Das alte Männchen & die Leiden seiner Frau

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Xapo
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Das alte Männchen & die Leiden seiner Frau

Beitrag von Xapo »

Dieser alte Mann und das Leiden seiner Frau gingen ihr nicht aus dem Kopf. Nicht das sie an diesen welkenden Menschen besondern hing, sie kannte ihn eigentlich gar nicht, aber seine ruhige Art und wie er seine Sorge im Museum der Bewahrer vorgetragen hatte...

Eine Geschwulst in der Brust hatte Lisander wohl nach einer Untersuchung gesagt... kein Leiden was sie täglich zugesicht bekam. Ob sie helfen konnte war recht ungewiss. Alleine war sie mehrfach schon am angegebenden Wohnort gewesen, zweimal mit ihrer Freundin Amine, außer einem Reittier hatte sie niemanden angetroffen.
 
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Niemanden... das traf nur ungenau zu... Luinil bewohnte das Nachbarhaus... war dies ein Zeichen der Gefahr? Ohne die Begleitung von Amine wäre diese Ecke Ansilons einsam genug gewesen um dieses Weib in das Zimmer zu drängen und mit ihrem Totem aufzuspiessen...
Aber Amine, das verrückte Huhn, hatte sie eben begleitet... so hatten sie letztendlich nur eine Nachricht unter die Tür durchgeschoben und der Schneiderin Sofia eben so bescheid gegeben in der Hoffnung das altere Männchen würde sich melden.
 
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Amine
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Re: Das alte Männchen & die Leiden seiner Frau

Beitrag von Amine »

Amines liebe Fila, Xapoa, erzähle ihr von der Krankheit. Sie war sehr besorgt. Erst vor kurzem bat Amine Xapoa darum ihre Ausbildung als Druidin zu unterstützen. Ihre liebe Ali’Shondra sollte den Bereich ihres Glaubens übernehmen und somit das Band zu Nyame verstärken. Wenn es um den Weg der Flor aund Fauna gibg, wollte sie Ali’Shondra schonen und fragte deswegen, Xapoa, ob sie diesen Part übernehmen könnte.
Ziemlich aufgeregt ging die junge Löwin mit Xapoa zur Handelsstadt und sie suchten mittlerweile das zweimal das kleine Reihenhaus am südlichen Bereich der Stadt. Sie horchte an der Tür, bis sie sich ein Herz fasste und an der Türe klopfte. Wieso machte dort keiner auf? Was war denn wohl dort geschehen sein?


schneider_haus.JPG

Sie ging zur südseite des Hauses und versuchte einen Blick ins Haus zu erhaschen… Nichts … Stille… Auf einmal öffnete in dem Nachbarhause jemand die Türe...
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Xapo
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Re: Das alte Männchen & die Leiden seiner Frau

Beitrag von Xapo »

Ein neues Schreiben wurde bei einem Rundgang unter die Tür geschoben


 
Ich hoffe euch und eurer Frau geht es gut
und wir verpassen uns nicht ständig.
Sollte noch Interesse bestehen meldet euch
im Museum oder bei mir in Winterberg
 
Xapoa
Jakob H
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Re: Das alte Männchen & die Leiden seiner Frau

Beitrag von Jakob H »

Sofern man genau hin hörte könnte man möglicherweise den schwerfälligen Atem eines Menschen aus dem Haus vernehmen. Gelegentlich ein Husten...

Der Alte Greis wurde vermutlich mehrmals täglich von den angrenzenden Handwerkern gesehen während er das Haus betrat. Seit neuestem legte er sogar eine frisch geschneiderte Robe über und bedeckte Mund sowie Nase damit. Sehr seltsam...

Mehr als ein ein skeptisches Kopfschütteln erntete er jedoch bislang nicht.

Der Alte Mann schien von Tag zu Tag erschöpfter auszusehen. Auch seine Kleidung schien verwarloster.

Doch da begab es sich, dass er den mittlerweile stark verschmutzten Zettel vom Boden aufsammelte. Die Druidin hatte sich nach ihm erkundigt. Hoffnung machte sich breit. Er hatte sie nämlich schon aufgegeben. Kaum auf seine Umgebung geachtet. Er war sich sicher dass der Zettel bereits länger dort lag.

Er würde sich aufmachen und die Druidin erneut besuchen...
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Amine
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Re: Das alte Männchen & die Leiden seiner Frau

Beitrag von Amine »

In ihrer Kammer im kaiserlichen Palati mischte Amine einige Tränke an. Sie wusch die Bandagen aus und legte sie behutsam in einen Beutel. Ebenso packte sie ein paar sauberer Kleider in den Beutel. Zufrieden sah sie ihr werk an. „Ein richtiger Heilerbeutel, nun.“, sagte sie zu sich selbst und musste zufrieden grinsen.

medikus_arbeitsmittel.jpg

In der Steppe vor der goldenen Stadt angekommen, rief sie ihr Aloga und ritt gen Winterberg, um mit ihrer Fila, Xapoa, zu sprechen. Sie mussten den beiden älteren Leuten in der Handelsstadt helfen.
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Jakob H
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Re: Das alte Männchen & die Leiden seiner Frau

Beitrag von Jakob H »

"Puuhh... Bei den Göttern, mein Schädel explodiert gleich!". Der grauhaarige alte Mann kauerte auf seinem Schlafsack welchen er auf dem Flur platziert hatte. Sein Atem stank so sehr nach vergorenem Wein, dass es ihm sogar selbst unangenehm war. Er hatte richtig viel gesoffen. So viel, dass er sich allein schon deshalb schämte, weil er sich nur noch minimal an die Nacht in der Taverne erinnern konnte. Auf Grund von allgemeiner Lebenserfahrung war ihm jedoch klar, dass es ihm bei weitem schlechter gehen würde sofern er sich an jedes Detail erinnern könnte. Ein stechender Schmerz durchzog sein gealtertes Hirn. Früher hatte er eindeutig mehr vertragen...

Die Worte seiner flüchtigen Saufbekanntschaften aus der Taverne hallten noch immer durch seinen Kopf: "Stell dich nicht so an du Lappen! Oder hast du vergessen, dass die nächste Runde auf dich geht?". Schallendes Gelächter folgte."Ach was solls, die Nacht war Vergangenheit!". Ermüdet raffte er sich auf und klopfte seine schmuddeligen Kleider zurecht. Er hatte sie nichtmal zum Schlafen abgelegt... Was wohl seine Frau dazu sagen würde... Er zuckte mit den Achseln.

"Bin ja nur froh, dass das Weibstück aufgehört hat so laut zu schnaufen". Wäre er nüchtern gewesen hätte er mit Sicherheit keine so abfälligen Wörter gewählt.

Jakob wandte sich um und ihm stockte der Atem. Das Bett war nicht mehr belegt. Hastig schaute er sich um doch er konnte den geschunden Körper der Alten nirgendwo ausfindig machen. "Verdammter Hundsarsch!", entfiel es ihm zu sich selbst.

Nachdem er auch nach intensiver Nachschau keinen Hinweis zum Aufenthaltsort des abgängigen Weibstücks finden konnte machte er sich langsam daran seine Sachen zu packen...

Die Wachen wollte er damit auf keinen Fall belästigen, wenn auch nur um seiner Gesundheit Willen.

"Hm.. vielleicht sollt ich wenigstens der Druidin bescheid geben... Das wird ihr bestimmt nicht gefallen..."



 
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Amadrya
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Re: Das alte Männchen & die Leiden seiner Frau

Beitrag von Amadrya »

An dem Abend zuvor ging sie tief in Gedanken versunken von dem Haus des älteren Ehepaars fort. Sie hatte viel gesehen und gehört. Zu viel für ihren Geschmack richtete man andere für Fehler und Vergehen und schnell war man versucht sich über das, was geschehen war zu erheben.

Wie verünftig das doch jedes mal klang. Wie kann man nur soetwas tun? Wie dumm musste man denn auch sein, wenn man vor Gram und dem Leid das man erlebt hat verzweifelt nach einem Strohhalm greift? Das Kind verkrüppelt, leidend und keine Mutter sollte das eigene Kind begraben müssen. Der Mann scheints auch nicht das, was man als Paladin oder Wächter und Vorbild bezeichnen könnte, oder auch keine Ausgeburt der Weisheit wie man sie sonst wohl in jedem zweiten Haus gefühlt zu finden vermag.

Nein es ist leicht anderen zu sagen was sie falsch gemacht haben in ihrem Leben und was sie tun sollen, schwerer ist es, bei sich zu entscheiden welchen Weg man gehen soll und sich einzugestehen, welche Türen man verschlossen und welche Pforten geöffnet hatte.

Nein, sie würde nicht raten jemanden zu töten auch sicher nicht den eigenen Ehemann. Wenn es musste es einen anderen Weg geben. Immerhin hatte sie ihre Theorie dem Mann und Amine und Xapoa mitgeteilt, ein letzter Hoffnungsschimmer, die Frau vom Fieberwahn der Krankheit soweit zu heilen, dass sie schlimmstensfalls Abschied nehmen könnten. Würde das nicht greifen und ihr Verfall zu weit forteschritten sein, wären die heilenden Kräfte des Lebens für die arme Frau eine Erlösung.

Was auch immer geschehen sollte, es sollte schnell geschehen, vielleicht würde sie noch eine Nachricht erhalten, wobei ihr klar wurde, dass dies alles weder ihre Entscheidung sein würde, noch man auf ihr Wort hören würde am Ende.
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Amine
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Re: Das alte Männchen & die Leiden seiner Frau

Beitrag von Amine »

Amine übergab bei Davids Handwerkshaus eine Nachricht für Magierin, Amadrya.


Sel'ja Amadrya,

eine Weile ist es bereits her, dass wir bei dem Haus des Schneiders waren… Es ist sehr viel passieet in der Zeit. In der Taverne der Handelsstadt habe ich erfahren, dass die Frau verschwunden ist.
Einige Tage später, traf ich Xapoa und einige andere vor dieser Taverne. Was da passierte, fand ego sehr verstörend.
Ego würde dich gerne persönlich treffen, um dir von diesem Abend zu berichten. Bei der Geschichte hat es auf jeden Fall eine Wendung gegeben. Bitte sage mit, wann ego dich wann et wo antreffen kann.
Bitte schicke einen Boten zu Davids Haus, so dass ego dort deinen Brief erhalten kann.

Nyame ad Horationi!

Amine
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Amadrya
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Re: Das alte Männchen & die Leiden seiner Frau

Beitrag von Amadrya »

*Nachdenklich las sie die Zeilen von Amine, Kunde darüber ob und was passiert war hatte sie nicht erhalten, nachdem sie den Ehemann der Frau besucht hatten. Verwunderlich war es eigentlich nicht, dass die Frau verschwunden war, die Frage war nur auf welche Weise sie ging oder gegangen wurde. Die Zeit die vergangen war deutete darauf hin, dass der Vorschlag, die im Fieberwahn liegende Frau soweit zu heilen, dass sie bei wachem Geist etwas dazu sagen könnte und sich auch noch verabschieden könnte, ehe sie dem Untot anheim fiel, zu weit vergangen war und sie rechnete damit nun mit dem Schlimmsten.Immerhin hatte Amine an sie dabei gedacht, sie zu informieren, und so setzte sie sich an ein Schreiben, dass sie mit einem Bienenwachssiegel verschloss. Den Brief hinterlegte sie bei Davinds Haus zu Amines Händen:*

Der Götter Segen mit Euch Amine,

hab vielen Dank für deinen Brief, die Zeit sonst ist voll von sonst ruhigen und schweigenden Augenblicken, die ich daher für meine Arbeiten genutzt hatte im Wald und am Schreibtisch gleichermaßen. Um so mehr hege ich den Wunsch, zu erfahren, was mit dem Ehepaar geschehen ist und werde am frühen Abend zu Davinds Haus kommen, wenn dieser nichts dagegen hat, oder wir gehen danach zu meiner Bleibe, wenngleich es nicht so kompfortabel sein wird wir dort.

Möge die Nachricht Dich rechtzeitig erreichen und uns der Fluss des Schicksals den Moment zusammenführen.

Amadrya

 
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Amadrya
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Re: Das alte Männchen & die Leiden seiner Frau

Beitrag von Amadrya »

*einige Zeit danach... Im Hause Davinds hatten sie versucht den Erzählungen von Amine zu folgen, was sie mit anderen erlebt hatte. Leider hatte die junge Magierin von alledem nichts erfahren, noch von einem offenbaren Vorhaben mit Herrn Hofmann das Grab seines Sohnes aufzusuchen. Der angeblich nicht verwesende Leichnahm wurde dem Grab entrissen und aufgeschnitten, welch Mangel an Respekt dem Toten gegenüber und, wie Amine sagte auch welch Wunder ohne Erfolg. Und nun befand sich der Mann, der Frau und Kind verloren hatte auch noch im Kerker, ohne dass es einen klaren Beweis gab für.. ja für was eigentlich? So wie sie es verstanden hatte, ein Verdacht der Mann könnte in diesem Unglück einen Teil dazu beigetragen, seine Frau verschwunden, wer wusste schon ob sie als Ruhelose nun wandeln würde oder sie dann doch umgebracht wurde oder oder oder...

Jedenfalls wollte Amadrya das so nicht hinnehmen, ihr Sinn nach einer Gerechtigkeit, gleich ob weltlich oder von den Göttern, die vermutlich den oder die Schuldigen in diesem oder anderen Leben bestrafen würden, führte sie dann auch zu Isarius, er war nun auch wirklich nicht schwer zu finden in der Kapelle vor den Toren der Stadt. Um jemanden zu verurteilen brauchte es eine Verhandlung, ihr Gedanke war, dass ein Priester des Herren dafür sicher geeignet wäre. Und ganz offenkundig hatte auch dieser ein Interesse daran, schnell sagte er zu und wollte auch alles versuchen auch mit Schwester Sloan zu sprechen. Denn er wies, vielleicht auch zu Recht, darauf hin, dass die Toten, also zumindest der Sohn nur dann ruhen könnte und das Grab gesegnet in einer kleinen Andacht mit Leuten, die dem Kind die letzte Ehre in einer gemeinsam gestalteten Messe von Priestern Nyames und des Herrn zusammen mit Ideen erweisen, geschützt werden könnte vor dem Zugriff anderer und Seele und Körper damit Ruhe finden würden.

Sie würde also abwarten, was der Priester erreichen würde und ob er mit Herrn Benheim, der ebenfalls daran ein Interesse hegte die Wahrheit zu erfahren von dem Mann, im Kerker reden würden können...*
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