Der König ist verschollen - Lang lebe der König

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Amran Annir
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Registriert: 27 Dez 2020, 14:45

Der König ist verschollen - Lang lebe der König

Beitrag von Amran Annir »

Der König ist verschollen
  
  
 Einige Male war sie nun schon im Gemeinschaftshaus der Freunde gewesen.
 Ein wenig Staub gewischt, aufgeräumt, durchgelüftet. Die Tiere versorgt.
 Alle Bücher in den Regalen durchforstet, ob irgendwelche Notizen oder Nachrichten dazwischen lagen, die die derzeitige Situation erklären würden.
 Doch gefunden hatte sie nichts.
 Keine Notizen, kein... Besprechungsprotokoll oder irgendwas, was ihr erklären würde, warum die anderen nicht auffindbar waren.
 Gut, von Alirion hatte sie gehört, kaum das sie wieder da war. Die Krone war ins Land zurück gekehrt, der König aber blieb verschollen.
 Sie glaubte fest daran, dass er lebte, und irgendwo in irgendeiner seiner Sphären war. Sie glaubte auch fest daran, dass er eines Tages wieder zurück kehren würde.
 Aber was mit den anderen war?
 Keine Spur
 Keinen Hinweis.
  
 Sie kannte die Freiheitsliebenden Mitglieder der Freunde, zumindest zum Teil,sehr gut.
 Cassy war bestimmt mit ihren Studien zur Schattenebene beschäftigt.
 Naroona war wahrscheinlich einmal durch alle Wälder, die sie nur finden konnte, gewandert.
 Senta... tat Senta Dinge
 Voeden, sicherlich auf Austausch mit anderen
 Lyran, auch irgendwelche Studien, magische vermutlich
 Mara.... Hatte bestimmt ihre Nase in den Büchern vergessen, wobei sie die einzige war, von der es hieß, dass sie noch mal gesehen wurde.
 Azurelle..... naja....
  
 Alle waren Charakterköpfe, jeder für sich.
 Alle waren auf ihre Art Einzigartig.
  
 Nach einigen Wochen vergebenen Suchens hatte Amran es aufgegeben.
 Jeder einzelne der Freunde würde immer hier sein zu Hause haben, würde immer mit offenen Armen empfangen, und mit alldem Überschüttet werden, was sie bieten konnte.
  
 Aber es war Zeit, los zu lassen.
 Es war an der Zeit, nicht mehr nur alten Erinnerungen und Geschichten hinterher zu hinken.
 Auch wenn sie nur zu gerne von früher erzählte.... und sich dabei selbst vorkam wie eine alte Vettel.
  
  
  
  
 Lang lebe der König
  
  
 Als sie das erste Mal von den Brüdern Darez auf die Geschichte der Freunde angesprochen wurde, und was so das Ziel der Freunde gewesen war, musste sie lächeln.
 Ja, da war sie wieder, die alte Vettel die von großen Tagen der Freunde erzählte, Alirion Glorifizierte und in Erinnerungen schwelgte, die erst nach dem erzählen begannen, weh zu tun.
  
 Auch Isarius, der Priester der Paladine, hatte schon mehrfach gesagt, wie schön er es finden würde, wenn die Freunde wieder erstarken würden, in neuem Glanz und mit neuen Gesichtern.
 Als die Neugier der Brüder immer wieder auf das Thema kam, was man denn für eine Aufnahme in den Reihen der Freunde tun müsse, seufzte sie.
  
 Sei Ehrlich
 Sei Authentisch
 Interessiere dich für die Welt
 Sammle an Wissen, was du kannst
 Stelle dein Wissen und dein Können zur Verfügung
 Sei Königstreu
 Sei für die Bürger Silberburgs da, im Rahmen deiner Fähigkeiten
 Steh für deine Freunde ein
 Strebe nach etwas höherem
 Verbessere dich stetig
  
  
 Sie war keine Führungspersönlichkeit. Eigentlich nicht.
 Sie war nicht wie Alirion oder Senta.
 Sie war nur ein Waldmädchen, welches versuchte, Scherben wieder zusammen zu fügen.
 Sie war nur eine Druidin mit vielen Ideen und mit dem Willen, die Freunde nicht untergehen zu lassen.
  
 Damit war der Entschluss gefasst.
 Sie markierte 2 Runen zum Haus der Freunde und lud die beiden ein.
 Was konnte schief gehen?
  
 Was konnte passieren, was diese Handlung nicht rechtfertigte?
 Nichts!
 Sollte einer der „alten“ zurück kehren, würde sie sich erklären.
 Sollte Alirion wieder kehren, würde sie mit einem Lächeln alles wieder in seine Hände legen.
 Sollte....
  
 Sollte es nicht, dann musste sie schauen, wie sie zurecht kam.
 Aber etwas unversucht zu lassen, war nicht ihre Art. Und vor allem nicht, wenn es um das geht, für das sie Jahrelang eingestanden war.
  
 So nahm sie die beiden Brüder als Anwärter auf.
 Es war Zeit, etwas zu tun.
 Es war Zeit, die Ärmel hoch zu krempeln.
 Es war Zeit, für Neuerungen.
 Es war an der Zeit, endlich wieder nach vorne zu sehen.
  
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