[Quest] Lgos del vhid / Herrschaft des Chaos [Status: abgeschlossen]

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Falynidil
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Re: [Quest] Lgos del vhid / Herrschaft des Chaos [Status: Läuft]

Beitrag von Falynidil »

Mit Amüsement hatte die Priesterin die Interaktion des ungleichen Paares, Yvress und Flamgra’in, registriert. Nachdem Yvress zwei Soldaten verloren hatte, nachdem sie auf die erste Säuberungsmission der Lua’Rae Festung entsandt wurde, kamen Falynidil einen Moment lang Zweifel auf. Ihr nun Flamgra’in zur Unterstützung für eine Nachfolgemission mitzugeben, würde sich als Fluch und Segen zugleich herausstellen. Ob Yvress sich darüber im Klaren war?

Flamgra’in war unkontrollierbar und einzig die Mutter Oberin selbst konnte wahre Kontrolle auf ihn ausüben. Alle anderen müssten sich darum bemühen seine Laune hoch zu halten, wollten sie nicht selbst Opfer eben jener werden. Dabei liebte Falynidil die Tatsache, dass die Wesenszüge des Halbdämon sinnbildlich für die Selektion war, die die Rasse praktizierte.

_________________________

„Malla Ilharess, die Festung wurde von weiteren Spionen gesäubert.“, sprach Yvress mit gedämpfter Stimme und Flamgra’in führte kurz die Ereignisse aus, die sich zugetragen hatten. Die Priesterin verschwendete keine Zeit, denn sie war sicher: dies war der Moment. Mit knappen und präzisen Anweisungen wies sie Mizrae und Driz’terreyl an, Priesterinnen und Soldaten zu mobilisieren. Falynidil selbst beobachtete das rege Treiben in aller Ruhe, denn sie selbst hatte ihre Vorbereitungen bereits vorher abgeschlossen. Am Tag zuvor hatte sie die großen Angolbrocken, die Kel’thar ihr von der Expedition mitgebracht hatte, mit Runensymbolen in dunkelelfischer Hochsprache versehen. Mizrae war ihr dabei zur Hand gegangen und gemeinsam gelang es den beiden Priesterinnen, die Arbeiten schneller als erwartet abzuschließen.

Mit einer kleinen Gruppe Soldaten und den auf einem Karren geladenen türkisen Angolkristallen wurde die wertvolle Fracht zur Lua’rae-Festung gebracht. Dort angekommen wurde eine Reihe Totgeweihter in den Ritualplatz geführt und an Ort und Stelle ihr Urteil vollstreckt. Falynidil hatte ihr Blut in einer Wanne gesammelt, um damit dann ein großflächiges Pentagramm zu zeichnen. Den Abschluss hatten die Angolquarze, die von je zwei Soldaten an den von Falynidil angewiesenen Platz gehievt wurden, gebildet. Je ein Kristall fand an jedem Zacken des Sterns seinen Platz.

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Nachdem der Waffenmeister die Festung hatte durchsuchen lassen, traten die vier Priesterinnen ein. Im Innenhof angekommen, wurden sie von Flamgra’in, Driz’terreyl, Nimruil und Yvress erwartet. Schon vor der Festung hatte die Mutter Oberin Mizrae, Vala’ryzzsha und Nathisstra zu dem bevorstehenden Ritual aufgeklärt, Anweisungen ausgesprochen und mehrere aufwendig präparierte Dämonenknochen überreicht. Die mit einer Paste aus Alraunewurzeln und dem Pulver von schwarzen Perlen überzogenen Knochen, waren darüberhinaus mit einigen spinnenseidenen Fäden kunstvoll umwickelt.

Aufmerksam sondierten alle Priesterinnen das Arreal, ehe die Iharess Kommandos aussprach. Mizrae, als mächtigste der übrigen Priesterinnen, sollte sich gegenüber ihrer Mutter positionieren, während Vala’ryzzsha und Nath’isstra die Flanken besetzten. Der Zauber, dessen Wirkung sie mit den Worten „Izznarg Obok Faer Reihe“ erreichen wollte, würde die Faerzressstrahlung soweit herabsenken, dass, insofern Falynidils Studien stimmten, sie damit einen Riss zwischen der materiellen Ebene und dem Abyss auftun würde. Gemeinsam mit den übrigen Priesterinnen würde ihre Macht hoffentlich ausreichen. Als Dunkelfen hatten sie ein natürliches Gespür für den Umgang mit dem Faerzress, schließlich war die mysteriöse Strahlung dafür verantwortlich, wieso ihrem Volk auch nach dem Verlust der elfischen Hochmagie im Zeitalter der Verbannung weiterhin ein natürlicher Zugang zu Magie verblieben war.
Angeleitet von ihrer Mutter Oberin wurden die Priesterinnen dazu gezwungen ihre Grenzen auszureizen. Falynidil, die die größten Kräfte zu kanalisieren hatte, wäre beinahe von einer arkanen Überladung erfasst worden, fing sich aber rechtzeitig. Am Wendepunkt ihrer Kräfte angelangt, reagierten die Quarze auf den Zauber und wirkten sich unterstützend aus. Nun wurde der zirkulierende Blutstrom, zu dem das Pentagramm magisch gemacht worden war, nachdem die vier Priesterinnen zuvor einen Teil ihres eigenen Blutes hinzugegeben hatten, zur leitende Verbindung der magischen Energien.

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Die Luft begann nun zu knistern und lud sich mit magischer Energie auf. Es dauerte einen Moment und ein gewaltiger Knall ertönte, dann Stille. Plötzlich unterbrach ein aus dem entstandenen Riss heraus purzelndes Teufelchen die aufgekommene Ruhe und sorgte anfangs für Irritation. Die vier Priesterinnen hatten sich vorsichtshalber zurückgezogen und den Soldaten den Vortritt gelassen. Da das desorientierte Teufelchen aber zunächst keine Gefahr darzustellen schien, schritt Falynidil persönlich durch die Reihen der kampfeslustigen Soldaten.

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Das Gespräch enthüllte, dass es durch Zufall durch den Dimensionsriss gepurzelt war und nicht verstünde, wie es hier her gekommen sei. Daraufhin offenbarte ihm die Ilharess, dass sie es gewesen war, die den Weg geebnet hatte, in dem sie die Grenzen zwischen den Welten eingerissen hatte. Wie sie dies geschafft hatte, brauchte das Wesen nicht zu interessieren - es blieb ihr Geheimnis. Nachdem die Positionen beider Gesprächspartner geklärt waren, machte die Priesterin eine Einladung, die ihre eigenen Pläne erheblich beschleunigen sollten.

Anstatt darauf zu warten, dass die Dämonen zufällig auf den Riss stießen, sollte das Teufelchen einen Lockruf durch den Riss übermitteln. So konnte Sold’Orbb schlagartig mit einer ganzen Legion Dämonen geflutet werden. Diese würden den niederen Dunkelelfen und übrigen Bewohnern der Stadt das Leben derartig schwer machen, dass sie, so Falynidils Plan, nicht die Kräfte erübrigen könnten gegen Filifar weder in der Gegenwart, noch der Zukunft aufzubegehren. Ihre Herrschaft würde über Jahrhunderte gesichert sein, was ihr insgeheim diebische Freude ob dieses genialen Schachzuges bereitete. Filifar würde nur eingreifen, wenn die Dämonenbrut sich überproportional ausbreiten oder ihnen selbst schaden würde. Die chaotischen Kreaturen sollten das Stadtbild prägen und Teil des Selektionsprozesses werden, dem sich Dunkelelfen seit je her unterwarfen. Fressen oder gefressen werden.

Nachdem der Dämon das vollständige Angebot angehört hatte, überlegte er einen Moment, ehe er einwilligte. Er steckte seinen Kopf durch den Riss und kurz darauf gingen hunderte dunkle Schemen aus dem Riss hervor. Die Filifardunkelelfen beobachteten das Schauspiel mit Erstaunen und zogen sich im Anschluss in die Hausfestung zurück.

Die Herrschaft des Chaos hatte begonnen.

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Glaris/Tinougha/Lekogh
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Re: [Quest] Lgos del vhid / Herrschaft des Chaos [Status: Läuft]

Beitrag von Glaris/Tinougha/Lekogh »

Flamgra'in stand, wie er es so oft tat, vor der Tür zum Schlafgemach der Ilharess, glücklichweise schien das Vorkommnis in der Alten Mine keine all zu große Auswirkung zu haben. Er hatte sich enorm geärgert, als er Yvress, der Schattenwandlerin, als Begleitung zugeteilt wurde. Schließlich erachtete er sie als nicht sonderlich und er fühlte sich herumgeschubst. Nach einem Gespräch mit der Ilharress war ihm jedoch bewusst, er müsste in Zukunft gewaltätiger und grausamer gegenüber einigen Dunkelelfen, welche ihm keinerlei Respekt gegenüberbrachten, reagieren. Bei der Ausräucherung der Spione hatte er die Chance, Yvress war bewusstlos durch eine Wunde, welche ihr von einem der Spione hinterrücks zugeführt wurde. Doch wie sollte er nun handeln? Sollte er ihr einfach den Schädel zertrümmern? Jeder würde ihm glauben, dass sie im Kampfe gefallen sei. Doch nein nach einem Augenblick erinnerte er sich an die Abmachung! Die Abmachung, dass Yvress ihm die Sprache der Dunkelelfen und die Gegebenheiten innerhalb der Dunkelelfenhierarchie übermitteln würde. Er würde ihr das Leben retten müssen, und hätte somit ein Ereignis, an das er sie immer erinnern könnte.

Die Gegebenheiten um Sold'dorb, und die Dämonen beunruhigte ihn ein wenig. Er liebte das Chaos und die Zerstörung, doch war er nun nicht mehr das einzige dämonische Wesen, welches sich in der Stadt der Dunkelelfen herumtrieb. Auch hier würde er sich in nächster Zeit von seiner stärksten Seite präsentieren müssen, um nicht an "Status" zu verlieren. 
Tyr
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Etwas tut sich …

Beitrag von Tyr »

… in der ewigen Finsternis des Unterreichs und im ewigen Eis der Welt.

Gerüchte machen die Runde, dass sich unweit der verrufenen Stadt Sold’Orbb einige Dämonen ein Feldlager errichtet haben sollen. Weite Teile des nördlichen Unterreiches sollen bereits in die Hand der Dämonen gefallen sein. Beobachtet man die Schatten, so wird man unweigerlich patroullierende Dämonen erblicken, die schwer Gerüstet und bewaffnet die Kunde der Außenposten an das Heerlager überbringen.

Jemand der sich nahe genug an die verrufene Stadt herantrauen wird, mag erkennen können, dass die Wachen, die üblicherweise die Tore der Stadt bewachen, verschwunden sind. Tatsächlich scheinen nun Dämonen die Tore zu besetzen.

Was hier wohl vor sich gehen mag?
 
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Falynidil
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Re: [Quest] Lgos del vhid / Herrschaft des Chaos [Status: Läuft]

Beitrag von Falynidil »

Wie waren im Sturzflug auf Chal gestürzt und hatten ihn gepackt. Obwohl sich der Stallmeister nach Leibeskräfte gewährt hatte, hatte er keine Chance gehabt und fand sich hoch oben unterhalb der Höhlendecke wieder, als er verschleppt wurde. Er ahnte bereits, als er die geflügelte Dämonin erblickte, dass ihm Horror und Qualen bevorstünden... und so kam es auch. Er wurde ihr übergeben und an ein Bett gefesselt. Die Succubus würde ihren Spaß mit ihm haben, das war gewiss... und wehe jemand würde sie stören.

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Wer immer sich der Sache annehmen würde, würde über Chals Schicksal entscheiden.
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Falynidil
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Re: [Quest] Lgos del vhid / Herrschaft des Chaos [Status: Läuft]

Beitrag von Falynidil »

Kapitel 2

Geistesabwesend verfolgte sie, wie die Soldaten sich wieder in die Festung zurückzogen, nachdem sie den Vorplatz der Festung von Dämonen gesäubert hatten. Nur einige wenige verblieben und überprüften, ob alle Dämonen vernichtet worden waren. Die Mutter Oberin Sold'Orbbs? Sie verdiente diesen Titel nicht mehr. Der Dämonenfürst Belfaz hatte sich der Stadt bemächtigt und genoss es offenbar die Ilythiiri, allen voran das entmachtete Haus Filifar, zu verhöhnen. In den letzten Tagen hatte er offenbar sogar immer mal wieder Dämonenoffiziere zur Festung geschickt, um diese zu belagern. Wütend hatten die Dunkelelfen die Dämonen abgeschlachtet, Falynidil war jedoch nicht ergangen, dass die Dämonen ihre Stärke testeten. Die Wellen wurden stärker.

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Die Priesterin kletterte dann auf den Sims der Festung und stieß sich ab, nur um sich nach einem kurzen Moment des Fallens als Teufelchen in die Höhen der Haupthöhle zu erheben. Sie mischte sich unter die Dämonen, die nun die größten Teile der Stadt bevölkerten und terrorisierten. Eines der Wesen hatte die Köpfe der Spione zu seiner Belustigung reanimiert und sie zu einem perversen Orgelspiel instrumentalisiert. Sie nahm es zur Kenntnis und flog weiter, zum Stadttor.

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Dort angekommen stellt sie fest, dass nicht mehr viel von dem düsteren Imperium übrig geblieben war, dass ungebetene Gäste hier nur allzu gastlich - mit vergifteten Bolzen von Handarmbrüsten - begrüßte. Stattdessen hatten sich die Dämonen auch des Tores bemächtigt und gar Beschwörungskreise errichtet, um im Ernstfall Verstärkung nachzuziehen.

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Zur Überraschung der Priesterin verhielten die Dämonen sich außerhalb sehr viel koordinierter als innerhalb der Mauern Sold'Orbbs. Sie hatten Wehranlagen angelegt und Patrouillen auf dem Pfad zur Oberfläche installiert, die in einem kleinen Feldlager ihr Ende fanden. Belfaz genügte es offenbar so gut die Dunkelelfen zu malträtieren, dass er zunächst keine weiteren Gäste wünschte.

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Binnen eines Wimpernschlages saß die Ilharess wieder in ihrer Kammer und hob den Verwandlungszauber auf. Sie ballt beide Fäuste und hämmerte zornig auf ihren edlen Steintisch. Ihre Lage war über alle Maßen prekär und auch Dhautlara, ihre mächtigste Vertraute aus dem Reiche Loths, ließ die Gebete der Oberin unbeantwortet. Lloth wollte offenbar, dass sie allein damit fertig wurde. Sie richtete sich zur vollen Größe auf und drehte sich zum Fenster ihrer Kammer zu, um den Blick gen Norden zu richten. Dort im Norden ragten die Türme der Festung Lua'raes, nein Belfaz' Festung auf.

"Bwael. Dann lassen wir es eben drauf ankommen.", sprach sie ihre Gedanken laut aus und verließ die Kammer, um Mizrae aufzusuchen.
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Falynidil
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Perspektivwechsel

Beitrag von Falynidil »

Dantrag DeVir hatte seinem Haus Jahrhunderte lang als Hausmagier gedient und bis zuletzt hatte der führende Klerus des Hauses DeVir stets angenommen, dass er loyal sei. Tatsächlich nutzte er die Freiheiten, die ihm aufgrund seines Ranges zugesprochen wurden, jedoch aus, um seinen persönlichen Interessen nachzugehen und Informationen zu sammeln. Dantrag war schließlich anders, denn er hatte sein Herz nicht Lloth dargeboten, sondern dem maskierten Gott Vhaeraun. Als Anhänger Vhaerauns hatte er es jedoch nicht leicht, denn Lloth galt als die einflussreichste Göttin unter den Dunkelelfen. Dantrag hatte lange überlegt, wie er diesen Umstand endlich ändern konnte und kam zu dem Schluss: Destabilisierung.

Destabilisierung würde dazu führen, dass das Augenmerk des herrschenden Konzils sich nach außen richten und den Blick für die eigenen Belange verlieren würde. Nun trug es sich in der Gegenwart zu, dass Dämonenhorden Sold’Orbb belagerten und über die Zeit dazu übergingen das Bild der Stadt zu prägen. Dantrag wähnte sich als gesegnet, dass sein Ziel sich ohne das eigene Zutun bereits eingestellt hatte und war zunächst sehr froh darüber. Der von Dantrag gegründete Geheimorden „Orbdrinus Barra“ erfreute sich zunehmend an neuen Mitgliedern, die sich größtenteils aus Überläufern ehemaliger Llothanhängern speisten. So wuchs seine Macht im Gleichschritt mit dem Einfluss Vhaerauns auf der neuen Welt. Doch die Dinge sollten sich zu seinen Ungunsten verändern…

Aus einem Becken der Ausspähung, welches elementare Kräfte kanalisierte und es ermöglichte Spionage über die Elementebenen zu vollziehen, beobachtete er an diesem verhängnisvollen Tag seine ärgsten Feinde – die Anhänger des Filifarhauses.

Diese hatten ihre Kräfte mobilisiert und eine schlagkräftige Armee in den Norden der Stadt entsendet, in dem der Dämonenlord Belfaz residierte. In der Haupthöhle Sold‘Orbbs schüttzen die Schutzglyphen ihrer Festung sie nicht vor Dantrags Ausspähung, wodurch der Zauberer sie unbemerkt beobachten konnte. Er wurde Zeuge wie sie die Dämonenwellen niederrangen und sich letztlich Zugang zu Belfaz Thronsaal verschafften. Die Spinnendiener hatten einen interessanten Plan ausgearbeitet, der offenbar vorsah die Macht ihrer Oberin Mutter als eine Art Trumpfkarte zu entfesseln und den Stillezauber zu tilgen, den Belfaz all zu gerne einsetzte und der jede weitere Spruchformel unmöglich machte. Je länger der Kampf mit dem Dämonenlord andauerte, umso nervöser wurde Dantrag, denn Belfaz drohte zu unterliegen. Doch dann spielte auch dieser seinen letzten Trumpf aus und eine Energiewoge durchzog den Raum, die sogar Dantrag verspürte. Ihn überkam eine düstere Euphorie, als er den Spinnenküssern dabei zusah, wie ihre Angriffe von Belfaz abprallten und von einem magischen Schutzschild absorbiert wurden, den er sich bis zuletzt aufgespart hatte.

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Und es wurde noch besser: die Filifars kapitulierten und unterwarfen sich dem Dämonenlord! Welche ungeahnte Wendung. Dantrag war sprachlos und er ging die Szenarien durch, die sich daraus ergaben. Doch was musste er dann erfahren? Konnte das sein? Die anfängliche Euphorie des Nachtschattens schwang in blankes Entsetzen um. „Beim Ausfluss einer ganzen Rotheherde… Eroberung der Welt?“, stammelte er fassungslos.

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Das hatte nun wirklich gar nichts mehr mit Destabilisierung zu tun. Unabhängig davon, wer die der oberste Befehshaber war, würden allierte Dämonen und Llothdiener die Oberwelt mit einem verheerenden Krieg übersäen, der das Dunkelelfenvolk entweder auslöschen oder hinter Lloth vereinen konnte. Und ihre Chancen auf Erfolg stand gar nicht schlecht. Dantrag grübtelte einen weiteren Moment, er durchdachte die Szenarien und in hunderten möglichen Realitäten, die sein brillantes Gehirn durchgespielt hatte, war jede ein wahrer Alptraum für einen Nachtschatten.

Dantrag hob den Kopf ruckartig aus dem Becken der Weissagung und beendete die Ausspähung. Er würde handeln müssen… sofort.
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HarLeaQuinn
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Eine Nachricht an Nadal, Quel'Faeruk del Filifar

Beitrag von HarLeaQuinn »

Nach seiner Patrouille und den Geschehnissen vor Sold'Orbb mit den Oberweltlern machte sich Zyn'dlein sogleich an seinen Bericht für Nadal

Vendui' Quel'Faeruk del Filifar,

am gestrigen Tage habe ich meine Pflicht gegenüber dem Hause Filifar wahrgenommen die äußeren Parameter zu patroullieren.
Ich stiess auf eine Gruppe von fast einem Dutzend Oberweltlern, welche die Dämonen beseitigten, die Sold'Orbb belagern. Sie wagten es Erklärungen zu fordern, doch die einzige Antwort war die Erlaubnis mit der Ausdünnung der Dämonen fortzufahren. Ich habe sie eine Weile beobachtet, ob sie den erteilten Auftrag auch ausführen, wenn sie schon in unser Reich eindringen.
Eine Bogenschützin der Oberweltler welche im Dschungel leben hat es gewagt in einem hinterhältigen Moment einen Pfeil auf mich abzufeuern welcher mich zu Boden riss, obwohl ich den rivvin deutlich gemacht hatte, dass sie die Dämonn ausdünnen dürfen und ich nur beobachte. Nach mehr schlechter Ausdünnung sind die meisten von ihnen abgezogen. Eine Ausdünnung, die nur Oberweltler so stümperhaft vollführen können.
Zwei der rivvin verblieben. Einer trug das Abzeichen der Schwingen der Verdammnis. Jener trug mir auf folgende Worte weiterzureichen: "Entsendet Eurer Ilharess die Grüße der Drachen. Ich hoffe die Dämonen vernichten sie."

Aluve' Zyn'dlein Filifar
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Yvress Vandree
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Infiltration der Festung: [Quest] Lgos del vhid / Herrschaft des Chaos

Beitrag von Yvress Vandree »

Der Plan war der Schattenmeisterin von Anfang an als zu simpel erschienen. Sollte sich der Dämonenfürst Belfaz wirklich so einfach in seiner Festung überrumpeln lassen...? Nein. Wie eine fette Spinne in seinem Netz saß er in auf seinem Thron und ließ die Falle um die Dunkelelfen genüsslich zuschnappen. Es war eine vernichtende Niederlage...

Das war die Ausgangssituation. Doch wenn rohe Gewalt und Geradlinigkeit versagten, mussten List und Tücke her - eine weitere große Stärke der Ilythiiri. Die Mutter Oberin beauftragte Yvress noch am selben Abend damit, in die Festung zu schleichen und Informationen zu sammeln. Besonders Schwachpunkte und die Quelle von Belfaz Macht sollte im Mittelpunkt dieser Infiltration stehen. Die Ilharess tat es nicht, ohne eine Drohung nach zu schieben: Der Erfolg würde darüber entscheiden, ob Yvress den jüngst erworbenen Adelstitel der Schattenmeisterin des Hauses entsprechen würde. 

Yvress stand am nächsten Morgen einer kleinen Truppe gegenüber. Der Dämonenork Flamgra'in hatte sich eingefunden genauso wie der Krieger Kel'thar und die Jungpriesterin Vala'ryzzsha. Der Ork war schon ein bemerkenswertes Geschöpf, dass er sich für eine Schleichaufgabe anbot.

Flamgra'in Siltrin: Arokh flamgra'in sterben für Ilharess wenn sein muss
Yvress Vandree: Dos musst nicht sterben. Du bist wertvoll für das Haus. Aber dich kennt ganz Sol'dorbb... und auch dieser Tanar'i - der dich durch den Raum geschmissen hat.
Flamgra'in Siltrin: Nur weil Flamgra'in hat machen lassen ihn. Flamgra'in könnte schnätzen einige Anhänger vor das Festung
Yvress Vandree: *sie breitet ein Bündel vor sich aus*
Vala'ryzzsha: *sieht zu den Armbrüsten herunter und dann zu Yvress*
Yvress Vandree: Mhm... *tippt sich gegen das Kinn* Du fällst auf... Und gerade die Wachen auf den Mauern bereiten uns Probleme. Du wirst sie ablenken, das ist eine gute Idee. Legt eure Hausabzeichen ab, wir sind heute Söldner und dürfen nicht erkannt werden!
*mustert dann die Priesterin eingehend* Ich nehme nicht an, dass ihr schon einmal einen Wurfhaken benutzt oder eine Mauer erklommen habt?


Hatten Sie nicht. Also lag es an ihr, die Mauern mit einem Wurfhaken zu erklimmen und die anderen hochzulassen. Der Ork war dabei eine vortreffliche Ablenkung. Der Kampfeslärm, das Brüllen und Trommeln war über den ganzen Berghang zu hören, an dem die Festung Lua'rae lag. 
Der Wehrgang am östlichen Ende lag nun wie verlassen vor dem kleinen Dreiertrupp. Sie huschten die Wehrmauer hinab und kamen an eine erste verschlossene Türe, als sie gesammelt zusammenzuckten. Ein sonores Schnarren näherte sich ihnen von der anderen Seite. Was war das? Ein Feind?
Schnell hasteten die Dunkelelfen auf die nächste Türe zu. Offen! Sie huschten hinein und Yvress sah aus den Augenwinkeln beim Schließen der Türe noch, wie ein großes schwebendes Auge mit jenem besagten Geräusch um die Ecke bog.

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Sie huschten in die Ecken des Raumes - während Yvress sich hinter einem großen Kristallgebilde in ihrem Piwafi verbarg, nutzen die anderen alle möglichen Gegenstände für ein Versteck. Krachend flog die Türe auf:

Grosses Auge von Belfaz: *es heult kurz auf und ein Lichtblitz fährt auf die Tür, woraufhin diese aufspringt*
*kurz wird das Wesen den Labradorit begutachten und dann schnarrend weiter schweben*


Als die Luft wieder rein war, sahen sie sich um. Dieser pulsierende bläuliche Kristall war nicht immer hier gewesen. Was hatte der Augenwächter also hier zu suchen? Nicht nur die Priesterin Vala'ryzzsha bemerkte, dass eine unheilvolle Magie davon ausging. Schnell griff die Assassine nach ihrem Langdolch und schabte eine Ecke als Probe davon ab, um dann frustriert festzustellen, dass sich die magische Substanz an der Luft sofort verflüchtigte.

Kel'thar: *als das Geräusch verstummt krabbelt er wieder hervor*
Vala'ryzzsha: *mustert Labradorit-Energiekristall mit Schutzglyphe eine Weile und betrachtet den Kristall vor sich abwägend eine ganze Weile lang, ohne ihn zu berühren*
*Es gelingt dir etwas von dem Stein abzuschaben, aber der Staub vergeht sobald er sich gelöst hat*
Yvress Vandree: *tippt gegen das Zeichen*
*Eine Woge negativer Energie erfasst dich als du das Zeichen berührst - es ist schmerzhaft und unangenehm*

Sollte das der Schlüssel zu Belfaz Macht sein? Yvress musste sicher gehen und befahl dem Trupp, auch die anderen Räume an den vier Ecken der Festung aufzusuchen. Auch am nördlichen Ende fanden sie einen roten Kristall vor und wurden wieder von dem Augenwesen überprüft. Sie verbargen sich und es konnte sie nicht entdecken, doch es geschah etwas anderes:

Grosses Auge von Belfaz: *sieht sich aufmerksam um - es schnarrt entsetzlich. Murmelt dämonische Worte zu sich selbst - es lässt dämonische Energie auf den Stein übergehen - oder verhält es sich genau anders rum?*
Yvress Vandree: *sie gibt ihre Tarnung auf, als das Auge verschwunden war und deutet ihren Begleitern*
Ein Kristall in jeder Ecke der Festung? Weiter...!


Sie huschten weiter. Auch im dritten Raum fanden sie einen roten Kristall, diesmal wagte Yvress eine längere Berührung. Der Schmerz übermannte sie beinahe erneut, doch diesmal sah sie eine magische Vision von Belfaz auf dem Thron sitzend vor ihrem geistigen Auge. Eine Sache galt es noch zu testen - war das Wesen wirklich mit den Steinen verbunden? Lud es sie gar magisch auf? Die unmittelbare Konsequenz wurde ihr klar, als sie erneut das charakteristische Schnarren vernahm...

Grosses Auge von Belfaz: *zielstrebig manövriert es die Pforte an. Ein lichtblitz folgt. Das Wesen stockt im Raum einen Moment lang und dreht sich analytisch im Kreis, bevor er sich dem Kristall zu wendet* 
Yvress Vandree: *sie drückt sich langsam an der Wand entlang, hebt die Klingen langsam höher und pirscht näher heran*
Grosses Auge von Belfaz: *Wirkt auf gewisse Weise magisch auf die Glyphe ein - als Yvress sich zu sehr nähert, fährt es schlagartig herum*
Yvress Vandree: *Will einen überraschenden Streich gegen das Auge mit beiden Säbeln führen*
Du gibst deine Tarnung auf.

Grosses Auge von Belfaz: *das dämonische Auge hat sich blutrot gefärbt*
*Getrampel ist im ganzen Komplex zu hören*

Sie waren enttarnt und wurde von Schützen umstellt. Unsanft wurde sie herausgeworfen. Am Leben, mit den Informationen die sie wollte. Die Priesterin Vala'ryzzsha konnte mit einem Rückrufzauber fliehen, während es Kel'thar nicht so gut erging. Blutend ging er neben ihr zu Boden. Leicht mürrisch half sie dem Krieger hoch und stützte ihn, als sie dann zurück zur Filifarfestung humpelten.
Es lag nun an der Mutter Oberin, aus ihrem Bericht die richtigen Schlussfolgerungen für den nächsten Angriff zu ziehen...
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Falynidil
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Re: [Quest] Lgos del vhid / Herrschaft des Chaos [Status: Läuft]

Beitrag von Falynidil »

Mit Daumen und Zeigefinger übte sie sanften Druck auf ihre Stirn aus, um die aufkommenden Kopfschmerzen zu unterdrücken. Wann immer ihre Zeit und ihre Verfassung es zugelassen hatten, hatte sie das Videnn ulu Lloth unter einem Vergrößerungsglas untersucht und bereits ein dutzend Pergamente mit Informationen und Notizen zu dem Artefakt gefüllt. Die dunkelelfische Hochsprache, die in Runensymbolen auf dem Amulett eingearbeitet war, war jedoch so komplex und vielschichtig, dass es Falynidil sehr schwer fiel die vorhandenen Informationen in einen sinnvollen Zusammenhang zu bringen. Sie hatte sich vom Hausmagier die dazu überlieferten Schriften aus Sorcere bringen lassen und Eclavdra beauftragt, ebenfalls die Arach Tinilith nach Schriften zu durchsuchen. Der Marmortisch in ihrer Kammer, den sie für die Untersuchung und die Mitschriften freigemacht hatte, war daraufhin mit Büchständern umstellt worden. Doch zu ihrem Verdruss sorgten die anhaltenden Kämpfe vor der Festung dafür, dass sie nur selten wahre Ruhe fand.  „Ein weiterer Teil dieser Prüfung.“, rief sie sich immer wieder entnervt ins Gedächtnis und dankte Lloth im Gebet für diese Gelegenheit sich beweisen zu dürfen.

Wenn es nur gelänge das Artefakt vollends zu entschlüsseln, gäbe es eine Möglichkeit in die Dämonennetzgruben zu reisen. Dort erhoffte die Hohepriesterin sich Antworten auf jene Fragen zu finden, die in ihren Anrufungen unbeantwortet blieben. Der Name Quiloe Yauntarn kam in ihr auf und ließ ihre Aufmerksamkeit von dem Artefakt abschweifen. Was wusste diese Dunkelelfe? Wie hatte sie in ihrem Zeitalter dafür gesorgt den Dämonenlord zu besiegen? Die Informationen, die Mizae und Vala’ryzzsha aus dem Architektengrab geborgen hatten, waren zwar überschaubar, aber die aktuelle Situation macht es notwendig sich auch an Halme zu klammern, die vielleicht einen Unterschied machen konnten. Gegen Belfaz war jedes Mittel recht. 

Falynidil malte sich eine Reihe von überirdischen und epischen Waffen aus, die Quiloe möglicherweise verwendet haben konnte. Gar ertappte sie sich dabei, wie sie über einen Raum-Zeit-Desintegrator fantastierte, mit dessen Hilfe man Belfaz in seine Grundbestandteile zerfetzen konnte. „Spinnerei“, scholt sie sich und fand zurück in die Gegenwart, als just in diesem Moment ein fetter, stinkender Dämon gegen die Westmauern der Festung prallte und eine Erschütterung verursachte. Von ihrem hoch gelegenen Balkon beobachtete sie Yvress und Driz’terryl, die sich gemeinsam auf das Ungetüm stürzten und ihn in einem mörderischen Tanz aus Klingen, Magie und Blut töteten. 

Genug Unterhaltung. Ich brauche mehr Trümpfe zum Ausspielen, ehe wir Belfaz ein drittes Mal gegenüber treten… der Dämonenlord wird keinen vierten Versuch zulassen und uns alle töten, wenn wir scheitern. Es gibt nur noch einen Versuch...

Daraufhin kehrte sie zurück an ihren Arbeitstisch und setzte ihre Forschung fort.

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Re: [Quest] Lgos del vhid / Herrschaft des Chaos [Status: Läuft]

Beitrag von Falynidil »

Die dichten Rauchschwaden der Ritualkerzen, die den Tempelraum der Filifarfestung erfüllt hatten, machten es kaum möglich weiter als ein paar Meter zu sehen und selbst die Infravision stieß bei diesem Unterfangen an ihre Grenzen. Jene hochrangigen Adelige, die ihrem privilegierten Status entsprechend in den ersten Sitzreihen platzgenommen hatten, blickten gebannt nach vorne vor den Altar, wo sich die Oberin Mutter positioniert hatte und das Ritual bereits begann.

Nath’isstra hatte zuvor in akribischer Kleinstarbeit seltene Runen an allen fünf Zacken des Pentagramms positioniert und die Kerzen entzündet. Die Ilharess selbst hatte ihr diese verantwortungsvolle Aufgabe überlassen, um sich voll auf die Abfolge des Rituals und die nötigen Huldigungsgesten zu konzentrieren. Wochenlang hatte sie sich in ihrer Oberinnenkammer zurückgezogen, um die Runen ihres Amuletts zu entschlüsseln. Diese Variante von dunkelelfischer Hochsprache war ihr seither nur selten untergekommen und deren Übersetzung hatte, bedingt durch die Vielzahl und Komplexität der Runen, einiges an Zeit zur Entschlüsselung eingefordert.

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Die Luft knisterte, als sie am Höhepunkt des Rituals die Worte der Macht intonierte, woraufhin das das Videnn ulu Lloth finster zu glimmen begann und die Nebelschwaden, die den Raum belegt hatten, einsog. Alle Anwesenden blickten gebannt nach vorne, als pure negative Energie aus dem Amulett ausströmte, nein förmlich ausgespuckt wurde und einen Spalt in die materielle Ebene riss.
Sie würde nicht zögern, denn sie würde vor Lloth treten und gemessen und gewogen werden - und so auch ihr Qu’ellar.

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Die Teilnehmer der Messe, eine Auswahl der mächtigsten Streiter des Hauses, folgten ihrem Beispiel und wenig später fanden sie sich auf einem felsigen Plateau wieder. Da Falynidil die Erste war, die ihren Fuß auf den felsigen Grund gesetzt hatte, genehmigte sie sich einen kurzen Moment, um das Umland zu betrachten. Es bestand kein Zweifel, dass es sich tatsächlich um die Dämonennetzgruben handelte, denn sie war bereits als astrale Projektion hier gewesen und hatte sich in Visionen hier aufgehalten. Nicht an diesem Ort im Speziellen, denn die Ebene war gigantisch, aber an Orten, die diesem ähnelten. Hinter ihr und zu den Seiten ging es steil bergab und ein Sturz würde wohl den Tod zur Folge haben. Sie konnte die staubige Landschaft viele Meilen überblicken, doch es gab einen Grund wieso sie hier gelandet waren. Die dunkle Mutter verstrickte sich nicht in Zufällen und das hier und jetzt war Teil des schicksalshaften Fadens, den die Spinnenkönigin gewebt hatte.

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Nachdem das Qu’ellar ebenso durch den Spalt getreten war, wurden Anweisungen gebrüllt und routinemäßige Schutzzauber gewirkt. Jeder der Anwesenden wusste, dass dieser Ort den Verstorbenen vorbehalten war und das lebendige Eindringlinge gewiss nicht willkommen geheißen würden. Gemäß seiner Funktion als Waffenmeister übernahm Driz’tyrreyl die Führung und eskortierte die Gruppe an die Spitze des Plateaus. Nadal und sein Schüler besetzten die Flanken des Vorstoßes und würden ihre todbringende Magie auf jeden Feind anwenden, der sich unerlaubt näherte. Auf dem Gipfel des Plateaus angekommen bildeten die Soldaten einen Schutzkreis um die Priesterinnen und fanden… nichts. Es war gespenstisch still, nur der Wind, der die Kakophonie der Liedspinnennetze an sie heran trug, war zu hören. Es verging ein Moment, der nicht länger als ein Blinzeln andauerte und dann stand sie da: eine Chwidencha.

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Das Wesen beobachtete die Gruppe neugierig, doch die Haltung der anwesenden Priesterinnen straffte sich merklich. Sie alle hatten in ihrer Ausbildung gelernt, was es mit diesen Wesen auf sich hatte: Es waren einst gescheiterte Dunkelelfen, die in ihren Prüfungen der Spinnenkönigin versagt hatten und nun ein Schicksal als achtbeiniger Archnoid in den Dämonennetzgruben fristen mussten. Anders als bei gewöhnlichen Spinnen fehlte ihnen der Thorax und dort wo normalerweise der Spinnenleib saß, war nur ein mit messerscharfen Zähnen bewährtes Maul. Diese Wesen kannten nichts mehr außer dem Fressen. Soweit bekannt war, bewohnten diese Wesen die Dämonennetzgruben zu tausenden und sicherten sie vor Eindringlingen. Dieses Exemplar verschwand jedoch genauso schnell den Hang hinunter, wie es gekommen war. Die Gruppe war dadurch alarmiert und eilig wurden Schutzzauber erneuert und Instruktionen ausgesprochen. Doch es ging nicht schnell genug und das Klackern und Kratzen der sich ankündigenden Schar war ehrfurchtgebietend. Erst tauchte nur eine Handvoll Chwidenchas auf, die von den dunkelelfischen Meistern der Kampfkunst mit Leichtigkeit beseitigt werden konnten, doch der Strom riss nicht ab und immer mehr Chwidenchas fanden ihren Weg auf das Plateau. Nun griffen Priesterinnen und Magier ebenso in das Kampfgeschehen ein und übersäten die Kreaturen mit der geballten arkanen und klerikalen Magie, die ihnen zur Verfügung stand. Lichtsäulen stiegen auf und die einstige Ruhe dieses Ortes war vergessen, als das Chaos ausbrach. Handlungsschnell versiegelten die Magieanwender das Areal und versuchten es für die Arachnoiden unzugänglich zu machen. Die Idee war es einen Eingang zu schaffen, in dem sie sich den Dämonenartigen geballt stellen konnten und zunächst funktionierte dieses Vorgehen prächtig.

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Die Chwidenchans umrundeten nun den Wall und liefen in die Säbel und Angriffszauber des Qu’ellars. Es war ein Gemetzel und Spinnenbeine, Blut und Gedärme übersäten den ganzen Platz. Es kam aber der Eindruck auf, als wäre dies nur die Vorhut gewesen, denn das Klackern und Kratzen von Spinnenbeinen auf Fels nahm weiter zu. Näherte sich eine weitere Legion dieser unbarmherzigen Kreaturen? Nein, es war sogar noch schlimmer. Die wenigen Angreifer, die frontal vor das Qu’ellar getreten waren, dienten nur der Ablenkung, damit die übrige Horde sich an den Mauern zu schaffen machen konnte und diese einriss. Krachend fiel der Stein zu Boden und eine Flut von Chwidenchas ergoss sich nun aus allen Richtungen auf die Filifars. Es wurde hektisch, als der Waffenmeister zähnefletschend den Vorstoß auf dem Pfad anordnete. Dabei sicherte er gemeinsam mit der den Soldaten sowohl das Voranschreiten, als auch die Nachhut. Einige seiner Soldaten verloren dabei fast das Leben, konnten durch die heilende Magie der Priesterinnen jedoch gerettet werden.

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Angeschlagen und geschwächt zog man sich in eine nahe liegende Höhle zurück, deren zwei Ausgänge einen taktischen Vorteil bieten würden: Anders als bei magischen Mauern, würden die Chwidenchas sich nicht durch den Fels des felsigen Plateaus graben können. Man nahm an, dass Soldaten, die an den beiden Eingängen postiert wurden, dafür ausreichen würden die Horde, die sich noch immer auf dem Plateau sammelte und der Gruppe dicht auf den Fersen war, für eine geregelte Dezimierung der Archnoiden genügen würde. Doch dies stellte sich als Irrtum heraus. Mit einer so unglaublichen Wucht prallten die Dämonenartigen auf die Verteidiger, dass schon bald ein bitterer Kampf ums blanke Überleben entbrannte. Wütend erwehrte man sich selbst die Verwandlung der Hohepriesterin in einen mächtigen Drachen brachte nicht die erhoffte Wende. Es drohte zu kippen und einige Soldaten und Priesterinnen wurden überwältigt. Falynidil konnte nicht sagen, wessen Einfall es war, der zur Wende des Kampfes führte, aber letztendlich gelang es Mizrae und Nadal den Eingang mit frostigem Nebel zu versiegeln, der die Wellen der Angreifer abebben ließ. Nun fanden die Säbel und Zauber wieder häufiger ihr Ziel und die Wand der Höhle und der Höhlenbodens füllte sich mehr und mehr mit Chwidencha-Blut.

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Die Flut an Angreifern nahm langsam ab und genauso langsam fanden die Dunkelelfen wieder zur Besinnung zurück. Die Horde hatte ihnen alles abverlangt und sie auf ihre instinktiven Urtriebe reduziert. Ihre Kampfhandlungen waren entschlossen gewesen und von dem Willen geprägt dieser Probe, der Lloth sie unterzog, standzuhalten. Als man sich aus der Höhle wagte, war wieder diese trügerische Ruhe eingekehrt und das Liedspinnennetz erklang lauter als zuvor. Sie würden nicht länger in dieser Existenzebene verweilen, als es nötig war und deswegen verloren sie keine Zeit und machten sich erneut auf den Gipfel des Plateaus zu erklimmen. Was immer die dunkle Mutter nun für sie bereithielt, um spitze Klauen oder Zähne in ihrem Fleisch zu versenken: sie waren zu weit gegangen, um nun umzukehren.

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Doch es sollten keine Monster oder Dämonen auf sie warten, sondern drei wahrhaftige Zofen Lloths, die sie kritisch beäugten. Die mittlere der drei Yochlol war keine Unbekannte, denn Dhautlara hatte sich bereits in zahlreichen Ritualen als Sprachrohr der Spinnenkönigin präsentiert und das Qu’ellar beraten. Dies wurde auch den Nicht-Priesterinnen bewusst, als die Yochlol ihre mit Tentakeln bewährte Schleimhaufengestalt gegen ihre Form als charismatische Dunkelelfe eintauschte. Als ranghöchste Priesterin und Ilharess war es an Falynidil die Unterredung zu führen und ihr Eindringen in diese Ebene zu erklären. Sie war sich darüber bewusst, dass Dhautlara sicher wusste, weswegen sie hier waren und das dieses Verhör nur ein weiterer Teil der Prüfung war. Dhautlara wurde von der Plage berichtet, die, in Form von Belfaz, die Kinder Lloths befallen hatte und dass sie einer Spur nachgingen, die Hinweise auf dessen Vernichtung gegeben hatte. Ihre Ausweglosigkeit hatte sie schlussendlich zum Äußersten greifen lassen und, bedingt durch das Schweigen der Göttin durch Anrufungen, den Weg in die Dämonennetzgruben unabdingbar gemacht.

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Rasch verlagerte sich das Gespräch und es wurde deutlich, dass Dhautlara Informationen zu Quiloe hatte, die für das Qu’ellar von großem Wert waren. Die Tatsache, dass Quiloe offenbar nicht einfach nur tot war, sondern einen Zustand zwischen Leben und Tod innehatte, machte die Verhandlungen aber kompliziert. Die Yochlol hatte Quiloe als persönlichen Schatz der Herrin Lloth bezeichnet, wodurch sich der Preis, der für den Zugang zu ihr zu zahlen sein würde, sicherlich nicht verringern würde. Falynidil hatte sich vorab darauf eingestellt, dass der Preis hoch sein würde und doch schmerzte es sie, dass die Yochlol den vollen Preis verlangte. Sie musste Stärke beweisen, sich nicht von dummen Emotionen leiten lassen, also bot sie ihre Kinder, Mizrae und Faelar, an. Falynidil hatte sie erzogen und sie zu mächtigen Werkzeugen der Spinnenkönigin geformt und auch wenn sie es nie irgendjemanden gegenüber zugegeben hätte: beide waren eine Pracht und erfüllten sie mit Stolz. Aber obwohl der Verlust der beiden Falynidil hart treffen würde, war sie als Mutter Oberin für den Fortbestand des Hauses verantwortlich und hatte entsprechen zu handeln. Die Yochlol hätte bei einem anderen Angebot vermutlich beleidigt sein können und die Verhandlungen abbrechen können, weswegen dies alternativlos erschien. Zu Überraschung der Anwesenden forderte die Zofe aber den Waffenmeister und so wurde sich schlussendlich auf den Preis von Driz’tyrreyl – dem Waffenmeister und 200 Tanar’ri- Essenzen geeinigt. Dhautlara würde selbst entscheiden, wann sie Driz zu sich holt und Falynidil blieb nichts anderes übrig, als zuzustimmen. Woher sie 200 Tanar’ri-Essenzen beschaffen sollte, war ebenso ein Problem, dessen sie sich zu einem späteren Zeitpunkt annehmen würde. Man hatte eine Einigung gefunden, die durch ein schmerzhaftes Mal an Falynidils Unterarm besiegelt wurde. Das darauffolgende, plötzliche Verschwinden der Yochlol ließ ein weiteres Portal zurück, welches sie ohne Umschweife betrat.

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Kaum angekommen, drang ihr stickige, heiße Luft entgegen, dessen hoher Schwefelgehalt ihr in den Augen schmerzte. Dies war ein sonderbarer Ort, der offenbar zwischen den Ebenen existierte oder vielleicht sogar eine eigene kleine Dimension war. Umsäumt von einem Lavasee führte der Pfad durch einen Vorbau zu einem Käfig, vor dem eine Frau, eine Dunkelelfe, angekettet ausharrte. Ihr fehlte eine Hand und ihr Kopf hing schlaff herunter, sodass zunächst nicht ersichtlich war, ob sie noch lebte. Diese Befürchtung verflüchtigte sich jedoch, als Falynidil näher trat und die Bewegung auf der Brust der Frau registrierte – sie atmete: dies musste sie sein, Quiloe.

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Aufmerksam trat sie an die Frau heran, deren Aufspüren so viele Umannehmlichkeiten und Aufwand bereitet hatte. Da es an einer Reaktion der Gefangenen fehlte und sie bis auf gequältes Stöhnen und wirrem Gefasel keine Anstalten machte zu sprechen, brauchte Falynidil einen Moment die Situation zu bewerten. Quiloes wirres Gerede und ihr generelle Situation ließ darauf schließen, dass sie schon eine lange Zeit an diesem Ort ihr Dasein fristete und offenbar regelmäßig, schätzungsweise von den Yochlol oder niederen Folterknechten, malträtiert worden war. Die Hohepriesterin entschied sich zunächst dazu Quiloe zur Kooperation zu bewegen und ihre Hilfe zu erbitten, musste jedoch feststellen, dass die Gefangene das Qu’ellar offenbar als Illusion zu erkennen glaubte. Hatten die Yochlol sie mit ähnlichen Trugbildern gequält, um sie weiter zu brechen? Zwischen den Schwachsinn, der Quiloe einzunehmen schien, drang immer mal wieder ihre Ablehnung durch jedweder Geheimnisse zu verraten. Wusste sie weswegen die Dunkellefen hier waren? Waren auch die Yochlol an den Geheimnissen Quiloes interessiert – vielleicht um Belfaz ihrerseits zu unterwerfen und in ihre Armeen einzureihen? Die Priesterinnen des Hauses wurden hinzugezogen und man beriet sich zunächst. Quiloe Yauntarn vermochte nicht mehr zwischen Wahrhet und Lüge zu unterscheiden, doch wie könnte man ihr versichern, dass dies alles real war? Nachdem sie die Idee, ihr die zweite Hand abzutrennen verworfen hatten, wurde Quiloe mit dem Namen Belfaz konfrontiert. Man wollte ihre Reaktion beobachten.

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Tatsächlich regte sich nun etwas bei Quiloe und ihre augenscheinliche Erschöpfung wich einen Moment lang der Häme, die sie für die Anrufung des Dämonenlords empfand. Allerdings schienen auch ihre Peiniger bereits versucht zu haben und wieder war die Annäherung erfolglos. Schließlich war es der Prinz Faelar, der seine aufgeschnittene Handfläche vor den Mund Quiloes hielt, um dieser die Echtheit der Gruppe zu beweisen. Das Blut der Lebenden, so hoffte man, würde Quiloes Misstrauen vielleicht soweit brechen, dass sie sich bereit erklären würde zu verhandeln. Und tatsächlich: Quiloes Wesen veränderte sich. Ihre Haltung straffte sich und zeugte nun, trotz der Qualen, die ihr offenbar bereitet wurden, von Würde und Anmut. Auch der Tonfall Quiloes hatte sich um eine Nuance verändert, wie Falynidil auffiel. Wenn sie sich zuvor vor einem Schleier aus Pein und Wahnsinn versteckt hatte, kam nun das lauernde Raubtier und damit ein Wesenszug, der allen mächtigen Priesterinnen anheim war, zutage. Sie musterte ihre Gegenüber nun unverhohlen und wies neben sich zu dem Altar. Die llharess tat wie ihr geheißen und trat an den Altar heran, wo sie auf einen kleinen Kristall aufmerksam wurde. Sie unterzog das Objekt einer magischen Analyse, konnte aber keine Fallen erkennen, also hob sie es auf und kehrte zu Quiloe zurück. Der Kristall sollte Wissen enthalten, wie Quiloe erklärte und Falynidil fühlte sich an die Wissensteine erinnert, mit denen sie die alte Sprache gelernt hatte. Die Gefangene eröffnete Falynidil, dass sie allein den Zugang zu diesem Wissen verwahrte und dass sie es teilen würde... für eine Gegenleistung. Irritation stieg in ihr auf, als sie erkannte, dass Quiloe sich einen Ausweg aus ihrer Lage erhoffte.

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„Psionik“, dachte Falynidil und plötzlich erkannte sie, wie es Quiloe gelungen war Belfaz zu bezwingen. Sie hatte keine Worte benötigt, um ihre todbringende Magie zu wirken. Auch Quiloe musste diese Erkenntnis registriert haben und sprach ihre Forderung nun offen aus.

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Die beiden Priesterinnen blickten sich nun einen langen Moment schweigend an, ehe die Mutter Oberin des Qu’ellar Filifars nickte und einwilligte. Ein tiefes Nicken folgte seitens Quiloes und ohne Umschweife fixierte sie den Kristall in Falynidils Händen und sprach: „Aniya sana pahhuwar Sali“, woraufhin die Energien des Kristalls zu pulsieren begannen und die Körper der beiden Priesterinnen in ein mystisches Leuchten einhüllte. Falynidil senkte ihre geistige Barriere herab und öffnete sich nun der Macht des Kristalls. Ihre Wahrnehmung verschwamm und was für die Außenstehenden wie Zuckungen und einem Moment der Mediation aussehen musste, war in Wahrheit etwas gänzlich anderes. Nur wenige Sekunden vergingen, ehe die Mutter Oberin des Hauses Filifar ihre Augen aufriss, on der kolossalen Erfahrung zurücktaumelte und mit flachem Atem verharrte, ehe Quiloe ebenfalls wieder zur Besinnung kam. Ihre Seelen waren an einem anderen Ort, einer fremden Dimension extrahiert worden und was im Hier wie Sekunden vorgekommen war, hatte dort Monate angedauert. Die Priesterinnen hatten einander kennen gelernt, hatten sich ausgetauscht und voneinander gelernt und Quiloe hatte Falynidil die Technik der Psionik gezeigt. Dafür hatte sie ihren Geist soweit öffnen müssen, wie vielleicht noch vor keinem anderen Wesen jemals zuvor, wenn man von Lloth und Arienwen absah. Falynidil wusste, dass Quiloe ihr niemals geholfen hätte, wenn sie den Verdacht auf Verrat gehabt hätte und deswegen versperrte sie diese Gedanken in einen für Quiloe unsichtbaren Winkel ihres Verstandes. So war es ihr gelungen, sich Quiloes Vertrauen zu erschleichen und die Gabe zu empfangen. Es war nun an der Zeit ihre Absichten aus dem Gedankenverlies zu entlassen, denn Falynidil war nicht bereit Quiloes Schicksal zu teilen und in Ungnade zu fallen.

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Sie betrachtete den Kristall in ihrer Hand und warf ihn in hohem Bogen in den Lavasee, wo er unterging und von dem flüssigen Gestein verzehrt wurde. Quiloe würde für ihre Frevel an dem Matriarchat auf Ewig büßen und es würde nicht Falynidil sein, die sich über den Wunsch der Spinnenkönigin hinwegsetzte. Zumindest nahm sie dies an. Ihre Gedanken kehrten zu den weltlichen Problemen ihres Hauses zurück und sie befahl die Heimreise. Es galt nun die Lage in Sold’Orbb zu sondieren und einen geeigneten Zeitpunkt zu wählen, um sich des Dämonenlords zu entledigen.

Was Falynidil zu diesem Zeitpunkt nicht ahnte: Auch Quiloe hatte einen Teil ihrer Absichten verborgen und in der Zeit, die die beiden miteinander verbrachten, einen Teil ihres eigenen Geistes unbemerkt in jenem Falynidils manifestiert. Die Psionik war eine Kunst, die man nicht lernen konnte, wie Quiloe wusste. Entweder man hatte die Gabe oder eben nicht. Für Falynidil würde es sich fortan so anfühlen, als verwende sie eine Art Muskel, von dem sie zuvor lediglich keine Kenntnis hatte. Tatsächlich jedoch war es der abgespaltene Teil Quiloes Seele, der sie zur Psionik ermächtigte. Es würde sich zeigen, welche Konsequenzen dies haben mochte…
Never trust a smiling Falynidil, you're gonna end up. | When Nathan goes down on his knees, the battle is not over. It has just begun.
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