Ein Opfer, ausgegraben aus seinem Sarg und verschwunden?

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Mariella Klangweber
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Ein Opfer, ausgegraben aus seinem Sarg und verschwunden?

Beitrag von Mariella Klangweber »

 Wie es begann und geplant wurde

Es war ein kurzes aber ergiebiges Gespräch; dachte sich Mariella als sie sich in ihrem breiten Sessel im Arbeitszimmer niedergelassen hatte. Die junge Magierin und Freundin des "Taschenspielers" hatte einen ungewöhnlichen aber interessantes Auftrag an die Familie Klangweber gebracht und Mariella hatte sofort angebissen. Sich einen Ruf aufzubauen machte derzeit fast alle Mühen wert, wenn gleich sie wusste das sie dafür auch selbst die Ärmel hochkrempeln müsse.
 Ein Mann mittleren Alters war gesucht, genauer gesagt seine Organe und Mariella fand schnell ein Opfer und einen Plan für den Auftrag.
 Ein Mann aus Silberburg, genauer dem Silberburger Hafen wurde ausgespäht. Ihre Gedanken schweiften über die zwei Tage die Mariella den Mann verfolgte, fast Tag und Nacht ehe sie das Opfer den beteiligten vorstellte und auswählte.
 ~Es war ein Gemüsehändler der im westlichen Teil des Hafens einen Stand betrieben hatte. Willfried Hengster sein Name. Seit einigen Wochen war er krank und sein Leben wurde mit jedem Tag schwerer und härter. Nach den Angriff des untoten Drachen und der folgenden dezimierung der Bevölkerung hatte auch sein Geschäft gelitten und nach der finanziellen Krise folgte die gesundheitliche. Vielleicht hätte er noch einige Wochen sich weiter gequält aber Mariella entschloss sich da etwas tiefer zu graben. Nach seinem Ableben würde sie dafür Sorge tragen das eine Erbschrift von dem kinderlosen Händler auftaucht und sie sich die Reste seines Geschäfts unter den Nagel reißen kann.~
 Soweit war der Plan; dachte sie sich und lehnte sich in den Stuhl zurück. Sie versuchte das geschehene des Abends nochmal im Kopf durchzugehen.
 
Was passierte

 Sie sammelten sich zu dritt am Haus der Familie Klangweber im Silberburger Hafen. Daniel und der unkenntliche Begleiter der sich als guter Mitarbeiter erwies. Es war Nacht und die gewohnte unruhige Stimmung liegt im Silberburger Hafen. Selbst die gefährlich aussehende Trixie störte sich nicht an der kleinen Gruppe die sich sammelte und dann wortlos aufbrach.

 Gezielter Schritte brachte Mariella die drei vor das Haus des Gemüsehändlers und dort wartete die erste Überraschung des Abends. Ein Verkaufsschild prangerte an der Front des Hauses. Der Mann war verstorben und nach einem kurzen Moment der Unruhe fassten die drei einen neuen Plan. Die Leiche wird noch frisch vergraben sein – es war Nacht – was sollte passieren?

 Die drei machten sich auf von der Westseite des Hafens in Richtung der Lagerhallen zu verschwinden. Versteckt zwischen den Fässern kannten sie den Weg hinab in die zweite Welt von Silberburg. Die Kanalisation, die Heimat der Ratten.

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 Tollpatschigkeit war es was sie immer mit Daniel verbunden hatte, in jedem Leben. Der kleine Ausflug durch die Kanalisation war eine Mischung aus Abenteuer und Erzählungsreise. Endete aber vorerst mit dem Ausgang am Friedhof. Die wenigen Untoten die im Weg standen machten den drei erfahrenenen und geübten Kämpfern keine großen Sorgen. Die Fackel wurde gelöscht und unten an den Stufen zurückgelassen ehe die drei vorsichtig nach oben gingen.
  
 Auf dem Friedhof angekommen war es ein leichtes für die drei das frische Grab zu finden. Die Spuren auf der GeHwegplatte und die lose Erde auf dem Grab deuteten auf den wohl letzten vergrabenen hin.
  
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 Das benötigte Werkzeug wurde glücklicherweise entweder vom letzten Grabräuber oder vom Friedhofswärter hinterlassen. Zumindest teilten sich die drei rasch auf; der Mitarbeiter schnappte sich die Schaufel und fing an zu graben während Mariella und Daniel anfingen Schmiere zu stehen.
  
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 Während eilig das Grab von dem unkenntlichen Mitarbeiter ausgehoben wurde widmete sich Mariella kurz dem Geist zu ehe nach kurzer Zeit schon die Schaufel das Holz des Sarges das erste Mal berührte. Nachdem der Sarg halbwegs frei geräumt war tauschten die Plätze der drei wie einstudiert ab.

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 Mariella zog ihre Holzfälleraxt hinter dem Umhang hervor und friemelte die kleine Lederschlaufe die sie am Schwertgürtel am Rücken hält kurz wieder zurück ehe sie ins Loch sprang. Eilig und ohne große Scheu hackte sie den Sarg auf und zerrte die Leiche heraus. Daniel zog sie aus dem Loch und legte sie sich über die Schulter. Eilig verdrückten sich die drei wieder in den Eingang zur Kanalisation und verschwanden so plötzlich wie sie herauskamen

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Mariella Klangweber
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Re: Ein Opfer, ausgegraben aus seinem Sarg und verschwunden?

Beitrag von Mariella Klangweber »

Mariella führte die beiden auf dem gleichen Weg wieder zurück zum Hafen und neben kleineren Angriffen der Einheimischen gab es nur Geplauder. Kurz bevor sie am Ausgang ankamen folgte die zweite Überraschung des Abends. Wie schafft man eine Leiche einmal quer durch den Hafen, an allen vorbei?
 Es war Daniel der den Einfall hatte die Leiche zwischen sich und dem Mitarbeiter zu nehmen. Die Arme jeweils auf den Schultern tragend würden sie nicht weiter aussehen als eine kleine betrunkene Meute die ihren Freund nach Hause bringen. So wurden eilig die Klamotten getauscht, sich mit Bier übergossen und kräftig selbst die Kehle befeucht ehe es zurückging an die Oberfläche.
  
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 Es war eine kleine Meisterleistung wie die vier sich zwischen Wachen und Gebäuden hin und her zogen. Immer wieder weichten sie kleineren Ansammlungen oder neugiergen Augen aus.

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 Es war gefühlt eine Ewigkeit für Mariella als sie sich ihren Weg durch den Hafen bahnten zu ihrem Haus. Schon lange hatte sie sich nicht mehr so sehr gefreut an einen Ort zurückkehren zu können und diese "unnötige" Ausweitung des Plans abzuschütteln.
  
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Mariella Klangweber
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Re: Ein Opfer, ausgegraben aus seinem Sarg und verschwunden?

Beitrag von Mariella Klangweber »

In der Sicherheit eines ihrer Häuser angekommen entspannte sich Mariella direkt. Die Leiche schafften die drei in eine "Gästezimmer".
  
Was folgte war ein Schauspiel was jedem Außenstehenden wahrscheinlich den Magen verdreht hätte und was mit dem Wort Blutbad kaum zusammen zu fassen wäre. Sie entfernten erst den Kopf und der unkenntliche Mitarbeiter musste sein Feingefühl beweisen beim entnehmen des Gehirns. Während dieser an der Schädeldecke knobelte gab Daniel ihr durch die Luke im "Gästezimmer" einige größere und kleinere Einmachgläser nach unten. Zu diesem Zeitpunkt waren sie nur mit Wasser gefüllt doch würden sie für die Reise und das Frischhalten der Organe noch weiter vorbereitet werden.
 Nachdem der namenlose und durch Elementarmagie unkenntlich gehaltene Mitarbeiter das Gehirn entfernte widmete sich Mariella dem einpacken diesem mit Bedacht. Nachdem der Helfer den Brustkorb der Leiche öffnete entnahm er, zur Überraschung von Daniel und Mariella; recht geübt und geschickt die Organe und Mariella verstaute sie.
  
Als sie alles entnommen hatten was die junge Magierin forderte griff Mariella erneut nach der Axt. Das "kleinmachen" der Leiche war keine leichte aber zufriedenstellende Aufgabe für sie.
  
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Sie verstauten die Leichenteile in einem Sack den Daniel mit nach unten gebracht hatte und blutüberströmt verliesen sie ungesehen das Haus. Der unkenntliche Mitarbeiter und Mariella wuschen sich nachdem sie den Turm verlassen hatten direkt am Meer. Während sie sich umzog mit neuen Kleidern verschwand der Mitarbeiter in den Schatten der Bäume als ein nächtlicher Holzfäller sich von Osten näherte. Mariella griff nach ihrem Waffengurt doch verschwand sie für dieses Mal nach Süden und nicht in direkten Lösungsweg gegen einen möglichen Zeugen.
  
 Daniel war schon früher verschwunden mit den Leichenteilen und brachte sie auf Mariellas Anweisungen hin zu den Bergen der Orks. Er verteilte die Leichenteile an einer Stelle und schmuss den Arm als "Köder" in Richtung der Palisade.
  
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Anna /Katherin Leonora de Monde
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Re: Ein Opfer, ausgegraben aus seinem Sarg und verschwunden?

Beitrag von Anna /Katherin Leonora de Monde »

Begutachtung und Wertung der gelieferten Ware:
 
 Das Herz:
 Es hat eine gute Qualität und scheint tatsächlich frisch entnommen worden zu sein. Geliefert wurde es wie alle anderen Organe in einem separaten Glasgefäß. Es schwimmt in einer klaren Flüssigkeit, die es vor dem vergehen schützt. Rein äußerlich weißt es keine Verletzungen auf und die Feinheiten sind gut erkennbar. „Zu einem späteren Zeitpunkt werde ich es mir einem anderen Exemplar vergleichen und mit die Unterschiede genauer ansehen.“

Der Lungenflügel

Leider keine vollständige Lunge; dafür im guten Zustand. Sie weißt keine Beschädigung auf und hat keine Einschränkung wie die meinigen Exemplare. Sprich kein unnötiges Wasser in der Lunge oder äußere Verletzungen. „Ich werde sie mir später genauer ansehen und meine Schlüsse aus ihr ziehen.“, sagt sie und stellt das Glas zu dem anderen auf den Tisch neben sich ab.
 
 Die Hoden

Anscheinend meinten sie wohl das ich nicht das Fortpflanzungsorgan an sich, sondern nur die Hoden brauchen werde. „Wieso habe ich jetzt schon eine Idee wem ich das verdanke?“, mit einem leichten schmunzeln auf den Lippen. Also weiter; sie sind weder besonders groß noch auffällig in Form oder Farbe. Sie kommen jedoch trotzdem in meine Sammlung. Wer weiß wann ich sie mal zu Referenzen heranziehen muss.
 
 Stück der Luftröhre
 Ein feines Lächeln zeichnet sich auf ihrem Gesicht ab als sie dieses begutachtet. Ein Stück der Luftröhre sauber raus getrennt und im schönen Zustand. Keine offensichtlichen Verletzungen, auch wenn sie wahrscheinlich nicht ihre Instrumente dafür genutzt haben um des zu entfernen. Sie stellt es vorsichtig neben die anderen Gläser.
 
 Die Niere
 Die Niere ist auf den ersten Blick ebenfalls wie gewünscht im guten Zustand und wurde sauber entfernt. Daher ist sie durchaus annehmbar und eignet sich um mit den anderen Exemplaren verglichen zu werden. Sie ist zumindest besser als ihre Exemplare. „Diese ganzen ewig betrunkenen und nicht auf ihre Gesundheit achtenden Seemänner furchtbar“
 
 Das Gehirn
 Hier lächelt sie sichtlich auf. „Hallo du Schönheit“.
 Das Gehirn wurde sauber entfernt und weist keine äußeren Verletzung auf. Obwohl....
 Ein genauer Blick auf die linke Hirnhälfte...“Das kommt nicht vom herausnehmen und gehört auch nicht dort hin“. Es sieht aus wie eine kleine Kugel. Perfekt geformt und das Gehirngewebe darum herum verdrängend. Allerdings scheint es völlig organisch zu sein. Sie wird es sich später genauer ansehen und ihre Lehrmeisterin dazu befragen müssen.
 
Teil des Dünndarms
 Der Zustand ist in Ordnung auch auch beim herausnehmen scheint alles gut gegangen zu sein. Er ist wie zu erwarten ein Dünndarm, nicht mehr und nicht weniger. Obwohl es sie immer wieder überrascht wie dünn und flexible solche Wände des Dünndarms sein können.
 
Teil des Dickdarms

Auch hier ist die Qualität gut und vielleicht sogar etwas besser als bei ihren eigenen Exemplaren im Schrank. Der Mann scheint auf sich geachtet zu haben. Auch dieses Glas stellt sie vorsichtig zu den anderen auf den Tisch.
 
 Die Leber
 Hier lächelt sie zufrieden auf und nickt einige male zufrieden. „Du wirst einen Ehrenplatz bekommen. Endlich eine Leber ohne größere Schädigungen.“

Der Vermerk gute Qualität und zufriedenstellend wird auf dem Papier vor sich gemacht.
 
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 Nachdem nochmaligem kontrollieren aller Gefäße sieht sie zufrieden und etwas müde auf. Die Nacht war lang und mal wieder ohne Schlaf gewesen. Etwas das sehr regelmäßig bei ihr passierte. Wahrscheinlich zu regelmäßig. Es gab jedoch kaum etwas das sie mehr fesseln konnte als ihre Arbeit im Bereich der Anatomie. Noch so viele Dinge die sie nicht wusste oder von denen sie noch nichts gehört hatte. Dann natürlich noch all das wozu sie noch Fragen hatte. Aber für heute würde sie es gut sein lassen. Nur noch ein kurzes Schreiben.....und dann vielleicht noch ein oder vier Stunden arbeiten.
  
 Ein Bote mit einem kurzen Schreiben wird an Mariella Klangweber gesendet. Dieser wird ihre das Schreiben diskret und unauffällig überreichen.
  
  
 
Grüße,
 
 
 
da ich mit eurer Lieferung zufrieden bin werde ich zukünftig wieder auf eure Dienste zurück greifen, sobald ich dieser bedarf.
 
 
 
K.L.
  
 
  
  
  
  
  
  
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