Aufstieg der Schatten

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Teana/Juliane/Dariel
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XVIII - Scheideweg der Welten

Beitrag von Teana/Juliane/Dariel »

 XVIII - Scheideweg der Welten
 
Das Gebilde von Zeit, das Juliane um sich herum hatte entstehen lassen, floss auch weiter wie ein Strom an ihr vorüber, harmonierte jedoch nicht mit dem der materiellen Ebene. Unabhängig voneinander koexistierten sie, ohne etwas voneinander zu vermuten.
Das von ihr geschaffene Leben gedieh, starb und wurde erneuert – ganz genau so, wie sie es den Umbrae dieser Sphäre aus ihren Erinnerungen mitgeteilt hatte.

Es geschah zu einem unbestimmten Zeitpunkt, als sich im Nichts von Tenebrae, weit entfernt von Julianes Schöpfung, etwas auftat. Ein Ort, der nicht nach Tenebrae gehörte, weder jetzt noch jemals ein Teil dieser Sphäre gewesen war.
Die Umbrae wurden unruhig. Viele der formlosen Existenzen versammelten sich am Ort dieser Regelmäßigkeit.
Auch Julianes Neugierde wurde geweckt. Hatte man sie erhört? Waren es die Gemeinschaft, die zu ihr gefunden hatte? Oder war all dies lediglich ein weiterer Schachzug des Mortanius?
So oder so, musste sie in Erfahrung bringen, was an diesem unbestimmten Ort in Tenebrae passiert war.
So oder so würde sie ihren alten Meister oder das, was von ihm übrig war, auch dort antreffen. Wenn diese Unregelmäßigkeit nicht von ihm geschaffen wurde, würde auch er sie erkennen und Präsenz zeigen.

Inzwischen war es ein leichtes, durch diesen Ort zu navigieren. Denn auch wenn Juliane menschlich wirkte, so war sie es in dieser Sphäre ebenso wenig wie es Mortanius war.

Ihr Körper war immer noch in der materiellen Ebene und wurde von Teana behaust.

Sie erreichte den Ort und erkannte sofort einen Teil darin wieder, den sie vor scheinbaren mehr als einem Jahrhundert mit Mor’dan und der Gemeinschaft besucht hatte. Und doch war dieser Ort ins Chaos getaucht. Materielle Begebenheiten versuchten sich zu formieren und die Schatten – die Umbrae – kamen diesen Befehlen nach. Der gesamte Ort vibrierte förmlich vor sich auftuender Energie, die von den schattenhaften Wesen freigegeben wurde.
Sie war sich sicher – man hatte ihrem Ruf Gehör geschenkt.

Folgendes spielte sich dann ab...

Bild

https://www.youtube.com/watch?v=ru2STvbkuYU

 
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Teana/Juliane/Dariel
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XIX - Interludium der Grenzen

Beitrag von Teana/Juliane/Dariel »

XIX - Interludium der Grenzen
 
Bild

Mor'dan und ich haben eine Pforte zwischen Tenebrä und unserer Welt geschaffen. Wir sind Juliane endlich einen großen Schritt nähergekommen und doch ist ein Sieg noch in weiter Ferne.
Wir sind uns noch im Unklaren über die Beständigkeit des Risses. Eine Reise in eine solche Mischsphäre hat höchstwahrscheinlich andere Auswirkungen auf den Körper und den Geist als das Sphärenwandeln. Aktuell wissen wir auch nicht wie beständig der Riss sein wird.
Und was ist mit meiner Wenigkeit? Ich bin derzeit unfähig das Mana um mich herum für das arkane Wirken zu nutzen. Es sind wie Brotkrumen, die ich verstreue und das gefräßige Monster sitzt mir immer noch im Nacken. Mortanius und ich sind immer noch verbunden und solange das so ist, bin ich nicht von großem Nutzen.
Auch wenn der Fackelträger da anderer Meinung ist und mir immer wieder gut zuspricht.

>>Sei geduldig Teana. Mein Vertrauen bezüglich dieser Situation liegt gänzlich in deinen Händen. Selbst wenn sich jetzt noch kein Weg offenbart - er ist da, das verspreche ich.<<
>>Aber was soll ich tun? Ich finde keinen Zugang zu den Schatten. Ich drehe mich im Kreis und finde keinen Ausweg.<<
>>Fürchte dich nicht vor der Dunkelheit, denn sie ist ein allgegenwärtiger Teil des Equilibriums. Schreite bedacht voran und wir werden Juliane finden und den Fluch von dir nehmen.<<



Sogar die Drow bedienen sich in letzter Zeit an meinem bisherigen Lebensweg und scheinen um meine Erfahrungen bezüglich der Nekromantie mehr als interessiert. Ich unterrichte in letzter Zeit sogar jemanden aus ihrer Mitte und das auf Wunsch der Mutter Oberin des Hauses Filifar.
 
Doch wie lange soll das noch gut gehen? Wenn ich wirklich beginnen sollte das Arkanum zu nutzen, werden die Wiedergänger kommen und das nicht aufgrund meines Willen - nein.
So wie Mor'dan und ich den Riss geschaffen haben, um Juliane zurückzuholen, möchte Mortanius mich verwenden, um zurück in diese Welt zu kehren.
Seither versuche ich über verschiedene Wege mich von diesem Krebsgeschwür loszureißen. Am Anfang war es das strikte Verbot zu zaubern, das ich mir selbst auferlegt hatte. Und als süßer und betrügerischer Begleiter der Alkohol - eine äußerst kurzsichtige Lösung, wie ich mir im Nachhinein eingestehen muss.
Doch Mortanius‘ Griff packte mich trotz meines lächerlichen Versuchs der Abstinenz und leider sind dadurch auch Menschen zu Tode gekommen.

Wie geht es nun weiter? Ich versuche mit einem alchemistischen Trunk meine Verbindung zu dem Scheusal zu unterbrechen.
Ein wenig Spinnenseide soll meine Geistbindung direkt beeinflussen. Knochenmehl als Symbols des Todes sowie ein Tropfen der giftigen Nachtschattenknolle sollen meinen Tod vorgaukeln und eine Illusion erschaffen, welche durch den Staub einer schwarzen perle den weg zu Mortanius finden soll.
Natürlich muss ich einen Zauber wirken, damit die Verbindung zu Mortanius aktiv wird und der Trank Wirkung zeigen kann. Ich plane einen Rückruf in die Taverne. Meine Wenigkeit wird dadurch für einen Moment mit der transitiven Ebene verbunden sein und wenn ich Glück habe, beißt Mortanius an.

>>Was? Wie komm ich hier her?<<
>>Lass von Mortanius ab, du hast ihm im Moment nichts entgegenzusetzen.<<
>>Juliane? Bist du es wirklich? Aber wie konntest du mich erreichen?<<
>>Genug der Spielereien Teana. Es wird Zeit dass du mich hier rausholst.<<
>>Aber wenn ich mich nicht von ihm befreie bin ich zu nichts zu gebrauchen.<<
>>Denk nicht weiter darüber nach. Es ist wie es ist. Die Glyphen müssen deaktiviert werden, damit ich zurückkehren kann. Gib Mor’dan Bescheid – er wird wissen was zu tun ist.<<


 
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Teana/Juliane/Dariel
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Re: Aufstieg der Schatten

Beitrag von Teana/Juliane/Dariel »

XX - Der Tanz der Schatten
Die Mischwelt zwischen Tenebrae und der realen Welt schien an den Nahtstellen zu flackern, als würde sie zwischen den Dimensionen pulsieren. Das Portal, das Juliane in diese geheimnisvolle Zwischenwelt geführt hatte, schloss sich hinter ihr mit einem kaum hörbaren Zischen, während die Dunkelheit sie verschluckte. Ihre Sinne wurden von der schier endlosen Leere um sie herum überwältigt. Für Juliane lag der Ursprung dieses Ereignis schon mehrere hundert Jahren zurück.
Sie fühlte die Veränderungen. Etwas stimmte nicht. Tenebrae, die Schattenwelt wurde von außerhalb berührt, beeinflusst und sogar gestört.
Dort war eine schimmernde Brücke aus purer Schattenenergie vor ihr. Sie dehnte sich vor Juliane aus. Jeder ihrer Schritte hallte in einem geisterhaften Echo wider, während sie sich auf den Pfad der Dunkelheit begab. Sie kannte diese Brücke nicht und war gerade deswegen achtsam. Die Welt um sie herum war ein Meer aus undurchdringlichem Schwarz, in dem die schwebenden Inseln wie dunkle Sternenkonstellationen glänzten.

Eine schattenhafte Reiterin, deren Existenz ihr fremd war, erschien vor ihr. Es war nicht Mortanius – nein, das hätte sie gespürt, erkannt und gewusst, Ihr Pferd aus Dunkelheit – wie Rauchschwaden, die in der Luft nach oben krochen, dematerialisierten sich und schienen sich an der gleichen Stelle wieder zu regenerieren. Es scharrte unruhig mit den Hufen, während die Reiterin ihre Kapuze zurückwarf und enthüllte, dass ihr Gesicht von mysteriösen Glyphen durchzogen war.
>>Du bist das Bindeglied zwischen den Welten, Juliane. Die Schatten, wie du sie nennst, haben dich erwählt.<<
Sie spürte die Worte in ihrem Inneren widerhallen, als die schimmernde Brücke sie tiefer in die Schattenwelt führte. Der Rhythmus der Dunkelheit begann zu einem hypnotischen Lied zu werden, das sie begleitete, während sie durch die unsichtbaren Grenzen der Existenz schritt. Stillschweigend spazierte das Reittier neben Juliane her.
Die schwebenden Inseln über ihr wirkten wie vergessene Träume, von den Schatten gestreichelt und von geheimnisvoller Magie durchzogen. Die schattenhafte Reiterin führte sie durch schattige Wälder, wo jedes Blatt aus Dunkelheit bestand und jedes Rascheln ein Flüstern der Vergangenheit zu sein schien.
Plötzlich materialisierte sich eine schwarze Kathedrale vor ihnen, ihre spitzen Türme schienen den Himmel zu durchstoßen. Der Boden um die Kathedrale herum war von schwarzem Nebel umhüllt, der wie undurchsichtige Schleier den Blick auf das Mysterium dahinter versperrte.
Die schattenhafte Begleitung sprach mit einer Stimme, die aus der Dunkelheit selbst zu kommen schien. 
>>Die Zitadelle der Dunkelheit – ein Ort, der die Geheimnisse der Schattenwelt bewahrt. Hier wird entschieden, ob du die Dunkelheit meistern kannst. Hier wird entschieden, ob du das Licht zu deinem Ziel erkennen wirst, welches dir deinen Pfad weisen soll.<<
Nach diesen Worten verweilte die Gestalt an Ort und Stelle.  Ihr glühender Blick verfolgte Juliane, nachdem sie den Weg zielgerichtet verfolgt hatte. 
Dann lösten sich die schattenhafte Gestalt und ihr Tier in kleinste Partikel auf und gewannen allmählich an unerreichbare Höhe. Stutzig verfolgte Julianes Blick die Überbleibsel. Die schattenhafte Gestalt verschmolz mit der Dunkelheit, die das Gewölbe durchzog.
Plötzlich durchzuckte ein düsteres Beben die Zwischenwelt. Die Störungen der Magie aus der realen Welt schienen wie dunkle Blitze durch die Schattenwelt zu zucken. Die Brücke zitterte, und ein Riss tat sich im Gewebe der Dunkelheit auf.
Ein schauriges Lachen erklang, und Mortanius manifestierte sich vor Juliane. Sein bleicher Blick durchbohrte sie, während er sich aus den Schatten erhob.
>>Du kannst nicht entkommen, Juliane. Die Dunkelheit wird dich verschlingen.<<
Mortanius streckte die Hand aus, und die Schattenranken schossen aus dem Boden empor. Sie wanden sich um Juliane wie gefährliche Schlangen, drohten, sie zu erdrücken. Die Dunkelheit schien gegen sie zu rebellieren, und der Riss in der Brücke wurde breiter.
Verzweifelt konzentrierte sich Juliane auf die Magie in ihrem Inneren. Die Dunkelheit in ihr erwachte zu einem Wirbelsturm, der die Schattenranken zerriss. Doch Mortanius ließ nicht locker. Seine Präsenz in der Schattenwelt war mächtig und bedrohlich.
>>Du gehörst mir, Juliane!<<, zischte Mortanius. 
>>Die Dunkelheit wird dich nicht retten können.<<
Die Macht der Dunkelheit und die Störungen der Magie aus der realen Welt schienen in einem unheilvollen Tanz miteinander zu verschmelzen. Juliane kämpfte gegen die unsichtbaren Fesseln an, die sie gefangen hielten. Die Zitadelle der Dunkelheit schien unerreichbar weit entfernt.
In diesem entscheidenden Moment hörte sie wieder die geheimnisvolle Stimme des schattenhaften Reiters. 
>>Die Dunkelheit ist deine Verbündete, Juliane. Lass sie zu deiner Waffe werden.<<
Juliane schloss die Augen und konzentrierte sich auf die Dunkelheit um sie herum. Sie spürte, wie die schwarze Energie in ihr pulsierte, bereit, von ihr gelenkt zu werden. Mit einem kräftigen Aufbäumen riss sie sich von Mortanius' Griff los.
Ein Strudel aus Schatten umhüllte sie, und die Dunkelheit gehorchte ihrer Willenskraft. Mortanius wurde von unsichtbaren Kräften zurückgedrängt, sein finsteres Lachen verhallte in der schattigen Leere. Die Brücke stabilisierte sich, und der Riss in der Dunkelheit schloss sich.
Die schattenhafte Welt beruhigte sich, als ob sie den kurzfristigen und wohl nicht dauerhafte verweilenden Sieg über Mortanius feierte. Juliane stand allein auf der Brücke, die nun wieder sicher vor ihr lag


Sie verfolgte ihren weg wieder. Juliane trat durch die dunklen Pforten der Kathedrale, und Die Kathedrale erwies sich als Labyrinth aus schattenhaften Korridoren und mysteriösen Hallen. Statuen von vergessenen Gestalten schienen zu flüstern, ihre vermummten Gesichter folgten Julianes Weg. Die Worte waren fast immer unverständlich und doch konnte sie manchmal verstehen, was sie sagten. 
>>Das Licht verbrennt.<< 
>>Dunkelheit wiegt schwer.<< 
>>Sie sucht nach Erlösung.<< 

Phrasen die zusammenhangslos erschienen. Manchmal war ihr auch so, als unterhielten sich die Statuen untereinander. Mit Vorsicht trieb sie sich selbst weiter an, in die Tiefe des Unbekannten.
In einer riesigen Halle erhob sich eine Statue, die größer als alles andere schien. Es war die Verkörperung der Dunkelheit, mit Augen, die in tiefe Schatten gehüllt waren. Es war die unbekannte, schattenhafte Reiterin. Sie trat hervor und enthüllte eine verborgene Wahrheit. 
>>Du musst die Dunkelheit akzeptieren, um die Macht in ihr zu finden.<<
Juliane stand vor der Statue, fühlte die Anwesenheit der Dunkelheit um sich herum.
>>Bekenne dich zur Zwietracht des Seins und seinen Ursprung Allens. Bekenne dich zur Dunkelheit und erlaube ihr Herr über dich zu sein – denn sie wird dich führen. Verspreche die Dunkelheit durch das Licht zu führen und zu vereinen was unvereinbar erscheinen mag.<< 
Mit einem Zittern in ihrer Stimme sprach sie ein Gelübde aus, das von den schattenhaften Mauern widerhallte. Die Dunkelheit reagierte auf ihren Schwur, durchströmte sie wie eine lebendige Kraft.
Die Zitadelle erwachte zum Leben, und die schattigen Wände begannen zu vibrieren. Der Boden bebte, als würde die Dunkelheit selbst applaudieren. Eine Wand löste sich vor Juliane auf – ähnlich wie der Reiterin vorhin. Nichts blieb über und ein neuer Weg wurde ihr offenbart. Die Reiterin sprach erneut. 
>>Deine Jahrhunderte weiter Weg ist nun an seinem Ende angekommen. Die Schatten sind nun eins mit dir, so wie du eins mit den Schatten bist.<<
Der neue Pfad führte sie zu einer schwebenden Insel, die über einer tiefschwarzen Schlucht schwebte. Schwarze Blitze durchzuckten den Himmel, und das Zischen der Dunkelheit klang wie eine ferne Melodie. Die schattenhafte Reiterin verblasste in der Dunkelheit, während Juliane allein auf der schwebenden Insel stand.
Plötzlich spürte sie einen scharfen Ruck, als würde die schimmernde Brücke sie durch die Zeit und Dimensionen zurückziehen. Der Riss in der Dunkelheit öffnete sich erneut, und Juliane fand sich auf der Brücke wieder, die sie zurück in die reale Welt führen sollte.
Die schimmernde Energie führte sie durch den Raum der Magie, der einst von Mortanius kontrolliert wurde. Hier spürte Juliane die pulsierende Macht der Dunkelheit in sich, und die schwebenden Inseln schienen ihre Schatten auf den Boden zu werfen.
Plötzlich stand sie vor ihrem eigenen Körper, der reglos auf dem Altar des Raumes lag. Teana war an ihrer Seite, ihre Augen voller Erstaunen. Der Raum vibrierte vor der Macht der Dunkelheit, als die schattenhafte Reiterin ein letztes Mal erschien.
>>Die Dunkelheit hat dich akzeptiert, Juliane.<<, sprach sie sicher aus. 
>>Deine Realität erwartet dich nun. Dein Körper ruht, bereit für deine Rückkehr.<<
Mit diesen Worten begann die Dunkelheit zu wirbeln, und Juliane spürte, wie sie in ihren eigenen Körper zurückgezogen wurde. Die schattenhafte Welt verschwamm, während die Brücke sie durch den Raum der Magie trug.
Sie öffnete die Augen und fand sich in ihrem eigenen Körper wieder – gemeinsam mit Teana. Der Halle der Zitadelle war ruhig, und ein vielsagender, sich wiederholender Glockenschlag aus dem Turm der alten Ruinen ertönte immer wieder. Im Geiste stand Teana neben ihr, ein Lächeln der Erleichterung auf den Lippen.
>>Du bist zurückgekehrt.<<, vernahm sie die Stimme von Teana im Geiste. 
Juliane nickte, überwältigt von den Eindrücken. Die Erlebnisse in der Schattenwelt hatten sie verändert, und die Macht der Dunkelheit würde immer ein Teil von ihr sein. Doch nun stand sie wieder in ihrer eigenen Welt, bereit, die Konsequenzen dieser Reise zu tragen.
Die schimmernde Brücke schloss sich hinter ihnen, und die Halle der Zitadelle beruhigte sich. Die Störungen, die Einflussnahme auf die Schattenwelt hatten, schienen für den Moment nachzulassen, als ob die Dunkelheit selbst die Harmonie wiederhergestellt hätte.
Gemeinsam betraten Teana und Juliane den Ausgang dieses alten Gewölbes. Die Welt um sie herum war eine Paarung aus der Wirklichkeit, die sie kannten und der Schattenwelt Tenebrae.
Der Tanz der Schatten hatte sie geprägt und vereint, und sie waren bereit für die Abenteuer, die in ihrer gemeinsamen Zukunft warteten. Die Welt, in welcher die beiden zuhause waren, brach auseinander. Und doch erinnerten sich sowohl Juliane als auch Teana an die Worte, die sie der tugendhaften Schattengestalt geäußert hatten. Sie wussten, dass die Dunkelheit nun ein Teil von ihnen sein würde.
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