[Stadtrat Ansilon] Viel zu tun!

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Konrad Amboss | Alex Monthares
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[Stadtrat Ansilon] Viel zu tun!

Beitrag von Konrad Amboss | Alex Monthares »

Der alte Zwerg betrat am frühen Morgen das Rathaus der Handelsstadt. Wieder mal hatte er erst die Wachposten auf den Stadtmauern und in den Straßen abgeklappert und die Wachberichte abgeholt, bevor er sich den anderen Aufgaben widmen konnte. Momentan fehlte der Hauptmann der Miliz wie es schien. Auch an anderen Stellen fehlte es in der Organisation rund um die niemals ruhige Stadt. „Grüß Dich, Konrad!“ die ruhige und freundliche Stimme von Pandita, einer Lehrmeisterin Ansilons, welche wie so oft im Rathaus ihrer Arbeit nachging riss den Stadtrat aus seinen Gedanken.
„Karaz mit Dir, Pandita.“ ein tiefes, aber nicht unfreundliches Brummen, gefolgt von einem Nicken. Konrad blieb vor der Menschenfrau stehen uns sah zu ihr hinauf. „Alles gut, Aye?“ sogleich huschten die grauen Augen des Zwerges auf ein zusammengerolltes Pergament, welches Pandita in der Hand hielt. „Was gibt’s denn diesmal?“
Mit einem Lächeln reichte die Lehrmeisterin nun das Pergament weiter „Eine kleine Liste mit Anträgen und Bittstellern, ich habe sie aufgeschrieben, da niemand aus dem Stadtrat anwesend war um sich gleich um die Leute zu kümmern. Es kamen gestern Nachmittag noch zwei vorbei, vorhin noch ganz in der Frühe einer der Bäckerlehrlinge.“
Die mechanische Hand Konrads umschloss nun vorsichtig die Schriftrolle und der alte Zwerg winkte Pandita damit nochmal zu, während er mit der rechten Hand bereits die Tür des Ratszimmers aufsperrte. „Danke, Mädchen! Bist Gold wert, Aye.“ Kurz drehte sich Konrad nochmal zu ihr um: „Pah, was red‘ ich? Mithril!“ er schenkte ihr noch ein schiefes Grinsen dann betrat er das Zimmer und rückte einen der Stühle zurecht um sich mit einem tiefen „Umpfh“ darauf fallenzulassen. „Viel zu tun, Aye...“ Die Arbeit des Rates schien tatsächlich kein Ende zu nehmen, als der Zwerg den Blick schweifen ließ, fiel ihm bereits ein weiterer Stapel Papiere ins Auge, der auf ihn oder Nimue wartete. Heute war es sein ‚Glück‘, denn er war zuerst im Rathaus angekommen.  Während er die ersten Nachrichten überflog stopfte sich Konrad eine Pfeife, zwischendurch sah er immer wieder zur Tür. Hoffentlich würde Nimue bald kommen und die Aufgaben mit ihm durchgehen, die Arbeit halbieren. Trotzdem schien der Berg kaum zu bewältigen.
Wird Zeit, dass wir uns mehr Hilfe holen, wenigstens für die Anträge und Anfragen der Händler und Handwerker. Die Miliz muss auch mal richtig auf Vordermann gebracht werden, aber eins nach dem anderen. Als Konrad diese Gedanken durchspielte, lehnte er sich zurück, die Pfeife genüsslich rauchend. Für die Miliz hatte sich doch das junge Menschenmädchen beworben, nicht? Eine Weile dachte er über ihren Namen nach, dann zog er wieder an der Pfeife. Als er den Rauch durch den Raum pustete, fiel sein Blick wieder auf das zusammengerollte Pergament welches Pandita ihm gereicht hatte. Die Lehrmeisterin verbrachte eh schon die meiste Zeit im Rathaus, war in Ansilon bekannt und durchaus beliebt und vor allem, sie kümmerte sich eh schon darum viele Anliegen der Stadtbewohner entgegenzunehmen und zu kategorisieren. Vielleicht war es Zeit, den Rat wieder zu erweitern.
Wieder sah der alte Langbart zur Tür. Sobald Nimue kam würde er sie darauf ansprechen. Pandita würde einen der Stühle im Ratszimmer sicherlich gut füllen.
 
 
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Xa'Velle Belin
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Re: [Stadtrat Ansilon] Viel zu tun!

Beitrag von Xa'Velle Belin »

Oh, das war ungewoehnlich. Die Lehrmeisterin streckte ihr nicht, wie sonst bei jedem Besuch im Rathaus, mit einem Laecheln auf den Lippen, die Korrespondenz entgegen. Geschahen noch Zeiten und Wunder und die Bewohner der Handelsstadt hatten einen Tag lang einmal nichts zu zetern und klagen? Skeptisch hoben sich die Brauen Nimues.
„Stadtrat Amboss wartet bereits auf Euch.“
Pandita hatte Nimues Gedanken offenbar bereits erraten und wies mit einem Kopfnicken zum Ratssaal. Ah, das erklaerte es natuerlich. Es waere ja auch zu schoen gewesen!
„Oh, dann plauschen wir ein andermal, ich lasse ihn besser nicht warten. Der Stapel der letzten Woche wird nicht von allein weniger.“

Als sie das Ratszimmer betrat, war der Zwerg schon fleissig und hatte bereits die Feder zur Hand genommen und das ein oder andere Schriftstueck durchgesehen.
„Gruess dich, Konrad! Wie ich sehe bist du bereits fleissig!“
Das Aroma des Tabaks hing schwer in der Raumluft, als sie die Tuerfluegel hinter sich zuzog und neben dem Zwerg Platz nahm. Die Pfeife war also auch schon einige Male zum Einsatz gekommen. Sie selbst war erst spaet in der Nacht in der Taverne eingekehrt- wie lange er schon hier sitzen mochte? Die Arbeit wuchs ihnen allmaehlich ueber den Kopf.
„Karaz mit dir, Nimue. Da bist du ja, ich habe schon auf dich gewartet. Du bist spaet dran, heute, Aye?“
Das gutmuetige Gesicht des Zwergen verzog sich zu einem Laecheln, sie mochte, wie der Bart dabei auf so lustige Art und Weise huepfte.

„Ja, es wurde recht spaet. Ich konnte mich nicht so recht loesen. Dadurch, das Akoluth Anturasi sagte, dass ich die Stadt allein nicht mehr verlassen solle, naechtige ich in der Taverne. Dort hinueber ist es nur ein Katzensprung. Es verleitet dazu, noch ein Schriftstueck mehr zu lesen, nur noch eine Abschrift zu machen.. es ist ja nicht weit.“
Waehrend sie erzaehlte griff sie bereits nach einem Pergament, brach das Siegel und strich es mit dem Handruecken glatt. Der Zwerg, der aufmerksam zugehoert hatte, nickte einige Male und meinte dann
„Es waechst uns ein wenig ueber den Kopf, was? Was haeltst du davon, wenn wir uns Hilfe holen? Ich wuesste da auch schon jemanden, der den Rat gut ergaenzen wuerde.“

Die Miene Nimues verdunkelte sich ein wenig- wen wuerde er jetzt wohl vorschlagen? Neugierig betrachtete sie Konrad.
„An wen hast du gedacht?“
„An Pandita, das Goldstueck. Sie geht uns doch eh‘ die ganze Zeit ueber schon zur Hand und nimmt uns einen Grossteil der Arbeit ab, wenn keiner von uns hier ist, um die Beschwerden entgegen zu nehmen. Sie geniesst das Vertrauen der Buerger, sie ist kompetent. Da bietet es sich doch an, sie zu fragen, ob sie nicht einen Ratsitz annehmen moechte, Aye?“
„Pandita, ja. Sie ist freundlich und geduldig. Sie findet selbst fuer die Uneinsichtigsten, die zu ihr kommen, immer die richtigen Worte. Ich denke, sie waere eine gute Wahl.“
Der Blick glitt zur Tuere und wieder zu Konrad zurueck.
„Fragen wir sie einfach! Mehr als Nein kann sie schliesslich nicht sagen!“
..Magic, madness, heaven, sin.. don't say I didn't say, I didn't warn ya..
Konrad Amboss | Alex Monthares
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Re: [Stadtrat Ansilon] Viel zu tun!

Beitrag von Konrad Amboss | Alex Monthares »

"Keinen Grund Zeit zu verlieren!" brummte Konrad daraufhin und sah wieder zur Türe. "He Pandita, kannst Du mal hereinkommen?" rief er dann und grinste Nimue kurz zu. Kurz darauf trat die Lehrmeisterin hinein, ihr Blick huschte neugierig über die Stadträte. "Ja?" 
Konrad legte nun die Pfeife beiseite und bedeutete der Frau sich zu setzen. Kurz umriss er die Umstände, die viele Arbeit des Rates und sah sie dann einen Moment direkt an. "Neben der Miliz, die wieder richtig aufgebaut und ausgebildet werden muss, fehlt es an mehr Kommunikation mit den Bürgern, die Belange" da deutete er auf die Pergamentrolle die Pandita beschrieben hatte. "Da hast du dich eh schon viel gekümmert, aye? Wir dachten, vielleicht wärst du bereit, uns noch mehr zu unterstützen, dem Stadtrat beizutreten. Falls du dir diese Bürde auferlegen lässt, also noch mehr für die Stadt und die Bürger machen willst..." hier legte der alte Zwerg eine bedeutungsschwangere Pause ein "wärst du damit Stadrätin Pandita!"
"Nur... dass wir uns richtig verstehen, die Miliz, ich verstehe nichts vom Wachdienst, vielleicht einige theoretische Sachen."
"Pah, nein, ich meinte..." ein Blick zu Nimue, deren Nicken folgte, "wir meinten damit nur die Kommunikation zu den Bürgern. Für die Miliz, da hat sich schon eine junge Kriegerin beworben, jedenfalls war sie die, die mir von den anderen Interessenten als die tauglichste vorkam. Das müssten wir dann bald auch entscheiden. Aber jetzt geht das Angebot erst an Dich." 
Da lächelte die Lehrmeisterin und nickte kurz "Ich verstehe. Wenn das so ist... ich fühle mich durch Euer Vertrauen sehr geehrt und nehme die Verantwortung und die Aufgabe gerne an." Die beiden Stadträte sahen sich einen Moment an und schienen sowohl erfreut als auch erleichtert.
"Ha! Dann gilt es, dass offiziell zu verkünden und... wir können gerne bald feiern, aber..." hier deutete er auf die ganzen Papiere auf dem Tisch "später, Aye?" ein schiefes Grinsen folgte, damit entlockte er Nimue und Pandita ein leichtes Lachen.
So setzten die nun drei Stadträte die Arbeit fort.

 
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Robin Vildaban
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Re: [Stadtrat Ansilon] Viel zu tun!

Beitrag von Robin Vildaban »

Als Robin die Aushänge mit der neuen Verkündung sah, runzelte sie die Stirn. Sie war dem Zwergen in der letzten Zeit beinahe schon auf die Nerven gegangen, als sie ständig nach einer Antwort gefragt hatte. Es war an der Zeit, dem Stadtrat erneut einen Besuch abzustatten.
Robin erklomm die Stufen des Rathauses und öffnete die Tür schwungvoll, um einzutreten. Ihr fiel auf, dass Pandita nicht an ihrem gewöhnlichen Platz ausharrte und fragte sich, wie tief die Lehrerin schon in den Aufgaben des Stadtrates steckte. Zielstrebig ging Robin auf die Türen zu, die zum Ratszimmer führten, und klopfte.
Es dauerte einen Augenblick, bevor die Türen sich öffneten und der Zwerg zu Robin hinaufblickte. „Karaz mit dir, Mädchen! Ich hab‘ mich schon gefragt, wann du wieder hier auftauchst.“ Er gab ein Brummen von sich, nickte ihr dann aber freundlich zu. „Ich grüße Euch, Stadtrat. Aye, ich schätze, meine Beine kennen den Weg langsam im Schlaf“, erwiderte sie schmunzelnd, ehe sie den Blick über den Zwergen wandern ließ und auch Pandita freundlich zunickte.
„Na, dann komm mal herein.“ Der Zwerg nutzte die freie Hand, um Robin in den Raum zu winken. Die andere hielt, wie sie es fast nicht anders kannte, eine Pfeife. Sie folgte der Einladung und nahm, wie Konrad, am Tisch Platz, an dem Pandita bereits saß.
„Bist hier wegen des Ratspostens, aye? Hab‘ mir schon gedacht, dass du bald wieder herkommst.“
Robin lächelte schief. „aye, so schnell wollte ich nicht aufgeben. Vorallem jetzt, da ich gelesen habe, dass es ein weiteres Ratsmitglied gibt. Bedeutet das, dass meine Chancen nun definitiv vertan sind?“ Sie blickte zwischen Konrad und Pandita hin und her, ehe sie sich wieder auf den Zwergen konzentrierte. Konrad schüttelte da den haarigen Kopf und gab ein tiefes Brummen von sich. „Pah, nein. Pandita hilft bei der Organisation und vor allem bei Anfragen der Bürger. Wir brauchen noch immer Unterstützung, was die Miliz betrifft und jemanden, der einen kühlen Kopf bewahrt, wenn es heißer hergeht. Zum Beispiel bei einem Konflikt mit den stinkenden Dienern aus der Wüste! Du sagtest ja schon mehrfach, du hast Erfahrung was das Kämpfen und die Ausbildung angeht, aye?“ Robin sah zwischen den beiden hin und her, ehe sie nickte. „aye, ich wurde bei den Rittern in Silberburg ausgebildet. Ich bin nach wie vor daran interessiert, meine Fähigkeiten für den Stadtrat von Ansilon einzusetzen.“ Sie bemerkte, dass Pandita dem Zwergen das Reden überließ, aber sie wusste, dass sie auch die neue Stadträtin würde überzeugen müssen. Der alte Zwerg sah Robin einen Moment an, ein kurzes Nicken folgte und dann fokussierte er Pandita. „Das Mädchen hat sich vor einer Weile schon vorgestellt, weißt du? Und dann immer wieder…“ Er sah mit einem schiefen Grinsen zu Robin, die nicht anders konnte, als es zu erwidern. „Ja, ich sah sie bereits einige Male hier im Rathaus“, bestätigte Pandita mit ruhiger Stimme. „aye, nun. Wir müssen uns beraten, ich muss Pandita da nochmal vollständig informieren, bevor wir eine Entscheidung treffen können. Kannst du in ein paar Tagen vorbeikommen und dich nochmal offiziell vorstellen? Dann werden wir zu dritt entscheiden, ob wir dich zur Stadträtin berufen, aye.“ Sie sah, wie er Pandita einen kurzen Seitenblick zuwarf. Als diese auf seine Worte hin nickte, bestätigte Konrad seine eigenen Worte nochmal mit einem tiefen Brummen. Robin seufzte innerlich. Sie hatte sich doch bereits offiziell vorgestellt. Dennoch nickte sie. „aye, in Ordnung. Ich stehe in ein paar Tagen wieder auf der Matte.“ Konrad nickte erneut, während diesmal Pandita sich erhob, um die Türen für Robin zu öffnen. „Dann bis zum nächsten Mal“, sprach Robin freundlich, ehe sie beiden nacheinander zu nickte. „Einen wohlen Tag“, wünschte Pandita, während Konrad sprach: „Karaz mit dir, Mädchen!“
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