Der Heilbeauftrage Samuel Andiopoli beobachte am Abend einen Trupp Schatten in die nahe Höhle verschwinden. Dies war nicht wirklich ungewöhnlich, so lebte er doch schon einige Zeit recht gut von den vielen verletzten Abenteurern die sich mehr oder weniger bis zu ihm retteten.
Im Morgengrauen, beim Austreten in den Büschen, konnte er dann erneut einen Truppe auf den Weg zur Höhle beobachten, diesmal beladen mit großen Körben. Nichts würde ihn dazu bringen dort selbst nachzusehen - aber wenn man nicht gleich an dem was da lockte starb, so würde er bald schon schlauer sein was dort vorging, der nächste Patient würde sicher nicht lange auf sich warten lassen...
…
Nach frischen Spuren suchend näherte sich Nath'isstra misstrauisch der Höhle.
War dieser Totenkultler noch einmal wiedergekehrt?Sie fand Spuren, konnte sie aber dem Bundmännchen nicht eindeutig zuordnen.
Sie war sicher das es nicht lange gedauert haben konnte nach dem Verlassen der Höhle gestern Abend bis die ersten dominanten und allzeit hungrigen Jungspinnen sich durch die Fleischbrocken der Titankäferkadaver gefressen hatten und so die Höhle langsam einnahmen.
Nath'isstra hatte viele Arachniden beobachtet, das fressen der Geschwister war meist der erste dominante Akt im neuen Leben.Sie griff in diesem Vorgang ungern ein, sie war darauf bedacht der dunklen Göttin, trotz aller Bemühungen dies Vorhaben gelingen zulassen und so dem Befehl der Mutter Oberin nachzukommen, nicht die Freude an den Qualen und Leiden der Schwächeren und Unterlegenden zu entziehen.
Eine schwächliche Spinnenkolonie war nutzlos... die Gefahren waren groß und sie rechnete mit Verlusten, was dazu geführt hatte das sie mehrere nicht gleich nebeneinander liegende Nischen und Ritzen gewählt hatte. Mrimm'd'riia hatte ihr gute Dienste geleistet indem sie alle Bruststelle nach dem groben freiräumen inspiziert hatte... dieses Bündnis brachte so langsam Vorteile...
Letztendlich würde der Abstand zu den Brutstellen untereinander den Kannibalismus nur mindern, ebenso wie das proteinreiche Futter was die Priesterin körbeweise anliefern ließ...diese Kinder würden eine starke Auslese unter sich vollführen und nur die Elite würde womöglich an diesem Ort letztendlich heimisch...
Hinter Nath'isstra tauchen die Träger auf und zerstören mit ihrem Schnaufen die Stille die zuvor nur von den entferntem Schaben und Summen der Jungspinnen gestört wurde. Missmutig wandert ihr Blick über die Männchen, kurz setze sie an diese anzuherrschen, besinnt sich aber mit einem diabolischen Lächeln und deutet stumm weiter in die Höhle hinein. Die Panik der Sklaven ist ihnen in ihre Gesichter gemeißelt, aber sie kennen die kleine Frau und fürchten sie mehr und so folgen sie dem Deut in der Hoffnung das es nicht ihr letzte Gang sein mag...
Dem letzten Lakaien im Bunde, nicht mit einem Korb voller triefender proteinreicher Fleischbrocken beladen, sondern mit Hammer & Schild, hält sie mit einem festen Griff an der Robe auf und zieht ihn in dem Moment wo man die ersten Schreie aus dem weiterführendem Gang in den hinteren Bereich der Höhle hört wortlos mit sich hinaus vor den Eingang.
Ohne das die Panik aus seinem Blick weichen kann treibt sie den Sklaven dann direkt an das Warnschild deutlich sichtbar anzubringen.
Sein Blick beim absetzen des Hammers mag schon wieder ein wenig Hoffnung in sich tragen das er diese Exkursion überlebt und halbwegs heil zurückkehrt, doch wird diese gleich darauf von der kleinen Frau neben ihm vernichtet, als diese erst gegen einen losen Stein am Boden tritt, dieser unweit eines lauernden Titankäfers mehrfach auf den Boden aufditscht und dadurch das Insekt direkt zu ihnen heranstürmen lässt. Durch den unmittelbar danach versetzten Stoß nach vorn stellt die Yathrin dann gleich sicher das die ausgewählte Beute auch sicher den aufgeschreckten Jäger erreichen wird bevor sie mittels eines Rückrufzaubers entschwindet.
Die Vorgaben der ehrwürdigen Mutter Oberin waren eindeutig gewesen, dieses Projekt musste geschützt werden. Vor den Oberweltlern fürchtete sich Nath'isstra wenig, Verrat und Intrigen in Sold'Orbb durch allzu geschwätzige Sklaven hingegen sehr...