[Stadtrat Ansilon] Ein versiegelter Brief wird bei Pandita abgegeben

[Marleen Lamont]

... als das Siegel gebrochen wird, offenbart sich ein offiziell anmutendes Schriftstück:

Ultimatum
Zu Händen der Ratsmitglieder Ansilons


Da der Stadtrat von Ansilon offenbar nicht gewillt ist, in einem vernünftigen Dialog zu einer Klärung der Vorfälle nahe des Ogergebirges beizutragen, und darüber hinaus die haltlosen Anschuldigungen gegen einen Ordensbruder sowie das Stadtverbot für Mitglieder des Ordens weiterhin aufrecht erhält, ergeht hiermit folgendes Ultimatum:


Forderungen

Dem Stadtrat von Ansilon wird die Frist von einem halben Mondlauf, soll heißen bis zum letzten Tag des nunmehr laufenden Monats, gewährt, um sämtliche Beleidigungen und Anschuldigungen gegenüber dem Ordenspriester 'Vitus' zurückzuziehen und das Stadtverbot aufzuheben.

Aufgrund der beigebrachten Rufschädigung hat beides öffentlich und für jedermann sichtbar in Ansilon verkündet zu werden. Überdies wird die Dienerschaft des Namenlosen als Zeichen des guten Willens Ansilons Reparationszahlungen in Form von 100 Goldbarren, 50 Edelsteinen und 10.000 Goldmünzen akzeptieren.

Damit sei die Sache bis auf Weiteres aus der Welt getilgt.


Konsequenzen bei Nichterfüllung

Nach Verstreichen der Frist ohne Erfüllung der Forderungen ergehen folgende Sanktionen der Dienerschaft sowie des Reiches Nalveroth:

i) Einem jeden Bürger Ansilons wird verboten, den Bodes des Roten Reiches zu betreten. Zur Erinnerung: Jenes erstreckt sich südlich vom Grenzfluss von den Drachenbergen bis zum Rand des Dschungels über die Steppen und Wüste bis hin zu den Trollfelsen und natürlich bis Nalveroth. Bürger Ansilons, die sich über das Verbot hinwegsetzen, werden auf unserem Boden für vogelfrei erklärt.

ii) Des Weiteren wird die Dienerschaft keine Mühen scheuen, Gütertransporte und Handelsrouten nach Ansilon abzufangen und zu konfiszieren.

iii) Reiserouten – auch auf magischem Wege – von Ansilon in das Rote Reich werden blockiert.

—

Die Dienerschaft setzt auf die Vernunft des Ansiloner Stadtrates, um wirtschaftliche und gesundheitliche Beeinträchtigungen der Stadt und der Bürger zu vermeiden.

Desweiteren hoffen wir, dass der Ansiloner Stadtrat sich darüber im Klaren ist, dass bereits der Ausschluss des Glaubens aus der freien Handelsstadt einer Kriegserklärung gegenüber dem Orden gleichzusetzen ist, und dass die bisherigen Verhandlungen – ohne Schaden für die Bürger sowie die Wirtschaft der Handelsstadt – allein der Gutmütigkeit der Priesterschaft zu verdanken sind.

Nehmt diese Zeilen ernst. Der Wind kann sich schnell drehen.


gez.

Marleen Lamont
Priesterin, Ordensführung und Fürstin zu Nalveroth


Eileen Bel'lare
Führung der schwarzen Garde

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[Konrad Amboss | Alex Monthares]

Ein Antwortbrief wird überbracht:

An Marleen Lamont oder Eileen Bel’lare
Der Stadtrat Ansilons ist stets bereit einem sinn- und respektvollen Dialog beizuwohnen und mögliche Probleme friedlich und zivilisiert zu lösen. Es schien bislang nicht, dass die Dienerschaft oder ihre Vertreter dazu gewillt waren, außer Drohungen und Beleidigungen war nichts zu vernehmen. Jedenfalls nichts, das einem „vernünftigen Dialog zu einer Klärung der Vorfälle“ nahekäme.
Sollte die Dienerschaft nun jedoch zu so einer Unterhaltung bereit sein, so wird der Diener Vitus mit einer Begleitperson ins Rathaus nach Ansilon geladen um die sogenannten „haltlosen Anschuldigungen“ zu widerlegen. Dazu laden wir dann, bei einer Zusage, den Kläger bei diesem Vorfall, Isarius Keltor zu einer Gegenüberstellung ein. Beide Parteien, die Dienerschaft und der Orden, werden angehalten unbewaffnet zu erscheinen.
 
Zu den Reparationszahlungen müssen wir feststellen, dass die Stadt Ansilon keinen Krieg geführt hat und so auch kein Kriegsschaden gegenüber dem Ordenspriester Vitus, der Dienerschaft oder der Stadt Nalveroth aufgetreten sein kann, welcher eine Reparation rechtfertigen würde.
Desweiteren ist es allen Bürgern der freien Handelsstadt Ansilon freigestellt, jedwedem Glauben zu folgen oder diesen nach eigenem belieben auszuleben, solange dies nicht die Freiheit der anderen Bürger einschränkt. Jedoch ist zu beachten, dass die Gesetze Ansilons säkular sind und keine Glaubensgemeinschaft oder Sekte ein Vorrecht hat oder sich über die Gesetze der Stadt hinwegsetzen kann.
Wir erwarten Antwort bezüglich des Treffens, müssen aber, bis dieses stattgefunden hat, von einem Aufheben des Stadtverbotes absehen. Der Stadtrat Ansilons bietet aber als Zeichen des guten Willens an, einen Trupp hervorragender Kartografen in den Süden zu schicken um der Stadt Nalveroth zu helfen, die tatsächlichen Grenzen des „roten Reiches“ aufzuzeichnen, denn es scheint, als würde es da einige Missverständnisse geben.
 
Hochachtungsvoll
Konrad Amboss im Auftrag des Stadtrates und der freien Handelsstadt Ansilon

Darunter prangt das Siegel des Rates

[Marleen Lamont]

Eine knappe Antwort erreicht die Amtstube in Ansilon kurz nach Verstreichen der Frist. Eine Kopie des gesamten bisherigen Schriftverkehrs geht an die Schwingen.

An den Stadtrat von Ansilon,


eine weitere Unterredung führt in unseren Augen zu keinem Ergebnis.

Gern könnt ihr uns Eure hervorragenden Kartographen senden.
Nalveroth wird mit ihrem Blut die Grenzen nachzeichnen.


gez.

Marleen Lamont
Priesterin, Ordensführung und Fürstin zu Nalveroth

Eileen Bel'lare
Führung der schwarzen Garde

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[Kaltubar Nowares]

In den späten Abendstunden macht sich ein Bote auf den Weg nach Ansilon und haendigt den Torwachen dort ein versiegeltes Schreiben aus. Mehrmalig weisst er darauf hin das es für den Rat bestimmt sei und nach Versicherung das die Wachen es verstanden haben wendet sich der Bote ab und verschwindet in der Nacht.

 
Der Namenlose mit dem Rat von Ansilon,

die Diener des Namenlosen lassen euch hiermit wissen das wir auf Euer Angebot eingehen. Als Folge dessen wird die Kriegserklaerung gegen die Handelsstadt Ansilon zurueck genommen. Wir gehen davon aus das wir zeitnah davon hoeren das den Dienern des Namenlosen wieder der Zugang zur Stadt erlaubt wird, was oeffentlich bekannt gegeben wird, und ebenso die Kapelle vor der Stadt in den Zustand ihres Ursprungs vor dem Stadtverbot zurueck versetzt wird. Sollte das laenger als bis zum Ende des Wochenlaufes benoetigen, gehen wir davon aus von Euch zu hoeren, mit der Nennung des Termins bis alles vollbracht ist.

Der Blick des Namenlosen liegt auf Eurem Handeln.

Kaltubar Nowares
die Unterschrift ist eher schlecht als recht zu entziffern
Diplomat der Diener des Namenlosen

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[Robin Vildaban]

Mit zwei verschlossenen Briefen machte Robin sich auf den Weg nach Hause. Normalerweise beantwortete sie diese immer direkt im Rathaus, um nicht mehr großartig darüber nachzudenken, sobald sie die Tür hinter sich schloss. Nach diesem langen Tag aber wollte sie die Rüstung einfach nur noch ablegen und sich einen großen angereicherten Schluck Rum gönnen.
Sie warf beide Briefe auf den Tresen, sobald sie die Tür hinter sich geschlossen hatte und machte sich daran, eilig aus ihren Stiefeln und der Rüstung zu kommen. Sie griff nach einer bequemen Hose, während sie den Blick auf den ersten Brief warf. Der Absender verriet sich bereits, deswegen beschloss sie, den anderen zuerst zu öffnen. Mit einer Flasche Rum nahm sie schließlich am Tresen Platz und las.

Am Ende angekommen kniff sie die Augen leicht zusammen, um den Namen des Absenders lesen zu können. Zum Glück hatte sie den Namen schon aufgeschnappt, anhand dieser Sauklaue wäre es vermutlich schwer gewesen, ihn als Kaltubar zu erkennen. Robin nahm einen Schluck von dem Rum, atmete tief durch und gluckste leise. "Slatrack noch eins, den gibt es ja wirklich!"
Langsam verfasste sie eine Antwort, wobei sie darauf verzichtete, den Nachnamen des Diplomaten mit aufzunehmen. "Nicht, dass ich den falsch lese und gleich die nächste Kriegserklärung kommt, weil ich den Namen falsch geschrieben habe."
 

Seid gegrüßt Kaltubar N.,

welch angenehme Überraschung, von Euch zu lesen. Es freut mich, dass das Gespräch mit dem Priester Früchte getragen hat. 
Sobald es ein offizielles Schreiben seitens der Dienerschaft gibt, das die Kriegserklärung für zurückgenommen festhält, kann ich das Stadtverbot eben jener genauso offiziell aufheben.

Auf eine gute Zusammenarbeit.

Im Namen des Rates von Ansilon

Robin Vildaban
Stadträtin Ansilons
*darunter prangt das Siegel des Rates*

Sie betrachtete ihr Antwortschreiben einen Moment, ehe sie es versiegelte. Sie schob es an den Rand des Tresens und zog den zweiten Brief zu sich, dessen Inhalt sie wirklich interessierte.

Später am Abend würde sie einen Boten damit beauftragen, den Brief an Kaltubar zur Dienerschaft zu bringen.

[Kaltubar Nowares]

Die letzten zwei Schreiben werden in der großen Halle ausgelegt, gut sichtbar für Jedermann. Daneben findet sich ein  Notiz ein, mit folgendem Inhalt.

Ich vermute das es darum geht oeffentlich zu verkuenden das wir die Kriegserklaerung zurueck nehmen. Da wohl die offizielle Zusage als solche dafuer nicht ausreicht, welche als Schreiben bereits ueberbracht wurde. Entsprechend sollte der Rat dahingehend eine Verlautbahrung verfassen und auf den Straßen verkuenden lassen.

Kaltubar Nowares

[Marleen Lamont]

Was für eine Posse! Die Halbdämonin saß in ihrem Amtszimmer im Rathaus und lachte trocken auf.

Vor ihr auf dem Tisch lagen alle Abschriften der Schreiben, welche der Rat von Ansilon in den vergangenen Monden veröffentlicht hatte. Neben diversen Bekanntmachungen über seine stetig wechselnden Mitglieder fanden sich auf dem Stapel auch Abschriften der Stadtverbotsaushänge sowie der komplette Schriftwechsel zu diesem leidigen Thema.

Stadtverbot für Vitus
Stadtverbot für die Wächterschaft und DdN

Sie blickte auf die soeben unterschriebenen Schriftstücke herab, auf denen die Tinte nur noch trocknen musste. Alles würde sie hiernach auf einen Stapel legen, zusammenrollen und versiegeln. Ein Bote würde dies hiernach an sich nehmen und Robin aushändigen, sobald er diese auf dem Weg ins Rathaus von Ansilon sah. Das dicke Schriftenbündel umfasst:

Eine Ausführung des Anschreibens:

An den Stadtrat von Ansilon,

anbei erhaltet Ihr drei offizielle Schreiben, welche Ihr nach Gutdünken in Eurer Stadt aushängen könnt.

Falls Eure Bürger Euch Fragen zu den Gesetzen Nalveroths stellen wollen, liegt hiervon ebenfalls eine Abschrift bei.


Marleen Lamont
Priesterin, Ordensführung und Fürstin zu Nalveroth

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Sowie drei Ausführungen des Aushangs:

An die Bürger Ansilons,

hiermit sei verkündet, dass die Dienerschaft des Namenlosen die Kriegserklärung gegenüber der freien Handelsstadt Ansilon zurückgezogen hat.

Des weiteren sind Bürger der Handelsstadt auch wieder auf dem Boden des Nalverother Reiches sowie in der Stadt Nalveroth selbst geduldet, sofern sie sich an das dort geltende Gesetz halten.


Marleen Lamont
Priesterin, Ordensführung und Fürstin zu Nalveroth

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Und des weiteren eine Abschrift der Gesetze Nalveroths:

Statuten Nalveroths

Am 5. Tag des zweiten Mondlaufes, 6 Jahre nach Besiedelung der Westlande, erlässt der Rat Nalveroths folgendende Statuten:
° ° °

§ 1: Asylrecht:
In Kriegszeiten gewährt die Stadt Nalveroth keiner Gilde das Recht auf Asyl, hiervon ausgenommen sind die Ratsgilden DdN, EQ, SdV sowie die Wächterschaft.

§ 2: Kampfhandlungen:
Kämpfe innerhalb der Stadtmauern sind unzulässig, es sei denn es handelt sich um Konflikte, denen der Rat zugestimmt hat. Das Recht auf Verteidigung wird hiervon jedoch nicht berührt.

§ 3: Zutrittsrecht:
Königstreuen Gilden, Zünften oder anderweitigen Vereinigungen ist das Betreten der Stadt nicht gestattet.
Ebenso können zusätzlich zu den im Absatz 1 genannten Körperschaften auch Einzelpersonen vom Rat der Stadt Nalveroth für vogelfrei erklärt werden. Ausnahme hierzu bildet der Umstand, das o.g. Gilden, Vereinigungen oder Personen vom Rat selbst geladen wurden.

§ 4: Kriegsfall:
Die Stadt selbst dient nicht als Austragungsort von Kriegen. Jedoch tritt hierbei § 1 in Kraft, die Stadt dient den Ratsgilden sowie ihren Bürgern als Zufluchtsort.

§ 5: Maskierungen in der Stadt:
Das Tragen von Maskierungen jedweder Art ist prinzipiell erlaubt, jedoch ist es Mitgliedern der Ratsgilden vorbehalten, den jeweiligen Träger zum Ablegen der Maskerade aufzufordern. Hierbei darf seitens der Ratsmitglieder im Zweifelsfalle auch der Weg über die magische Enttarnung beschritten werden. Gegenstand des Enttarnens ist hierbei nicht ein Angriff, sondern der Schutz der Stadt.

° ° °

Unterzeichnet wurde die Festsetzung für die Ratsmitglieder stellvertretend von den Gildenvertretern:

für die Schwingen der Verdammnis Lord Berinnor,
für die Diener und Wächterschaft Lady Mankuri, Eileen Bel'lare,
für das Equilibrium Lord Mor'dan,
sowie vom Sprecher des Rates Fürst Melvin Mercury.

 

° ° °

Nachtrag
Das Equilibirum (EQ) stellt bis auf Weiteres keine beschlussfähige Vereinigung mehr dar. 
Der Gilde wird jede Weisungsbefugnis innerhalb der Stadtmauern und des Roten Reiches aberkannt.


6. Tag des fünften Mondlaufes im Jahre 68 n.B.d.W

Im Auftrag der Priesterin Lady Marleen Lamont (DdN), Lord Madara (SdV)

Noch immer verbittert-amüsiert unterzeichnete die Priesterin noch einige weitere Schriftstücke, ehe sie die Stube verließ und einen Gehilfen zum ordentlichen Archivieren aller Abschriften anwies.

[Boran]

*Pandita erhält vom Hauptmann eine zusammengerollte Nachricht mit einem gründen Bändel mit der Bitte dies Robin zu geben.*

Zum Gruße werte Rätin!

Es gibt sehr wichtige Ereignisse zu besprechen, einerseits geht es um die Dunkelelfen, so wie auch der Konflikt zwischen dem Bund und dem Orden, wo jede Partei gefangen genommen wurde und Ansilon zum Ort des Tausches dienen soll. Ich wurde da unfreiwillig kurzzeitig als Bote oder Unterhändler ernannt, was auch immer. 
Die weiteren Schritte der Miliz können wir entweder später und danach noch kurz besprechen. Ich will in so ein Schreiben nicht zu viel erwähnen.

gez. Boran Schwarzdorn, Hauptmann von Ansilon