Wachturmbau der Handelsstadt Ansilon

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Davind
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Re: Wachturmbau der Handelsstadt Ansilon

Beitrag von Davind »

Es waren schon wieder einige Tage in Land gegangen, seit sie am Turm weiter gearbeitet hatten. Es waren wieder einige gekommen und sogar eine sehr starke Hilfe, jemand der sich in einen Drachen verwandeln konnte und dies auch tat. Mit Respekt und Vorsicht versuchte er immer genügen Abstand zwischen sich und dem Drachen zu haben, dass klappte dann irgendwann auch ganz gut.

Nun saß er zu Haus und fertigte gerade ein paar Schäfte, als ihm der Vorfall in der Bank vor zwei Tagen einfiel. Diese komische junge Frau die sie anscheinend für die wichtigste Person in Ansilon hielt, jedenfalls könnte man den Eindruck gewinnen. Sie pfiff die Stadträtin zusammen, wie dreckig und verkommen Ansilon doch wäre. Dabei hatte die Stadträtin nur höflich gefragt, ob diese junge Frau auch eine Bürgerin Ansilons wäre, dies verneinte sie dann, nachdem sie sich lauthals beschwert hatte.

Aber ein wenig Wahrheit war da schon dran, er selbst hatte an einigen Stellen gesehen, dass dort Unrat lag, aber auch er bückte sich nicht um ihn aufzuheben und in den Müll zu schmeissen oder so es sich um Holz handelte, daraus kleinere Bretter oder Keile zu machen. Doch das sollte sich ändern. Sobald feststand, dass am Turm nichts mehr gemacht werden muss, würde er versuchen die Stadträtin aufzusuchen und ihr seine Hilfe anbieten.
 
Drum hört ihr Leute, lasst euch sagen,
Handwerker bedroht man nicht,
auch darf man sie nicht schlagen,
sonst verkauft er seine Waren nicht.
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Xapo
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Re: Wachturmbau der Handelsstadt Ansilon

Beitrag von Xapo »

Bertha lehnte sich auf ihren Stuhl im Laden zurück und ließ die vielen Ereignisse der letzten Tage und Wochen noch einmal in ihren Gedanken an sich vorbeiziehen. Irgendwann blieb sie am letzten Arbeitstreffen hängen.
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Es war wirklich so gekommen wie sie es nicht für möglich gehalten hatte. Dieser Mann, der Rorek war zum Treffen erschienen und hatte sich nicht lange bitten lassen zu helfen... so wenig seine Erscheinung auch nach hart arbeitenden Handwerker aussehen wollte, so sehr hatte sich die Verwandlung die er zuerst wählte -einen Troll so dunkel wie die Elfen aus dem Unterreich- als kraftvoll und nützlich erwiesen.
Der Troll hatte die Gerüste gekippt, man hatte sie verlängert und der Troll richtet sie wieder auf. Wie viel Zeit dies wohl ohne die Hilfe des großen Dunklen gekostet hätte...
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Dieses Monstrum war beim ersten Anblick Furcht einflößend, doch mit ein zwei Bierchen um die Sinne im Zaum zuhalten... sie hatte viele Flaschen an dem Tag verteilt, aber niemand war schreiend davongelaufen.
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Auch nicht als kurze Zeit später es so kam wie alle insgeheim schon gehofft hatten, der Fingerfuchtler wurde wirklich ein schnaubender übergroßer Drache. Auch dies hatte sie das ein oder andere Bier gekostet... Die Handlungen waren zielgerichtet und hilfreich, so blieb man während des Baues immer wieder mit offenen Augen stehen und blinzelte, aber mehr und mehr gewöhnte man sich an diesen ungewöhnlichen Anblick eines umherfliegenden Drachen.
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Wie es zur Tradition geworden war aßen auch diesmal alle Bauhelfer zusammen zum Abschluss, doch ein wenig Wehmut lag in der Luft auch wenn niemand der Streiter es laut aussprach. Nach diesem Bauabschnitt würden die Baumeister und danach wohl die Wachmannschaften den Turm, Drachenturm wie er letztendlich wegen der Flugeinlagen, scherzhaft benannt wurde übernehmen.
So verwunderte es nicht das die ersten schon bald aufbrachen und die Tische sich rasch leerten.


Mmh... überlegte sie und es schien ihr eine neue Idee zukommen, vielleicht sollte man zusammen Grillen wie man es mehrmals in fleissiger Runde gesagt hatte. Es hieß in der Stadt sei eine Statue für die Bauer aufgestellt worden, Zeit gehabt um sie anzuschauen hatte sie noch nicht gefunden, aber wenn dies nicht ein Grund war alle Fleißigen einzuladen und die Bierkrüge zu erheben.... wann dann?
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Davind
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Re: Wachturmbau der Handelsstadt Ansilon

Beitrag von Davind »

Er stand, morgens in der Früh, mit offenem Mund da und bestaunte die Statue, die zwischen dem Heilerhaus und der Bank stand. Groß und prachtvoll stand sie dort, mit einem Schild am Sockel, den er aufmerksam gelesen hatte und dabei klappte ihm die Kinnlade auf die Brust, ach was nicht auf die Brust, bis auf die Füße.

Er konnte es gar nicht fassen, dort standen alle Namen die beim Turmbau geholfen hatten und ja, er konnte es kaum fassen, auch sein Name stand da ..... Davind Benheim ..... in gut lesserlicher Steinmetzarbeit. Und das Kinn hing immer noch auf dem Füßen.
Nur langsam konnte er seine Kinnlade wieder in die ursprüngliche Position bringen und dann streckte sich seine Brust doch ein Stück weit raus vor Stolz. Ach wenn dass doch seine Eltern sehen könnten, sie wären mächtig Stolz auf ihn, wollten sie ihn doch erst nicht in die weite Welt reisen lassen. Er marschierte in die Heilerstube und bat um ein großes Stück Papier und einen Kohlestift, mit beidem bewaffnet, ging er zur Statue und pauste die Inschrift mit den Namen ab, ganz vorsichtig und Sorgfältig faltete er das Stück Papier und brachte es schnell nach Haus und verstaute es in seiner Kiste, als es plötzlich klopfte. Er öffnete die Tür und ein Bote überreichte ihm ein kleines Päckchen mit den Worten "Für Davind Benheim" und zack war er auch schon wieder weg.

Er öffnete das Päckchen, was wohl darin sein mag und von wem es wohl ist? Langsam zog er dann eine Schärpe hervor, das Wappen der Stadt Ansilon war darauf gestickt, voller Stolz und Freude legte er sie sich auch schon über die Brust und beschaute sich im Spiegel. So stand er dann noch eingie Zeit da, bevor er sich mit stolz geschwellter Brust in den Wald begab.
Drum hört ihr Leute, lasst euch sagen,
Handwerker bedroht man nicht,
auch darf man sie nicht schlagen,
sonst verkauft er seine Waren nicht.
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