Ein Brief für Lugs wird bei Balbo hinterlegt ...

[Tyr]

Mit einem langen Durchatmen lässt er sich auf den Stuhl an dem kleinen Tischchen im Turmzimmer des Konvents fallen. Als wären die stetigen Schwankungen im magischen Gefüge noch nicht schlimm genug war nun noch eine neue Katastrophe eingetreten. Anders konnte man dieses tatsächlich nicht bezeichnen. Und wieder einmal war Nagron der Urheber. Er sah kurz zum leeren Bett hinüber. Vyktorya war kurzfristig nach Drachdea aufgebrochen, aber wie er spürte, sie war bereits auf dem Rückweg. Sie hatte mitbekommen, was er gesehen und gehört hatte und er wusste... sie war alles andere als begeistert.

Er hatte das Tor zum Käfig der Wölfin mit einem magischen Schloss versehen. Das bedeutete zumindest, dass niemand der nicht mindestens seinem Wissensstand in der Magie entsprach, dieses Tor würde öffnen können. So war jedenfalls dafür gesorgt, dass niemand einfach so zu ihr kam. Kurzerhand zog er sich eines der Pergamentbögen auf dem Tisch heran und begann eine Nachricht für Lugs zu verfassen. Er würde später, sobald Vyktorya zurück wäre mit ihr beraten ob sie noch etwas Blut von Lugs hatte. Andernfalls würde er den Brief bei Balbo hinterlegen müssen.

Lugs, ich entsende dir meine Grüße.

Leider musste ich jedoch heute am späten Abend erfahren, dass es wohl zu einer Auseinandersetzung in eurem Nest gekommen ist und an diesem eine Schülerin von Vyktorya und mir beteiligt war, die nun in unseren Zellen inhaftiert ist. Über ihren aktuellen Zustand war ich bisher auch nicht im Bilde, dennoch haben wir nun - da sie hier her gebracht wurde - ein Problem und wir werden uns überlegen müssen, wie wir diesen Schlamassel nun lösen können.

Ich habe mir die Freiheit herausgenommen das Tor zu ihrer Zelle magisch zu versiegeln.
Ich rate davon ab zu versuchen es zu öffnen.

Ich weiß nicht, was euch dazu verleitet hat sie hier her zu bringen. Die Zellen sind nicht dazu gedacht dort Wölfe einzusperren, insbesondere da dies mittlerweile Überhand nimmt. Erst vor zwei Tagen haben wir erfahren, dass dort bereits ein Wolf eingesperrt ist, den wir letztendlich vollkommen ausgemergelt und mehr verhungert als etwas anderes vorgefunden haben. Er fand schließlich Erlösung. Das allerdings jeder Wolf in unserer Stadt eine massive Gefahrenquelle darstellt und wir diese Wölfe nicht so einfach wieder freilassen können muss ich dir ja nicht erzählen. Außerdem fehlt eine unserer Dienerinnen. Ob dies nun in einem Zusammenhang steht habe ich nicht erfragt. Es gab durchaus dringendere Fragen.

Ich habe Vyktorya bereits informiert und wir sollten uns zeitnah zusammensetzen um unser aktuelles Problem,
sowie das langfristige Problem zu besprechen.

Bitte gib uns bescheid, wann wir uns treffen können. Danke.

Rorek