A suila ilaurui ... in dannas!

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Thril | Xrrsh
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A suila ilaurui ... in dannas!

Beitrag von Thril | Xrrsh »

(Und täglich grüßt... der Fall!)

Ein verstörter Aufschrei, das Knistern und Bersten von Astwerk, das dumpfe Geräusch eines aufschlagenden Körpers auf hölzernem Boden.
Stille.
Dann ein Ächzen, ein leises Stöhnen, verzerrt durch den Geschmack von Schmerz , durchsetzt mit fassungsloser Verwunderung.
Alles tat weh, insbesondere Rücken, Gesäß und die Oberschenkel.
Mit einem zusammengekniffenen Auge wurde nach Orientierung gesucht.

Gwainamdir...die Sala...der...Lagerraum.
Schon wieder!
Der verschwommene Blick nach oben offenbarte das klaffende Loch im Dachwerk, aus dem noch immer einige lose Blätter und Zweige hinabrieselten.
Und einige Schritte weiter darüber, mitten in der Luft, keine Spur!
Nichts!
Nur der Himmel war zu sehen.
Ein schöner Himmel, frei von Regen. Jedoch auch frei von Hinweisen!

Aufgerappelt wurde sich zunächst etwas abgeklopft und nach Verletzungen abgesucht. Danach mochten einige Dehnungsübungen dazu verhelfen die Muskulatur anzuregen und den Schmerz zu lindern.
Allmählich wurde das Ganze zunehmend beunruhigend.
In der Sala wurde er bereits von den Wachen und Handwerkern skeptisch und besorgt beäugt. Und es wurde langsam auch lästig das Dach jedes Mal wieder zu richten und zuwachsen zu lassen.
Der Wohnbaum in dem sich das Lager befand dürfte es auch allmählich leid haben dass man ihm jedes Mal ein Loch in die Krone riss!

Es war zum Läuse melken!

Die Ankunft in Gwainamdir, auf so verstörende Art, mochte man vielleicht nach einer derart langen und ungewöhnlichen Reise beim ersten Mal noch einem Zufall, einer Fluktuation in den Leyströmungen, dem Resultat von mangelnder Konzentration oder übermäßiger mentaler Anstrengung zuschreiben können...
Jedoch....jeden Tag aufs Neue?

Es war als wiederhole sich die Ankunft einfach stetig, immer und immer wieder. Mit der Ausnahme dass jeder weitere Tag ein neuer war, wie man es beim Lauf der Welt als natürlich und gegeben erwartet.

Und ganz gleich wo er sich schlafen legte...das Erwachen war stets das gleiche: im freien Fall, einige Schritte über dem Dach des Lagerraumes, mitten in der Sala!
Auch  halfen bislang keine Vorkehrungen, keine Gegenmaßnahmen, so recht.
Schlafen an anderen Orten, angebunden an einen Baum, sogar bis zum Äußersten gefesselt und verschnürt wie ein Gefangener... beinahe nichts mochte diese ungewöhnliche Ereigniskette verhindern.
 Er schlief ein, und wachte auf, im freien Fall.

Einige Bewohner der Sala hatten auf sein Bitten hin gar seinen Schlaf überwacht. Doch auch hier gab es nur mäßigen Erfolg. Es schien beinahe so, dass innerhalb des flüchtigen Moments eines Augenschlages sein Körper einfach verschwand, und über dem Dach wieder auftauchte.

Das Verschwinden selbst konnte bislang niemand direkt beobachten.
Ein Blinzeln reichte aus: er lag da, schlafend. Beim nächsten Augenschlag war er fort.
Lediglich hin und wieder, wenn er aufmerksam genug oder von mehreren Bewohnern beobachtet wurde bis er erwachte, schien nichts weiter zu geschehen.

Es war beinahe so als triebe eine unsichtbare Macht ganz heimtückisch seinen üblen Schabernack mit dem Waldelfen.

Und abgesehen von dem höchst mysteriösen Phänomen des Erscheinens... warum überhaupt war er wieder in Gwainamdir!?
Es war ihm schlicht nicht möglich sich greifbar an Ereignisse zu erinnern die mit seiner Reise zu tun hatten. Stets entglitten ihm die Eindrücke, die Details. Namen, Erlebnisse, Erfahrungen, zeitliches Empfinden...alles nur ein verschwommener Mischmasch. Wie ein Buch in dem alle Worte durcheinander gewürfelt wurden.
Eine Pfütze Schlamm in seinem Kopf...

Ratlosigkeit begleitete ihn, und Verwirrung.
Und schmerzende Prellungen...

Zwar wurde durch die Ereignisse niemand in der Sala direkt bedroht oder gefährdet, aber klar war: so ging es nicht weiter! Doch fürs erste konnte er nicht mehr tun , als so wenig wie Möglich den Schlaf zu suchen.
Doch wie lange würde Thrilmanduil das wohl durchhalten...
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