[Quest/Bauevent] Der Umbau der Echidna beginnt

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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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[Quest/Bauevent] Der Umbau der Echidna beginnt

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Seit einigen Wochen rannte Fenria mit einem Schiffsmodell herum, zu Rittertreffen, zu den Paladinen und zu fast jedem der etwas mit der Führung des Lichten Großreiches am Hut hatte. Das alte und in die Jahre gekommene Flaggschiff der Krone brauchte dringend eine Generalüberholung um seine Einsatzbereitschaft weiterhin zu gewährleisten, dass war es was die Baumeister ihr berichteten als sie das Schiff gründlich untersuchten.

Echidna modell.PNG
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Nachdem der Hafen gefallen war und es keinen eigenen Zugang mehr zu einem Trockendock oder größeren Pier gab war ihre erste Idee die Echidna in Ansilon umzubauen. Es stellte sich heraus, wie anfangs befürchtet, dass der Rat von Ansilon inzwischen komplementiert wurde durch Nalverother Marionetten die nicht einmal vom Volk gewählt wurden. Die Handelsstadt fiel für die Truchsess der Krone somit als Partner weg und schnell wurde der Entschluss gefasst einen eigenen Pier samt Wehranlage hochzuziehen. Das würde zwar mehr Zeit kosten aber würde die Silberburger auch weiterhin unabhängig von den Nutznießern halten.

Nachdem Fenria, Markus und Telas den Bauplatz auserkoren hatten begannen über den Tag hinweg die ersten Materiallieferungen in Richtung des Bauplatzes geschafft zu werden.
Zuletzt geändert von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea am 04 Feb 2021, 09:46, insgesamt 1-mal geändert.
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Markus Valyr l Tristan Scortus
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Re: Der Umbau der Echidna beginnt

Beitrag von Markus Valyr l Tristan Scortus »

Als Markus wieder in der Burg ankam, begab er sich direkt auf den Weg ins Handwerkszimmer um sich Gedanken über den Bau zu machen.
Eines war klar als erstes galt es eine Befestigung des Uferrandes zu schaffen, ansonsten würden die Lasten des Piers den Uferrand absinken lassen oder gar komplett zusammenbrechen lassen. 
Er hatte noch nie eine solch große Aufgabe vor der Brust, was ihn mit Sorge füllte, doch glücklich war er auch, glücklich und gar etwas Stolz das der Orden ihm eine solch wichtige Aufgabe anvertraute und das obwohl er gerade erst den Rang eines Handwerkslehrling bekleidet.
Nach vielen Momenten des grübeln's kam dann endlich eine Idee, er würde eine art Zaun bauen, der aus mehreren Baumstämmen bestehen würde die er dann genau am Uferrand in den Boden des See's treiben würde. Wenn er die Baumstämme weit genug in das Bodenreich rammen könnte würde dies sicherlich einen festen Halt versprechen.
Zum Glück hatte ihm die Edle Truchsess und der Großmeister dazu schon zwei Triböcke zugesagt die er nach seinem belieben umbauen lassen darf, so hatte er die Idee einen zu einer art Hebevorrichtung umbauen zu lassen und der zweite sollte ein überdimensionaler Hammer werden, der es schaffen sollte Baumstämme in die Erde zu schlagen.

Glücklich darüber eine mögliche Lösung gefunden zu haben erhebt er sich voller Tatendrang und macht sich direkt am Materiallager zu schaffen wo er einige lange Stämme heraus suchte und sich direkt an die Arbeit machte.

Die überflüssigen Stämme wurden abgehobelt und die enden Spitz zugesägt um es dem Tribock etwas zu erleichtern.
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Telas
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Re: Der Umbau der Echidna beginnt

Beitrag von Telas »

Nach dem Treffen mit Fenria und Markus und der Lagebesprechung machte sich Telas sogleich auf den Weg in die Stadt zurück um dort seinen Teil der Abmachung zu treffen. So steuerte er zuerst das Nordtor an um dort die Wachmannschaft darüber zu unterrichten, dass der Tribok in Bälde abgebaut und auf Karren verladen werden würde. Die Wachen sahen ihn überrascht an, nickten dann aber und sorgten dafür, dass nichts im Weg stehen würde für den Abtransport.

Kurz darauf war Telas auch schon auf dem Weg zum Osttor nahe der Paladinfestung um auch diese Wachmannschaft über das kommende Prozedere mit dem Tribok zu unterrichten. Die Wachmannschaft am Osttor sah ihn überrascht an, waren sie wohl noch recht jung im Dienst. Aber Telas konnte sie mit einigen Worten beruhigen und der dienstälteste Wachmann am Osttor beruhigte seinen Trupp wohl ebenso.

Nach dem Gespräch machte sich Telas auf den Weg zur Burg der königlichen Ritterschaft auf um die Wagen aus dem Stall von Carlota zu holen und mit einigen Rekruten und Knappen des Ordens die Pferde anzuspannen im Rahmen eines Unterrichts. Auch wurden die Pferde gut gefüttert und bekamen noch etwas zu trinken, ehe sie langsam in Richtung der Stadt ausgeführt wurden mitsamt der Karren.
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Markus Valyr l Tristan Scortus
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Re: Der Umbau der Echidna beginnt

Beitrag von Markus Valyr l Tristan Scortus »

Nachdem die abgebauten Triböcke an dem Schauplatz des Geschehens angekommen waren , informierte Markus die Rekruten die Karren lediglich abzuladen und sich nicht an den Aufbau der Triböcke zu machen. Denn diese sollten zu anderen Zwecken wieder aufgebaut werden, einer sollte so umgebaut werden, dass er einem riesen Hammer ähnelt, der andere dient nach dem Umbau als eine Art Lastenzug um die schweren Balken heben zu können, der Plan stand und auch einen Helfer hatte er bereits bei der Eröffnung des Goldenen Anker's gefunden.  Brom Grimulf hatte sich Markus  angeboten bei dem Umbau gegen guten Lohn zu helfen, so hatte er eine Nachricht Brom zukommen lassen, dass er sich zum heutigen Tage am Schauplatz einfinden sollte, nun hieß es zu warten. In der Zeit half er den Rekruten beim abladen der Karren und bereitete alles für den Umbau vor.

Brom traf gleichzeitig mit den vorgefertigten Teilen für die Triböcke ein. Zusammen mit den Rekruten die, die Teile brachten, machten sie sich daran die Karren abzuladen und  zurecht zu legen. Gleich darauf machte er sich mit seinem Helfer an die Arbeit, die "Schleudern" der Triböcke wurden umfunktioniert  und die vorgefertigten Teile die einem übergroßen Hammer ähnelten und einer Greifzange in überdimensionalem Maße wurden vorsichtig und mit vielen einzelnen Handgriffen eingesetzt. Die Spannvorrichtungen mussten ebenfalls etwas umgebaut werden. 

Brom machte sich bei dem Umbau mehr als nur nützlich ohne ihn hätte Markus es wahrscheinlich nicht an einem Tag geschafft beide Triböcke einsatzbereit zu machen, viele balken Holz schnitt Brom für ihn zurecht, und als angehender Schneider war er genau der richtige die Spannvorrichtungen nochmal zu überprüfen und die Seile an der ein oder anderen Stelle nochmal auszubessern. Das ersparte dem Handwerkslehrling des Ordens viel Zeit und Schweiß.  

Nach getaner Arbeit lächelte er, als er sich ihr Werk nochmal ansah, "Hab vielen Dank Brom, ohne dich wäre es um einiges schwieriger gewesen und auch mehr Zeit hätte es vermutlich in Anspruch genommen. Lass und doch noch ein Bier zusammen trinken und den Abend so zu einem guten Ende bringen."

 
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Rashka|Brom
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Re: Der Umbau der Echidna beginnt

Beitrag von Rashka|Brom »

In aller Herrgottsfrühe erreichte Brom eine Nachricht in einem Anwesen in Silberburg erreichte. Es war ein elender Morgen und sein Schädel schmerzte, denn bis tief in die Nacht hatte er gezecht. Er wusste nicht mehr wie er nach Silberburg gekommen war aber anscheinend war er das.
Er erhob sich vom Boden, ins Bett hatte er es nicht mehr geschafft und verließ das Zimmer. Zudem hatte er in Kleidung geschlafen, was ein Vorteil war, denn nun musste er sich nicht anziehen. Etwas Verknittert trat er aus dem Haus und schützte seine Augen vor dem grellen Morgenlicht. Er spuckte nach links aus, was jedoch nicht gegen den Geschmack in seinem Mund half. „Als wäre dort ein Nagetier hinein gekrochen um zu sterben“ murmelte er vor sich hin.
Etwas Zeit hatte er noch bis zu Arbeitsbeginn also wusch er sich notdürftig und streifte die knittrige Kleidung etwas zurecht.

Er erreichte den Ort des Geschehens und begrüßte Herrn Valyr freundlich, der ihm sogleich, die zu erledigende Arbeit zeigte.
Brom wusste das dies ein fürchterlicher Tag werden würde, denn sein Schädel schmerzte noch immer. Der Bauherr Valyr merkte zwar Augenscheinlich nichts von seinem Zustand, immerhin hatte er lange genug Übung darin dies zu verbergen. Wenn man nicht wusste wonach Ausschau zuhalten ist, fiel es kaum auf. Verkatert machte er sich an die Arbeit, und schnell kam er ins Gespräch mit einem Mann der in etwa im selben Alter war wie er, Goderik hieß er und machte einen netten Eindruck. Er konnte Goderik davon überzeugen ihm einen Teil seiner Arbeit abzunehmen da er was das Schreinerhandwerk anging ohnehin geschickter war. Dafür machte Brom sich daran das Material zu schleppen, jedoch merkte er schon nach wenigen Augenblicken das es womöglich ein Fehler war diesen Handel einzugehen.
Brom fand dann ein kleiner Handkarren, welcher unweit der Baustelle an einem einfachen Haus stand. Ungefragt nahm er diesen und zog die Materialen damit näher an den Arbeitsplatz, jedoch nicht ganz zum Ziel. Den Rest des Weges trug er die Sachen und gaukelte vor er sei völlig außer Atem. So konnte er hin und wieder am Karren eine Pause einlegen. Der Tag zog sich dahin und auch wenn er sich die Plackerei wo es nur ging erleichterte zehrte sie doch an seinen Kräften. Es war überglücklich als es dann ans überprüfen der Spannvorrichtung ging. Er lies sich damit Zeit, denn während er überprüfte konnte er nichts anderes tun.
Der Arbeitstag neigte sich endlich dem ende zu und er war tatsächlich froh darüber, als der Bauherr Valyr ihn zu einem Bier einlud hob sich seine Stimmung deutlich.
„Essen oder Bier abzulehnen wäre gegen meinen Glauben“ gab er scherzhaft die Antwort auf die Einladung.
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Markus Valyr l Tristan Scortus
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Re: Der Umbau der Echidna beginnt

Beitrag von Markus Valyr l Tristan Scortus »

Glücklich und erschöpft kam Markus in der Burg an wo er sich direkt in seine Kammer begab um sich dort von dem Bau des Piers zu erholen.

Viel wurde am jenen Abend geschafft nur wenige Handgriffe fehlten noch um den Pier vollends eröffnen zu können, alles hatte so geklappt wie er es sich vorgestellt hatte obwohl er teilweise selbst Zweifel daran hatte. Aber Brom und er hatten scheinbar gute Arbeit geleistet.

Markus hatte es sich zur Arbeit gemacht die großen Stützen in den Grund des Sees zu "schlagen" wobei ihm der umgebaute Tribock grandiose Arbeit lieferte. Aber noch bessere Arbeit entrichtete Willem, ohne ihn hätte er es nicht einmal geschafft den Tribock auszurichten oder gar die Stämme so zu platzieren das seine Konstruktion diese greifen könne.

Mit Seilen wurden die Stämme an den Greifarm des Tribocks gebunden, damit dieser sie in die Höhe hieven konnte um sie über den See auszurichten. Mit einem weiteren Hebel wurde dann das Seil an einem ende des Stammes abgekapselt so das er senkrecht in das Wasser sauste. Die Enden wurden zuvor von etlichen Helfern angespitzt so das es einfacher wurde den Grund zu durchbohren.

Willem und Markus machten sich den ganzen Tag daran Stamm für Stamm mit der Apparatur auszurichten und hinab gleiten zu lassen. Was sichtlich ein Erfolg gewesen war.

Als Markus sich dies nochmal alles durch den Kopf gehen ließ bemerkte er wie immer wieder seine Augen wie von selbst zu vielen ehe er sie nicht mehr vermochte zu öffnen und er laut zu schnarchen begann.
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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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Re: Der Umbau der Echidna beginnt

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Zu später Stunde kam Fenria erst von der Baustelle zurück zur Burg. Auch hinter ihr lag ein schwerer und anstrengender Arbeitstag mit einer kurzen Nacht die folgen würde.

Sie hatten viel erreicht am Arbeitstag und durch die vielen helfenden Hände war der Pier doch recht zügig errichtet, so schnell hatte sich die alte Kriegerin es nicht mal erhofft. 

Pierbau1.PNG
Pierbau2.PNG
Pierbau3.PNG
Pierbau4.PNG
Pierbau45.png

Zur frühen Morgenstunde brach Fernia mit den ersten Wachen für den Pier wieder auf, eine kurze Nacht und viele würden folgen ehe der neue Anlegeplatz ausreichend ausgebaut ist. Bald würde die Echidna zur Anlegestelle folgen und der eigentliche Umbau und die Generalüberholung des alten Flaggschiffes könnte beginnen...
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Fenria/Svenja/Shar'luni'rea
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Re: Der Umbau der Echidna beginnt

Beitrag von Fenria/Svenja/Shar'luni'rea »

Zur frühen Abendstunde trafen sich Markus und Fenria um am Bauplatz die nötigen nächsten Bauschritte zu besprechen. An den Satteln der jeweiligen Pferde waren Fässer befestigt und ließen den ein oder anderen die von beiden gesehen wurden erahnen was folgen würde.
Nachdem die Paladine zur abgemachten Zeit ihre Unterstützung für das Unterfangen für den Tag schickten machten sich alle gemeinsam auf den Weg zur Brücke weiter südlich.


Edle Fenria Vildaban: Lasst uns beginnen
Sloan Levi: Womit eigentlich, Edle?
Edle Fenria Vildaban: Wir sprengen die Brücke.

Die Antwort löste bei den meisten Anwesenheit keine Verwunderung mehr aus da Fenria in den letzten Tagen versuchte die Information innerhalb von Silberburg und den Helfern des Umbaus zu verbreiten: Die Brücke müsse weichen damit die Echidna anlegen kann.
Das politische Signal welches sie damit auch gegenüber Ansilon erreichen wollte, davon wussten nur die wenigsten. 

So wurde die Brücke präpariert und von Markus und Fenria zur Sprengung vorbereitet während die Paladine das Vorhaben abschirmten.

sprengung1.PNG

Da die "Lunte" zu kurz geworden war am Ende übernahm Fenria es selbst die gefährliche Ladung zu zünden und sich schnell in Sicherheit zu bringen. Sie schüttelte die zuletzt verbliebene Flasche und warf sie in einem hohen Bogen zu den ersten aufgereihten anderen Flaschen.
https://gyazo.com/4deae633997f87d8115e1a81d3a30e15


Sie entkam gerade noch den ersten Flammen um sich mit dem Rücken zur Explosion abzuschirmen und den Umhang eng um sich zu ziehen. Hustend und taumelnd fing sie sich nach einigen weiteren Schritten von der ehemaligen Brücke weg. Sie hörte nur noch ein lautes Sirren in den Ohren und blinzelte mehrmals ehe die laute und besorgte Stimme von Markus langsam wieder wahrnehmbar wird.

Markus Valyr: Da hat euch eine Planke nur knapp verfehlt Edle Truchsess
Markus Valyr: *Deutet neben ihr*

Knapp neben der Edlen war ein Plankenstück in den Boden eingeschlagen, groß genug um die alte Kriegerin wohl einfach zu pfählen. Ein schweres Schlucken von Fenria folgte als sie das Plankenstück für einen kurzen Moment anstarrte.

Sprengung3.jpg

Edle Fenria Vildaban: Zurück
Edle Fenria Vildaban: Es hagelt immer noch Trümmer

Die verschiedenen Helfer samt Markus und Fenria machten sich sogleich auf zurück zur eigentlichen Baustelle. Während die Paladine die neugierigen Bürger beruhigten kümmerte sich Markus noch um passende Schilder für beide Seiten der ehemaligen Brücke.

Sprengung2.PNG
 
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Yuna Talon
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Re: [Quest/Bauevent] Der Umbau der Echidna beginnt

Beitrag von Yuna Talon »

Nachdem ihr die Nachricht über die gesprengte Brücke überbracht wurde, hatte sie das Debakel noch am gleichen Abend mit Ronbor und Damjen besichtigt, die Fähre benutzt und auch das unmittelbar an der Fähre aufgebaute Lager der Silberburger samt eigens gebauten Steg begutachtet. Im ersten Moment hatte sie wirklich die Silberburger in Verdacht, da die Echidna nun durch den Fluss zum eigens gebauten Steg gelangen konnte. Sie wußte nicht recht, ob sie lachen oder sich aufregen sollte. Aber nach einer Nacht Schlaf kam sie zum Schluss, dass unmöglich die Ritter und Paladine mit ihrem dauernden Gerede von Gerechtigkeit und Demut ,Rechtschaffenheit und Ehre eine dermassen eigennützige Tat vollbracht haben könnten und Ansilon den Transportweg kappen.
Aber die Brücke war nun hin und nach längerem Nachdenken fand sie es eigentlich gar nicht mehr so wild, es war eh nur eine alte, scheinbar morsche Holzbrücke gewesen und es wurde einfach Zeit für eine feste Steinbrücke, die ja nicht unbedingt an der gleichen Stelle stehen musste.
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Aira
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Re: [Quest/Bauevent] Der Umbau der Echidna beginnt

Beitrag von Aira »

Es war schon eine ganze Weile her, seit Mirja den Rostanker mal betrat, ohne dabei lediglich auf das Kopfgeld aus zu sein. Entweder fehlte die Zeit oder sie war... wie auch heute... für den Orden unterwegs. Es war doch echt ein Kreuz. Nun ja, aber der Vorteil einer Tavernenbesitzerin war, dass sie in ihrer freien Zeit so viel trinken konnte wie sie wollte. Ah, genau... fehlte ja nur die freie Zeit. Irgendwo zwischen Kindern, Ehemann, dem Orden und der Taverne. Irgendwas war halt immer.

Und heute... naja. Der ein oder andere Kurze zu Ehren der Krone und für die Aufgabe - na, wenn das doch mal kein Opfer für die Sache war!

Das Ziel war klar: Eine Mannschaft für die Echidna finden. Und dazu wollte sie zuerst die Seeleute aufspüren, die in Ansilon keine Arbeit fanden und deshalb nach Rostanker gezogen waren, nachdem der Hafen Silberburgs verloren ging. Das war in der Tat weniger leicht, als gedacht. Einige von Ihnen standen bereits wieder in Brot und Lohn und befanden sich auf einer Überfahrt. Von nichts, kommt eben nichts. Andere warteten noch auf Anstellung oder kehrten gerade von der ersten Reise zurück. Und genau die waren erst einmal ihr Ziel.

"Ahoi, Unteroffizier! Watt suchst du denn hier?", raunzte sie tatsächlich einer der Seemänner an, den Mirja noch aus ihrer Zeit des aktiven Dienstes im Hafen kannte. Der alte Seebär war auch ein guter Freund von Dabhar Graubart, Mirjas alten Kameraden. Ein Wunder, dass der Alte sich nicht auch hier irgendwo herum trieb... na, wer wusste das schon? "Hej, Ronnar. Na, tatsächlich such ich genau dich.", Mirja hielt wenig davon, lange um den heißen Brei herum zu reden. Das hier waren einfache Leute, die scherten sich einen Dreck um Diplomatie. "Wie wär's erst mal mit einem Kurzen und dann erzählst du mir, wie es dir so ergangen ist. Hast du schon irgendwo angeheuert?"

Nachdem sie sich auf einen der abgewetzten Hocker gepflanzt hatte, winkte sie Jack hinter dem Tresen mit ein paar Münzen in der Hand zu. Und prompt - eins, zwei, drei - zauberte der Bargauner zwei trübe Gläschen auf den Tisch, randvoll mit einer ähnlich trüben Flüssigkeit, die schon von weitem allein mit ihrem Geruch die Schleimhäute wegätzte. Jawohl, das hier war der Rostanker. Nicht der verzärtelte silberne Krug. Selbst ihr eigener gebrannter Schnaps war noch der reinste Kindergarten. Puh...
Mirja ächzte, als das Zeug ihr die Luft raubte. Es war wirklich schon zu lange her... "Heiliger Strohsack...", sie hustete etwas. Ronnars Lachen war dröhnend: "Na, nix mehr gewöhnt, Frau Unteroffizier?", höhnte er gutmütig, ehe er zu erzählen begann.

Wie die meisten, hatte Ronnar gehofft, dass der Hafen gerettet wurde, doch als klar wurde, dass das nichts mehr wurde, war er auch einer der ersten, der sich neu orientiert hatte. Mit Ansilon hatte er sein Glück versucht, aber der Hafen dort war zu klein... zu... naja, Silberburg war nun mal nicht ohne Grund der größere Hafen von beiden Städten gewesen. Also blieb ihm nur der Rostanker. Und der Ort hatte sich ja doch ein wenig gemausert, vor allem seitdem die Greifen da waren. Tatsächlich hatte er seine letzte Überfahrt eben genau für diese Gilde absolviert. Am Ende wollte er sich dann doch nicht so weit sinken lassen und bei Piraten oder anderen Zwielichtigen Gestalten anzuheuern. Warenlieferungen und derlei für die Greifen... das war einfach und man hatte Schutz. Aber da es nun so viele Seeleute gab und die Greifen nicht jede Woche ausliefen, war eben nicht immer genug Arbeit da.

"Mhm. Verstehe. Du willst also ehrbar bleiben. Was hältst du denn von einer Anstellung unter der Flagge der Krone?" Ronnar hob die Augenbrauen. „Der Krone, hm? Weiß‘ nich‘. Habter denn ein Schiff?“ „Natürlich, du hast doch sicher schon von der Echidna gehört? Das Schiff seiner Majestät, womit einst die Bewohner Britains übergesiedelt waren. Unter anderem der König und die heutige Truchsess selbst.“ „Aye… aye, stimmt… Mein Vater hat mir davon erzählt… war noch dabei, weißt du? Verrückte Sache du…“, nuschelte Ronnar nachdenklich. „Naja… und was habter nun vor?“ „Die Echidna muss repariert werden… sie soll wieder flott gemacht werden für den Ernstfall. Sie lag schon viel zu lange dort an der Küste. Sie soll in Kürze ins Binnenmeer verschifft werden.“ „Puh, ins Binnenmeer? Un‘ die Brücke?“ „Tja…“, Mirja hob die Schultern. „Darum hat sich die Truchsess sehr eindrucksvoll gekümmert. Kannst es dir ja ruhig ansehen. Wenn du mit der Echidna die Drachenbucht hoch segelst.“ Ronnar verengte die Augen. „Du bist dir ganz schön sicher, dass ich dein Angebot annehme.“ Mirja wackelte mit den Augenbrauen. „Klar. Erstens… schuldest du mir noch etwas, für den Tag, als ich dir diese zwei Diebe vom Hals hielt… zweitens kann ich dir regelmäßigen Sold, Unterkunft für dich und deine Familie in Silberburg sowie eine wunderschöne Uniform anbieten. Und das hier…“, sie schob eine Hand unter den Mantel, wo gut verborgen und zum Glück auch wirklich unbemerkt ein Goldbeutel festgeknüpft war. „Ist nur die Anzahlung des ersten Solds. Wenn du zustimmst.“, sie schob den Beutel in seine Richtung, hielt jedoch die Hand darauf und sah dem Seemann ruhig in die Augen.

Nachdenklich kaute Ronnar auf einem Stück Kautabak herum. „Regelmäßig, Aye?“ „Aye… und zwar immer, auch wenn ihr nicht auslauft sondern nur am Landesteg ankert.“ Seine Augenbrauen zuckten kurz in die Höhe. „Hrmm… und wer ist sonst noch dabei?“ „Tja… du kannst dir deine Mannschaft zusammenstellen, wie es dir beliebt.“ „Hrmm... Ich wäre also… Kapitän? Ich hab noch nich’mal nen Patent…“ „Daran können wir arbeiten. Und bis dahin findet sich vielleicht jemand leihweise. Kannst du denn wen empfehlen?“ Ronnar wog den Kopf. „Der Kapitän, mit dem ich zuletzt gesegelt bin. Einer von den Greifen. Ordentlicher Kerl, weiß was er tut. Weiß nich‘, vielleicht könnte man den ausleihen oder so?“, die Hand des Seemanns glitt langsam auf den Goldbeutel zu, den Mirja noch immer festhielt. „Du bist also dabei?“ Dreimal schnaufte der Seemann tief durch und kippte einen weiteren Kurzen, der zwischenzeitlich auf die Theke gewandert war. Nachdenklich starrte er auf den Boden des leeren Glases, dann wandte er sich wieder an Mirja:
„Aye! Ich werde unter der Flagge der Krone segeln. Für Silberburg. Für meine Familie.“
Er nickte ernst.
„Für Silberburg. Für die Krone. Ich bin froh über deine Entscheidung. Willkommen in der Königlichen Marine, Erster Marineoffizier Ronnar Segelflicker.“, Mirja klopfte ihm auf die Schulter und deutete einen Salut an. „Lass uns darauf noch einen Trinken! Und dann suchen wir dir einen Kapitän.“ Erneut schob sie Jack einige Münzen zu und bereute kurz darauf ein weiteres Mal ihre Nachlässigkeit was die Genauigkeit der Getränkebestellung anging… Zum Henker… das Zeug räumte echt auf.

Einige Zeit später betrat Mirja alleine das Quartier der Greifen und begab sich auf die Suche nach Ingvar Erikson. Ronnar war losgezogen, um seine Mannschaft zusammen zu suchen, die Alten Gesichter, mit denen er einst schon gerne gesegelt war. Nun galt es herauszufinden, was wohl ein geliehener Kapitän kosten würde.
„Grüße Euch, Ingvar, Sohn des Eriks.“, sprach Mirja den Mann förmlich an, nachdem auch der letzte Abenteurer endlich von ihm sein Kopfgeld abholte. Ingvar grunzte und sah sie überrascht an. Natürlich kannten sie sich, war Ingvar doch in Nordhain aufgewachsen. „Mirja… warum bist du so förmlich?“, er kniff sofort misstrauisch die Augen zusammen. Sie grinste. „Weil ich heute im offiziellen Auftrag des Ordens der königlichen Ritterschaft hier bin, Ingvar.“, sie tippte dabei kurz auf das Emblem, welches sie als Beraterin der Ritterschaft und Unteroffizier a.D. auswies. „So so…“, er sah sie abwartend an. „Wir benötigen einen fähigen Kapitän, welcher ganz oder zumindest vorrübergehend in den Dienst der Krone eintritt.“ „Und den suchst du bei mir?“ „Naja, im speziellen bei der Gilde der Schwarzen Greifen. Welche du vertrittst.“ Ingvar schnaufte. „Aye, die vertrete ich, aber ich verwalte nur die Kopfgelder… alles andere liegt nicht wirklich in meiner Hand. Die Kapitäne unterstehen Kommandant Schwarzfels.“ „Ist es möglich ihn zu sprechen?“ Ingvar hob die Schultern. „Ich kann ihm ausrichten, dass du eine Audienz wünschst.“, erwiderte er hochgestochen und grinsend. „Im Ernst… im Augenblick befindet er sich nicht im Rostanker, aber es lässt sich sicher arrangieren, dass du einen Termin bekommst, wenn er in ein paar Tagen vorbei kommt.“ „Na, das klingt doch gut. Wo ich wohne, weißt du ja hoffentlich noch. Dein Vater ist sich nämlich nicht so sicher, dass du noch den Weg nach Nordhain kennst!“
„Au! Das war gemein, garstiges Weib.“, er grinste, doch nickte er dann wieder ernst. „Du hast mein Wort.“, Mirja schlug in Ingvars dargereichte Hand ein. „So… und welche Kopfgelder gibt’s nun zur Zeit?“, fragte sie ihn augenzwinkernd zum Abschluss.

Nur wenige Tage später erhielt sie tatsächlich eine sehr höchst offizielle Nachricht mit einer Einladung zum Quartier der Greifen im Rostanker. Kommandant Schwarzfels sei bereit mit ihr zu sprechen. Na… da war Mirja nun gespannt, wer das war.

Die Überraschung war wirklich groß. Mirja hatte Fenria in der Zwischenzeit von ihrem Erfolg berichtet und sie gebeten, bei dem Gespräch dabei zu sein. Natürlich traute Mirja sich das nach all den Jahren alleine zu. Doch wenn ein „Kommandant“ mit einem sprach… nun ja. Es war manchmal eben klüger jemanden dabei zu haben, der definitiv noch ein paar Ränge mehr inne hatte, als der Gesprächspartner selbst.
Was aber dann die Taverne des Rostankers betrat… naja… oder sich viel mehr seitlich durch die schmale Türöffnung quetschte, war ein… Troll!
Im ersten Moment dachte sie, Rorek wäre vorbeigekommen, auf der Suche nach Kopfgeld und wollte auf dem Weg noch einen Schnaps mitnehmen. Aber schön wärs… das war definitiv nicht der Schreiner-Trollmagier: Roreks verwandelte Gestalt trug eingebrannte, rote Runen auf dem Körper. Dieser Troll da – welcher echt ein massiger Vertreter seiner Rasse war – hatte schwarze Haut, die wirklich an Fels erinnerte. Na, hoffentlich trug er den Namen wirklich nur aufgrund seines Aussehens…
Das Gespräch verlief überraschend… ruhig. Und kultiviert. Die Ausdrucksweise des Trolls war deutlich besser, als die so manchen Orkes und kaum schlechter, als dieser Säufer vom Vorabend im Silbernen Krug. Wenn man sich konzentrierte, konnte man Schwarzfels folgen und seine Verhandlungsbasis war überraschend… vernünftig. Er würde der Krone einen seiner besten Kapitäne stellen, um die Echidna sicher ins Binnenmeer zu schiffen und einen Kapitän für die Krone auszubilden. Dafür verlangte er einmalig zweihunderttausend Goldstücke und drei Kanonen. Puh… Mirja hatte mit einigem gerechnet, aber Kanonen? Sie waren gehütete Augäpfel, denn ihre Herstellung war aufwändig und eine wirkliche Produktion davon gab es nicht. Die meisten der Kanonen in Silberburg und auf der Echidna waren noch Relikte aus der alten Welt, die mit verschifft wurden. Es gab höchstens im Hafen noch Kanonen… aber war es das wert, sich dieser Gefahr auszusetzen?
 
Schwarzfels.JPG

Noch während Mirja für sich das Ganze abwog, hatte Fenria die Verhandlung – ganz die Truchsess eben – übernommen. Nun, der Troll war überraschend einsichtig und vernünftig. Schließlich hatte man sich geeinigt und man konnte anstoßen.
In einigen Tagen würde Kapitän Knurrhahn zur Echidna stoßen und das Schiff der Krone sicher an ihren neuen Ankerplatz bringen…
 
VertragmitGreifen.PNG


 
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