Botschaft an Rorek Monthares

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Nirvash | Aurion | Tintalle
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Botschaft an Rorek Monthares

Beitrag von Nirvash | Aurion | Tintalle »

Der Feir* hatte sie zur neuen Lamath* des Hauses Tir'Daer ernannt, und ihr aufgetragen, das Gespräch zu suchen sowohl mit Vertretern der anderen Völker des Bundes, als auch mit weiteren Personen, die als geeignet erschienen. Viele gab es derer nicht, war doch da von den Rhevain* und Naugrim* schon länger keiner mehr gesehen worden, was ihr eigentlich auch ganz recht war. Wo es keine gab musste sich auch nicht mit diesen herumschlagen werden. Wär das sich doch andere ein Beispiel an diesem Vorbild nehmen würden.

Blieben hauptsächlich die Edain*. So zahlreich wie kein anderes Volk, beschränkten sich die möglichen Ansprechpartner doch auf einige wenige. Selbst mit sehr großzügig gestalteten Kriterien kamen kaum eine handvoll zusammen, und kaum ein Anliegen das von solcher Bedeutung war das sie sich sogar mit den Edain in Verbindung setzen würde eine solche leichtsinnige Auswahl zulassen. Zumal die Ritterschaft bereits von Har'Lea'Quinn kontaktiert werden sollten. Nicht das sie sich viel davon versprach, zu oft folgten beiden Edain den Worten keine Taten. Und so blieb wie bereits im Gespräch mit dem Feir nur ein Name übrig.

Ein weiterer Blick hinaus auf die Wogen, ein tiefer Atemzug, die frische Seeluft tief einsaugend, alles erfüllend, dann taucht der Federkiel in die Tinte und einige wenige Zeilen finden ihren Weg auf das Papier.

Wenig später wird ein kleines Behältniss seinen Weg in den Briefkasten von Rorek am Anwesen der Familie Monthares finden. Ein lackierter Zylinder mit Einlagen aus Perlmutt, Silber und Gold, reichlich verziert und zugleich doch dezent, an einem Ende mit einer Kappe verschlossen. So er denn geöffnet wird findet sich darin ein auf feinstem Vellum verfasstest Schriftstück.

*~*

Rorek des Hauses Monthares, ich wünsche mich mit euch zu treffen um einige Angelegenheiten zu bereden. Teilt mir mit wann es euch möglich ist, und wählt einen passenden Ort.

Goldene Wege und eine sanfte Brise
Tintallë
Lamath en noss Tir'Daer


*~*

Die spärlichen Zeilen wurden mit eleganter Hand verfasst, schwungvoll, aber ohne unnötige Schnörkel. Der Inhalt ist wohl nicht mit Hilfe von Magie vor den Blicken unerwünschter Personen geschützt, doch vermag ein erfahrener Magier der danach sucht wohl erkennen das dem Schriftstück dennoch eine Magie innewohnt, ohne dass diese einem bestimmten Zweck dient - nur ein Hauch der rasch verfliegt nun da die Rolle geöffnet ist, wie der warme Atem auf einem kaltem Fenster.

* Dem gebildeten Leser werden folgende Begriffe wohl geläufig sein:
Feir - rechts, rechte Hand
Lamath - wiederhallende Stimmen = Bezeichnung für Botschafter, Diplomaten
Rhevain - Wilde = Barbaren
Naugrim - Zwerge
Edain - Menschen
noss - Familie, Klan, Haus
Tyr
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Re: Botschaft an Rorek Monthares

Beitrag von Tyr »

Als er den aufwendig verzierten Zylinder im Briefkasten entdeckte und diesen an sich nahm war ihm eigentlich schon klar, dass es sich hierbei um eine Nachricht von Ivren'mir handeln musste. Niemand sonst hätte solch eine Kunsthandfertigkeit für einen mehr oder minder einfachen Pergamentzylinder aufgewendet, wenn man nicht über Äonen von Zeit verfügte und ihm war keiner der Unsterblichen bekannt, der sich solch eine Mühe machen würde. Darüber hinaus würden diese die Briefe wohl eher bei Balbo hinterlegen, ging es doch in diesen Fällen meist um Dinge, die man nicht einfach jemandem in den Briefkasten warf.

Er ließ sich also im Garten an einem der Tische nieder und entriegelte den Zylinder um das darin enthaltene Pergament heraus zu nehmen. Kurz glitten seine Finger über den Pergamentbogen, als er jedoch keine Magie daran feststellen konnte entrollte er das Schreiben. Nicht das er annahm, dass ein Angriff ihm gelten könnte, nein. Aber jenen die unberechtigterweise dieses Schreiben einfach entrollen könnten. Kurz darauf flogen seine Augen über die Zeilen.

"Ist eine Weile her, dass wir voneinander gehört haben Tintallë", murmelte er leise und begab sich mit dem Pergament in das Gebäude und den Arbeitsbereich um ein Antwortschreiben zu verfassen, dass er wenig später von einem Boten zu den Anfurten bringen ließ. Der Bote sollte das Schreiben dort den Seeleuten übergeben, die das Schreiben nach Ivren'mir bringen konnten.

Das Schreiben selbst wird auf einem Pergament von herausragender Qualität verfasst sein. Die dunkelrote Tinte wird in sauberen leicht geschwungenen Lettern klar zu lesen sein und das Schreiben selbst wird sich wieder in eben jenem verzierten Zylinder befinden, in dem ihn auch das erste Schreiben erreichte.
 
Mae Govannen Tintallë,

ich habe Eure Botschaft erhalten und so Euch dies passen sollte, würde ich mich
am zweiten Tag der anstehenden Woche zur achten Abendstunde im Hafen Ivren’mirs einfinden.

Hochachtungsvoll,
Rorek Monthares

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