Ein seltsamer Mord

Rollenspielforum für Geschichten.
Benutzeravatar
Sloan
Beiträge: 334
Registriert: 18 Sep 2020, 08:40
Has thanked: 259 times
Been thanked: 168 times

Re: Ein seltsamer Mord [Quest: aktiv]

Beitrag von Sloan »

Sloan war, wie neuerdings jeden Tag, durch den Wald gelaufen, hatte einmal mehr die Gegend erkundet. Sie war noch nicht sonderlich vertraut, weder mit den Orten, noch mit den Menschen ihrer Umgebung, aber es wurde Tag für Tag besser.

So überraschte es sie doch, als sie am heutigen Tage unvermittelt mitten im Wald an einer Hütte, auf Bruder Isarius traf, welcher in einem Gespräch mit einem ihr unbekannten Herrn schien. 
Nach kurzer Begrüßung, raunte dieser ihr zu, sie solle sich in der Hütte umschauen.
Vergessen hatte der Priester leider, sie vorzuwarnen. So war Sloan in die dämmrige Hütte getreten und auf die überaus blasse Leiche einer Frau gestoßen, welche auf einem Tisch aufgebahrt lag, umringt mit Kerzen und der obligatorischen Buchseite.
Kurz widerstand sie dem Impuls, den Bruder an zu murren und machte sich dann rasch daran, den Leichnam zu überprüfen, ob die Frau wirklich tot war. Die Seite des Buches fiel ihr in die Augen, rasch überflog sie jene und ihre Brauen erhoben sich zu einem einzigen interessanten Balken.
 
Stumpfer Schlag....Bewußtlosigkeit
Fesseln....
Diskussion....Arndell...Eysellt.....
Angst....Panik....Er will meine Seele?....
Angebot....Informationen ausgewachsener Phönix
Viel stärkere Seele....
Abmachung....Austausch der Informationen...
Intrige....
Eysellt läuft weg....
Ritualdolch.... Schmerz....
Ritual....
Meine Seele verlässt meinen Körper....
Das selgsame Buch leuchtet sehr stark....
Völlige Leere....

Kaum hatte sie den Text gelesen, trat der Unbekannte in die Hütte und forderte in einer unfassbaren, fast schon beneidenswerten Selbstsicherheit, das ihre Verlassen des Raumes. Nachdem Sloan ihn auf fehlende Manieren hingewiesen hatte, verließ sie den Raum mit erhobenem Kinn. Hätte sie gewusst, dass es sich hier um einen mächtigen Magier der feindlichen Seite gehandelt hatte, wäre sie vermutlich vorsichtiger gewesen.

Draußen angekommen, traf sie auf ihren Lehrmeister Bruder Daron und überreichte diesem die Buchseite, just in diesem Moment wirkte der 'Flegel' seine Magie und riss die Seite in zwei Teile. Glücklicherweise hatte Sloan ein ausgezeichnetes Gedächtnis und notierte auf der verbleibenden Seite rasch das Ende der Nachricht. Man zog es dann vor, sich von diesem Magier zu separieren.
Nach einiger Beratung, stellte sich heraus, das Glaris Eysellt als Mentorin und Meistermagierin der Akademie kannte und so beschlossen sie, sich dort nach eben jener umzuschauen.

Sloan traf schließlich auf ein Häufchen Elend namens Eysellt und befragte dieses, wie sich rasch herausstellte, war Arndell ihr Schüler, welcher ein Buch gefunden hatte, darüber wahnsinnig geworden war und Morde begangen hatte. Wie es schien, hatte das Buch ihn gänzlich unter Kontrolle. 
Hätte man Sloan noch vor ein paar Tagen gefragt, ob sie glauben würde, dass Bücher Menschen kontrollieren könnten, sie hätte es glattweg verneint. So aber schenkte sie dem Fräulein Magierin Glauben. Als diese nun mitteilte, dass sie involviert wäre in die Morde und das der Schüler Arndell eine Seele eines ausgewachsenen Phönix, welcher sich in dem nördlichen Gebirge von Nordhain befand, verlangte, wurde Sloan langsam aber sicher, das gesamte Ausmaß bewusst.
Eysellt wurde festgenommen und nach Silberburg in die Paladinfeste gebracht.

Sloan unterzog sie dort einem strengen Verhör und je mehr sie erfuhr, um so nervöser wurde sie. Es stand nicht weniger als das Gleichgewicht der Welt auf dem Spiel.
Sollte es Arndell gelingen, eine Phönixseele in das Buch zu 'füttern', wäre es um sie alle geschehen.

Dieses Buch half Arndell besser und stärker zu werden. Das Buch verlangte, dass man es mit Seelen füttern solle - Sloan fragte nicht, wie ein Buch Seelen verdauen würde, darum sollten sich Personen kümmern, die sich mit solcherlei auskannten.
Sloan fragte nach den drei Morden und Eysellt gestand, an zwei dieser Morde beteiligt gewesen zu sein. Warum hatte sie das getan?
Eysellt und Arndell hatten sich in einander verliebt und waren ganz offensichtlich so sehr romantisch miteinander verbunden, dass klares Denken nicht mehr möglich war. Und so hatte Eysellt den Mentor Gaduk unter einem Vorwand heraus gelockt, so dass Arndell ihn töten konnte und sein heißgeliebtes Buch mit einer Seele anfüllen konnte. Über den zweiten Mord schien Eysellt nichts zu wissen. 
Die letzte Leiche, war laut Eysellt eine Druidin, deren Seele sie dem Buch verfüttern wollten. Diese Druidin aber verhandelte um ihr Leben und verriet ihnen den Platz, an dem sie einen ausgewachsenen Phönix würden finden können. Es hatte ihr gar nichts genutzt. Arndell tötete sie mitleidslos und ohne Skrupel dennoch.

Erschöpft war Eysellt weinend auf der harten Pritsche in der Kerkerzelle zusammen gesackt und Sloan hatte ihr Wasser und Brot hingestellt und sie vorerst in Ruhe gelassen.

Sie verfasste einen Bericht an Bruder Isarius und Schwester Glaris und hielt alle Informationen darin fest.
Benutzeravatar
Glaris/Tinougha/Lekogh
Beiträge: 224
Registriert: 09 Okt 2019, 06:30

Re: Ein seltsamer Mord [Quest: aktiv]

Beitrag von Glaris/Tinougha/Lekogh »

Mit großer Gespanntheit, doch auch sich ausbreitender Sorge empfing Glaris diesen Bericht. Sorgsam las sie ihn durch, es stand also fest, mittels nekromantischer Magie, hatte dieser Arndell es geschafft die Energie der Seelen auf das Buch zu übertragen. Doch ein ausgewachsener Phönix, diese mystischen Wesen hatte sie immer für einen Mythos gehalten. Sollte wirklich ein solches Wesen existieren, so müsste es um jeden Preis geschützt werden. Kurzerhand verfasste sie einen Brief und lies ihn an alle Mitglieder der Gloriam, Truchsess Fenria und dem Orden der Paladine zu Silberburg überbringen.
Brüder, Schwestern und Fenria,
Mit Bedauern mussten wir feststellen, dass die seltsamen rituellen Morde ein größeres Übel verfolgen. Nun steht im Raume, dass der nächste Mord an einem ausgewachsenen Phönix durchgeführt werden soll. Wir müssen dies um jeden Preis verhindern. In den nächsten Tagen werde ich euch um eine gemeinsame Exkursion zu diesem Ort bitten. Ich werde die Hilfe von jedem benötigen. Wir müssen dieses rechtschaffene Wesen, so es denn exisiteren sollte, um jeden Preis schützen. Ein ausgewachsener Phönix, ist laut Mythos ein Wesen welches direkt in Verbindung mit der Natur steht, und sollte dieses Wesen einfach so sterben, könnte das gesamte Gleichgewicht darunter leiden. Ich werde einige weitere Informationen zusammentragen und euch zeitnah informieren.

In Sorge
*eine schwungvolle Unterrschrift ziert das Pergament*
Glaris von Aiur
Antworten