Der blutige Pfad Sarmatijaschs

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Skadi
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Re: Der blutige Pfad Sarmatijaschs

Beitrag von Skadi »

Kaum dass der Speer festen Halt hatte und Sverrir sich ans Klettern machen wollte, erblickten sie am Himmel einen mittelgroßen Drachen, der das Blutbecken oben auf dem Bergkamm anflog und dort landete. Während des Landens bröckelten ob des Drachengewichts Steine und Mauerwerk herab. Was den Drachen nicht weiter störte, denn er begann sich  in dem Blut zu suhlen, und schien dadurch die kleine Gruppe so gar nicht zu bemerken. Die drei Nordleute verharrten eine Weile regungslos lauschend. Stille.... der Drache schien inmitten der Wonne eingeschlafen zu sein und Sverrir begann den Aufstieg, während Rashka und Skadi das Seil fest in den Händen hielten und von der Felswand weghielten.
Oben angelangt, warf sich Sverrir die graue Decke über die Schultern um notfalls darunter verborgen, den Augen des Drachen, entkommen zu können. Doch jener schlief und Sverrir ging mutig voran, ergriff schliesslich das aufgebahrte Raudavir und machte sich rasch auf den Weg zurück.
Sverrir wurde als Held gefeiert, sie tranken heißen Met und lange noch wurde den Stammesmitgliedern von seinem Mut berichtet. Dem Johtar wurde die heilige Maske Raudavir in Verwahrung gegeben, bis sie eines Tages wieder ihren angestammten Platz in einem neuen Zuhause finden würde. Doch nun war ihnen Sarmatijasch's Schutz gewiss, sie hatten Ehre und Mut bewiesen. 

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Rashka|Brom
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Re: Der blutige Pfad Sarmatijaschs

Beitrag von Rashka|Brom »

Das Schreiben an der Miliz in Winterberg, welches derzeit von den Barbaren aus Grimlas Hain bewohnt wird, findet seinen Weg in die Hände von Rashka. Amiel der unweit des angeschlagenen Schreibens sitzt und offenbar Lesen und Schreiben kann, macht sich dann auch daran, dem Barbar das Schreiben vorzulesen. Er ließ sich den Text dreimal vorlesen, ehe er mit dem Schreiben in die Taverne abzog und dort darüber nachdachte.
Die Untoten waren sicherlich ein Problem, womöglich ähnlich groß oder noch schlimmer als die Drachen im Norden. Die Zeiten änderten sich und allein auf sich gestellt war es schwer, wenn nicht unmöglich zu überleben. Ein alter Gedanke schlich sich wieder in sein Bewusstsein ein. Ein vereinter Norden, ohne dass fremde, die wenig über die Art wie jene, die an so Kargen und lebensfeindlichen Orten leben, sich einmischten. Er konnte nicht wissen, wie die Söldner, die Bewohner von Winterberg und die Zwerge darüber dachten. Aber es war wohl Zeit, es herauszufinden. Spät am Abend verließ er die Schenke und beriet sich dann mit einigen jungen Männern, die am Lagerfeuer vor dem Milizgebäude Wache hielten. Er sprach die Männer und Frauen an und wenig später verließ einer von ihnen Winterberg Richtung Süden.

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Rashka verabschiedete sich dann und tags darauf in der Früh verließ eine junge Frau das Lagerfeuer und eile erst zu den Zwergen, nicht weit im Westen, um dort eine Nachricht zu überbringen. Sie sprach nur mit den Wachen an den Toren zur Zwergenbinge.

"Je bin Sigrid und Rashka schickt mey, um de Kunde zu bringen, dass er gern in Winterberg en Zusammenkunft abhalten würde. Bemgrim weiß mehr darüver bringt ihm oder eurem König de Nachricht. Wenn ihr daran Teil habn wollt schickt nachricht nach Winterberg wann ihr kommn könnts. Und Sagts Run'Kharas Rugald das Rashka ihn wegen eines anderen Anliegens spechen will und er in zwei Tagen zu eurer Mine kommen will."

Die junge Soekerin bietet einer der Zwergenwache etwas aus ihrem Trinkschlauch an und wärend sie darauf wartet, dass ihre Nachricht überbracht wurde, unterhält sie sich mit der Wache. Sie trinkt dann auch etwas, das der kräftige Zwerg ihr anbietet und verweilt noch eine Zeit. Als sie dann wieder leichten Schrittes aufbricht, um zurück nach Winterberg zu eilen, steht die Sonne bereits kurz vor ihrem höchsten Punkt. Gerade als sie die Tore der Stadt passiert, vernimmt sie das weit entferne, Jaulen eines Wolfes, das von Süden her an ihr dringt.
In Winterberg sucht sie verschiedene Leute und Orte auf, um diesen ebenfalls eine Nachricht zu überbringen. Als Erstes sucht sie nach Knut und spricht dabei andere Bewohner Winterbergs an, die ihren Weg kreuzen. Ihre Schritte tragen sie bis in die Ostmine, wo der alte Bergmann wohl häufiger gesehen wurde. Von der Mine aus geht sie zu den verschiedenen Toren, welche die Stadt vor den Eisschluchten und den Riesen, die dort hausen, schützt. Am östlichsten Tor erkennt sie schon in der Ferne, dass die Wachen dort Bolzen in die Ferne schicken, um nahe Eisriesen wieder zu vertreiben. Als sie am Tor ankommt, schickt sie den sich bereits zurückziehenden Riesen einen Speer hinterher. Auch die dort stationierten Wachen können ihr auf ihr Nachfragen nicht sagen, wo Knut sich aufhält. Als sie nach einigem suchen Knut wohl nicht direkt antrifft, spricht sie mit seiner Händlerin Ulla...

"De Jothar Rashka wollt en Treffen in Winterberg abhalten um alte Versprechen zu Erneuern und de Lage die alle betrifft zu besprechen. Schick einfach Nachricht an de WInterberger Miliz, Amiel notiert sich wann de Zeit hast."

Ähnliche Worte wie für Knuts Händlerin Ulla hat Sigrid auch für andere Bewohner, denen sie zufällig begegnet. Als sie durch ganz Winterberg gewandert ist und auch den Wachen der Stadt ihre Nachricht überbracht hat, macht sie sich auf zum Lager der Söldner, deren Nachricht, gewissermaßen den Stein ins Rollen gebracht hat. Eine der Wachen am Lager der Söldner wird sie schließlich ansprechen.

"Je bin Sigrid und Rashka, schickt mey. Er hat euer Schreiben gelesen und er stimmt euren Worten zu, wenn auch nich allen, aber er würde sich gern mit euch, den Zwergen und anderen Bewohnern Winterbergs treffen um de Lage zu besprechen. Wenn ihr daran interesse habts schickt nach mir oder Sprecht mit Amiel am Milizhaus wann ihr zeit habts."

Danach wird Sigrid wieder zum Lagerfeuer, nahe des Milizhauses gehen und den anderen Wachen von ihrem Botengang berichten. Wie es wohl unter Barbaren üblich ist, schmückt sie ihre Erlebnisse aus und berichtet davon, dass sie tatsächlich einen Zwerg im Wettsaufen geschlagen hätte und auf dem Rückweg einem Winterwolf spielerisch davongelaufen sei und überdies einem Eisriesen mit einem Tritt den Kopf von den Schultern befördert hätte.

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Wann: Zur Terminfindung bitte im Doodle abstimmen
Wo: Taverne Winterberg
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Littlefield
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Re: Der blutige Pfad Sarmatijaschs

Beitrag von Littlefield »

Abends klopft es fest an Rugalds Tür, als er öffnet steht eine der Wachen vom Außentor dort.

*Akh habe eine Nachricht von dos Rashka für Dich Rhun'Karaz. Er will Dich in Zwei Tagen aufsuchen.*

Er überlegt kurz und sagt dann *Bringt Ihn zu mir, wenn er da ist. Gib das an den Toren bekannt.*

Nachdem die Wache wieder gegangen ist, setzt er sich an den Tisch zurück und ließt weiter in den alten Aufzeichnungen.

 
Parin Graublatt
Rugald Glutfaust
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Rashka|Brom
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Des Kriegers Name

Beitrag von Rashka|Brom »

Die zwei Eisbären preschten durch den Schnee des Nordens, auch wenn es dieser Tage immer mal wieder viel zu warm für Schnee war. Die ständigen und unberechenbaren Wetterumschwünge machten das Leben anstrengend, jedoch war es im Moment windstill und es regnete nicht. Die Temperatur war angenehm kühl, wie es ein gewöhnlicher Tag am Ende des Sommers in diesem Landstrich war. Sie ritten nach Norden und die Berge, auf die sie zuhielten, türmten sich immer weiter auf, biss sie um einen kleinen Hügel bogen. Erst dann sahen sie den Eingang zur Heimat der Zwerge, das äußerste Gemäuer waren eher schlicht und klein gehalten und schmiegte sich zwischen zwei aufragende Berge. Dieser natürliche Schutzwall bot ohnehin nur einen schmalen Durchgang, den die beiden Barbaren auf ihren Bären passierten. Die dahinterliegenden Wehranlagen der Zwerge boten Angreifern wenig Freude. Rashka sah sich aufmerksam um, hier und da nickte er einer Wache grüßend zu. Je näher sie dem Haupteingang kamen, desto mächtiger wurden die Wehranlagen. Er kam nicht umhin anerkennend zu brummen als sie den zweiten Durchgang durchritten. Die zwergischen Architekten hatten den Durchgang so geplant, dass auch bei offenem Tor kein gerades Durchreiten möglich war. Der Weg hindurch bot zwar Platz genug, aber er war verwinkelt, was einem größeren Angriffstrupp ein schnelles Vorankommen erschweren würde. Er sah über die Schulter und lächelnd erkannte er, dass, sofern man diese Wachgarnison nicht auf dem Weg hinein niederriss, man dasselbe Problem bei einem Rückzug hätte. Ihm fiel dann auf, dass Skadis Bär und sein eigener langsamer geworden waren und dann zum Stehen kamen. Sie machten halt vor einem weiteren Bollwerk der kleinen Brüder und nachdem sie von ihren Reitbären abgestiegen waren, betraten sie den Eingang. Die dortigen Wachen erkannten die Barbaren und nickten freundlich, aber den wettergegerbten und bärtigen Gesichtern erkannte man den Ernst an, mit dem sie ihre Aufgabe erfüllten. Der wachhabende Zwerg winkte die zwei Besucher mit den Worten durch...

"Der Rhun'Kharaz erwartet euch, einfach dem Weg folgen, immer geradeaus."

Skadi und Rashka nickten und stiegen die breite Treppe hinab bis tief in die Kaverne der Zwerge. Die Decke der Höhle war derart hoch, dass sie im Dunklen lag. Ein Zwerg, für sein Volk vermutlich mittleren Alters, erwartete die zwei Thrymm'tack bereits am Eingang. Worte der Begrüßung wurden ausgetauscht und man einigte sich darauf, die Taverne aufzusuchen. Am Schankhaus der Zwerge angekommen nahmen die drei Platz und auf einen Wink von Rugald hin tischte eine junge Zwergin Bier auf. Nachdem man in Kürze Neuigkeiten ausgetauscht hatte, wendete man sich dem Grund des Besuches zu und Rashka erklärte sein anliegen und das er sich die Hilfe der Zwerge erhoffte...

"Einige in meinem Volk, zumeist Krieger, begeben sich uf die Suche nach ihrem Namen. Rashka ist de Name den je von meinem Vater bekommn hab. Nich der Name den je mir selbst Geschaffn hab. Je bin uf der Suche ausgezogen, aber zu finden von dem man nich weiß, wo man sucht oder was genau man sucht, ist ney so leicht.
Je hab de Eisschluchten aufgesucht und auf einem Gipfel dort wollt je nachdenken und hatte gehofft weit in de Ferne sehen zu können. Je hab mich zum Nachdenken gesetzt und hab das hier gefunden."


Aus einem Lederbeutel zog der Krieger einen länglichen Gegenstand, den er zu Rugald hinüberschob. Die Augen des Rhun'Kharaz weiteten sich etwas und erst nur mit dem Blick, dann auch mit den Fingern untersuchte er den Gegenstand. Mit einem fragenden Blick gab er zu verstehen ob er die Steinklinge aufnehmen dürfe. Rashka der ihm gegenüber saß, nickte kurz und so nahm der Priester Throins die Klinge vorsichtig in die Hand. Während Rugald mit kundigen Fingern das Artefakt untersuchte, berichtete ihm Rashka das er nur wisse das er die Klingen finden musste und es etwas mit seiner Suche zu tun habe. Während Skadi den Zwerg aufmerksam und mit ehrfürchtigem Blick beobachtete.

"Alt, sehr alt ist dieser Stein. Wenn akh das auf den ersten Blick erkenne, stammt dieser Stein aus den Tiefen der Berge. Wenn du genau hinschaust, erkennt man bläuliche Einschlüsse. Dabei handelt es sich um Mithril. Sehr reines Mithril, wie man es heutzutage kaum mehr Findet. Mithril kommt in vielen Gebirgen vor wen es auch recht selten ist."
"Man erkennt, dass diese Steinklinge aus Zwergenhand stammt. Vermutlich war es ein Geschenk, denn mein Volk benutzt keine Klingen aus Stein."


Während Rashka nachdenklich und ruhiger wurde, wurde Skadi neugieriger und aufgeregter. Sie stellte Fragen über den Fundort des Steines und ob das Mithril einem der Ahnen der Zwerge gehört haben mochte...

"Warum wurde es verschenkt?
Aus Dankbarkeit?
Oder wegen der Freundschaft?
Es muss eine Bedeutung haben!"


Der Zwerg ließ sich von den vielen Fragen der Hathran nicht aus der Ruhe bringen und beförderte aus dem Ärmel seiner Robe ein Stofftuch, das er mit in einen Becher voll Wasser tauchte und damit über die Steinklinge wischte.

"HA!"

Rief er aus und hatte sofort die Aufmerksamkeit der beiden Barbaren, auch die der Musikanten, die ein Stück im Hintergrund saßen und leise miteinander gesprochen hatten. Die Anwesenden redeten etwas durcheinander und wollten wissen, was Rugald gefunden hatte. Dieser präsentierte die Klinge und deutete auf einige verblichene verzierungen...

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"Da sind Zwergenrunen eingearbeitet. Mal sehen ob akh die richtig entziffern kann."

Während der Rhun'Kharaz die Runen begutachtete und leise vor sich hinmurmelte, warteten die anderen Gäste der Taverne gespannt auf das Ergebnis. Gelassen trank er etwas von seinem Bier und deutete dann auf einzelne Runen und erklärte, dass sie für dies oder jenes standen.

"Auf der Klinge sind Runen, die für Freundschaft, Mut und Selbstaufopferung stehen und der Träger hat einem Zwerg wohl das Leben gerettet. Die Steinklinge wurde als Geschenk für diese Tat überreicht. Ein Name steht aber nicht dort, zumindest erkenne ich keinen."

Wieder war es Skadi, die sich einmischte, wissen durstig allerhand Fragen stellte, während Rashka sich nachdenklich durch den Bart strich.

"War der Fund Zufall oder Absicht? Warum wurde die Steinklinge wieder gefunden? Du als Priester Throins kannst sicher sagen, weshalb die Klinge gefunden werden wollte?"

"Akh würde sagen, dass Rashka Angewohnheiten oder Einstellungen pflegt, die dazu führten, dass er die Klinge gefunden hat. Womöglich hat Throin seine Finger im Spiel oder eure Ahnen und Geister. Akh habe zwar eine Verbindung zu Throin, aber bei euch ist dies anders. Diese alte Klinge ist ein wertvoller Gegenstand und um mehr Fragen zu beantworten, muss Akh sehen, ob in der alten Bibliothek etwas zu finden ist. Ich bezweifle es aber...."

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"Viel wichtiger für Rashka wäre, zu wissen, warum die Klinge sich hat finden lassen und wenn ich die Steingeister dazu befragen möchte, muss ich die Sprache der Felsengeister verstehen. Wer kann mir da helfen?"

"Bei so einem Anliegen wäre unser König Zond oder auch Bemgrim die rechten. Beide sind viel in der Mine unterwegs."


Während die beiden noch weiter redeten, verschwammen ihre Worte immer mehr mit den restlichen Hintergrundgeräuschen. Das Murmeln der anderen Gäste, das Hämmern der Schmiede auf ihren Ambossen und Werkstücken, das Waffengeklirr von Soldaten, die irgendwo ihre Profession übten und viele, viele weitere Geräusche. Rashka war tief in Gedanken versunken, um das erfahrene zu verarbeiten. Die Steinklinge in seinen Händen drehend, hatte etwas mit ihm zu tun, aber die Antworten, die er erhalten hatte, hatte ihn nur zu noch mehr Fragen geführt.
Wenn ein Gott, Ahne oder Geist seine Finger im Spiel hatte, was war der Zweck dahinter? Musste er eine Aufgabe erfüllen? Sollte er ein Opfer darbringen? Warum konnte er nicht einfach die Steinklinge nehmen und sie jemand in den Schädel rammen, um seine Antworten zu erhalten?
Er bemerkte, dass Rugald und Skadi aufgestanden waren und sich voneinander verabschiedeten. Rashka tat es Skadi gleich und die zwei Thrymm'tack verließen wenig später die Zwergenheimstatt. Auf dem Ritt zurück nach Winterberg zermarterte Rashka sich weiter das Hirn, um etwas Sinn in das Ganze zu bringen. Er würde einen ruhigen Ort aufsuchen und etwas Nordfeuer mitnehmen, um sich in die rechte Stimmung zum Nachgrübeln zu saufen. Sein Vater hatte immer gesagt ...
"Wenn du einen Beschluss triffst, sauf dir einen Rausch an und wenn der Beschluss dir dann besoffen noch immer sinnvoll erscheint, dann ist er richtig."
Skadi sprach noch davon das sie ein großes Stück weiter gekommen wären und das sie zuversichtlich war, sobald sie Bemgrim oder Zond aufgesucht habe, ihm weiterhelfen könne. Sie war davon überzeugt, dass die Ahnen und Geister ihren Teil dazu beitragen würden und sowieso alle unter einer Decke stecken würden. Sie sprach von einer Herausforderung und wollte wissen, ob er diese annehmen würde. Rashka konnte nur benommen nicken, denn sein Schädel brummte ihm von all der Denkerei.

"Je werd Haldron oder Gromtar fragen ob dey auch noch nen Rat wissen und je werd mich der Herausforderung stellen. Auch wenn mir n Kampf gegen jemand Mächtigen lieber wäre..."

Es wurden noch weitere Worte gewechselt, auch wenn es Rashka später als eine Art Traum vorkam und er sich kaum noch an Einzelheiten erinnern konnte. Als er sich von der Hathran verabschiedet hatte, trugen ihn seine Beine ziellos durch Winterberg, ehe er in der Taverne endete und über einem guten Humpen Met den Abend beendete...
Zuletzt geändert von Rashka|Brom am 23 Apr 2024, 18:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Rashka|Brom
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Re: Der blutige Pfad Sarmatijaschs

Beitrag von Rashka|Brom »

Am Abend klopfte es, fast schon zurückhaltend, an der Tür zu einem der hinteren Zimmer im Winterberger Milizgebäude. Rashka der eben seine Rüstung ausbesserte und unweit des Eingangs an die Wand gelehnt dasaß, öffnete die Tür. In der Öffnung stand die kleine Gestalt von Amiel dem Bänker und Schriftkundigen.

"Jothar, ich habe die Nachrichten und Schreiben derer, die an einem Treffen teilnehmen wollen, angenommen und miteinander verglichen. Die letzten beiden Tage kam keine Nachricht mehr hinzu. Die Meißen haben am Vieren Tag der Woche Zeit. Soll ich ein Schreiben aufsetzen?"

Während er noch immer sein Rüstwerk ausbesserte, hatte Rashka den Worten von Amiel gelauscht und stand nun von seinem Sitzplatz auf. Er trat einen halben Schritt zur Seite und drehte sich herum und stand jetzt vor dem deutlich kleineren Mann. Ein tiefes Brummen erklang von ihm, als er kurz den Kopf schüttelte.

"Schick Sigrid zu mir. Je will de Worte durch einen Boten üverbringen."

Der Schriftkundige nickte kurz und verließ den Raum, nur wenig später trat die Botengängerin Sigrid ein und nahm die Nachricht, entgegen die sie überbringen sollte. Pflichtbewusst verließ sie das Wachgebäude und lief in einem lockeren Dauerlauf zum Haupttor hinaus. Ein Pfiff erklang von der rothaarigen Soekerin und ihr treuer Weggefährte, der Winterwolf Fearg, brach aus dem Unterholz, um sich ihr anzuschließen. Die zwei eilten zuerst zur Zwergenbinge, um dort die Nachricht zu überbringen. Danach wieder zurück nach Winterberg um nach Kunt und anderen Winterbergern zu suchen und zum Schluss suchte sie wieder das Lager der Söldner auf. Überall war die Botschaft dieselbe...

"Am vierten Tag de Woche, wenn de Sonne untergeht in de Methalle in Winterberg."

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Wann: Donnerstag den 31.08. ab 20 Uhr
Wo: Taverne Winterberg
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Rashka|Brom
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Re: Der blutige Pfad Sarmatijaschs

Beitrag von Rashka|Brom »

Die Kinder Sarmatijaschs hatten ihr Heim verloren und jene, die den Angriff der Drachen überlebt hatten, fanden Zuflucht in Winterberg. Alte, Kinder, Verletzte und einige wenige Krieger saßen in dem ehemaligen Millizgebäude der Minenstadt. Die Stimmung war düster, aber der Wille der Barbaren war noch nicht gebrochen. Rashka saß abseits der anderen und grübelte über das zurückliegende und das was noch vor ihnen lag. Er würde harte Entscheidungen treffen müssen, um den wenigen Überlebenden noch eine Zukunft zu ermöglichen.

Zukunft, wie würde dies aussehen, wo würden sie leben?

Er dachte nach und falten zerfurchten sein Gesicht und ließen ihn älter wirken als er war. Langes Hinausschieben würde ihm nicht viel nutzen und die Stimme von Skadi hallte in seinen Erinnerungen wieder. Erneut warnte sie davor, dass der Kampf nicht zu gewinnen sei und drängte darauf, zumindest die, welche nicht kämpfen konnten, in Sicherheit zu bringen. Wo aber war es sicher für sein Volk? Silberburg hatte ein schreiben geschickt und zur Evakuierung aufgefordert. Zorn flammte allein wegen des Wortes in ihm auf und er schlug auf den Fels ein an, neben den er sich gesetzt hatte. Der blutige Abdruck seiner Fingerknöchel blieb zurück und ein dumpfer Schmerz, der sich in seiner Hand ausbreitete. Alle sprachen sie von Flucht und von Niederlage, er wollte nicht aufgeben und dennoch, der Zweifel nagte an seinen Gedanken. Die Alten und Kinder, die in einem Kampf ohnehin im Weg wären, würde er wegschicken, nun war nur zu entscheiden wohin. Die Elfen hatten ihre Hilfe angeboten, ebenso Silberburg. Silberburg würde sicher zu seinem Wort stehen, aber er genau wie sie wussten, dass etwas zwischen ihnen stand. Taten, die lange zurücklagen und nicht vergessen waren, hatten einen fest sitzenden Keil geformt. Er war nicht willens an diesem Keil zu rütteln, also verwarf er den Gedanken an Silberburg. Die Elfen waren Verbündete, allerdings lebten sie auf einer Insel und ihr Schiff bot nur Platz für ihr eigenes Volk. Der eine Weg war also versperrt, während der andere Weg womöglich in eine ausweglose Situation führen würde. Die Amazonen würden vielleicht ihre Hilfe anbieten, allerdings war der Weg zu ihnen zu weit und er führte direkt an Ansilon vorbei. Seiner Meinung nach war so eine weite Wanderung mit Alten, Verletzten, Kindern und deren Habe nicht zu schaffen. Haldron und Skadi sollten ihre Meinung dazu sagen welchen Weg sie einschlagen sollten und ihn in dieser Sache beratschlagen. Vielleicht gab es noch einen vierten Weg, den er nicht sah.

Er erhob sich und ging zu den anderen hinüber, die niedergeschlagenen Gesichter sahen ihn an und es keimte bei einiger Hoffnung auf. Das leise Gemurmel, mit dem sie sich unterhalten hatten, verebbte. Eindringlich sah er die versammelten Männer und Frauen an und setzte an, zu sprechen...

"De Feind is nah, wir sind hier lange genug tatenlos herumgesessen. Jeg will, dass jeder sich bereit macht für einen Kampf und eine Reise. Für jetzt benötige ich fünf kräftige und ausdauernde Brodir un Sostre, um de kleinen Brüder in ihrem Stollen zu helfen. Nehmt nur de Nötigste mit, wir brechen gleich auf!"

Die kleine Gruppe sah sich einen Moment schweigend an und als würden sie wortlos entscheiden, welche fünf folgen würden, standen sie nacheinander auf. Vier Männer und eine Frau. Sie verließen das Lagerfeuer und suchten ihre Sachen zusammen. Kurze Zeit später verließ der Trupp Winterberg und schlug den Weg nach Bar Gorl ein. Während des Weges unterhielten sie sich leise und Rashka berichtete von der Situation und den Stollen, die zugeschüttet werden sollten. Wenig später standen die sechs Barbaren vor einem der Stollen und blickten in den düsteren Schlund hinab.

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Rashka|Brom
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Re: Der blutige Pfad Sarmatijaschs

Beitrag von Rashka|Brom »

Er saß wie so oft dieser Tage etwas abseits der anderen und brütete über das Kommende. Bar Gorl war gefallen, der Kampf darum war hart und zäh gewesen. Sie hatten um jeden Schritt gekämpft, waren aber dennoch immer weiter zurückgedrängt worden. Die Rufe nach Verstärkung oder die zahlreichen Rufe zum Rückzug hallten noch in seinen Gedanken wieder. Begleitet von einem tiefen Brummen setzte er sich anders hin, beuge sich nach vorn und sah das kleine steinerne Messer in seiner Hand an. Die feinen Linien, die Zwergenruenen, auf die ihn erst Rugald aufmerksam gemacht hatte, aufmerksam betrachtend. Nun, da er anders saß, wandte er sich auch anderen Gedanken zu, am gestrigen Tag hatte er sich mit Skadi unterhalten und zusammen hatten sie Rostanker und die Greifeninsel besucht.

"Vielleicht sollten wir davonziehen..." Erinnerte er sich an Skadis Worte.
"Wohin willst ziehen, zurück in de Heimat? Zur Dornlandebene?" Hatte er ihr darauf geantwortet.
"Was is de Dornlandebene?" Wollte die Hathran dann von ihm wissen.
"Meine Heimat, en Ebene am Fuß des sieben Gipfel Gebirges."
"Deine Heimat würde ich gern sehen..." waren Skadis letzte worte und diese schickten seine Gedanken auf eine Reise.

Der Tag, an dem er das Land betreten hatte, war im Grunde ein gewöhnlicher Tag, vielleicht etwas Wolkenverhangen, aber recht Windstil und Trocken. Das Holz des Anlegers knarzte unter seinen Schritten als er vom Schiff stieg und die Stadt betrat. Ansilon, wie ihm einer der Schiffsleute verraten hatte, eine Stadt, in der es wuselte und er sah allerhand sonderbares. Wie eine Echse auf zwei Beinen, die ihn in Größe noch um einen guten Kopf überragte. Er verstand die Handelssprache gut genug, um sich eine Richtung zu erfragen und erfuhr von Grimlas Hain, einem Dorf im Norden, wo andere seines Blutes lebten. Wenige Tage nach seiner Ankunft machte er sich auf und schnell fand er den Weg. Eine ehemalige Ruine, deren Häuser geflickt worden waren, um neuen Bewohnern eine Unterkunft zu bieten. Ein hochgewachsener Mann, der eine Bärenmaske trug, hieß ihn als erstes willkommen. Gromtar hatte er sich vorgestellt, der später zu einem guten Freund wurde.

Wellenreiter in Stürmischer See
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Dies alles kam ihm so weit entfernt vor und so lange her, dabei war es höchstens drei oder vier Jahre her. Der Tag seiner Ankunft in Ansilon war ein ruhiger gewesen, aber die Reise über das große Wasser war alles andere als ruhig. Er erinnerte sich an schweren Seegang, der seinen Magen umdrehte und ihm Übelkeit und Schwindelgefühl bescherte. Rückblickend war nicht jeder Tag, den er auf der Wellenreiter verbrachte, einer mit stürmischem Seegang. Es war ihm nur stärker in Erinnerung geblieben als die ruhigen Tage, in denen das Schiff dahinglitt. An diesen Tagen verbrachte er seine Zeit damit über die Reling gebeugt zu lehnen, fast wie ein nasses Tuch, das zum Trocknen aufgehängt worden war oder schlafend, irgendwo in den Eingeweiden des Schiffes. Während der Überfahrt hatte er jegliches Zeitgefühl und seine Orientierung verloren. Allerdings wusste er von einem Gespräch mit einem Matrosen am Anfang der Fahrt, dass sie bei gutem Wind etwa zwei Monde auf hoher See verbrachten. Sein Ziel kannte er natürlich und er hatte auch eine grobe Vorstellung von der Richtung. Etwa zwei Monde also in Richtung Südwesten, was bedeuten würde, er wäre erneut etwa zwei Monde in die entgegengesetzte Richtung, nach Nordosten unterwegs, wenn er zurückwollte.

Handelsstadt Holgrad
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Er dachte an den Tag zurück, an dem er die Wellenreiter betreten hatte, kurz zuvor war er in Holgrad angekommen. Ein kleines Holzfort, das vom Fischfang lebte und dem Handel mit den wenigen Schiffen, die dieses weit nördlich gelegene Hafendorf erreichten. Die Wellenreiter, ein bauchiges, wenig elegantes Schiff, das seinen Namen auf den ersten Blick zu Unrecht trug, lag dort schon eine Woche vor Anker und sein Kapitän hatte es eilig wieder abzulegen. Er war gerade noch rechtzeitig gekommen, um an Bord zu gehen. Diese ersten Tage auf See hatten ihm noch nicht so sehr zugesetzt, denn sie waren etwa einen Zehnttag an der Küste entlang nach Süden geschippert. Dort hatten sie einen etwas größeren Hafen als es Holgrad war erreicht und dort angelegt. Kap Trübsicht hieß der Ort und hatte seinen Namen wohl vom häufigen Nebelaufkommen. Sie verblieben in Trübsicht nur eine Nacht und füllten Vorräte für die weite Überfahrt auf. Als sie am Morgen ablegten, steuerte der Kapitän direkt aufs offene Meer hinaus und wenig später begann seine Tortur, da schon am zweiten Tag der Seegang laut dem Kapitän „Etwas Kabbelig" wurde. Er fand die Beschreibung „Etwas Kabbelig" hatte sich viel zu harmlos angehört für das schaukeln und bocken, das ihn erwartet hatte.

Kap Trübblick
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Bevor er Holgrad, erreicht hatte, das Fischerdorf, an dem er das Schiff bestiegen hatte, das ihn nach Ansilon gebracht hatte, war er viele Zehnttage durch Wälder und Ebenen gewandert. Auf seinem Weg von Norden her hatte er Städte und Dörfer umgangen und war für sich geblieben. Die Wildnis war weitläufig und hatte sich auf seinem Weg oft gewechselt. So war er an Moore, Seen, Flüsse, Wälder, eine ausgedehnte Tundra und mehrere kleinere Steppen vorbeigekommen oder hatte sie durchwandert. Die hohe Bergkette in seinem Rücken wurde dabei auf seinem Weg zusehends kleiner als er immer weiter in den Süden vordrang. Das Gebiet, aus dem er stammte, wurde von den Einheimischen, Dornlandebene genannt. Ein karges und baumloses Hochland, das am Fuße einer Gebirgskette lag, die sieben Gipfelgrat genannt wurde. Sein Heimatdorf hieß Kovaglenn oder auch Tal des großen Bären.

Kovaglenn, das Tal der großen Bären
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Wenige Tage vor er aus Kovaglenn aufgebrochen war, hatte er einen sich aufgemacht einen der Gipfel des sieben Gipfelgrates zu erklimmen. Es hieß, dass dort irgendwo Sarmatijasch geboren worden war und dass der höchste Gipfel, das Dach der Welt, jener Ort war, an dem der Urvater einst drei Tage und vier Nächte verbracht hatte. Dieser Gipfel war unter seinem Volk ein heiliger Ort und viele pilgerten dort hin, um selbst einige Zeit in Gedanken zu verbringen, um vielleicht Antworten zu finden. Hier, auf dem Dach der Welt hatte er den Entschluss gefasst auszuziehen und weite Länder zu bereisen und eben zu diesem Ort war er nun in seinen Gedanken gereist. Es kam ihm vor, als blickte er in die Vergangenheit und Zukunft zugleich. Womöglich war es das klügste, zu seinen Wurzeln zurückzukehren und diese Lande hinter sich zu lassen. Er rief Erik zu sich und mit wenigen, ruhigen Worten schickte er ihn aus, um eine Nachricht zu überbringen...

Dach der Welt
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Rashka|Brom
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Re: Der blutige Pfad Sarmatijaschs

Beitrag von Rashka|Brom »

Einige Nachrichten waren eingegangen und zumindest die Schriftlichen fanden irgendwann ihren weg zu Amiel. Der Lagerverwalter und Schriftkundige hatte lange Zeit in Grimlas Hain gelebt und war zusammen mit den anderen Flüchtlingen in Winterberg untergekommen. Amiel war deutlich kleiner und schmächtiger als die Kinder Sarmatijaschs und seine etwas feineren Gesichtszüge ließen erkennen, dass er nicht dem Volk der Barbaren angehörte. Die Art wie er die Handelssprache beherrschte, ließ vermuten, dass es seine Muttersprache war. Sollte sich jemand die Zeit nehmen und sich nach dem Werdegang des Schreibers erkundigen, würde er wohl lang und ausdauernd davon erzählen. Irgendwann vor vielen Jahren war er nach Grimlas Hain gekommen, um die Nordleute zu studieren, ihre Sitten und Gebräuche kennenzulernen und mehr über ihre Sprache zu erfahren. Zu Anfang war er wohl geduldet worden, auch wenn die Bewohner Grimlas Hain den Grund seines Kommens als unwichtig abtaten. Schnell wurde ihm jedoch mitgeteilt, dass er, sollte er in Grimlas Hain bleiben wollen, eine Aufgabe erfüllen musste. Amiel ist und war alles andere als ein Krieger und so wurde er in der Gesellschaft der Barbaren nicht sonderlich hoch angesehen. So wies man ihm eher niedere Arbeiten zu, was ihm jedoch nichts ausmachte. Stück für Stück lernte er dazu und erlange einen gewissen Status in der Barbaren Gesellschaft. Dennoch, auch wenn man ihn nicht respektlos behandelte, so war er nie wirklich ein Teil der Gemeinschaft, er stand eher am Rand und beobachtete. Jetzt jedoch brütete er über einigen Schriftstücken, die man ihm aufgetragen hatte zu lesen, um sie dann später vorzutragen. Ein Schreiben von Amathlan dem Fürsten von Haus Northor lag schon geraume Zeit herum und der Inhalt des Schriftstückes bereitete ihm etwas Unbehagen. Es klang eher wie eine Drohung und er hatte es zurückgehalten aus Sorge, dass der Überbringer der Nachricht Zielscheibe des schnell zu erzürnenden Gemütes der Barbaren werden konnte. Außerdem war ein Schreiben der Amazonen dabei, die den Bau eines Schiffes planten. Einige Flugblätter, die er selbst gesammelt hatte, lagen ebenfalls auf seinem Tisch. Allerdings hatte er diese als zu unwichtig verworfen und behielt sie nur noch für sich selbst. Er hatte sich fest vorgenommen, dass er die zwei Schreiben noch am heutigen Tag vorlesen würde und hatte sich schon einen Plan zurechtgelegt, als plötzlich Erik ins Zimmer trampelte.

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"Je Such Rashka, bin eben zurück von de Greifeninsel. De haben zugestimmt unter de Bedingungn das wir irgendwas Arbeiten sollen, was genau weiß je aver nicht." Der Botengänger schien zufrieden zu sein und zeigte ein gut gelauntes grinsen.
"Ahh sehr gut Erik, wenn du willst, kannst du zu deinen Kampfgefährten gehen, ich muss ohnehin Rashka aufsuchen und ihm einige Schreiben vorlegen. Ich werde deine Nachricht ebenfalls überbringen." Die gute Nachricht war die Gelegenheit, das Schreiben von Fürst Amathlan unterzubringen. Er sah zu Erik hinüber und lächelte ihn an, dieser war schon fast wieder zur Tür hinaus und rief nur ein "Du machst det schon Amiel!" über die Schulter.
Es vergingen jedoch noch gute zwei Stunden, ehe er Rashka auffand, dieser saß irgendwo abseits und wirkte nachdenklich. Als er auf ihn zutrat, blickte dieser auf und nickte ihm grüßend zu, mit einem Deut seiner Hand bot er ihm einen Sitzplatz auf dem Erdboden an. Amiel nahm Platz und holte die beiden Schreiben hervor und räusperte sich.

"Jothar, vor einiger Zeit sind zwei wichtige Schreiben eingetroffen. Eines von Fürst Amathlan und eines von Kaiserin Niriel. Allerdings waren die Tage unruhig und ich hab euch nicht aufgefunden."
Der Jothar nickte nur und bedeutete ihm wortlos fortzufahren. Er wollte eben mit fester Stimme die Schrieben vorlesen, als ihm die Nachricht von Erik einfiel und er sich räuspernd unterbracht und dann neu ansetzte.
"Ach das wichtigste zuerst, Erik kam heute zur Mittagszeit zurück und brachte Kunde von der Greifeninsel. Sie würden uns einen Platz auf einem Schiff geben, vorausgesetzt wir helfen bei einer Arbeit, die sie nicht näher genannt haben."

Die Worte verfehlten ihr Ziel nicht und Amiel erkannte, dass die Laune von Rashka sich anhob und er zufrieden nickte. Dann fing er an das Schreiben von Amathlan vorzutragen, hier und da übersetzte er es nicht wortgetreu. Dies tat er ohnehin öfter, damit es verständlicher wurde und er ein vorgetragenes Schreiben nicht noch erklären musste, weil gewisse Worte, die den Barbaren unbekannt waren, nicht verstanden wurden. Alles in allem blieb er aber dem Inhalt des Textes treu. Als er geendet hatte, sah er zu Rashka der anscheinend noch immer zufrieden war und bedeutete ihm nur kurz auch die zweite Nachricht zu verlesen. So trug er auch noch das Schreiben der Amazonen vor und rollte zum Schluss die beiden Schriftstücke sauber zusammen. Er wartete dann ab und holte inzwischen einen Schriftblock hervor, um sich Notizen zu machen, für den Fall, dass er ein Schreiben aufsetzen musste. Rashka erklärte ihm in kurzen Worten, dass er tatsächlich zwei Schreiben aufsetzen sollte und obendrein noch einen Botengang erledigen sollte. Emsig schrieb er mit und später am Abend fertigte er die Schreiben an und begab sich dann zum Schluss auf den Botengang. Zuerst ging er zum Lagerplatz der Söldner und berichtete ihnen von...
"Am morgigen Tag wollte Rashka zusammen mit euch, den Zwergen und den Winterbergern den Schlachtplan besprechen. Ihr habt das letzte Mal angeboten, dass man ein Treffen in eurem Handelshaus abhalten kann?"
Danach suchte er die Zwerge, auf, die ebenfalls in Winterberg weilten und berichtete ihnen von dem Treffen...
"Morgen findet am Abend ein Treffen, um den Schlachtplan zu besprechen, statt. Kommt zum Handelshaus der Söldner, ein Stück östlich der Taverne."
Zum Schluss suchte er das Lagerfeuer auf und übergab die zwei Schreiben dort wartenden Bärenreitern, die Winterberg dann schnell verließen. Die zwei Schreiben hatte er in Eile angefertigt und auf unnötige Ausschmückungen verzichtet. Er hatte den Worten von Rashka nichts Unnützes hinzugefügt und hatte bei Schreiben verlesen, vor er sie abgeschickt hatte.

Amiel für Amathlan hat geschrieben: Den Ahnen zur Ehr Fürst Amathlan,

dein Schreiben hat mich etwas spät erreicht, da die Situation in Winterberg meine Aufmerksamkeit gebunden hatte. Die Schlacht der Dunklen Elfen war zu diesem Zeitpunkt wohl schon geschlagen. Wo auch immer Ihr eure Informationen herhattet, ich war selbst bei diesem Treffen, an dem die Dunklen Elfen um Hilfe geboten hatten. In meinen Ohren klang dies alles eher nach einer Falle als nach einem ernst gemeinten Handel. Ich bin nicht sicher, was euch dazu bewogen hatte, das Schreiben zu schicken, aber ihr solltet zu euren Verbündeten mehr Vertrauen haben.

*Das Schreiben wurde mit einem blutigen Daumenabdruck unterschrieben*

Amiel für Niriel hat geschrieben: Den Ahnen zur Ehr Kaiserin Niriel,

Ich werde deinem Ruf nachkommen, wenn die Situation in Winterberg dies zulässt. Leider findet dort am selben Tag ein Treffen statt, weshalb ich entweder nicht lange bleiben kann oder andere an meiner statt schicken muss. Da ihr aber von einem zweiten Termin gesprochen habt, bin ich sicher, dass ich an einem der beiden erscheinen werde.

*Das Schreiben wurde mit einem blutigen Daumenabdruck unterschrieben*
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Rashka|Brom
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Re: Der blutige Pfad Sarmatijaschs

Beitrag von Rashka|Brom »

Die Beben ließen die Erde und alles darauf stehende erzittern. Das Grollen, das dem Beben noch einige Zeit lang folgte, lies die versammelten Kinder und Alten zitternd und teilweise weinend zurück. Von der Decke des solide gebauten Milizhauses indem sie sich zusammgenkauert hatten, rieselte der Staub herab. Das Grollen wurde leiser und es erweckte den Eindruck als würde er sich entfernen. Als die Alten die Kinder wieder beruhigt hatten und allgemeine Ruhe eingekehrt war, konnte man nur die Tropfgeräusche, des abtauenden Eises und Schnees hören. Als einer der Ältesten im Raum, Halvar der Lehrmeister, das Wort ergriff. "Beruhigt euch und je werd euch von de Trampelpfade berichten"

Halvard, ein alter Mann mit weißen Haaren und einem ebenso weißen Bart. Sein linkes Auge war von einer ledernen Augenklappe bedeckt und jemand hatte eine Rune darauf eingebrannt. Die Rune Eihwaz deren Bedeutung nicht einfach zu deuten ist, aber oft wird sie für Sehen von Spirituellem oder mit dem Übergang ins Ahnenreich in Verbindung gebracht. Dies und den Scharfen verstand, den Halvard sein Eigen nennt, haben dafür gesorgt, dass viele davon überzeugt sind, er könne mit seinem linken Auge Wahrheit und Lüge erkennen. Dieser Ruf haftet dem alten Lehrmeister an und daher nennen ihn viele Halvard Fiorfaik, was so viel bedeutet wie Wahrseher. Einige, die lange in Grimlas Hain gelebt hatten, wussten zu berichten, dass er schon immer dort war und auch damals schon alt war. Er weiß, über vieles Bescheid und teilt sein Wissen auch gerne mit anderen. Wenn man damit leben konnte, dass seine Erklärungen oft langatmig waren.

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So schmückte er auch die Geschichte über die Trampelpfade aus und vor allem die Kinder waren für diese Ablenkung sehr dankbar. Seiner Erzählung nach handelt es sich bei diesen geheimen Pfaden, um Wege, die auch von Wildtieren genutzt werden, um schnell voranzukommen. Sie sind nicht sehr leicht zu erkennen, wenn man nicht weiß, wonach man achten muss, aber wenn man sie erkennt und weiß, wie man ihnen folgen kann, kommt man schnell und fast mühelos an weit entfernte Orte. Er erklärte auch, dass Sjamanen und Hathran an den Trampelpfaden spüren, dass die Mächte des Geisterreiches und des Ahnenreiches eng mit diesen verbunden ist. Was Halvareds Meinung nach der Grund war, warum man auch bei weiten Strecken kaum Erschöpfung erfährt. Folgt man einem Trampelpfad auf die rechte Weise, dann ist es, als würde man ständig Berg ablaufen, begleitet von einem Rückenwind auf dem Weg in die Heimat und in Erwartung eines guten Mahls im Kreise seiner engsten Angehörigen. Der Trick dabei war, dass man sich von seinem Gefühl leiten ließ und an dem rechten Punkt loslief. Diese Orte, an denen die Kinder Sarmatijaschs losliefen, um einem Trampelpfad zu folgen, waren im Grunde schwer mit dem bloßen Auge zu erkennen. Die ersten dieser Orte wurden meist von Barbar zu Barbar weiter gegeben. Mit der Zeit jedoch fanden die meisten sich selbst zurecht und erkannten diese Orte anhand kleiner Zeichen oder einem gewissen Gefühl, das nur schwerlich in Worte zu fassen war. Wusste man einmal um die Punkte, an denen man solch einen Wildpfad betreten konnte, musste man nur noch wissen, wie man sich auf diesem bewegen musste. Auch hier erklärte Halvar den Kindern, die interessiert, fast schon neugierig an seinen Lippen hingen, wie man dabei vorging. Es hatte viel damit zu tun, dass man sich der Natur anvertraute und weniger seinen Augen folgte. Vielmehr waren die Pfade nicht immer fest und sie veränderten sich auch teilweise wie der Lauf einen Regentropfen, der an einer Scheibe herabrann. Oft folgte dieser einer gewissen Spur, allerdings konnte sich diese ändern, die Richtung blieb gleich, jedoch führte der Tropfen einen Schlenker aus. Die Augen konnten einen betrügen, das Gespür im Inneren jedoch nicht. Halvar erklärte dann in seiner ausschmückenden Art weiter von den Trampelpfaden und dass sich alle bereit machen müssten, denn bald schon würden sie alle aufbrechen und Winterberg verlassen. Während die Beben das Umland zu verschlucken drohten, gelang es dem alten Lehrmeister die Kinder und Alten zu beruhigen, bis spät am Abend dann Rashka die Zuflucht betrat und allen, die noch wach waren zuflüsterte...
"Beim ersten Licht brechen wir auf, weckt alle rechtzeitig."

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Re: Der blutige Pfad Sarmatijaschs

Beitrag von Rashka|Brom »

Das Grollen des Berges und die Rufe nach Hilfe waren aus allen Richtungen zu hören. Winterberg war dem Untergang geweiht und kein Schwert, kein Schild oder noch so eine mutige Tat konnte dies noch aufhalten. Die Kinder Sarmatijaschs und einige wenige Bewohner Winterbergs hatten sich vor dem Milizhaus versammelt. Die Aufbruchstimmung war nicht nur ersichtlich, sondern fast greifbar. Das leise Murmeln der Versammelten wurde immer wieder durch das knackende Geräusch des berstenden Berges oder das tiefe Grollen der Erdbeben, die alles erzittern ließen, unterbrochen. Alle wussten, dass sie schnell reisen würden und hatten dementsprechend wenig Gepäck bei sich. Die wenigen Winterberger, die zwischen den hochgewachsenen Barbaren standen, wirkten fast wie Heranwachsende, waren aber ebenso entschlossen. Körperliche Unterschiede, sowie Unterschiede in der Kleidungswahl und wie sie ihre Haarpracht trugen, rückten in den Hintergrund. Die Katastrophe hatte bewirkt, dass alle enger zusammenrückten und statt die Unterschiede zu erkennen, erkannte man eher die Gemeinsamkeiten. Dann rief irgendjemand „Aufbruch“ und der Ruf wurde von anderen wiederholt, laut genug, dass sich vielleicht der ein oder andere unentschlossene noch anschloss. Die Gruppe setzte sich fast augenblicklich in Bewegung und strebte dem Ausgang von Winterberg zu. Wenige Wachen, die noch auf ihren Posten standen, blickten mit Furcht und Unsicherheit der Kolonne hinterher. Aber noch hielt sie ihre Pflicht an Ort und Stelle, die Winterberger Miliz war wohl entschlossen als letzte zu gehen oder für immer zu bleiben. Nur wenige der Davonziehenden blickten zurück, fast alle sahen nach vorn, dem Weg entgegen, oder womöglich besseren Zeiten. Sie näherten sich dem ehemaligen Heim der Zwerge und versammelten sich in einem kleinen Tal. Jemand erklärte das Vorgehen und andere flüsterten die Worte nach hinten weiter. Der Weg nach Süden wohl von einem Soeker oder Späher ausgekundschaftet worden und sollte zuerst Richtung Eishöhlen führen. Die Drachen, die in Grimlas Hain lauerten, hätte man umgehen können, was aber viel Zeit gekostet hätte und andere Wege wären nicht unbedingt sicherer gewesen. Als das erste Ziel nun klar war, verfielen die Kinder Sarmatijaschs in eine Art Dauerlauf, der sie in einem steten Tempo durch die Landschaft trug. Jene, die nicht das Blute des Ahnenvaters in sich trugen oder noch jung waren, versuchten mitzuhalten, taten sich aber zusehends schwer. So zog sich die Gruppe nach bereits kurzer Zeit zusehends in die Länge. Die schneller waren, verlangsamten dann ihre Schritte oder warteten in einer kleinen Schlucht bis die Gruppe wieder vereint war. Eine kurze Rast und einige Gepäckstücke wechselten die Besitzer. Die Stärkeren halfen den Schwächeren, Kinder wurden auf Schultern gesetzt und alte an die Hand genommen. Wieder wurde kurz besprochen, wo das nächste Ziel lag, während viele mit besorgter Miene in den Himmel blickten, aus Sorge dort einen Drachen zu erblicken. Jemand erklärte, dass sie weiter nach Süden mussten und dazu einem Wildpfad folgten, der einen leichten Bogen um Grimlas Hain schlug. Alle wurden angewiesen den Himmel im Blick zu haben und dann ging die Wanderung auch schon weiter.

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Die Strecke auf dem schwer zu erkennenden Wildpfad kostete den meisten nun weniger Mühe, selbst jene, die nicht von Sarmatijaschs Blute waren, spürten dies. Denn die meiste Zeit ging es tatsächlich Bergab und das Gefühl einer großen Gefahr entkommen zu sein machte sich breit. Die Gruppe war noch immer sehr still und es wurden wenig Worte gewechselt, aber alle konnten die aufkeimende Hoffnung fühlen. Den Weg, den sie nach Süden folgten, schlängelte sich träge dahin, und das Gebirge, das sich zu Anfang in ihrem Rücken befunden hatte, tauchte irgendwann wieder in ihrer Front auf. Sie bewegten sich wieder auf das Gebirge zu und stießen auf einen Fluss. Dem Flusslauf folgten sie dann einige Zeit, bis sie ein Gebirge erreichten. Untote, die mit unnatürlichen Bewegungen etwas weiter oben auf dem Berg umherstolperten, schien die Gruppe nicht zu bemerken. Der Pfad, dem sie folgten, führte sie recht zielstrebig durch eine kleine Schlucht und dort am Ende der Schlucht durchquerten sie den Fluss. Das Wasser wirkte an der Stelle, die sie durchquerten, reißend, dennoch gelang die Übersetzung ohne Zwischenfälle. Ein kleines Tal, das sich nach der Schlucht auftat, sorgte dafür, dass trotz des schnellen Tempos und der Anstrengungen, die es jene kostete, die diese Art zu reisen nicht gewohnt waren, für ein Abfallen der Müdigkeit. Irgendetwas, ob es nun das idyllische Tal selbst oder die gute Luft oder wieder nur die Tatsache war, dass der Weg bergab führte, sorgte dafür, dass die Schritte aller leichter, schneller und sicherer wurden. Das kleine Tal wurde auf diese Weise schnell durchquert und ein weiteres Gebirge tat sich am Ende auf. Die Gruppe folgte erst dem offensichtlichen Pfad und später dann an einigen Stellen, gefährlich wirkende Bergpfade, die eher von Bergziegen genutzt wurden als von Menschen. Dennoch gelangten auch hier alle unbeschadet hindurch, ob es Glück war oder die Erfahrung derer, die den Weg wählten, konnte man schlussendlich nicht sagen. Als die Gruppe dann endlich einen Fluss erreichte hielten die ersten an und es wurde abgewartet bis die Gruppe wieder vereint war. Eine kurze Rast und viele knieten am Ufer des Flusses nieder und tranken etwas Wasser. Im Westen waren mittlerweile die Umrisse von Silberburg aufgetaucht und zumindest die Winterberger waren über diesen Anblick sichtlich erfreut. Irgendwo an der Spitze der Gruppe wurde das weitere Vorgehen besprochen und wie während der ganzen Wanderung trugen flüsternde Stimmen die Worte zu jenen, die weiter hinten standen. Man beschloss direkt nach Silberburg zu gehen, um sich dort mit allen, die nicht weiter reisen wollten zu trennen. So nah am Ziel wurde nun eine langsamere Gangart angeschlagen und stieß nach einer kurzen Zeitspanne auf die ersten Ausläufer der Stadt. Kleine Häuser und Hütten, sowie Tiergatter und die ersten befestigten Straßen. Die Wachen bemerkten die eintreffende Gruppe recht schnell und die Kunde verteilte sich dann in der Stadt. Als die Truppe als weitere Flüchtlinge aus Winterberg erkennt, wurde entspannten sich die Wachen etwas. Die Tatsache, dass es schon recht spät am Abend war, sorgte dafür, dass die Ankunft, abgesehen von den Wachsoldaten, nur wenigen aufgefallen war. An der großen Wegkreuzung angekommen verabschiedeten sich einige voneinander und alle Winterberger, die sich in der Gruppe befanden, trennten sich aus dieser. Die übrig gebliebenen Kinder Sarmatijaschs setzten sich dann wieder in Bewegung und durchquerten Silberburg bis zu einem kleinen Flüchtlingslager, wo einige Ansiloner untergekommen waren. Dort schlugen jetzt auch die Barbaren ein notdürftiges Lager auf. Es wurde noch besprochen, dass man in wenigen Tagen weiter nach Westen zog, ehe sich Grüppchen bildeten und es dann ruhig im Lager wurde. Einen, höchstens zwei Tage würde man hier rasten und dann Richtung Titanenkäferberge aufzubrechen. Noch in der Nacht verließen Späher das Lager, um die Strecke auszukundschaften. Entweder war der Weg sicher und man würde am Käferberg auf die Elfen treffen oder er war es nicht und man würde stattdessen zur Fähre der Greifen laufen. So oder so, sie waren zumindest dem Untergang Winterbergs entkommen...

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Wann: Montag den 2.10. ab 20 Uhr
Was: Weiterreise nach Westen
Von wo aus:Bild
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