Ein Brief für Magister Livius Quintus

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Ronbor Donnerholz
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Ein Brief für Magister Livius Quintus

Beitrag von Ronbor Donnerholz »

*Dyran in der Bank von Ansilon wird einen Brief an Livius Quintus Übergeben*
Meine Grüße Magister Quintus
 Wie ihr gewünscht habt schreibe ich hier meine Lebensgeschichte nieder um mit eurem Einverständnis in den Künsten der Magie ausgebildet zu werden.
 Geboren wurde ich als jüngster Sohn eines einfachen Bauern, und so verlief meine Kindheit nicht besonders ereignisreich. Meine Eltern Waren einfache Leute aber ziemlich verschlossen bei Fremden welche ab und zu zum Hof kamen. Meine Geschwister, drei Brüder um genau zu sein, kamen wohl alle nach meinem Vater. Sie sind alle fast zwei Köpfe größer als ich und weisen wesentlich breitere Schultern auf. Für das harte Bauernleben ideal wie ich finde. Doch gäben sie wohl ebenso gute Krieger ab wenn sie sich mit Waffen vertraut machen würden. Ich jedoch habe wohl bei der Geburt viel von meiner Mutter bekommen. Meine schmächtige Statur und die eher geringe Körpergröße konntet ihr ja bei unserem Treffen sehen. Meine Körperlichen Merkmale waren wohl auch der Grund weswegen ich mehr oder minder regelmäßig von meinen Brüdern schikaniert worden bin...was wiederum dazu führte das ich in der Kindheit eher Zeit mit meiner Mutter verbracht habe. In jener Zeit brachte sie mir, wie auch meinen Geschwistern vor mir das Lesen Schreiben und Rechnen bei, doch schien es wie sie sagt als habe ich dafür eine Natürliche Begabung gehabt. Zu diesem Zeitpunkt muss ich wohl um die 7 Sommer alt gewesen sein. Und schnell erkannte ich auch das ich meinen Brüdern nicht mit Körperlichen dingen überlegen war, aber im Geiste ein ganzes Stück. Zu jener Zeit versteckte ich mich oft vor ihnen wenn ich nicht grade bei meiner Mutter war, meist im Schuppen oder auf dem Heuboden...dort fand ich auch einmal beim Spielen mit etwa 9 Sommern eine alte vergessene Holzschatulle. Als ich hinein sah fand ich einen Haufen sehr alt anmutender Pergamentrollen und ein in Leder eingeschlagenes Buch. Den Inhalt verschlang ich Regelrecht, auch wenn ich mit den Meisten begriffen rein gar nichts anfangen konnte. Doch ein wenig habe ich verstanden was meine Fantasie mehr als beflügelte. Es waren Briefe, Pergamentrollen und ein Buch meines Ur Großvaters namens Roderik Donnerholz. Nach ein paar Tagen fragte ich meine Mutter über ihn aus und sie bestätigte meine Vermutung. Er war ein Magiekundiger gewesen, zu diesem Zeitpunkt wohl der einzige aus meiner Familie. Oft erzählte sie mir die wildesten Abenteuer von ihm zum einschlafen und ich hatte in Kindlicher Naivität beschlossen selbst einmal ein Magier zu werden, sehr zum Spott meiner Geschwister...
 So zogen die Jahre ins Land. Ich träumte weiterhin von meiner Karriere zum Magister während der harten Feldarbeit oder dem Füttern vom Vieh und meine Brüder lachten mich dafür aus. Mein ältester Bruder brachte irgendwann auch ein Mädchen mit heim und es dauerte nicht lange bis sie geheiratet haben...dort war ich grade 16 geworden. Sie stand meinen Brüdern in nichts nach und auch mein Vater war oft Zornig wenn er mich über den Aufzeichnungen meines Urgroßvaters sah, ich solle lieber anständig Arbeiten meinte er immer. Doch ich versuchte ein ums andere mal einfache Zauber zu wirken welche im Buch beschrieben waren... es klappte nie, bis vor einigen Monden. Da war ich wieder im Stall in einer eher dunklen Ecke und man hörte mich wohl wie ich immer wieder einige Fremde Worte sprach mit ein paar Reagenzien in der Hand...scheinbar wollte meine Verwandtschaft mir einen Streich spielen und mit einem mal ergoss sich ein Eimer Dung über mich und die meisten der Pergamente...ich muss gestehen ich war so Zornig das ich nicht fähig war zu handeln. Es dauerte einige Herzschläge bis ich realisierte was grade passiert war, alles bis auf das alte Buch war völlig unbrauchbar geworden und auch ich war von oben bis unten eingesaut. Was dann passierte ist mir bis heute nicht ganz klar. Ich fuhr herum sah meine Schwägerin und meinen ältesten Bruder, wie sie sich vor lachen krümmten und mit den Fingern auf mich gezeigt haben, dann sah ich auf die zerstörten andenken meines Urgroßvaters und mir schossen die Worte „ Vas Flam“ in den Sinn, welche bildlich gesprochen von innen gegen meine Stirn hämmerten. Ich habe sie nur geflüstert und meine Hand voran geworfen. Dann sah ich wie das Lachen aus dem Gesicht meiner Schwägerin wich und sie den Eimer fallen lies und schreiend hinaus rannte, gefolgt von meinem nun sehr ängstlich drein blickenden Bruder der auch schnell hinterher eilte. Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht sicher was genau da grade passiert war, doch beschloss ich das Buch zu greifen und erst einmal das weite zu suchen...
 Erst als es dunkel war traute ich mich zurück nach Hause. Ich musste für mich selbst verarbeiten das ich wohl tatsächlich Magie gewirkt habe. Als ich in die Stube trat sprang mein Bruder sofort auf und presste sich regelrecht an die Wand fast in der Hoffnung ich würde ihn so nicht sehen. Dann sah ich was passiert war. Das sehr lange Haar meiner Schwägerin war verkohlt und wesentlich kürzer geworden, zum Glück war sie aber sonst unverletzt. Aber auch sie schien nun sehr große Angst zu haben. Mein Vater und die anderen beiden Brüder waren auch eher zurückhaltend, betrachteten mich wie einen fremden. Nur meine Mutter nahm mich direkt in den Arm und gestand das sie sich große sorgen machte. Der Abend war eher seltsam, kaum jemand sagte was und die folgenden Tage wurde es nicht besser...so beschloss ich dann auch meine sieben Sachen zu packen und in die Stadt zu Reisen um dort nach Ausbildung zu suchen. Wie es der Zufall wollte bin ich dann auf euch gestoßen.
 Ich hoffe dies genügt um einzuschätzen ob ich einer Ausbildung bei euch würdig bin oder nicht und verbleibe mit besten Grüßen.
 Ronbor Donnerholz

P.S.Ich habe euch den Brief nicht persönlich übergeben wollen da ich am gestrigen Abend kurz nach unserem Gespräch vor der Stadt in eine Art Nebel gelaufen bin und nun an einem starken Husten leide und euch nicht damit anstecken will, auch wenn es mir schon ein wenig besser geht.
  
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Livius Quintus
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Re: Ein Brief für Magister Livius Quintus

Beitrag von Livius Quintus »

Eine Weile besah er sich das Schreiben in seiner Hand abschätzend über den Glasrand seines Weinglases hinweg. Er hatte sich die Lippen bei einem Schluck mit neuem Wein benetzt und das Glas dann abgestellt, damit er mit dem Schreiben in die Bibliothek schreiten konnte. Dort angekommen legte er den Brief beiseite und griff selbst nach einem Pergamentstück und Schreibutensilien, damit er eine Antwort aufsetzen konnte. Wie üblich wurde es zuletzt mit einem Wachssiegel, dass einen stilisierten Drachen aufzeigte, versiegelt und das Schreiben im Laufe des nächsten Tages bei der Bank hinterlegt. 
Komra, Ronbor Donnerholz

Euer Schreiben hat mich erreicht und ich habe den Entschluss getroffen, Euch als meinen Schüler aufzunehmen und zu unterrichten. Nicht aus Mitleid oder Mitgefühl, wie ihr vielleicht denkt, sondern weil mich Eure Entwicklung interessiert. 

Vor nicht allzu langer Zeit gehörte ich selbst noch zu denen, die Magier für ihr Dasein verurteilten, doch durch die Erweckung der Magie in meinem Inneren, habe ich auch die andere Seite des Medaillons kennengelernt. Inzwischen weiss ich dieses Geschenk zu schätzen. Das bedeutet, dass ein Magier in meinen Augen Geduld, Fleiss und Disziplin aufweisen muss, um würdig zu sein, die Gabe zu nutzen.

Dass ihr Euer Interesse über die Eurer Familie stellt und sie verlassen habt, um Euren Wünschen nachzueifern, zeigt mir zumindest auf, dass Ihr Potential habt. Für Zwischenmenschliches wird nämlich nicht viel Zeit übrig sein. So nennt mir ein paar Termine, an denen Ihr Zeit habt, damit ich unser nächstes Treffen einplanen kann. 

Savora

gez.
Livius Quintus



 
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Ronbor Donnerholz
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Re: Ein Brief für Magister Livius Quintus

Beitrag von Ronbor Donnerholz »

*Als Robor einen gang zur Bank tat reichte man ihm das Pergament und mit einem grinsen auf den Lippen eilte er in seine kleine Wohnung nahe des Hafens. Kurze zeit später dann suchte er den erstbesten Boten und drückte ihm neben einem Brief auf einige Münzen in die Hand mit aussicht auf noch mehr wenn er sich richtig sputen würde*

Meine besten Grüße Magister Quintus,

eurer Bitte entsprechend würde ich die folgenden drei Tage vorschlagen jeweils ab der 20. ten Stunde. Zudem falls ihr Zeit findet und den Wunsch verspührt mir am heutigen Abend schon etwas beizubringen, findet ihr mich beim Handwerkshaus Ansilon westlich der Stadtmauer.

Auf bald

Ronbor Donnerholz
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Ronbor Donnerholz
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Re: Ein Brief für Magister Livius Quintus

Beitrag von Ronbor Donnerholz »

*wieder sucht ein Bote den Magister Quintus auf, für den er einen einfachen Brief hat*

Meine Grüße Magister Quintus,

wie ihr es mir aufgetragen habt sende ich euch hiermit mein Wissen und meine Vermutungen zu den Reagenzien der Spinnenseide und den Schwarzen Perlen. Ich hoffe das euch meine Arbeit zusagt und wollte euch bitten dem Boten einen Termin zu nennen wann ihr wieder Zeit für weiteren Untericht findet. In der Zwischenzeit setze ich mein Studium zu den Worten der Macht fort.
Spinnenseide
 Gemeint ist hier die einfache Spinnenseide wie sie überall zu finden ist, am leichtesten finde ich jedoch in den gestutzten Bäumen die zur Zierde vor vielen Häusern dienen. Dort scheinen sich Spinnen besonders wohl zu fühlen. Laut meinen Aufzeichnungen dient jene Seide vor allem dazu eine Geisterbindung oder eine Beschwörung zu vollziehen, auch wenn ich mich an diese Art der Magie noch nicht versucht habe. Auch soll man mit ihr Zauber wirken können die das Ziel beeinflussen können. Die Seide scheint ein Mysterium zu sein, da Spinnen selbst keinerlei Magische Fähigkeiten aufweisen und die Spinnenseide trotzdem nur so vor Magie protzt. Daher soll man auch schon mit kleinsten Mengen von Spinnenseide auskommen wenn man sie für Magie nutzen will.
 Schwarze Perlen
 Die schwarzen Perlen findet man an so ziemlich jedem Strand. Sie sind verborgen in Muscheln die es dort zu hauf gibt. Doch für die Magie nutzt man nur die richtig schwarzen, die welche im Sonnenlicht eine dunkle Violette Färbung aufweisen. Laut meines Wissensstandes kann man jene in jeder Form für Zauber nutzen doch schwörte mein Urgroßvater darauf die Perlen in einem Mörser zu einem Feinen Pulver zu zerstampfen, um es einfacher nutzen zu können. Jenes Perlenpulver nutzt man für Teletortations zauber sowie Reisen durch den Astralen Raum. Ebenso kann man mit der Hilfe des Pulvers Magische Energie bündeln oder verbannen... Und da wir gestern jedem Element eine Reagenzie zuordneten vermute ich das aufgrund der Fundorte von Schwarzen Perlen ihr Element das Wasser sein wird.

Auf bald Magister Quintus

Ronbor Donnerholz
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Livius Quintus
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Re: Ein Brief für Magister Livius Quintus

Beitrag von Livius Quintus »

Nach einigen Tagen wird ein Bote sich auf die Suche nach Ronbor begeben, um eine Nachricht zu überbringen.
Komra

Die letzten Tage waren sehr ereignisreich und gut gefüllt, daher kam ich nicht eher dazu, dir zu antworten. 

Du hast so gut wie alles richtig niedergeschrieben, aber ich habe noch mindestens eine Anmerkung, über die du bei unserem nächsten Treffen mehr erfahren wirst. Ich würde vorschlagen, dass wir uns am fünften Tag dieses Wochenlaufes zusammensetzen und vielleicht auch noch am darauf folgenden Tag in den Nachmittagsstunden, sofern die Zeit ausreicht.

Lass mich wissen, ob du Zeit dafür einräumen kannst und sieh dir nochmal die Worte der Macht an, denn ich werde dich darüber abfragen.

Savora
Livius Quintus

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Ronbor Donnerholz
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Re: Ein Brief für Magister Livius Quintus

Beitrag von Ronbor Donnerholz »

Kroma Magister,

natürlich werde ich die Zeit einräumen euch zu Treffen auf das meine Ausbildung voran schreitet. Ich bitte euch nur mir Zeit und Ort zu nennen.

Zudem habe ich auch noch eine Anfrage an euch welche ich dann beim Treffen besprechen würde.

Savora
R.D.
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