Der Sammler... [Kapitel II]
Verfasst: 03 Okt 2020, 14:21
Thalos würgte…
Erneut griff er an seinen Gürtel, löste die kleine Feldflasche und benetzte das Halstuch welches er sich bis über die Nase gezogen hatte, mit dem kostbaren Nass. Er hasste dieses unwirtliche Gestein, den Gestank, das Brennen in den Augen… Die Hitze, schlimmer als in der Wüste um Nalveroth, die Asche, die sich immer weiter in jede Falte seines kärglichen Gewandes hineinfraß… aber er brauchte das Gold.
„Eine… eine verdammte Kiste… das schaffst Du“, raunte er zu sich selbst. „Nur diese eine verdammte Kiste voll von dem Zeug…“. Immer wieder wanderten seine zerschlissenen Finger über den Boden, prüfend, sondierend… hektisch wanderte sein Blick hin und her.
Ein gezielter Griff nach einem vermeintlichen Kiesel; ein prüfender Blick; und ein breites Grinsen, welches selbst hinter dem Tuch noch sichtbar war, huschte über sein Gesicht. Das schwarze Glasgestein wanderte unverzüglich in einen Lederbeutel. Es war ihm egal, was dieser merkwürdige Knilch mit dem Zeug vorhatte, aber er würde gut zahlen. Obsidian…
„Was auch immer…“, keuchte Thalos…
Immer weiter bahnte er sich seinen Weg durch die kargen Schluchten. Das Zischen, die Hitze, der Qualm, der durch die engen Schächte seinen Weg nach oben suchte. Es war, als würde man die Erde atmen hören.
Er wusste genau, wo er war… Jahrhunderte lang hatten sich die Legenden um diesen Ort gerankt, überliefert in uralten Schriften, besungen und erhalten von Barden und Gesindel, welche ihr unbedeutendes Leben dadurch zu erhalten versuchten, die Menschen da draussen mit Geschichten und Ränkespielen zu ängstigen und dafür auch noch entlohnt zu werden. Noch zwei, drei Wochen, dann würde er genug gesammelt haben und dem abgehalftertem Alten die volle Kiste übergeben können. Er brauchte das Geld… zwei seiner ehemals vier Kinder musste er bereits zu Grabe tragen… sie hatten den Winter nicht überlebt. Sein Weib, eine Seele aus Gold, würde es nicht verkraften, ein weiteres Mal Ihr eigen Fleisch und Blut unter Zentnern von Steinen zu begraben.
Mit einem nahezu galantem Schwung entschwand er der engen Schlucht, die ihm seit Stunden seinen Weg vorgab. Vor ihm öffnete sich das Areal und gab eine große Ebene frei… der Boden schien geradezu zu leben, überall ächzte und qualmte es, man konnte spüren, wie das Magma unter seinen Füßen kämpfte, um sich endlich als Lava über die Ebene zu ergießen.
Auf diesen Ort hatte er sich „gefreut“. Er war immer der Abschluss seiner Route. Die Aktivitäten waren hier am stärksten. So konnte er hier immer fast ein gutes Drittel seiner Beute machen. Geübten Blickes und mit festem Schritt widmete er sich dem letzten Abschnitt seiner Tour…
Er stockte… irgendetwas, irgendetwas war anders… anders als sonst… Wochen schon hatte er genau diesen Weg genommen. Er kniff die Augen zusammen und liess seinen Blick schweifen. Alles wie üblich, alles wie er es kannte. Wieder griff er zu der Feldflasche und ergoss den letzten Rest Wasser über das Tuch vor seinem Gesicht. Er schüttelte den Kopf... „Nichts zu sehen“, dachte er. Dennoch… das merkwürdige Gefühl wollte nicht weichen… und Gänsehaut hatte er an DIESEM Ort noch nie verspürt…
Sein Wissen um diesen Ort hatte ihn bisher behütet und beschützt… sicher, in den langen Stollen der Höhlen hausten einige der schlimmsten Kreaturen, die einem auf vielfältige Art das Leben nehmen konnten… aber gesehen hatte er noch nie einen von ihnen…
Dennoch fuhr es ihm heute zum ersten Mal durch den Kopf… DIE DRACHEN!
Erneut griff er an seinen Gürtel, löste die kleine Feldflasche und benetzte das Halstuch welches er sich bis über die Nase gezogen hatte, mit dem kostbaren Nass. Er hasste dieses unwirtliche Gestein, den Gestank, das Brennen in den Augen… Die Hitze, schlimmer als in der Wüste um Nalveroth, die Asche, die sich immer weiter in jede Falte seines kärglichen Gewandes hineinfraß… aber er brauchte das Gold.
„Eine… eine verdammte Kiste… das schaffst Du“, raunte er zu sich selbst. „Nur diese eine verdammte Kiste voll von dem Zeug…“. Immer wieder wanderten seine zerschlissenen Finger über den Boden, prüfend, sondierend… hektisch wanderte sein Blick hin und her.
Ein gezielter Griff nach einem vermeintlichen Kiesel; ein prüfender Blick; und ein breites Grinsen, welches selbst hinter dem Tuch noch sichtbar war, huschte über sein Gesicht. Das schwarze Glasgestein wanderte unverzüglich in einen Lederbeutel. Es war ihm egal, was dieser merkwürdige Knilch mit dem Zeug vorhatte, aber er würde gut zahlen. Obsidian…
„Was auch immer…“, keuchte Thalos…
Immer weiter bahnte er sich seinen Weg durch die kargen Schluchten. Das Zischen, die Hitze, der Qualm, der durch die engen Schächte seinen Weg nach oben suchte. Es war, als würde man die Erde atmen hören.
Er wusste genau, wo er war… Jahrhunderte lang hatten sich die Legenden um diesen Ort gerankt, überliefert in uralten Schriften, besungen und erhalten von Barden und Gesindel, welche ihr unbedeutendes Leben dadurch zu erhalten versuchten, die Menschen da draussen mit Geschichten und Ränkespielen zu ängstigen und dafür auch noch entlohnt zu werden. Noch zwei, drei Wochen, dann würde er genug gesammelt haben und dem abgehalftertem Alten die volle Kiste übergeben können. Er brauchte das Geld… zwei seiner ehemals vier Kinder musste er bereits zu Grabe tragen… sie hatten den Winter nicht überlebt. Sein Weib, eine Seele aus Gold, würde es nicht verkraften, ein weiteres Mal Ihr eigen Fleisch und Blut unter Zentnern von Steinen zu begraben.
Mit einem nahezu galantem Schwung entschwand er der engen Schlucht, die ihm seit Stunden seinen Weg vorgab. Vor ihm öffnete sich das Areal und gab eine große Ebene frei… der Boden schien geradezu zu leben, überall ächzte und qualmte es, man konnte spüren, wie das Magma unter seinen Füßen kämpfte, um sich endlich als Lava über die Ebene zu ergießen.
Auf diesen Ort hatte er sich „gefreut“. Er war immer der Abschluss seiner Route. Die Aktivitäten waren hier am stärksten. So konnte er hier immer fast ein gutes Drittel seiner Beute machen. Geübten Blickes und mit festem Schritt widmete er sich dem letzten Abschnitt seiner Tour…
Er stockte… irgendetwas, irgendetwas war anders… anders als sonst… Wochen schon hatte er genau diesen Weg genommen. Er kniff die Augen zusammen und liess seinen Blick schweifen. Alles wie üblich, alles wie er es kannte. Wieder griff er zu der Feldflasche und ergoss den letzten Rest Wasser über das Tuch vor seinem Gesicht. Er schüttelte den Kopf... „Nichts zu sehen“, dachte er. Dennoch… das merkwürdige Gefühl wollte nicht weichen… und Gänsehaut hatte er an DIESEM Ort noch nie verspürt…
Sein Wissen um diesen Ort hatte ihn bisher behütet und beschützt… sicher, in den langen Stollen der Höhlen hausten einige der schlimmsten Kreaturen, die einem auf vielfältige Art das Leben nehmen konnten… aber gesehen hatte er noch nie einen von ihnen…
Dennoch fuhr es ihm heute zum ersten Mal durch den Kopf… DIE DRACHEN!