[Mini-Quest Silberburg] Schnee in Silberburg

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Aira
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[Mini-Quest Silberburg] Schnee in Silberburg

Beitrag von Aira »

Es ist erst wenige Tage her, seit der gute Wachmann Heinrich Finkenhof im Kreise seiner Liebsten und den Ordensmitgliedern der Ritterschaft sein letztes Geleit erhielt. Die bewegende Rede des Priesters Isarius Keltor hing sicherlich dem ein oder anderen der Anwesenden noch nach, insbesondere jener Moment, als die Seele der Stadtwache aufstieg und in die Arme des Herrn geschlossen wurde.

Leider war nicht für alle dieser Tag mit soviel Frieden verbunden. An anderer Stelle in Silberburg herrschte große Aufregung und das Leben der Soldaten, die in Silberburg so weit es in ihrer Macht liegt für Ruhe und Ordnung sorgten, ging weiter...


Ein Tag wie jeder andere – oder?

Im Hafen war kein Tag wie der andere. Jeder Morgen brachte neue Abgründe in diesem abseits gelegenen Viertel in Silberburg zu Tage. Frederick Rhabe, Wachtmeister Silberburgs und Kommandant des Schützenregiments des Hafens, hatte sich nach fast 20 Jahren Dienst längst daran gewöhnt. Er war noch vor seinem achtzehnten Geburtstag zum Orden gegangen. Damals war er noch jung, naiv, voller Ideale und angetrieben vom Drang seine Familie zu ernähren und als Held stolz zu machen. Anfangs wollte er eigentlich die Ritterlaufbahn einschlagen, doch bereits als Rekrut änderte er seine Meinung. Trotz allem bereute er seine Entscheidung nicht.

Selbst an so Tagen wie heute.

Manchmal gab es eben diese Tage, da hatte man bereits beim Aufstehen förmlich im Urin, dass der kommende Tag einfach nur beschissen wird. Als Rhabe heute Morgen mit dickem Schädel und schlechtem Frauenparfüm an den Kleidern aufwachte, wusste er es mit absoluter Gewissheit. Darum wunderte er sich auch gar nicht, dass das Hafenviertel ein einziger Moloch war, als er zum Wachwechsel antrat.

Heute Morgen waren gleich zwei Schiffe in den engen Hafen eingelaufen. Beide waren randvoll mit Ladung, die nun gelöscht werden musste. Hafenarbeiter rannten und brüllten durcheinander und nicht selten stand es kurz vor einer Schlägerei. Zum Glück war allen das hart verdiente Gold wichtiger und man schaffte es irgendwie sich nicht in die Quere zu kommen. Allerdings gab es da gerade an solchen Tagen immer diesen einen Idioten… Der, der dieses gefährliche Gleichgewicht aus der Balance brachte und das Chaos auslöste.
An diesem Tag war es ein unachtsam weggeschnipptes, brennendes Zündhölzchen, mit dem sich ein Hafenarbeiter zuvor eine Pfeife angezündet hatte, um sich einen Augenblick Pause zu gönnen. Zunächst würde man es für einen dummen Unfall halten, dass dieses verfluchte Zündhölzchen genau die Pfütze Lampenöl traf, die aus einem undichten Fass auslief. Die Explosion war gewaltig, als die gesamte Ladung Öl hoch ging. Mit Mühe konnten die Wachen und Hafenarbeiter das Feuer in den Griff kriegen und noch schlimmeres verhindern. Zum Glück gab es nur leicht Verletzte. Dennoch dauerte es weit bis nach dem Mittaggeläut, bis nur noch einige Glutnester schwelten.

Der rote Mantel und weiße Wappenrock waren rußgeschwärzt, als Rhabe endlich die Wachstube betrat und tief durchatmete. Mittlerweile war sein Dienst schon mehr als zur Hälfte um. Schon jetzt sehnte er sich zurück an den Busen der Stallmagd mit dem furchtbaren Parfüm. Also weit weg von der elenden Schreibarbeit, die er nun vor sich hatte. Er kannte wirklich keinen Soldaten, der gerne Protokoll und Berichte führte, doch sie alle wussten, dass es wichtig war. Jeder hatte in seiner Laufbahn schon einmal den Moment erlebt, wenn die Berichte unvollständig oder nicht vorhanden waren und man sich dann irgendwie aus der Scheiße manövrieren musste. Selbst dieser verdammte von Assuan hatte das damals eingesehen, auch wenn seine Einträge ins Wachbuch auch später entweder sehr knapp oder überaus unterhaltsam zu lesen waren. Irgendwie vermisste er ja diesen Irren… Rhabe hatte den Bericht endlich abgeschlossen, als die Tür zur Wachstube aufgerissen wurde. „Stadtwache Rhabe!“, der junge Soldat absolvierte den Salut sauber und akkurat, wie frisch von der Kadettenausbildung. Wenn er sich ihn so ansah… aye, der Bursche war wirklich noch grün hinter den Ohren. „Wache, was gibt es?“ „Es gab einen Raub! Waren wurden aus dem Lagerhaus gestohlen!“ Innerlich seufzte Frederick Rhabe auf und verabschiedete sich von einem Abend mit seiner kleinen Magd. Das Parfüm war grässlich, doch hatte dieses Weib wahrlich ihre Vorzüge…

Rhabe ließ sich von dem jungen Wachen zurück zu den Docks führen, wo er den Hafenmeister, die beiden Schiffskapitäne sowie deren Oberste Maats und ein paar Lagerarbeiter antraf. Es fehlte nicht viel und die hitzige Diskussion, in die sie verwickelt waren, würde in eine handfeste Auseinandersetzung übergehen und er hätte hier eine Horde wildgewordener Paviane, die mit allem was in Reichweite war aufeinander einprügelten. Es kostete ihm, dem jungen Wachmann, sowie einer weiteren Wache einen guten Stundenlauf die Herrschaften zu beruhigen. Dabei musste Rhabe dem Burschen zugestehen, dass er doch gar nicht so grün hinter den Ohren war. Jedenfalls bekamen sie schließlich einen Überblick über die Lage. Offensichtlich hatten ganz dreiste Langfinger das Feuer ausgenutzt, um die Lagerhäuser auszuräumen. Schuldzuweisungen, wer besser hätte aufpassen müssen, waren hier nun unangebracht. Nun galt es viel eher die Diebe zu schnappen und die Waren zu finden. Sofort ließ Rhabe einige Trupps zusammenstellen, die die Kanalisation durchkämmten. Dies war der einzige Weg hinaus aus dem Hafen, den man beinahe ungesehen nehmen konnte. Die Tore waren zur Zeit des Feuers viel zu heikel, denn dort rannten immer wieder die Helfer mit Wasser und Decken entlang, dennoch wurden auch dort Wachleute hingeschickt, um Befragungen durchzuführen.

Sein Wachwechsel war schon längst überschritten. Rhabe saß immer noch in der Wachstube und durchforstete die Berichte und die Liste der gestohlenen Waren. Eines fiel ihm direkt auf: die Waren sind nicht wahllos gestohlen worden. Es waren allesamt Lieferungen, die von einer, maximal zwei Personen getragen werden konnten und sie waren ausnahmslos wertvoll. Da gab es ein Päckchen mit einem Seidenkleid – der Hafemeister hatte einen Wert daneben notiert, der Rhabes Sold um das zweifache überstieg – welches für eine Edeldame in Winterberg bestimmt war. Eine Lieferung edelsten, reinsten Tabaks, schweineteures Zeug von dem sein alter Kamerad Darbar sicher feuchte Träume bekommen würde. Spezielle Handwerkszeuge, die höchstens noch die Zwerge herzustellen vermochten. Und natürlich goldene Geschmeide, Rüstungsstücke, Waffen. Insgesamt waren es ein Dutzend Gegenstände die fehlten, die jedoch im Gesamtwert sicher ein oder zwei Millionen Goldstücke wert waren. Das machte Rhabe wieder einmal bewusst, welche Schätze in den Lagerhäusern lagen.

Seufzend rieb der Soldat sich die Schläfen und beschloss seinen Bericht am nächsten Tag zu beenden. Er sehnte sich nun nach einem guten Bier. Also machte er sich auf den Weg in den Silbernen Krug, wo Marissa schon bei seinem Eintreffen ein frisches Glas griff und zu zapfen begann. Rhabe steuerte seinen gewohnten Platz an und war nur wenig überrascht, als er dort nicht allein war. Er blickte in das lederne, wettergegerbte Gesicht von seinem alten Kameraden Darbar Graubart. Der alte Haudegen war schon seit Jahren im Ruhestand, doch hielt er sich immer noch regelmäßig darüber auf dem Laufenden was in Silberburg so passierte.
„Na, Jungchen. Siehst’n bisschen angekokelt aus, hm?“, nuschelte der Alte mit seiner Pfeife zwischen den Zähnen und lauschte ruhig was Frederick Rhabe zu berichten hatte. „Aye… klingt fast wie früher… weißt‘ noch? Da sin‘ erst Waren… dann Mädch’n verschund’n, an jeder Ecke gabs dieses weiße Drogenpulver. Und dann dieser komische schwarze Rächer, aye?“, erwiderte Darbar, während er an seiner Pfeife herum kaute. „Hm. Hast Recht. Ob es dieselben sind?“, Rhabe runzelte die Stirn und genoss nachdenklich sein kaltes Bier. „Weiß nich‘, aber es is‘ schon verdächtig. So geht’s schon seit Jahrzehnten… alle zwei Jahre… Guck‘ mal in die Berichte rein.“ Rhabe brummte lediglich und wechselte das Thema. Heute wollte er den Kopf frei bekommen und nicht weiter darüber nachdenken… morgen… aye, morgen stellte er den Bericht fertig und würde die alten herausholen, denn so ganz ließ ihn das nicht los…
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Aira
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Re: [Mini-Quest Silberburg] Schnee in Silberburg

Beitrag von Aira »

Bericht an den Großmeister des Ordens:

Am Abend des ersten Tages im vierten Mondlauf wurde ein Feuer an den Docks gemeldet. Es entstand offenbar durch eine Unachtsamkeit eines Hafenarbeiters, welche ein Zündholz wegwarf, nachdem er sich eine Pfeife entzündete. Das Zündholz hatte offenbar eine Pfütze Lampenöl getroffen, wodurch eine Explosion entstand und den Brand erzeugte. Dieser zerstörte ein halbes Lagerhaus und einen der Kräne. Es kamen jedoch keine Personen zu Schaden. Das Feuer konnte nach mehr als einem Stundenlauf gelöscht werden.
Allerdings erreichten uns im Nachhinein Berichte über Diebstähle, welche im Zeitraum des Brandes in einem anderen Lagerhaus begangen wurden. Kostbare Waren in einem Gesamtwert von rund zwei Millionen Goldstücken wurde entwendet.

Bisher konnte lediglich soweit ermittelt werden, dass der Brand offenbar doch kein Zufall war. Mehreren Aussagen zufolge wurden ein paar Burschen in der Nähe der Ölfässer gesehen, ehe diese explodierten. Einer von ihnen fiel den befragten Personen besonders auf:


*Es folgt eine kurze Zeichnung eines jungen Mannes, von ungefähr 18 Jahren. Das Gesicht selbst ist sehr jungenhaft, „Milchknabe“ könnte man beinahe sagen. Das Gesicht wird jedoch von einer recht unansehnlichen, dicken Narbe entstellt, welche vom rechten Ohr über den Wangenknochen zur Oberlippe hinführt. Dadurch wirkt es wohl, als würde der Bursche verächtlich grinsen. Der Mann wird des Weiteren mit dunkelbraunen Augen und aschblondem Haar, sowie ungefähr auf 1,70 m und mit drahtiger Statur beschrieben.*


Die Steckbriefe wurden bereits an die Wachmannschaften verteilt.

Des Weiteren sei hier nun folgende persönliche Einschätzung angemerkt:
Dies ist nicht der erste Raub von derartig wertvollen Gegenständen und mit ähnlichen Umständen. Außerdem ereilte uns heute ein Bericht über eine verschwundene, junge Frau. Zudem hörten wir von den Ermittlungen zum Tod unseres Kameraden Heinrich Finkenhof.
Meine Wenigkeit vermutet eine Verbindung zu alten Fällen aus der Vergangenheit. Sie tragen alle ähnliche kriminelle Elemente:
- Raub wertvoller Gegenstände
- Verschwundene Bürger (zumeist junge Frauen)
- Auftauchen einer Droge in Pulverform, die sehr stark abhängig macht und rasch zum Tod führen kann
Diese Begebenheiten grassieren stets für wenige Wochen, ehe sie schlagartig aufhören, meist kurz bevor wir entscheidende Hinweise finden. Erst gut zwei Jahre später, beginnt es von vorne. Bisher konnten wir keine weiteren Zusammenhänge finden. Wir konnten damals lediglich die Bordellbesitzerin der „gestrandeten Nixe“ entlasten.
Der oben genannte Verdächtige ist nun seither eine der neuesten und besten Spuren.

Wir erbitten daher um entsprechende Unterstützung und Verstärkung bei der Aufklärung des Falles, zumal jetzt auch einer unserer Kameraden dabei zu Tode kam.

gez.
Frederick Rhabe
Stadtwache zu Silberburg
Kommandant des Bogenschützenregiments im Silberburger Hafen

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Lugs
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Re: [Mini-Quest Silberburg] Schnee in Silberburg

Beitrag von Lugs »

Lugs legte den Kopf in den Nacken und sah zu den verkohlten Resten des Hafenkrans herauf. Leise pfiff er durch die Zähne. "Das hätte ich nicht besser anstellen können, wenn ich mir Mühe gegeben hätte" Es war beeindruckende Arbeit gewesen, das Feuer das hier im Hafen gelegt worden war. Noch beeindruckender war der Diebstahl danach - und wenn auch nur die Hälfte der Gerüchte stimmten die umgingen, war der schiere Wert der Beute das absolut beeindruckenste an der Sache. Er wäre geneigt den Hut zu ziehen und zu applaudieren... wenn er denn gewusst hätte wem. 

Hier lag das Problem. Niemand schien zu wissen wer dieses Ding gedreht hatte. Selbst Pandita - die ihn sonst immer für bare Münze mit Neuigkeiten aus dem Hafen versorgte - hatte nur die Schultern zucken können. Was sie natürlich nicht daran gehindert hatte das Gold zu behalten. Das bedeutete entweder das es einen neuen Spieler im Hafen gab, oder das einer bekannte Größe sehr plötzlich etwas an Verschwiegenheit lag. 

In beiden Fällen konnte das nicht unbeantwortet bleiben. Der Hafen gehörte der Crew. In letzter Zeit waren sie zwar selten hier gewesen um diesen Anspruch durchzusetzen - Veränderungen im Rostanker, der Pakt mit dem Schiff und frisches Blut hatten einen großen Teil ihrer Aufmerksamkeit in Beschlag genommen - aber das änderte nichts an diesem einfachen Fakt: Der Hafen war ihr Territorium. Jemand hatte dieses Territorium angezündet, fette Beute gemacht und die Frechheit besessen weder um Erlaubnis zu fragen, noch etwas von seiner Beute abzutreten! Es war Zeit diesen Jemand nachdrücklich auf seinen Fehler hinzuweisen...

Lugs rückte seine weiße Wollweste zurecht und schlenderte am Kai entlang, die blauen Haare flatterten im Wind der aus der Bucht herein kam. Die Maske saß, jeder der ihn ansah, sah Daniel Klangweber. Klangweber... dieser Name sollte bald nicht mehr nur für ihn, sondern für die ganze Crew eine Maske werden. Eine Fassade hinter der sie ihre Geschäfte abwickeln konnten. Im Rostanker hatten sie schon damit angefangen aus dem Schatten heraus zu treten, die Dinge direkter in die Hand zu nehmen. Scheinbar war es Zeit das auch hier zu tun. Zielstrebig führten ihn seine Schritte einmal mehr zur Wirtin Pandita...

In den folgenden Tagen werden zwei Dinge im Silberburger Hafen geschehen: Man wird sich umhören, nach plötzlichem Reichtum. Hat jemand eine neue Jacke mit Goldknöpfen? Spendiert jemand Lokalrunden der sonst immer abgebrannt gewesen ist? Prahlt jemand bei den Mädchen der "gestrandeten Nixe" mit seinem Erfolg?  Außerdem wird ein Gerücht sich verbreiten: Jedem der "sehr plötzlich" in den Besitz "wertvoller Handelswaren" gelangt ist und nicht recht weiß wie er sie unauffällig absetzen soll, bietet die Familie Klangweber ihre  Hilfe an.

Sämtliche Erkenntnisse - oder mögliche Fragen nach einem Treffen - sollen in der Hafenkneipe "Zum Klabautermann" bei Pandita landen, deren Goldbeutel an diesem Tag noch einmal etwas schwerer geworden war. 
 
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Aira
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Re: [Mini-Quest Silberburg] Schnee in Silberburg

Beitrag von Aira »

Irgendwo verborgen in Silberburg…

„Verdammt, Pablo! Was hat deine Fratze auf den Steckbriefen zu suchen?“, donnerte es durch den Unterschlupf und betroffener Schurke zog den Kopf ein und verzog das ohnehin schon durch die Narbe entstellte Milchbubengesicht. „Ai, Chefin, ich kann‘s erklär’n!“ „Es ist mir verdammt noch mal egal, WIE das passiert ist! Sieh zu, dass es kein Nachteil für uns wird! Langsam wird dieses Pflaster zu heiß… wir ziehen dieses Ding noch durch und dann streichen wir das verdammte Land von der Liste.“, schnauzte die Chefin zurück und mit einem Paukenschlag flog die Tür zu ihrer Kammer zu. „Frauen, eh?“, grinste Pablo hilflos zu Rigurd Einaug, welcher ihm aus seinem – wie sein Name eben schon sagte – einem Auge nur mürrisch anstarrte. Seufzend schlurfte Pablo zurück zu seinem eigenen Schlafbereich und warf sich in seine Koje. Scheiße, verdammte. Wie konnte das nur passieren? Gedankenverloren tastete er nach der Narbe in seinem Gesicht. Eigentlich wusste er genau, wie das passieren konnte. Diese verdammte Narbe… Vor zwei Jahren hatte ihm jemand bei einer Kneipenschlägerei das Gesicht aufgeschlitzt. Verreckt wäre er beinahe daran. Aber die Chefin hatte ihn trotzdem nicht aufgegeben. Bereute sie das jetzt? Wahrscheinlich. Mit diesem Ding fiel er auf, wie ein bunter Hund. Scheiße. Verdammt.
Weitere Flüche ausstoßend warf er sich in der Koje herum und starrte gegen die Mauer. „Sieh zu, dass es kein Nachteil für uns wird!“ Hrrm… wenn ihm nichts Besseres einfiel, hieß dass im Grunde, dass er hier im Loch hocken bleiben musste, bis alles erledigt ist und sie wieder ablegten. Verdammt…
Und wenn er sich diese komischen Klangweber näher ansah? Aber was half das schon… sie wollten Ihr Gut sicherlich nicht hier loswerden… Ach zur Hölle!
Rastlos sprang Pablo wieder aus seiner Koje und marschierte davor auf und ab. Er brauchte einen Plan... und wenn er nur taugte, um die Chefin wieder friedlich zu stimmen…
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