verstrichen sind, will ich dich mit diesen Zeilen kurz informieren, was derzeit die Oberwelt in Atem haelt. 

Ein Drachenkonstrukt, bestehend aus Angolquarzen, bedroht die Welt.
Im Zuge dessen werde ich einige Wachen der Miliz in die Naehe der Magieakademie abkommandieren. Dort wurde, durch die gemeinsame Arbeit vieler - Magier, Krieger sowie Handwerker, alter Voelker und Menschen- ein Plan ausgearbeitet, wie wir dieser Bedrohung beikommen. In zwei Tageslaeufen soll es soweit sein- wuensch' uns Glueck, moegen wir uns wiedersehen. 

Beste Gruesse
Nimue  

..Magic, madness, heaven, sin.. don't say I didn't say, I didn't warn ya..
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Thril | Xrrsh
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Thril | Xrrsh »

Am Morgen des Tages der zu erwartenden Schlacht, sah man eine verhüllte Gestalt am Flussufer des Waldes zwischen Ansilon und der Magierakademie.
Sie streifte zwischen den Bäumen umher und beobachtete aus der Ferne das Treiben auf der Brücke und jenseits des Flusses.
Ebenfalls an jenem Morgen, würde ein Schreiben seinen Weg jeweils zu Naeldir, Ali'shondra als auch Shirin Shanaz finden.
Der Bote, ein hochgewachsener , wortkarger Elf in verhüllender Kleidung, würde lediglich den Brief nur an die angedachten Empfänger überreichen, und sich dann zurückziehen.
 
Dies werden die Empfänger in etwa zu Lesen haben:
Brief1.png

------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
Es waren unruhige Zeiten, und das merkte man auch insbesondere in der Sala und dem Wipfelmeer des Calen’aeron.
Das Erscheinen von Thak'chren – dem drachenähnlichen Konstrukt aus Angol-Kristallen- stellte eine Bedrohung für jeden dar. Und auch Gwainamdir war sich dessen sehr wohl bewusst.
Doch eine immanente Bedrohung oder Auseinandersetzungen gab es – bislang – noch keine.
Ein Umstand der sich jedoch mit höchster Wahrscheinlichkeit rasch ändern könnte, würde diesem Ungetüm kein Einhalt geboten.
Es hatte es auf die Angolquarze abgesehen, und in der Sala waren sich alle bewusst: der Weg der Zerstörung würde somit auch zu einem besonderen, verborgenen Ort im Trolleichenwald führen.
Die Schäden und das Leid...wären erschreckend!
Die Erfolgschancen das Konstrukt mit vereinten Kräften und einer Falle zu vernichten waren sehr ungewiss, und damit war eine Beteiligung seitens der Sala zu Riskant!
Oberstes Gebot hatte die dirkete Sicherheit der Sala!
Und auch wenn die Bedrohung durch dieses Wesen auch Gwainamdir betraf, gab es auch noch andere Quellen der Gefahr für die Sicherheit.
Die wachsamen Augen mussten weiterhin die Wälder im Blick haben, denn finstere Gestalten mochten ansonsten womöglich die Gunst der Stunde nutzen, und die Gemeinschaft überfallen.
 Bisher hatte die Sala sich völlig aus der Angelegenheit herausgehalten, und man war sich auch einig nicht offen eingreifen zu wollen.
Aber wohl fühlte sich in Gwainamdir auch niemand so recht bei dem Gedanken Freunde und Verbündete ohne Unterstützung, ohne Hilfe, ohne Beistand in eine riskante Schlacht ziehen zu lassen, aus der wohl sicher viele nicht mehr mit dem Leben davonkommen würden.
Irgendwie sollte es möglich sein den Wagemutigen im bevorstehenden Kampf wertvolle Zeit und Schutz zu verschaffen, ohne den Schutz Gwainamdirs zu mindern...
 Am Vorabend des Tages der Schlacht, fanden sich Valandriel, Minuiriel, Varyariel und Thrilmanduil gemeinsam tief im Herzen des Calen'aeron ein. Es galt, dort alte Verbündete aus einem langen Schlaf aufzuwecken, wie es zuvor nur wenige Male getan wurde.
Seit den Tagen im Streit mit Nordhain, wurde das uralte Bündnis mit den Wäldern selbst nicht mehr so in Anspruch genommen wie es in dieser Nacht geschehen sollte!
 So ließen die Vier sich in tiefer Meditation nieder, um ihr Faer in Einklang und Harmonie zu bringen.
Einem Räkeln nach dem Erwachen gleich, durchströmte die Lebenskraft der Elfen einander und breitete sich, wie die Wurzeln eines Baumes, in der Umgebung aus.
Die Stimmen ihrer Seelen verbanden sich, zu einer immensen Kraft – und ein Weckruf strömte durch die Wälder...
 Am Morgen des Tages der zu erwartenden Schlacht, sah man eine verhüllte Gestalt am Flussufer des Waldes zwischen Ansilon und der Magierakademie.
Sie streifte zwischen den Bäumen umher und beobachtete aus der Ferne das Treiben auf der Brücke und jenseits des Flusses...
...als er allen Empfängern die Nachricht überbracht hatte, formte er beide Hände vor seinem Mund zu einem Hohlkörper, und setzte seine Lippen an die Daumenknöchel.
Mit einem kräftigen und stetigen Luftstrom, brachte er ein lautes, unerwartet tiefes und grollendes Geräusch hervor, welches sich drückend am Waldrand ausbreitete.
 Stille kehrte im Wald ein, und die Gestalt kehrte der Szene den Rücken zu und verschwand in den Tiefen der Wälder.
Nach einigen Minuten wurde die absolute Stille der Wälder durchbrochen, vom Rascheln der Baumwipfel, wankenden Ästen und dem Geräusch schwerer, knarrender Schritte.
Regung kam in den Waldrand, und alsbald traten die Verbündeten Gwainamdirs aus dem Schatten der Bäume, und überquerten den Fluss.
Ihr Ziel war eindeutig, das Lager der Streiter im Kampf gegen Tack'chren, um ihre Reihen zu Verstärken und die Kämpfer  zu schützen....
3643962-elder ent 3 by moonxels.jpg
Zuletzt geändert von Thril | Xrrsh am 06 Mai 2020, 23:23, insgesamt 2-mal geändert.
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Ba'thal
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Ba'thal »

Die Falle wirkte. Zumindest halbwegs und soweit, wie erwartet.
Gewiss, der Drache wurde nicht bezwungen, aber der Fürst wusste, dies war nicht das Ziel. Wären nicht noch zu den Quarzwächtern die duredhil aufgetaucht, so hätte dieser Auftrag eher ein Erfolg sein können, doch so verflüchtigte sich auch der koordinierte Rückzug. Stattdessen herrschte erstmal Chaos. Alle Stellungen wurden angegriffen, doch sie hielten stand.
Nachdem sich auch die duredhil zurückzogen, klaubte der Tarcil nach dem, was er nach seinem Gespräch mit der Ithril zu finden hoffte und holte einen herausgesprengten Angolgolemsplitter heraus.
Immerhin dieser Teil des Plans ging auf. Er würde sich mit der Ithril Shanaz in Verbindung setzen müssen, sofern sie noch lebte, ansonsten würde er ihre Aufgabe übernehmen. Da ihr Turm leider von Drachen belagert wurde, hinterließ er lediglich eine Notiz für sie und ihren Schüler, Livius, sodass einer der beiden sie abholen konnte, bei dem Bankier in Ansilon:
"Es ist vollbracht und er ist in meinem Besitz. Zur Untersuchung bereit. Nennt Zeit, Datum und Ort."
Jegliche Unterschrift fehlt, doch die Handschrift ist filigran genug, um den Absender einzugrenzen.
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Livius Quintus
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Livius Quintus »

~•~

ende.png

Just in dem Moment, als wir nach einem langen Flug durch das Portal die Ebene Naurms betreten hatten, liess meine Kraft nach, sodass mein Klammergriff sich löste und ich krachend zu Boden fiel. Die stechenden Schmerzen, die sich in meinem Körper ausbreiteten, ignorierte ich für den Moment. Alles, was mir in der Sekunde durch den Kopf schoss war, mich wieder aufzurappeln.
Ich brauchte nicht lange, um meine Gedanken zu ordnen und die Beiden ausfindig zu machen. Die weisse, grosse Drachin breitete ihre Flügel aus und stand dem Angoldrachen mit herausforderndem Blick gegenüber, während den Nüstern kontinuierlich kleine Rauchwölkchen entwichen. Ein Brüllen Thak’chrens liess die Umgebung erzittern und betäubte mich gar beinahe durch die Lautstärke, die auf meine gestärkten Sinne trafen. Die Luft war förmlich von der Anspannung geschwängert und ich war mir sicher, dass es nur noch wenige Herzschläge dauern würde, bis die beiden sich im Kampf um den Splitter aufeinander stürzen würden, der sich zwischen den Vorderläufen der Drachendame befand.

In meiner menschlichen Form waren mir die Hände gebunden und meine magische Begabung reichte nicht annähernd aus, um Shirin und Naurm im Kampf beiseite zu stehen. Tatenlos zuzusehen, wie sie sich zerfetzen würden, kam nicht in Frage. Ich konnte nicht tatenlos zusehen und so entschied ich mich, ein riskantes Wagnis einzugehen. Mit all der Kraft, die ich noch ansammeln konnte sank ich etwas in die Knie und setzte dann zum Sprint ein. Die Kraft, die durch meinen Körper floss und jeden Muskel anspannen liess, war deutlich zu spüren. In einer Geschwindigkeit, die für jeden Menschen als übernatürlich zu bezeichnen war, schoss ich auf die beiden Drachen zu und schnappte mir den Drachenangol. Die schweren Drachenköpfe schnellten zur Seite, im ersten Moment noch verwirrt und auf der Suche nach dem Artefakt - doch dann setzte Thak’chren zu einem Angriff an. Seine Reaktionszeit war so gering, dass dessen Angriff mich noch erwischte, ehe ich zum Stehen kommen konnte. Mit einer Wucht, die ich bei keinem anderen Wesen bisher beobachten konnte, schleuderten mich die massiven Pranken aus dem Kristallgemisch an die Felswand. Das Brechen diverser Knochen war zu hören und ein kurzer, schmerzerfüllter Laut entwich meinem Mund. Mein Blick folgte noch den Drachenangol, wie er ebenso an die Felswand geschleudert und meinen Händen entrissen wurde. Ehe ich jedoch alles verarbeiten konnte, spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Brust. Ein Splitter löste sich beim Aufprall vom Angol und bohrte sich in meine Brust. Ich merkte, wie die Kraft langsam aus meinem Körper wich und so sammelte ich den mickrigen Rest an Energie, den ich noch übrighatte und warf Shirin einen hilfesuchenden Blick zu.

»Splitter.«

Mehr als dieses eine Wort bekam ich nicht über die Lippen, als mein Körper auch schon gänzlich den Verletzungen zum Opfer fiel und ich regungslos zusammensackte. Das letzte, dass ich mitbekam war, wie die Dunkelheit mich ummantelte und jegliche Geräusche ausklangen.

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~•~
You either die a hero, or you live long enough to see yourself become the villain
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

Beitrag von Shira'niryn »

~•~

»Wenn das Blatt sich dreht und wendet«

AllNames.png

~•~

Und das letzte was sie von Thak’chren noch sah, war wie er, offenbar schwer verwundet, sich durch einen Sphärenriss zwängte und die drei Kämpfenden in der Ebene Naurms zurückließ - dann kehrte Stille ein. Eine Stille die ihr schmerzhaft bewusst wurde, als das Rubinrot ihrer Augen sich erst auf Zah’niryn lenkte, die schwer atmend, mit aufgerissener Flanke den weißen Steinboden unter sich in einer neuen Farbe tauchte und dann weiter wanderte zu Livius, der keinerlei Lebenszeichen mehr von sich gab - bis auf ein minimales Heben und Senken der Brust. In den Moment, wo ihr Blick sich auf die Brust des Mannes legte, wurde ihr das Ausmaß des Angriffes bewusst, den er für sie abgefangen hatte. Die Wunde in der Nähe des Herzens war mehr, als sie es sich auf den ersten Blick ansehen ließ. Denn der Drachenangol, dem nun einen Splitter durch die Wucht des Angriffes fehlte, lag kaum einen Meter von Livius Körper zwischen den blutigen Grashalmen. Es war nicht schwer zu schlussfolgern, wo dieser Splitter sich befand und während sie näher zum regungslosen Leib robbte, um den Drachenangolsplitter wieder zu entfernen, musste sie verwirrt feststellen, dass die Wunden sich nicht, wie es sonst der Fall war, von alleine schlossen. Ein besorgter Blick über all die Kratzer und Wunden am Körper des Mannes, hilflos könnte man gar meinen, ehe sie Zah’niryns Worte in das Hier und Jetzt holten.

»Er wird nicht heilen.. oder aufwachen.«

Abgelenkt huschte das Rubinrot zur Stimme der goldenen Jungdrachin, deren Wunden sich, trotz der Drachenmagie der sechsten Brut, nicht wirklich schließen wollten. Mit einem Schnaufen schleppte die Goldgeschuppte sich an den Rand der Schlucht, wo sie mit einem dumpfen, fast krachenden Geräusch sich einfach fallen ließ. Unsicherheit machte sich bei ihren Worten in der Magierin breit, die für den Augenblick gar keinen Kopf für das hatte, was sie selber abbekommen hatte.

»Wie meinst du das…?«

Zah’niryns Klaue griff nach dem Drachenangol und unter einem schweren Schnaufen ihrerseits schrumpften die Wunden an ihrem Leib noch ein Stückchen weiter. Erst dann richtete sich das Smaragd der Drachenaugen wieder auf Shirin, die eine Hand noch immer auf dem Brustkorb des Mannes platziert hatte.

»Auch wenn sein Körper nicht der eines normalen Menschens ist,... hat sein Geist einen Schaden davon getragen, der nicht so einfach… zu heilen ist. Der… Splitter des Drachenangols verändert ihn.«

Sie Worte kamen eher zäh über die Lefzen Zah’niryns, als würden die Wunden nach und nach an ihren Kräften zerren und Shirin presste die Lippen zusammen.

»Kannst du… etwas dagegen tun?«

»Ja… und nein.«


Ein kurzer Stich in ihrem Kopf, wie bei plötzlich einsetzenden Kopfschmerzen brachte sie kurz zum Zusammenzucken, ehe sie jedoch wieder konzentriert versuchte Zah’niryn in ihren Fokus zu nehmen.

»Das… heißt?«

Mit einem leisen Knurren, nicht ungehalten, eher schmerzhaft klingend, richtete sich die junge Drachendame wieder auf, um sich unmittelbar neben Livius niederzulassen.

»Gib ihm… etwas von meinem Blut.«

Sie dachte nicht mal im Ansatz darüber nach, die Worte eines Drachens der sechsten Brut auch nur irgendwie in Frage zu stellen und so kramte sie hektisch in ihrer Tasche, um eine leere Trankflasche hervor zu ziehen. Wieder drängten sich die stechenden Kopfschmerzen auf, jedoch drückte sie sich, leicht schwankend, empor, um etwas vom Drachenblut aus der größten Wunde an der Flanke, aufzufangen. Ohne zu zögern ließ sie sich im Anschluss wieder neben Livius nieder, um die Flasche an seine Lippen zu setzen und ihm das Blut Zah’niryns einzuflößen.

»Und jetzt…?«

Kurz mischte sich ein Zittern in ihre Stimme und ihr Augenpaar huschte zum verwundeten Jungdrachen, der seine goldgeschuppte Pranke nun auf die Brust des Mannes auflegte - vorsichtig gar, um ihn nicht zu erquetschen. Die Smaragdaugen Zah’niryns schlossen sich und ein grünliches Schimmern lief einen Moment über die, im Sonnenlicht Glaedis, schillernden Schuppen, als sie auf die ureigene Drachenmagie von Ppyrs direkten Nachkommen zugriff. Das Schimmern verfestigte sich um der Pranke herum und versank schließlich in der Brust des verwundeten Mannes. Im ersten Augenblick glaubte Shirin der Brustkorb würde sich deutlicher Heben, ehe sich nach und nach, wie sie es von ihm kannte, die Wunden zu schließen begonnen. Erleichterung, in der Form eines riesengroßen Felsens der von ihren Schultern krachte, machte sich in ihr breit, doch Zah’niryn erstickte diese im Keim.

»Er wird nicht aufwachen… ich kann die nötige Kraft nicht aufbringen… mein Weg findet hier sein Ende.«

Ein kurzer Stich und der Blick huschte hinauf zum Smaragdgrün der Drachendame, die sich langsam wieder zurückzog und am Rand der Schlucht fallen ließ. Sie nahm vermutlich den Anflug von Verzweiflung in der Mimik der Magierin wahr, denn ehe jene das Wort erheben konnte, kam sie ihr zuvor.

»Du wirst es können… vielleicht, wenn du das tust… was ich dir sage… dein Amulett… Naurm… darf nicht vergehen.«

Abgelenkt sackte ihr Blick nun an sich hinab und eine Hand schloss sich erneut um das einst schützende Amulett um ihren Hals, dessen weißer Angol-Quarz zerbrochen war. Erneut ein stechender Kopfschmerz, als das Resultat des zerbrochenen Amuletts sich bemerkbar machte und der Schutzwall der Seelen nicht mehr existierte. Der pfeilförmige, mehr schlanke Kopf der Drachendame legte sich nun auf das helle Gras ab und die Augen schlossen sich für den Moment, als müsste sie ihre Kräfte sammeln.

»Der Drachenangol… gibt euch die Möglichkeit zu überdauern… nicht als die… die ihr nun seid… aber ich weiß… aus unseren vergangenen Gesprächen… dass du dich damit abgefunden hast. Wenn du… es tust, rettest du nicht nur dein Vermächtnis... und das von Naurm, sondern auch diesen… Magier.«

Das Smaragdgrün lenkte sich auf den regungslosen Livius, der wie gefangen in einem ewig anmutenden Schlaf da lag, ehe sie Shirin in den Fokus nahm. Schmerzhaft zog ihre Brust sich zusammen, während sie die Arme nun um ihre Brust schlang, als würde sie glauben, das Gefühl gerade zu zerbrechen, damit verhindern zu können. Etwas raubte ihr für einen Moment den Atem, angefacht von den brennenden Kopfschmerzen, als Naurms und ihre Seele sich immer weiter verästelten. Zah’niryn hatte Recht, der Gedanke schwebte schon seit Jahren in ihrem Kopf und sie hatte sich seit einer langen Zeit damit abgefunden. Es war wie bei einer schweren, kräftezehrenden Krankheit, welche einen immer mehr und mehr einschränkte. Irgendwann fand man sich damit ab und irgendwann war man froh, wenn es enden würde. So waren die Worte der Goldgeschuppten wie ein kleiner Hoffnungsschimmer, ein Blick auf eine nahende Erlösung, die ihr endlich, nach all den Jahren zuteil wurde. Und so gab es auch nur noch eine Frage, die sie Zah’niryn zu stellen hatte:

»Was… muss ich tun?«

~•~
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Shira'niryn
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Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...

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~•~

»Wenn der Weg sich dem Ende nähert«

LiviZahHeilung.jpg

~•~

In einem Moment dachte sie noch, sie hätte Schwingen, die sie bereit war auszubreiten damit sie sich hoch in die Lüfte begeben konnte, ehe ihr einen Augenblick später klar wurde, dass dort nur ein menschlicher Rücken war. Manchmal wollte sie ihre Klauen in etwas graben, nur um dann festzustellen, dass dort nur eine menschliche Hand war. Gedanken und Erinnerungen verwirbelten immer mehr und hinterließen ein desorientiertes Wesen, welches versuchte einzelne Begebenheiten in ihrer Vergangenheit einzufangen oder zuzuordnen. Was hatte Naurm erlebt? Welche Erinnerung gehörte zu Shirin? War das nun ihre Abneigung, oder doch die des Drachens? Es wurde immer schwieriger zu differenzieren, zuzuordnen wer gerade dachte, fühlte oder herrschte.

Vielleicht war es deswegen so schwer Gefühle zum Ausdruck zu bringen, die sich in dieser Zeit in ihrem Innersten abspielten. Die Trauer und die Wut der Bundsbrüder, als sie diesen die Geschehnisse schilderte, rief etwas in ihrem Inneren hervor, doch sie konnte es nicht zum Ausdruck bringen. War zu abgelenkt, zu verwirrt den einzelnen Gedanken und Gefühlen nachzujagen um sie irgendwie, einem Puzzlestück gleich, in das Gesamtbild einzufügen. Ähnlich war es bei dem Treffen mit Naeldir, Ali'shondra und Nimue, wo sich selbst Thrilmanduil im Laufe noch dazu gesellte. Nimue konnte ihre Trauer über all das, besser zum Ausdruck bringen, als Shirin es in dem Moment konnte und so blieben ihr nur haltlose Worte, um irgendwie auszudrücken, wie sie zu all dem stand. Gleichgültig war es ihr gewiss nicht, auch wenn sie wusste, dass es vermutlich nicht nur einmal so rüberkam.

Letztendlich sicherten verschiedene Quellen ihr die Hilfe zu, nach der sie gesucht hatte. Die Hilfe, die sie brauchte um den Plan von Zah'niryn umzusetzen. Das lange, kräftezehrende Ritual, die vielen Zauber die nötig sein würden, um zumindest die Erinnerungen Naurms und ihrer Person für die Ewigkeit zu bewahren. Sie Zeit floss davon, unaufhaltsam, denn nicht nur litt der Körper bereits jetzt unter den Auswirkungen des Seelenzusammenflusses, sondern auch Zah'niryn war weiterhin am Ende ihres Weges – nur darauf wartend ihren letzten Lebensfunken für das Ritual zu geben. Ali'Shondra und Nimue hatten sie nach Glaedi begleitet, hatten Livius wie auch die goldgeschuppten Drachendame mit ihren heilenden Kräften unterstützt, was ihnen vermutlich noch mehr Zeit gegeben hatte und doch durfte sie sich nicht ausruhen. Es gab noch einiges vorzubereiten, Kristalle zu besorgen, die Reagenzien zusammenzupacken... den Kreis zu zeichnen, damit es am ersten Tag der Woche soweit sein könnte, dass Naurm und ihr Leben ein Ende finden würden.
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