[Quest] Lgos del vhid / Herrschaft des Chaos [Status: abgeschlossen]

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Falynidil
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[Quest] Lgos del vhid / Herrschaft des Chaos [Status: abgeschlossen]

Beitrag von Falynidil »

Aus dem Fenster eines Turmes der Filifarfestung konnte sie beobachten, wie Driz’tyrreyl eine Wehrübung mit den Soldaten des Hauses durchführte. In einer imposant anzusehenden Choreografie wurden Soldaten aus den Baracken und Wachräumen zusammengetrommelt und in Windeseile bewaffnet und gerüstet. Der Waffenmeister selbst koordinierte die Bemannung der Wehranlage mit unmissverständlichen Kommandos und einer Hingabe, die zuletzt selten ein Waffenmeister an den Tag gelegt hatte. Der Ilharess stand derzeit nicht der Sinn nach einer strapaziösen Schwangerschaft, aber im Falle eines Falles wäre der Waffenmeister wohl ein interessantes Objekt für eine etwaige Vaterschaft gewesen.

Weiter hinten in der Kluft zwischen Sold’Orbb und der Festung konnte sie Nadal, den Hausmagier, erspähen, der sich gemeinsam mit der ersten Priesterin Mizrae daran machte die Magieanwender des Hauses einer praktischen Übung zu unterziehen. Zuvor hatten die beiden dafür ein paar Drinnen eingefangen und diese in einem Areal frei gelassen, das nur einen Zugang besaß. Die Aufgabe der Priesterinnen und Magiern, angeführt von Eclavdra, war es, die Drinnen in dem Areal aufzuspüren und sie ohne größere Verluste bis zur vollständigen Auslöschung zu dezimieren. Anders als üblich, hatten sie dieses Mal keine Soldaten zur Verfügung und mussten bedächtiger vorgehen, als sie es sonst getan hätten. Diese Aufgabe sollte dafür sorgen, dass sparsamer mit Ressourcen, wie sie Soldaten nunmal waren, umgegangen werden sollte. Hierbei lag auf der Hand, dass sich kein Zauberer oder gar eine Priesterin als Lockvogel für die Drinnen hergeben würde. Mizrae und Nadal standen auf einem erhöhten Podest und unterhielten sich, soweit Falynidil anhand ihrer bewegenden Münder erkennen konnte. Alle kamen ihren Aufgaben nach und erfüllten pflichtschuldig, was Falynidil ihnen aufgetragen hatte.

Ein unterdrücktes Knurren erinnerte Falynidil, dass sie nicht allein war. Hinter ihr stand der hünenhafte dämonische Leibwächter, zu dem sie Lekogh, den ehemaligen Anführer des Tryl’hi Stammes, gemacht hatte. Er hasste es, wenn er ihr quer durch die Festung folgen musste, ohne die Aussicht darauf zu haben, irgendjemanden zu quälen oder zu foltern. „Nuarghs mal eine kleine Klopperei für Flamgra’in“, moserte der Dämon, woraufhin Falynidil zornig die linke Hand anhob und zu einer Ohrfeige ansetzte. Natürlich versetzte sie dem Dämon nicht wirklich eine Ohrfeige, noch berührte sie ihn wirklich. Das hätte diesen wahrscheinlich nicht im Ansatz gekümmert oder sie hätte sich selbst verletzt. Sie deutete ihm damit nur an, was sie soeben auf mentaler Ebene mit ihm angerichtet hatte. Sie hasste es, wenn jemand, selbst ihre eigene Schöpfung, ihr Handeln so offen kritisierte und seinen Unmut derartig plump zur Schau stellte. Das Halbwesen sackte ein stückweit zusammen und hielt sich benommen den Kopf, ehe er sich wiederaufrichtete und ergeben den Kopf neigte. Durch ihre Kontrolle über den in Lekogh befindlichen Dämon hatte sie die Möglichkeit ihm jederzeit Schmerzen zuzufügen. Indem sie die Barriere zu dem chaotischen Wesen ein Stück weit einriss, konnte dieser dem stolzen Lekogh, der noch immer ein Teil von Flamgra’in war, daraufhin zusetzen. Dies war nur ein kurzer Moment des Widerstandes, eine winzige Ausprägung, weswegen ein kurzer Impuls genügte, ehe sie den Dämon wieder hinter der metaphysischen Barriere verbannte.

Binnen eines Wimpernschlages ließ sie den Halbdämon im Turm der Festung zurück und stand vor dem Tempel der Lloth inmitten Sold’Orbbs. Sie hatte sich zuletzt recht umfangreich um die Stärkung von Untergebenen gekümmert und Verbündeten, insbesondere den Orks, dabei geholfen sich zu entwickeln. Dabei hatte sie nicht außer Acht gelassen, ihre eigene Vormachtstellung zu untermauern. Das Innere war also geregelt und nun war es Zeit auch Bedrohungen von außen nachhaltig zu minimieren. Die Starken sollten von ihrer Stärke profitieren, während die Schwachen nicht länger die Gelegenheit bekommen sollten, selbst zu Stärke zu finden. Filifar würde so tausend Jahre und länger bestand haben, so ihre Annahme. Nachdem sie die beiden Wachen am Eingang angewiesen hatte, die Pforten zu verschließen und niemandem einzulassen, bereitete sie das Tempelinnere vor: Rauchkerzen wurden entzündet und Schutzrunen, die ihren Geist wach und agil halten sollten, platziert. Vor der Pforte des Tempels konnten die Wachen kurz darauf einen fanatischen Singsang hören und hätten sie einen Blick hineingewagt, hätten sie die Priesterin dazu tanzen sehen. Es verging eine Weile und der Singsang nahm nicht ab, um dann doch irgendwann sein Ende zu finden.

Es folgte eine lange Phase der Stille, in der Falynidil – in tiefer Mediation versunken – Kontakt zu den Dämonennetzgruben aufnahm, wie sie es häufig tat. Sie erhoffte sich ein Zeichen der dunklen Mutter und oftmals wurde sie enttäuscht. Doch nicht dieses Mal. Ihr Ruf wurde erwidert und obgleich kein echter Rat oder gar eine Anweisung übermittelt wurde, war die Summe der Bilder, die sie empfing, schrecklich und beeindruckend zugleich. Die Visionen ließen sich auf ein Wort subsummieren, welches eine der Domänen Lloths titulierte und für ihr weiteres Vorgehen als richtungsweisend einordnete:

Chaos.
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Schorty
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Re: Lgos del vhid

Beitrag von Schorty »

Driz'tyrreyls bisheriger Weg war geprägt von Ungewissheit. Als Sargtlin des Qu'ellar Lua'rae hatte er sich damals verdient gemacht, aber es trug keine Früchte. Der Qu'el'Saruk war selten zugegen, ebenso wie die Ilharess. In einer glücklichen Fügung des Schicksals fand Driz'tyrreyl den Weg zurück zu Filifar und somit zu Falynidil. Als Mann hatte er in der Gesellschaft der Dunkelelfen wenig Macht. Als Sargtlin des ersten Qu'ellars der Stadt genoss er ein gewisses Ansehen in der Stadt, aber kaum im Qu'ellar selbst. Rein seiner schieren Zielstrebigkeit und unnachgiebigem Glauben an die dunkle Mutter hatte er es zu verdanken, dass er es bis zum Waffenmeister, dem Qu'el'Saruk, dem Anführer der Kriegerkaste des Hauses gebracht hatte.
Er selbst würde sich wohl kaum als Fanatiker bezeichnen, doch zeugen seine Taten genau davon: Pure Loyalität gegenüber Lloth und somit auch Falynidil. Wäre es Lloths Wille, dass er für sie sterben solle, so würde er ohne das kleinste Zögern ihrem Wille Folge leisten. Als Ilharess des ersten Qu'ellar der Stadt war Falynidil für ihn genau das - Die Verkörperung einer Prophetin. Näher würde er als Mann wohl kaum an Lloth und ihre Yochlols heran kommen. Das wurde ihm immer wieder schmerzlich bewusst. Und doch würde er Tag ein Tag aus dafür sorgen, dass er und sein Gefolge so llothgefällig es ging zu handeln. Jeder, der dem zuwider handelte, wurde von ihm erbarmungslos bestraft. Nicht selten sorgte er dafür, dass der ein oder andere Krieger sein Leben lassen musste. Es scherte ihn nur wenig, dass dieses Handeln dazu führte, dass er in der Stadt und auch von den Wachen durchaus gefürchtet war, während andere ihm mitunter vorwarfen, er würde damit die Kampfkraft der Stadt schwächen. In seinen Augen war jeder Schritt abseits des heiligen Pfades der Dunklen Mutter Schwäche die es auszumerzen galt.
Vor diesem Hintergrund führte er seine Untergebenen an um sich vielleicht doch ein wenig der Gunst Lloths zu erringen. Ob sie ihm eines Tages ein Lächeln schenken würde? Das würde die Zeit zeigen. Bis es vielleicht eines Tages so weit sein würde, war seine Loyalität voll und ganz Falynidil gewidmet.
Unotter
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Vala'ryzzsha
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Re: Lgos del vhid

Beitrag von Vala'ryzzsha »

Waren ihre Tage als Priesterin der Lloth auch sicherlich einfach abzuzählen schwächte das ihren Ehrgeiz nicht im mindesten wie auch die Feinde sicherlich heute beobachten konnten als sie mit ihrem eigenen Körper wieder und wieder den Weg vor der Ilharess für die Pfeile der versammelten Feinde versperrte. Auch für die nach Macht strebende junge Priesterin war klar dass sie ihr zwar auf Dauer im Weg stehen würde, aber derzeit der Zenit der Macht der Dunkelelfen war. Das Denken der Yochlols über sie kümmerte sie dabei herzlich wenig, waren ihre Motive rein profaner Natur, angesichts der großen Übermacht der Feinde der ihr Volk jederzeit gegenüberzustehen hatte wann auch immer sie die Oberfläche betraten. Obwohl sie wusste dass Falynidil zu folgen den Weg in den Krieg bedeuten würde, sie würde ihr folgen.
Eclavdra / Sinera
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Re: Lgos del vhid

Beitrag von Eclavdra / Sinera »

Umringt von den anderen Magieanwendern des Qu'ellars, die für diese Aufgabe auserkoren waren, stand sie nun da. Ein vages lächeln huschte über Ihre Lippen, als Eclavdra sich umschaute und eine Strategie ausarbeitete, um die ihr übertragene Aufgabe zu erfüllen. Die Ilharess war ihr bislang stets wohlwollend gegenüber aufgetreten, weswegen sie die Dezimierung der Drinnen auch nur allzu gerne übernahm. Konnte Sie doch so noch weiter die Gunst der dunklen Spinnenkönigin erlangen. Stand es doch außer Frage, dass Falynidil ein besonderer Schützling ihrer Göttin war. Die Mutter Oberin zu unterstützen bedeutet, Lloth zu dienen.

Argwöhnisch schaute Eclavdra bei dieser Mission auf die anderen Anwärterinnen der Priesterschaft. Waren die anderen Priesterinnen bereits auf Ihren Kopf aus? Sah sie gerade eine der Anwärterinnen mit einem der niederen Magier des Hauses tuscheln? Es war Ihr egal, zumindest in diesem Moment. Sie stand in der Gunst Ihrer Göttin, weswegen es zurzeit lächerlich erschien, dass Sie ihr Dasein irgendwann als eines der Wesen fristen muss, auf die sie nun Jagd machten. Sie war sich sicher, dass dies nicht all zu schnell passieren würde, wurde Ihr doch bereits das Wissen gewährt, niedere Dämonen aus den Dämonennetzgruben an Ihre Seite zu rufen. Lediglich Schützlingen, die hoch genug in der Gunst der Spinnengöttin standen, wurde dieses Wissen zuteil.  Genau diese Fähigkeiten nutze sie nun, um kleine Trüppchen, jeweils begleitet von einem der herbeigerufenen niederen Spektraldämonen, in die schlecht einsehbaren Ecken des extra für diese Mission geschaffenen Areals zu entsenden. Sie erschaffte eine regelrechte Hetzjagd auf die Drinnen um diese an einer zentralen Stelle zusammenzutreiben.

Als die Verstoßenen so zusammengepfercht wurden, entstanden ab und an an den Rändern kleine Geplänkel, welche durch die von der Priesterin herbeigerufenen Wesen allerdings immer wieder schnell unterbunden werden konnten. Mit einem zufriedenen Nicken schaute Eclavdra sich das Spektakel an, ehe sie den zahlreichen Magieanwendern ihres Hauses ein Zeichen gab: "Verbrennt sie. Verbrennt sie alle, bis nichts mehr von ihnen übrig bleibt."
  
Wieder erschien ein leichtes Schmunzeln auf ihren Lippen, ehe Sie sich umwandte und sich zurück auf den Weg zur Filifarfestung machte.
 
 
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Glaris/Tinougha/Lekogh
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Re: Lgos del vhid

Beitrag von Glaris/Tinougha/Lekogh »

Flamgra'in hatte nicht viel verstanden von den Dingen die Falynidil erzählte. Doch es kam die Zeit, als der rote Angolquarz geborgen werden sollte. Während alle nicht magisch begabten Kämpfer die dämonischen Wesen beseitigten hatten sich die Magieanwender des Rassenhauses also an der Bergung gemacht. Schlussendlich vernahm Flamgra'in die Stimme der Ilharess in seinem Kopf. Wie so oft hatte sie ihm mittels Gedankensprache einen Befehl zugehaucht. Er sollte zu ihr treten. Bei Falynidil angekommen, schaute die den Koloss an und befahl ihm den abgebrochenen Splitter zu bergen und außerdem den noch viel größeren roten Angol direkt zu berühren.

Wie von ihm erwartet machte sich das flammende Ungetüm nun also auf den Weg und führte den Befehl aus. Auf seltsame Art und Weise fühlte er sich angezogen von diesem Stein. Und als er ihn berührte machte es etwas mit ihm. Er fühlte sich stärker, der Dämon in ihm schien die Kontrolle gänzlich zu übernehmen. Doch brachte diese Stärke auch Kontrollverlust mit sich, er fühlte sich unbesiegbar und Mordlustig. Nach einem kurzen Augenblick stolzierte der Halbdämon auf die Ust Yathrin Mizrae und den Hausmagier Nadal zu und hatte nichts anderes als ihr Ableben im Sinn. Beide konnten sich mittels Magie jedoch vor Schäden sichern. Der Waffenmeister höchstselbst sollte beim Nachlassen des Zaubers um das Hinhalten des verrückt gewordenen Dämons kümmern. Ein grausiger Kampf brach aus, und die Wirkung schien langsam nachzulassen. Nadal hatte geistesgegenwärtig reagiert und mittels Telekinese Zauber den Splitter, welchen Flamgra'in an seinem Taschengürtel befestigt hatte, entfernt. Ohne das der Waffenmeister oder der Halbdämon ernsthaft verletzt wurden gewann der Halbdämon also wieder die Kontrolle über seinen Körper zurück. Er wusste nicht was passiert war, denn er war fest der Meinung, dass er den Stein noch gar nicht berührt habe. Kurz daraufhin hatte Falynidil ihm einige simple Fragen gestellt, welche er jedoch nicht so recht beantworten konnte. Ihm wurde eine Schattenläuferin mit dem Namen Yvress, der Waffenmeister, der Hausmagier und ein weiterer Krieger an die Seite gestellt, welche "Nachwirkungen" in Schach halten sollten und befohlen, dass sich der Tanarukk weder ihr noch der Schatzkammern innerhalb der nächsten 2 Tage nähern dürfe. 

Flamgra'in Siltrin war verwirrt, er hatte doch nichts falsch gemacht? Er hatte bei weitem nicht verstanden was genau passiert war. Jedoch hatte er das Gefühl von Enttäuschung empfunden. Angekommen in den Schlafgemächern des Rassenhauses wütete er also einen Augenblick und zerstörte ein Bett. Doch er schien sich nun langsam zu beruhigen und nahm sich vor mit Bedacht zu handeln. Zu diesem Zeitpunkt hatte Yvress die Wache über den Halbdämonen übernommen. Anfängliche Streitereien und der Versuch beider sich gegenseitig Angst zu machen schlugen fehl. Vielmehr hatten sie ein Abkommen getroffen, ein Abkommen welches eventuell beiden helfen sollte.
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Schorty
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Re: Lgos del vhid

Beitrag von Schorty »

Die Exkursion zu den Höhlen in denen sich der rote Angolquarz befand, verlief zunächst vollständig nach dem Geschmack des Waffenmeisters. Einigen Wesen wurde das Leben ausgehaucht und es gab Gelegenheit den Sargtlinen einen Aufgabe zu geben. Jene erfüllten sie auch weitestgehend zu seiner Zufriedenheit.
An der Höhle selbst dann angekommen erteilte Falynidil ihm und seinem Gefolge die Höhle zu säubern und anschließend den Eingang zu bewachen, sodass die Priesterinnen und der Hausmagier Ruhe vor den Kreaturen haben würden, welche wohl unweigerlich von ihrem Tun angezogen werden würden. Nicht lange ließen jene Kreaturen auf sich warten, aber keine der dämonischen Kreaturen hatte auch nur den Hauch einer Chance gegen die Kampfkraft der Dunkelelfen. Obgleich sie während der Kämpfe keine Magieanwender an ihrer Seite hatten, fällten sie einen Widersacher nach dem anderen.
Während Driz'tyrreyl gerade seine Säbel im Rücken eines Balrons versenkt hatte rief die Ilharess nach ihm. Nur einen Augenblick später fand er sich in der Angolquarzhöhle wieder und stand dem brennenden Halbdämonen gegenüber, der zuvor noch versuchte den Hausmagier mit seiner mächtigen Axt zweizuteilen. Driz'tyrreyl hatte nicht einmal wirklich Zeit die Situation einzuschätzen, da warf Falynidil ihm sogleich den Befehl zu den Halbdämon in Schach zu halten. Ohne den Hauch eines Zögerns oder Zweifel an der Korrektheit des Befehls näherte er sich dem Dämonen. Zunächst unbewaffnet. Sein Plan war es nur Zeit zu schinden. Der Dämon war ihm körperlich weit überlegen. Dessen war sich der Waffenmeister wohl bewusst. Was ihm aber fehlte war die Geschwindigkeit. Blitzschnell wich er einem Axthieb aus, nur um den darauf folgenden Schlag mit einer seiner Klingen abzufangen. Die Wucht des Schlags riss ihm dem Dunkelelfen Waffe aus der Hand, woraufhin er rasch einen Bolzen von seiner Handarmbrust auf den Dämon abfeuerte. Die Wirkung des Giftes würde ihn sicher nicht töten, aber zumindest etwas verlangsamen. Genau das trat auch ein und geistesgegenwärtig nutze Nadal diese Gelegenheit um den Angolquarz vom Taschengürtel des Halbdämonen zu entwenden und diesen so aus dem Blutrausch zu wecken. Die nächste Waffe war bereits gezückt, doch Flamgra'in schien wieder zu sich zu kommen und so sah Driz'tyrreyl sich auch nicht weiter gezwungen sich um ihn zu kümmern. Seine Arbeit hier war getan. Sogleich machte er sich wieder daran seinen Soldaten Anweisungen bei der Verteidigung der Höhle zu geben, bis Falynidil endlich den Befehl zum Abrücken gab und ein Portal zur Festung des Qu'ellar Filifar öffnete.

Nach einer kurzen Ansprache der Ilharess, bekam er von jener den Befehl dem Hausmagier zu jeder Zeit mindestens einen Sargtlin zur Seite zu stellen, um den Tanarukk zu bewachen oder viel mehr, das Qu'ellar vor dem Tanarukk zu beschützen, sollte er von seinem inneren Dämon übermannt werden. Er selbst hatte noch andere Dinge zu erledigen und so beauftragte er den Sargtlin Kel'thar mit der Aufgabe sich um die Einteilung der Wachen zu kümmern. In der Rangfolge wäre zwar Kyorlin vor ihm gewesen und hätte somit mit dieser Aufgabe betraut werden müssen, doch sah Driz'tyrreyl darin mehr als nur eine Aufgabe. Kel'thar sollte die Möglichkeit bekommen zu beweisen, welche Qualitäten er besaß. Im Falle eines Versagens wäre er vermutlich einfacher zu ersetzen gewesen als Kyorlin, was wohl nötig werden würde, sollte die Aufgabe nicht zu seiner und somit letztlich zur Zufriedenheit der Ilharess erfüllt werden.

Spannende Zeiten schienen vor Driz'tyrreyl zu liegen...
Unotter
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Falynidil
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Re: Lgos del vhid

Beitrag von Falynidil »

Die rot schimmernde Kompassnadel hatte in der letzten Meile gleich mehrfach ausgeschlagen, ehe sie sich zunächst auf ein Ziel eingependelt hatte. Die Priesterin zog die dunkle Kaputze tiefer ins Gesicht und ging der Weisung des Kompasses nach. Sie genoss die Wildheit des Unterreichs insbesondere dann, wenn kein ganzer Trott von Bediensteten oder Leibwächtern jeden ihrer Schritte verfolgte. Hier war sie auf sich allein gestellt, auf ihre Erfahrung und ihre Fähigkeiten. Auch wenn ihr Status und ihr Rang dies eigentlich nicht zuließen, ließ sie Rang und Titel manchmal hinter sich und streifte durch die Welt – umso gefährlicher der Ort, desto besser. Dann war sie frei und lediglich noch Lloth verpflichtet. So auch in diesen wilden Gängen des Unterreichs. Es war der Tag, nachdem die Herstellung des Faerzress-Kompasses geglückt war, der nun rötlich schimmernd in ihrer Hand lag.

Ein wütendes Anstürmen riss sie aus den Gedanken und intuitiv hatte sie den Zauber gesprochen, der ihre hatte Schwingen wachsen lassen und ihre Körpergröße auf zweieinhalb Schritt erhöht hatte. Nun war sie ein Gargoyle, dem sich der geifernde Quaggoth erwehren musste, der ihr aufgelauert hatte. Dieses Exemplar hatte eine falsche Entscheidung getroffen, als es die Dunkelelfe angegriffen hatte. Der Kampf dauert wenige Minuten, ehe der Tiefenbär mit zertrümmertem Schädel auf einen Stalagmit aufgespießt da lag. Der Gargoyle wischt sich die blutigen Krallen am Fell der Kreatur ab, ehe sie in die Tunnel horchte und Stille vernahm. Sie war wieder allein. Nachdem sie sich zurückverwandelt hatte, betrachtete sie das Wesen erneut und wirkte einen Analysezauber, da ihr etwas merkwürdig erschien. Und tatsächlich: der Quaggoth war durchzogen von chaotischer, wilder Magie: dem Faerzress. Falynidil hatte sich gewundert, wieso ihre Schläge zunächst so wirkungslos geblieben waren und wieso diese offenbar mutierte Kreatur überhaupt allein hier lauerte. Quaggoths jagten zumeist in Gruppen und nicht allein. Doch die Faerzresskontamination, die diesem Wesen ausgesetzt war, war eine logische Erklärung. Schmunzelnd zog sie den Kompass aus ihrer Tasche und beobachtete die Nadel, die nach wenigen Schritten in alle Richtungen ausschlug. Das Zentrum des Feldes war gefunden, der Kompass tat was er sollte. Rasch entfernte sie sich wieder, denn trotz ihrer natürlichen Immunität gegen diese Strahlung, würde sie kein unnötiges Risiko eingehen. Faerzress ist gefährlich, wenn es zu hoch konzentriert ist, auch für Dunkelelfen.

Nachdem sie das Zentrum des magischen Feldes hinter sich gelassen hatte, nahm sie an einem unterirdischen Flußlauf Platz und machte Rast. Sie zog ihr Proviant hervor und aß etwas davon. Erst jetzt nahm sie sich Zeit die handwerkliche Arbeit, die Kel’thar vollführt hatte, näher zu begutachten. Er hatte es gut gemacht, denn die Qualität der Arbeit ließ keine zwei Meinungen zu. Dabei hatte dieser Kompass sogar die besondere Schwierigkeit gehabt, dass er nicht aus Eisen, Gold und Glas gefertigt sein musste, sondern aus Adamantit und Glas. Zur Herstellung dieser Legierung wurde das Metall monatelang dem Faerzress ausgesetzt, wodurch es zur idealen Komponente für den Korpus dieses Messwerkzeuges wurde.

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Doch natürlich war die eigentliche Meisterleistung nicht das Gehäuse, sondern die magisch verzauberte Kompassnadel. Zunächst hatte sie das Gremium, das sie für diese komplexe Aufgabe ausgewählt hatte, mit allen nötigen Informationen versorgt.

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Nachdem sie dann die Werkstätten der Dunkelelfenstatt aufgesucht hatten, war Vorsicht geboten. Unter der Aufsicht der beiden Elementaristinnen Mizrae und Vala’ryzzsha, die den Prozess überwachen und Schutzvorkehrungen treffen sollten, zog die Ilharess es vor nichts dem Zufall zu überlassen. Sie selbst nahm die Bearbeitung des roten Angolkristalles vor, um Fehler zu vermeiden. Mit Divolgs Hilfe, der den Kristall mit einer Zange fixieren sollte, wurde dieser auf die passende Länge zunächst zurechtgesägt und schließlich mit einer Feile bearbeitet. Mizraes Feuerverzauberung, die sie auf die Werkzeuge angewandt hatte, halfen dabei möglichst präzise, ohne die Anwendung von größerer Gewalt, vorzugehen.

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Der feuerverzauberte Dolch Kel’thars, den dieser der Ilharess kürzlich als sein Meisterstück präsentiert und dargeboten hatte, wurde schließlich verwendet, um die Runensymbole der Zauberformel auf die fertige Kompassnadel einzuarbeiten. Falynidil hatte diesen Vorgang in den Tagen zuvor hunderte Male an einem Dämonenknochen geübt, sodass es ihr nun gelang den Prozess ohne größere Probleme abzuschließen. Nachdem auch die Verzauberung der Kompassnadel vollzogen war, wurde Kel’Thar aus der Schmiede gerufen, damit die Nadel eingesetzt werden konnte. Das violette Gehäuse musste noch kurz angepasst werden, dann konnte die Nadel durch Kel‘thar eingesetzt werden.

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Ein Raunen ging durch den Raum, als die Runensymbole auf der Nadel mit dem Gehäuse magisch reagierten und den fertigen Kompass in einen rötlich Schimmer hüllten. Die Ilharess hatte nicht erwarten können den Kompass inmitten des Unterreichs zu erproben und hatte Kel’thar aufgetragen eine Forschungsexpedition zu den türkisenen Quarzen zu organisieren. Nicht nur, weil sie alleine aufbrechen wollte, nein, auch weil dieses Wissen ihren Untergebenen für die weitere Planung Falynidils dienlich sein würde.

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Angelica
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Re: [Quest] Lgos del vhid / Herrschaft des Chaos [Status: Läuft]

Beitrag von Angelica »

„Krrrrr sch krrrrr sch krrrr sch“
Die Laute hatten sich in seinen Kopf eingebrannt. Immer wieder hörte er sie, egal was er tat und wo er sich befand. Das Geräusch eines Beins, welches immer zu über den Boden gezogen wurde um vorwärts zu kommen. Das Geräusch eines Untoten.
Doch jetzt gerade musste er sie aus dem Kopf verbannen, denn er hatte eine Mission.

Einige Tage zuvor…
In jedem Winkel im Unterreich lauerte Gefahr. Auch wenn die nächste Höhle noch so unscheinbar, ein Schaben an den Wänden noch so unbedeutend klang, hier konnte eine Unachtsamkeit den sicheren Tod bedeuten. Doch für Dunkelelfen waren die unterirdischen Grotten, Felslöcher, Hohlräume, Stollen und Quellhöhlen eine Heimat, ein Zuhause. Bereits in den jüngsten Jahren der Ausbildung wurde jeder Iythiiri mit allem vertraut gemacht. Mit den dort vorkommenden Tieren, mit Hohllöchern die tief ins Erdinnere reichen konnte, mit allem was dort wuchs und alles was getötet werden konnte.
Dieses Mal waren sie jedoch auf einer besonderen Expedition.
Der Sargtlin hatte den Auftrag, der Mutter Oberin bekommen, sie zu den Angol Kristallen zu führen. Kristalle die für ihr weiteres Vorhaben sehr wichtig waren und die es noch besser zu erforschen galt. Es war eine kleine Gruppe. Sie bestand lediglich aus 4 Dunkelelfen, davon zwei Priesterinnen, ein Magier und ein Soldat. Die Expedition begann ruhig und sie fanden schnell wonach sie gesucht hatten. Zu schnell für seinen Geschmack und vor allen Dingen so ereignislos. Der Magier war jedoch auf alles vorbereitet, er hatte sich gerüstet und ausgestattet. Doch auch in diesem Bereich des Unterreiches schien es beachtlich ruhig zu sein. Die Kristalle schimmerten in einem türkis grünem diffusen Licht, welches immer wieder zu pulsieren schien. Sie waren umgeben von kleinen und größeren Pilzen die in dem gleichen Farbton schimmerten. Ein sehr surrealer fast schon mystischer Ort der eine gewisse Faszination ausstrahlte. Sie hatten sich alle im Areal verteilt und von den Kristallen Proben zu nehmen. Immer auf der Hut waren sie zwar ausgeschwärmt doch hielten Kontakt zu den anderen Dunkelelfen. Es war ruhig. Doch der Moment währte nicht lange, da veränderte sich etwas.
Der Magier der in diesem Moment einfach nur günstig stand, sah es als erstes. Ein kleines Wesen, einen halben Mann hoch, ebenso gezeichnet von einer grünlich schimmernden Aura. Es passte zu den Kristallen und zu den Pilzen als wäre es die perfekte Symbiose. Doch dann regte es sich. Schnell zeigte sich, dass es um die Kristalle und Pilze fürchtete es sogar zu verteidigen versuchte. Bei der Gestalt, war die Versuchung groß jene nicht ernst zu nehmen. Das kleine Wesen belehrte sie jedoch schnell eines Besseren. Wie er selbst zugab wurde seine magische Kraft aus dem Staub der Kristalle genährt und jene war beachtlich. Arkas, wie der kleine Imp sich selbst nannte, war damit sogar in der Lage einen Dämon herbei zu rufen. Eine beachtliche Leistung, für ein sonst nicht so großzügig mit Intelligenz ausgestattetes Wesen.


Es gab kaum etwas was der Magier fürchtete. Jetzt jedoch spürte er, wie sich seine Kehle zuschnürte bei diesem Gedanken an Arkas. Ein Wesen, das kaum in der Lage war bis 10 zu zählen dann jedoch verstand einen Dämon herbei zu rufen war gefährlich. Es war sogar mehr als das, es war unberechenbar. Eine Eigenschaft die in dieser Konstellation ein gewisses Unwohlsein hervorrief. Er musste Schritt für Schritt und sehr bedacht vorgehen. So zeigte er nur geringe Kräfte, damit sich der Imp in Sicherheit wog. Gerade weil Arkas einen sehr flachen Humor zeigte, ließ sich der Dunkelelf auf ein Kräftemessen ein.
Er webte einen der niederen Dweomer. Einen Zauber der es ihm ermöglichte einen Diener an seine Seite zu rufen. Wie gewöhnlich, flossen dunkle Schatten auf seine Gestalt zu. Jene wuchsen mannshoch und verschwammen kurz darauf. Dadurch konnten sich Schemen manifestierten, die eine weißlich schimmernde Kontur erkennen ließ. Nach und nach wurde es besser erkennbar, die weißen Schlieren formten sich weiter bis sie sich zu einem Skelett festigten.
Gleichzeitig kommunizierte der Dunkelelf mit seinen Mitstreitern. Der kleine Imp war abgelenkt.

Der Skelettdiener hatte keine Chance. Der Kampf war schon nach wenigen Minuten verloren. Divolg war nicht sonderlich überrascht, hatte er doch damit gerechnet, doch womit er nicht gerechnet hatte war das, was dann geschah. Der Sargtlin Keltar hatte einen mit Wasserverzauberung belegten Pfeil abgeschossen. Der Pfeil ist vom Schild was Arkas um sich gelegt hatte zwar abgewehrt worden, aber das Wasser hat den Kristallstaub vom Rücken des Imps gespült dadurch gelang es dem Dämon sich aus der Kontrolle zu lösen.
Die riesige Gestalt zögerte keine Sekunde mit einem kurzen Ruck riss der Dämon den Imp in die Höhe und zog ihn zurück durch das Portal in seine Ebene.

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Yvress Vandree
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Re: [Quest] Lgos del vhid / Herrschaft des Chaos [Status: Läuft]

Beitrag von Yvress Vandree »

Nach der Expedition bezog die Schattenwandlerin Stellung in alten Lua'rae-Festung im Norden der Stadt, in der Nähe der Steilhänge. Sie war von der Mutter Oberin für die erste Wache abgestellt worden. In Falynidils Augen war Yvress geradezu prädestiniert, da sie das Gebäude gut kannte und dem Qu'ellar Lua'rae vor vielen Narbondelzyklen als Schattenmeisterin diente. Außerdem verstand sie es als weiteren Test ihrer Loyalität und Fähigkeiten. Sollte sie sich bewähren, würde die Ilharess die Schattenwandlerin noch mehr an Filifar binden und ihren Aufstieg beschleunigen. Sie sollte besser nicht versagen…

Gespenstisch ruhig lag der große netzartige Innenhof vor ihr. In der Mitte war das blutige Pentagramm gezeichnet, dass die Priesterinnen gemeinsam auf ihrer Expedition gezeichnet hatten. Ein schwaches pulsierendes Leuchten markierte den entstehenden Zugang zur dämonische Existenzebene.


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Yvress wies ihre beiden Begleiter an – einfache Sargtline frisch von der Melee Magthere – paarweise die Wehrgänge abzusuchen. Sie selbst zog sich in den Thronraum zurück. Nach einer kurzen Inspektion des Raums im sichtbaren und ultravioletten Spektrum sicherte sie die äußeren Türen je mit einer Falle gegen unbefugtes Eindringen. Nach getaner Arbeit ließ sich die Dunkelelfe auf dem knöchernen Thron nieder und blickte sich nachdenklich in der Halle um. Vertraut und doch schon fast verblasst. Dieser Teil ihrer Existenz war nun Geschichte. Ihr Streben nach Macht und nach Überleben in der auf grausame Selektion ausgerichteten Gesellschaft der Dunkelelfen hatten Sie in die Mitte des Adelshauses Filifar gebracht. So hing sie ihren Gedanken nach.

Stille. Es war so ruhig, man konnte eine Stecknadel fallen lassen. Irritiert drückte sich Yvress hoch. Sollten die beiden Krieger nicht schon zurück sein und ihr berichten? Routiniert spannte sie einen Bolzen in ihre am Unterarm festgeschnallte Handarmbrust und verließ den Thronsaal über die Hauptpforte in Richtung der Mauern. Eilig schwang sie sich den Treppenaufgang empor und schritt die weiten Gänge der Wehranlage hinab. Niemand war zu sehen. Zumindest nicht auf den ersten Blick, denn über ihre Infravision wurde sie der feinen hellen Spritzer gewahr, die sich in der Nähe der Türe zur Folterkammer fanden. Frisches Blut, noch warm. Solche Amateure. Yvress wusste in diesem Moment, dass sie die beiden Sargtlinnen nicht mehr lebend finden würde und sie höchstwahrscheinlich überrascht wurden. Lautlos öffnete sie die Türe. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie eine schwarzverhüllte Gestalt, die gerade einen Körper in die Ecke des Raumes schleifte.

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Zrrpp -- Mit einem leisen Klacken und Sirren löste Yvress den Bolzenmechanismus ihrer Armbrust und traf den feindlichen Attentäter in der Schulter. Ohne die weitere Reaktion abzuwarten stürmte sie aus dem Raum und löste den Thalack L‘uthol aus der Waffenscheide, um auf den verletzten Angreifer zu warten. Das Kräftemessen und ihre Prüfung hatten begonnen.

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Es entbrannte ein wilder Schlagabtausch, ein Katz‘ und Mausspiel hoch oben auf den Zinnen. Angriff, Konter, Rückzug, von vorn. Die Zeit spielte für die Schattenwandlerin. Mit Gift und Heimtücke entledigte sie sich ihren Kontrahenten, bevor sie sich koordinieren und zusammenschließen konnten.

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Deklassiert. Sieg für Yvress, Sieg für Filifar!

Mit großer Genugtuung und einem wilden Lachen enthauptete sie die letzte Attentäterin, eine Schützin die sich in den hinteren Winkel der Festung mit einer schweren Armbrust auf die Lauer gelegt hatte. Der dritte Kopf einer Ilythiiri verschwand als Geschenk für die Ilharess in einem weiten Leinensack. Sie war auf ihr Gesicht und ihren Lohn gespannt.
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Yvress Vandree
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Re: [Quest] Lgos del vhid / Herrschaft des Chaos [Status: Läuft]

Beitrag von Yvress Vandree »

Tag 2.

Falyndil zeigte sich sehr zufrieden und beauftragte die Schattenwandlerin erneut mit der Untersuchung und Säuberung der Lua'rae-Festung. Aus unerfindlichen Gründen wurde ihr Flamgra'in zur Seite gestellt. Jener riesige Orkdämon, dessen Bewachung sie nach seinem Ausbruch bereits für Mizrae übernommen hatte.

Sicherlich ein weiterer Test, vielleicht sogar eine Demütigung. Doch sie erkannte auch die Vorteile, einen starken Kämpfer dabei zu haben, der Meister des Groben war und alle um mindestens 1½ Schritt überragte. So fiel sie im Getümmel nicht so auf.

Der Innenhof hatte sich nach ihrer Ankunft weiter verändert. Das Faer'Zress hatte Kristallstrukturen hervorgebracht. An kleinen Details war offensichtlich, dass sich mehrere Fremde Zugang zum Inneren verschafft hatten. Die Festung war offen besetzt worden.

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Raum für Raum durchkämmten sie das aufgegebene Rassenhaus, wie ein kleine eingespielte Kampftruppe. An der Treppe gerieten Sie in einen Hinterhalt. Während der Ork den Schlag eines männlichen Säbelkämpfers mit seiner Axt parierte, wurde Yvress von hinten angeschossen. Der rasende Schmerz ließ sie fast ohnmächtig werden. Schemenhaft nur nahm sie war, wie sie  wie ein Bündel hochgehoben und aus der Gefahrenzone gebracht wurde. Seltsam. Für einen Dunkelelfen wäre das die perfekte Gelegenheit gewesen, sich eines Konkurrenten zu entledigen. Doch er ließ sie nicht zurück. Ihr Stolz war verletzt, aber sie würde sich später bedanken müssen.

Am Ende des Tages war die Festung gesäubert und zu den drei bereits gesammelten Trophäen gesellten sich weitere Fünf dazu. Die Ilharess überließ es der Schattenwandlerin, ein Exempel zu statuieren und eine deutliche Botschaft an weitere Attentäter und Angreifer zu formulieren.
Mitten auf dem großen Platz in Sold'Orbb wurden die Köpfe auf Pfähle gespießt und es war in blutigen Lettern zu lesen:

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