Re: [Quest] Schlafende Artefaktwächter weckt man nicht...
Verfasst: 10 Apr 2020, 12:23
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» Zunehmende Unruhen «
Worldemotes 09.04.
»Ein starkes Beben erschüttert das magische Gefüge... spürbar sogar für jene die nur über ein wenig Magie verfügen... ja sogar für jene Nichtmagier die über ein feines Gespür verfügen. Doch so schnell wie es kam... ist es auch schon wieder verflogen. Zurück bleiben eine Gewissheit und eine Ungewissheit. Gewiss ist... etwas geschieht gerade... etwas „Großes“... Ungewiss ist.... „Was“.«
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Wieder das Auftauchen eines Drachens bei einem Unterricht, wieder der neugierig-gierige Blick in die Richtung des Angols, welcher tief in ihrer Tasche versteckt verharrte. Jedoch nicht mehr lang, das wurde ihr immer bewusster, denn die Störungen im Gefüge nahmen ein Ausmaß an, den sie weder ignorieren, noch sich gut reden konnte.
Am Abend hatte sie noch gegenüber dem Bund ausreden gesucht, um ihnen nicht recht geben zu müssen, dass es das Schlauste wäre den Drachenangol abzuschirmen – verdeutlichten die Störungen, das Beben, das Zerren... das ungute Magengefühl nun jedoch, wie drastisch es eigentlich war. Wie groß konnten die Auswirkungen eines solchen Quarzes sein? Oder hatten die Drachen doch einen tieferen Grund gehabt, 'Es' beschützen zu wollen, als vor der Allgemeinheit? War da vielleicht doch noch etwas anderes, was vom Drachangol angezogen wurde? Livius war da nicht sonderlich eine Hilfe, man merkte an seinem Verhalten, dass er noch ein sehr junger Magier war, den es an Erfahrung, Übung und Verständnis fehlte – denn als sie mit dem silbernen, runenbesetzen Kasten aus Glaedi wieder kam, traf sie auf Unverständnis.
»So lange das arkane Gefüge keinen Schaden nimmt, sehe ich keinen Grund, den Angol wegzusperren.«
»Man merkt, dass du noch nicht lange Magier bist. […] Wenn... ich den Angol nun wegsperre.... und die Beben, das Rucken und das Zerren im Gefüge hört auf... wissen wir, dass er Schuld daran ist.«
»Ist es noch nicht offensichtlich? Seit ihr den Quarz hergeholt habt, begannen all das.«
So offensichtlich es für ihn war, so sehr zweifelte sie jedoch noch. Sie konnte sich keinen Reim daraus machen, wie der Quarz, der sich zwischen ihren Händen so unglaublich gut anfühlte, so eine negative Wirkung auf das Gefüge haben konnte. Sie spürte keinerlei destruktive Energie, keine Dunkelheit oder andere negative Aspekte an ihm. Er war rein, reine Drachenmagie, eine reine Energiequelle. Umso schwerer fiel es ihr, den Drachenangol letztendlich in die silberne, gepolsterte Runenkiste zu legen und den Deckel mit einem Knarren zuzuklappen.
In dem Moment, wo der Drachenangol in der Kiste verschlossen wurde und jene dafür sorgte, dass er von der Außenwelt abgeschirmt wurde, entbrannte eine Unruhe um den Turm herum. Die sonst so friedlichen Drachen brüllten wütend, stampften aufgebracht umher und kamen immer näher zu Turm, wo sie zuletzt den Angol gespürt hatten. Das hatte Shirin erwartet, aber das musste sie hinnehmen, so lange keiner der Drachen auf die Idee kam ihren Turm zu erklimmen, oder aber einzubrechen. Dennoch wurde die Runenkiste sorgsam im verschlossenen Ritualraum hinterlegt und die magische Tür im Anschluss wieder versiegelt. Ein weiterer Nebeneffekt war, dass es sich so anfühlte, als würde mit dem Angol auch die Kraft wieder aus ihrem Körper schwinden, bis ein Zustand erreicht war, wie nach einem ewig langen, kräftezehrenden Ritual. Es blieb abzuwarten, wie das Gefüge reagieren würde und ob es überhaupt reagieren würde. Für den Moment war das alles, was sie hatte tun können.
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