Gwarth a gwerth

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Ba'thal
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Gwarth a gwerth

Beitrag von Ba'thal »

Nun war es also so, wie befürchtet und wie Gerüchte verhießen. Sofern es keine Falle der duredhil war, was zwar möglich war, aber aufgrund der Reaktion der Echsen doch eher unwahrscheinlich erschien.
Dem alten Volk der Echsenmenschen war nicht mehr gänzlich zu trauen. Unter ihnen gab es einen gwarth, einen Verräter, der mit den duredhil zusammen wirkte.
Ein gwarth, der mit den gwerth arbeitete.
Es war besorgniserregend, schließlich waren sie Verbündete. Und die hatten die Edhil nötig, denn tatsächlich kam es immer öfter zu Aufeinandertreffen mit den duredhil, bei denen sich die Elfen zurückziehen mussten, um unnötige Verluste zu verhindern. Im Kampf zu sterben, obwohl es einen Ausweg gab und das Auskommen recht sicher war? Das war nicht Ardas Weg, nicht Feanorons Weg, das hatte der Tarcil selbst bei den Prüfungen Malethons gelernt. Tapferkeit lag nicht darin, einen ausweglosen Kampf anzunehmen, sondern darin, die Niederlage zu akzeptieren, was ungleich schwerer fiel. Stolz war keine Sünde, sondern ein Pfeiler der eigenen Gesellschaft.
Es war notwendig, sich neu aufzustellen. Alleine konnten sie nicht gegen die duredhil kämpfen. Doch Verbündete hatten sie auch kaum noch, dafür hatte ihre eigene Politik gesorgt.
Bevor das jedoch überhaupt in Betracht gezogen werden konnte, mussten sie sicherstellen, dass die Verbündeten, die sie bisher hatten, auch noch wirklich verbündet waren, denn kein Krieg konnte geführt werden, wenn man ein Messer im Rücken erwartete.
Ein jeder der Hochelfen sollte sobald hören, dass Vorsicht geboten sei, wenn mit den Echsenmenschen umgegangen wird. Und schon bald erklangen die Gerüchte, dass die Tore Ivren'mirs für das Volk verschlossen werden könnten.
Niemand brauchte den Feind im eigenen Haus.

Dazu kam die Androhung einer Invasion der duredhil. Bauten sie tatsächlich Schiffe? Es war möglich, denn jeder wusste, dass sie vor allem deshalb sicher lebten, weil sie von Wasser umgeben waren. Ein Angriff war deshalb schwierig bis unmöglich, sofern keine Seemacht auftauchte. Nun drohten die duredhil genau damit - und es schien notwendig, bald den Notfall zu besprechen, um für solch einen Angriff gewappnet zu sein.
Sie hatten eine Verteidigung - und die würde notfalls eingesetzt werden. Etwas, wovon die duredhil nicht wussten. Ein leichtes Lächeln festigte sich auf den Lippen des Tarcils, als er an das Rhylhion dachte.
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