Ein Brief für Magister Livius Quintus
Verfasst: 23 Sep 2020, 19:38
*Dyran in der Bank von Ansilon wird einen Brief an Livius Quintus Übergeben*
Meine Grüße Magister Quintus
Wie ihr gewünscht habt schreibe ich hier meine Lebensgeschichte nieder um mit eurem Einverständnis in den Künsten der Magie ausgebildet zu werden.
Geboren wurde ich als jüngster Sohn eines einfachen Bauern, und so verlief meine Kindheit nicht besonders ereignisreich. Meine Eltern Waren einfache Leute aber ziemlich verschlossen bei Fremden welche ab und zu zum Hof kamen. Meine Geschwister, drei Brüder um genau zu sein, kamen wohl alle nach meinem Vater. Sie sind alle fast zwei Köpfe größer als ich und weisen wesentlich breitere Schultern auf. Für das harte Bauernleben ideal wie ich finde. Doch gäben sie wohl ebenso gute Krieger ab wenn sie sich mit Waffen vertraut machen würden. Ich jedoch habe wohl bei der Geburt viel von meiner Mutter bekommen. Meine schmächtige Statur und die eher geringe Körpergröße konntet ihr ja bei unserem Treffen sehen. Meine Körperlichen Merkmale waren wohl auch der Grund weswegen ich mehr oder minder regelmäßig von meinen Brüdern schikaniert worden bin...was wiederum dazu führte das ich in der Kindheit eher Zeit mit meiner Mutter verbracht habe. In jener Zeit brachte sie mir, wie auch meinen Geschwistern vor mir das Lesen Schreiben und Rechnen bei, doch schien es wie sie sagt als habe ich dafür eine Natürliche Begabung gehabt. Zu diesem Zeitpunkt muss ich wohl um die 7 Sommer alt gewesen sein. Und schnell erkannte ich auch das ich meinen Brüdern nicht mit Körperlichen dingen überlegen war, aber im Geiste ein ganzes Stück. Zu jener Zeit versteckte ich mich oft vor ihnen wenn ich nicht grade bei meiner Mutter war, meist im Schuppen oder auf dem Heuboden...dort fand ich auch einmal beim Spielen mit etwa 9 Sommern eine alte vergessene Holzschatulle. Als ich hinein sah fand ich einen Haufen sehr alt anmutender Pergamentrollen und ein in Leder eingeschlagenes Buch. Den Inhalt verschlang ich Regelrecht, auch wenn ich mit den Meisten begriffen rein gar nichts anfangen konnte. Doch ein wenig habe ich verstanden was meine Fantasie mehr als beflügelte. Es waren Briefe, Pergamentrollen und ein Buch meines Ur Großvaters namens Roderik Donnerholz. Nach ein paar Tagen fragte ich meine Mutter über ihn aus und sie bestätigte meine Vermutung. Er war ein Magiekundiger gewesen, zu diesem Zeitpunkt wohl der einzige aus meiner Familie. Oft erzählte sie mir die wildesten Abenteuer von ihm zum einschlafen und ich hatte in Kindlicher Naivität beschlossen selbst einmal ein Magier zu werden, sehr zum Spott meiner Geschwister...
So zogen die Jahre ins Land. Ich träumte weiterhin von meiner Karriere zum Magister während der harten Feldarbeit oder dem Füttern vom Vieh und meine Brüder lachten mich dafür aus. Mein ältester Bruder brachte irgendwann auch ein Mädchen mit heim und es dauerte nicht lange bis sie geheiratet haben...dort war ich grade 16 geworden. Sie stand meinen Brüdern in nichts nach und auch mein Vater war oft Zornig wenn er mich über den Aufzeichnungen meines Urgroßvaters sah, ich solle lieber anständig Arbeiten meinte er immer. Doch ich versuchte ein ums andere mal einfache Zauber zu wirken welche im Buch beschrieben waren... es klappte nie, bis vor einigen Monden. Da war ich wieder im Stall in einer eher dunklen Ecke und man hörte mich wohl wie ich immer wieder einige Fremde Worte sprach mit ein paar Reagenzien in der Hand...scheinbar wollte meine Verwandtschaft mir einen Streich spielen und mit einem mal ergoss sich ein Eimer Dung über mich und die meisten der Pergamente...ich muss gestehen ich war so Zornig das ich nicht fähig war zu handeln. Es dauerte einige Herzschläge bis ich realisierte was grade passiert war, alles bis auf das alte Buch war völlig unbrauchbar geworden und auch ich war von oben bis unten eingesaut. Was dann passierte ist mir bis heute nicht ganz klar. Ich fuhr herum sah meine Schwägerin und meinen ältesten Bruder, wie sie sich vor lachen krümmten und mit den Fingern auf mich gezeigt haben, dann sah ich auf die zerstörten andenken meines Urgroßvaters und mir schossen die Worte „ Vas Flam“ in den Sinn, welche bildlich gesprochen von innen gegen meine Stirn hämmerten. Ich habe sie nur geflüstert und meine Hand voran geworfen. Dann sah ich wie das Lachen aus dem Gesicht meiner Schwägerin wich und sie den Eimer fallen lies und schreiend hinaus rannte, gefolgt von meinem nun sehr ängstlich drein blickenden Bruder der auch schnell hinterher eilte. Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht sicher was genau da grade passiert war, doch beschloss ich das Buch zu greifen und erst einmal das weite zu suchen...
Erst als es dunkel war traute ich mich zurück nach Hause. Ich musste für mich selbst verarbeiten das ich wohl tatsächlich Magie gewirkt habe. Als ich in die Stube trat sprang mein Bruder sofort auf und presste sich regelrecht an die Wand fast in der Hoffnung ich würde ihn so nicht sehen. Dann sah ich was passiert war. Das sehr lange Haar meiner Schwägerin war verkohlt und wesentlich kürzer geworden, zum Glück war sie aber sonst unverletzt. Aber auch sie schien nun sehr große Angst zu haben. Mein Vater und die anderen beiden Brüder waren auch eher zurückhaltend, betrachteten mich wie einen fremden. Nur meine Mutter nahm mich direkt in den Arm und gestand das sie sich große sorgen machte. Der Abend war eher seltsam, kaum jemand sagte was und die folgenden Tage wurde es nicht besser...so beschloss ich dann auch meine sieben Sachen zu packen und in die Stadt zu Reisen um dort nach Ausbildung zu suchen. Wie es der Zufall wollte bin ich dann auf euch gestoßen.
Ich hoffe dies genügt um einzuschätzen ob ich einer Ausbildung bei euch würdig bin oder nicht und verbleibe mit besten Grüßen.
Ronbor Donnerholz
P.S.Ich habe euch den Brief nicht persönlich übergeben wollen da ich am gestrigen Abend kurz nach unserem Gespräch vor der Stadt in eine Art Nebel gelaufen bin und nun an einem starken Husten leide und euch nicht damit anstecken will, auch wenn es mir schon ein wenig besser geht.
Meine Grüße Magister Quintus
Wie ihr gewünscht habt schreibe ich hier meine Lebensgeschichte nieder um mit eurem Einverständnis in den Künsten der Magie ausgebildet zu werden.
Geboren wurde ich als jüngster Sohn eines einfachen Bauern, und so verlief meine Kindheit nicht besonders ereignisreich. Meine Eltern Waren einfache Leute aber ziemlich verschlossen bei Fremden welche ab und zu zum Hof kamen. Meine Geschwister, drei Brüder um genau zu sein, kamen wohl alle nach meinem Vater. Sie sind alle fast zwei Köpfe größer als ich und weisen wesentlich breitere Schultern auf. Für das harte Bauernleben ideal wie ich finde. Doch gäben sie wohl ebenso gute Krieger ab wenn sie sich mit Waffen vertraut machen würden. Ich jedoch habe wohl bei der Geburt viel von meiner Mutter bekommen. Meine schmächtige Statur und die eher geringe Körpergröße konntet ihr ja bei unserem Treffen sehen. Meine Körperlichen Merkmale waren wohl auch der Grund weswegen ich mehr oder minder regelmäßig von meinen Brüdern schikaniert worden bin...was wiederum dazu führte das ich in der Kindheit eher Zeit mit meiner Mutter verbracht habe. In jener Zeit brachte sie mir, wie auch meinen Geschwistern vor mir das Lesen Schreiben und Rechnen bei, doch schien es wie sie sagt als habe ich dafür eine Natürliche Begabung gehabt. Zu diesem Zeitpunkt muss ich wohl um die 7 Sommer alt gewesen sein. Und schnell erkannte ich auch das ich meinen Brüdern nicht mit Körperlichen dingen überlegen war, aber im Geiste ein ganzes Stück. Zu jener Zeit versteckte ich mich oft vor ihnen wenn ich nicht grade bei meiner Mutter war, meist im Schuppen oder auf dem Heuboden...dort fand ich auch einmal beim Spielen mit etwa 9 Sommern eine alte vergessene Holzschatulle. Als ich hinein sah fand ich einen Haufen sehr alt anmutender Pergamentrollen und ein in Leder eingeschlagenes Buch. Den Inhalt verschlang ich Regelrecht, auch wenn ich mit den Meisten begriffen rein gar nichts anfangen konnte. Doch ein wenig habe ich verstanden was meine Fantasie mehr als beflügelte. Es waren Briefe, Pergamentrollen und ein Buch meines Ur Großvaters namens Roderik Donnerholz. Nach ein paar Tagen fragte ich meine Mutter über ihn aus und sie bestätigte meine Vermutung. Er war ein Magiekundiger gewesen, zu diesem Zeitpunkt wohl der einzige aus meiner Familie. Oft erzählte sie mir die wildesten Abenteuer von ihm zum einschlafen und ich hatte in Kindlicher Naivität beschlossen selbst einmal ein Magier zu werden, sehr zum Spott meiner Geschwister...
So zogen die Jahre ins Land. Ich träumte weiterhin von meiner Karriere zum Magister während der harten Feldarbeit oder dem Füttern vom Vieh und meine Brüder lachten mich dafür aus. Mein ältester Bruder brachte irgendwann auch ein Mädchen mit heim und es dauerte nicht lange bis sie geheiratet haben...dort war ich grade 16 geworden. Sie stand meinen Brüdern in nichts nach und auch mein Vater war oft Zornig wenn er mich über den Aufzeichnungen meines Urgroßvaters sah, ich solle lieber anständig Arbeiten meinte er immer. Doch ich versuchte ein ums andere mal einfache Zauber zu wirken welche im Buch beschrieben waren... es klappte nie, bis vor einigen Monden. Da war ich wieder im Stall in einer eher dunklen Ecke und man hörte mich wohl wie ich immer wieder einige Fremde Worte sprach mit ein paar Reagenzien in der Hand...scheinbar wollte meine Verwandtschaft mir einen Streich spielen und mit einem mal ergoss sich ein Eimer Dung über mich und die meisten der Pergamente...ich muss gestehen ich war so Zornig das ich nicht fähig war zu handeln. Es dauerte einige Herzschläge bis ich realisierte was grade passiert war, alles bis auf das alte Buch war völlig unbrauchbar geworden und auch ich war von oben bis unten eingesaut. Was dann passierte ist mir bis heute nicht ganz klar. Ich fuhr herum sah meine Schwägerin und meinen ältesten Bruder, wie sie sich vor lachen krümmten und mit den Fingern auf mich gezeigt haben, dann sah ich auf die zerstörten andenken meines Urgroßvaters und mir schossen die Worte „ Vas Flam“ in den Sinn, welche bildlich gesprochen von innen gegen meine Stirn hämmerten. Ich habe sie nur geflüstert und meine Hand voran geworfen. Dann sah ich wie das Lachen aus dem Gesicht meiner Schwägerin wich und sie den Eimer fallen lies und schreiend hinaus rannte, gefolgt von meinem nun sehr ängstlich drein blickenden Bruder der auch schnell hinterher eilte. Ich war zu diesem Zeitpunkt nicht sicher was genau da grade passiert war, doch beschloss ich das Buch zu greifen und erst einmal das weite zu suchen...
Erst als es dunkel war traute ich mich zurück nach Hause. Ich musste für mich selbst verarbeiten das ich wohl tatsächlich Magie gewirkt habe. Als ich in die Stube trat sprang mein Bruder sofort auf und presste sich regelrecht an die Wand fast in der Hoffnung ich würde ihn so nicht sehen. Dann sah ich was passiert war. Das sehr lange Haar meiner Schwägerin war verkohlt und wesentlich kürzer geworden, zum Glück war sie aber sonst unverletzt. Aber auch sie schien nun sehr große Angst zu haben. Mein Vater und die anderen beiden Brüder waren auch eher zurückhaltend, betrachteten mich wie einen fremden. Nur meine Mutter nahm mich direkt in den Arm und gestand das sie sich große sorgen machte. Der Abend war eher seltsam, kaum jemand sagte was und die folgenden Tage wurde es nicht besser...so beschloss ich dann auch meine sieben Sachen zu packen und in die Stadt zu Reisen um dort nach Ausbildung zu suchen. Wie es der Zufall wollte bin ich dann auf euch gestoßen.
Ich hoffe dies genügt um einzuschätzen ob ich einer Ausbildung bei euch würdig bin oder nicht und verbleibe mit besten Grüßen.
Ronbor Donnerholz
P.S.Ich habe euch den Brief nicht persönlich übergeben wollen da ich am gestrigen Abend kurz nach unserem Gespräch vor der Stadt in eine Art Nebel gelaufen bin und nun an einem starken Husten leide und euch nicht damit anstecken will, auch wenn es mir schon ein wenig besser geht.