[Quest] Ärger im Orkfort – die Bedrohung! [Ende]

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Groukh
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[Quest] Ärger im Orkfort – die Bedrohung! [Ende]

Beitrag von Groukh »

Entgegen der Erwartung der Orks hatte Häuptling Raz'nok sich dazu durchgerungen, seinen seltenen Worten Taten folgen zu lassen. Nicht aber, um sich etwa selbst die Hände mit Blut zu beschmieren. Diese Tage waren scheinbar endgültig vorbei. Seine eigenen Belange und Bedürfnisse standen lange schon über dem Fortbestand des Orkstamms. Und lange wurde der Preis dafür mit dem Blut seiner Brüder bezahlt.


Raz'nok lässt nach Groukh rufen. Er schickt einen der jungen Hegel aus. Jeder im Fort kannte den orkischen Koloss aus Fleisch und Muskeln. Allein seine Größe machte ihn zu einer respektablen Erscheinung unter den Olorghi. Ehrfürchtig tritt der Jungork an Groukh, den Schwarzfellork, heran und überbringt ihm die Nachricht des Choharars: „Groukh, Choharar wollän dig sehän“. Die Botschaft war knapp und der Bote suchte schnell wieder das Weite. Schließlich war Groukh nicht für seine Geduld bekannt. Er hatte die Rolle des Aufsehers im Fort übernommen und sorgte dafür, dass der Sauhaufen junger Orks ihre Kriegskünste mehrten. Jetzt aber würde er seine Aufgabe für die Selbstgefälligkeit des Häuptlings hinten anstellen und seinen Worten Gehör schenken. Auch das war seine Pflicht, also machte er sich rasch auf den Weg in Raz'noks Saal.


Choharar habänz gerufen Groukh?“
Mit scharfem Blick durchkämmte er den orkischen Thronsaal und da oben, auf seinem Platz und dem durchgesessenen Häuptlingssitz, bequemte sich Raz'nok, der immer noch davon überzeugt war ein guter Führer zu sein. Neben ihm saß Morloch, der Teufelsmund, und spielte vermutlich das ewige Spiel der ziehenden Fäden zugunsten einer undurchsichtigen Zukunft. Groukh war froh, dass er sich weniger mit dem Gemüt des Häuptlings auseinandersetzen musste.


Was bei Agrazh denkt Groukh, was er den ganzen Tag macht? Schwächliche Hegel den ganzen Tag durchs Fort zu jagen, wie Waibas. Groukh kann von Glück reden, dass Raz'nok eine Aufgabe für ihn hat. Zweikopfs. Aikar hia... hat berichtet, wie sie von Höhlen in den Bergen steigähn. Groukhs Klingen nuargh scharf genuk gewesen! Baruschs Klingen nuargh scharf genuk gewesen! Trommeln der Trommla nuargh laut genuk gewesen! Raz'nok will die Zweikopfa tot sehan. Töten ihra Brut. Schicken zurück auf die Berge.. und bringen Raz'nok eina Trophäe!“
Der Häuptling deutete zum Schamanen an seiner Seite. Morloch schob einen Lederverschlag auf und ließ in seinem Schoß das Metall der hervorkommenden Schwarzsteinfesseln aneinander schlagen. Die Fessel war riesig und zu groß für jedermann. Diese Fessel war für einen der führenden Ettins aus dem Gebirge bestimmt...


Auch unter den Ettinclans aus den Bergen war inzwischen bekannt, dass orkische Späher und Jagdtrupps in ihren Pässen Jagd auf sie machten. Die Orks nahmen ihnen Zähne und trugen sie als Schmuck. Sie nahmen ihnen Felle und trugen sie als Pelze. Sie füllten ihre Taschen mit den Schätzen gefallener Abenteurer und brandschatzten die Höhlen der Ettins. Nicht verwunderlich also, dass auch der Ettinkriegsfürst Orghdi handelte um sein Land zu behaupten. Er ließ große Krieger seiner Rasse von weiter oben von oder tiefer innen aus dem Gebirge in die Pässe herabsteigen. Die Kriegstrommeln brachten den Schall über den Fluss, wo bis vor Kurzem noch Ettins Boden machten und unter orkischer Hand und orkischem Zauber gefallen sind...


Groukh wird sich an die Arbait machen! Verpiss dich hia. Nimm deina Kriegsbrüder mit.. Blut und Muskeln. Und Aikars.. bisschan Hirn! LOZ!“
Mit scheuchender Geste drängt der Häuptling Groukh aus seinem Saal, ohne ihm die Gelegenheit für Widerworte zu bieten. Raz'nok hatte für die wenigsten Orks mehr übrig, als den Dreck unter seines Füßen. Und wer Ansehen genoss, wurde an sein Madenleben unter ihm im Zweifel erinnert.


Groukh stapfte ins Freie. Ihm stieg die Niederträchtigkeit für Raz'nok einmal mehr durch den Kopf. Er spuckte einen Flatschen ins Lagerfeuer und erinnerte sich an die Worte des Aikars, den er eben noch wortkarg und diplomatisch neben Raz'nok sitzen sah. 'Groukh-zha... Zeit wird kommen'. Er schluckte seine Wut, kontrollierte seinen Zorn über die Trägheit des Häuptlings selbst und besonn sich darauf, was ihm auch heute wieder dämmerte: Diese Tage waren scheinbar endgültig vorbei.


Groukh machte sich an die Arbeit...
 
Zuletzt geändert von Groukh am 03 Jun 2021, 23:46, insgesamt 1-mal geändert.
Barusch
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Re: [Quest] Ärger im Orkfort – die Bedrohung!

Beitrag von Barusch »

Es dämmerte, die achte Abendstund hat begonnen und Barusch war noch immer in den Tiefen der Miene des Orkforts. Sein halb verhungertes Packpferd war gerade dabei die letzten Energiereserven zu nutzen, um dem fleißigen Barusch die Erze durch die Tiefen zu tragen. Zielstrebig hat Barusch die Kunst des Schmiedens erlernt, um dem Stamm und Häuptling mit seinen Fähigkeiten zur Seite zu stehen. Seine ausgeprägte Muskulatur lässt darauf schließen, dass er seine Abende nicht nur in den tiefen der Miene verbringt, sondern ebenso auch im Schwertkampf und Bogenschießen geübt war. Dennoch wusste er genau, dass es im Stamm Orks gab, die des Kämpfens besser begabt waren als er. Groukh, der große, kräftig gebaute Ork, dem jeder Ork im Fort ein Begriff war. Baruschs Vertrauen in Groukh war groß. Ohne Bedenken würde er Groukhs Anweisungen immer Folge leisten und ihm auch niemals widersprechen. Er war immer schon ein Mitläufer, keiner der Große Worte spucken würde, aber alles für seinen Stamm tuen würde. Trotz seiner ausgeprägten Muskulatur an Armen, Nacken und Beinen ziert eine große unförmige Kugel Fett seinen Oberkörper, welche Ihm die letzten Hiebe mit seiner Picke gen Mienenboden erschwerten. Das Packpferd vollgepackt, nur damit er nicht die Last auf sich nehmen musste, nahm er den Weg Richtung Ausgang auf sich. Widerwillig folgte das halb verhungerte Packpferd seinen Schritten. Nach einem Zehn Minütigen Gang durch die Tiefen war endlich das letzte Tageslicht zu sehen. Vor der Miene wartete auch schon der große Krieger Groukh. Er wusste, wo er Barusch findet, wenn er Ihn braucht. "Arargh Barusch, Groukh braukhän grozzaen Kloppa. Groukh habbän blau Metalla. Muzz Groukh grozza Spalta makhen." Barusch erwiderte den Gruß Groukhs, und selbstverständlich ging er der Bitte Groukhs unverzüglich nach. Groukh wusste die Qualität seiner Arbeit zu schätzen und kam immer zu Ihm wenn er etwas benötigte. Es herrschte ein gewisser gegenseitiger Respekt, aber Barusch wusste, im Ernstfall würde Groukh immer über Barusch siegen. Groukh schwang seine neue Axt aus Mythril in seinem Handgelenk und die roten Augen Baruschs musterten Ihn. Irgendwas bedrückte Groukh, Barusch sah es Ihm an. "Eh Groukh, waz iz loz, habbaenz hauta nokh kain Waib gehapt!? Wollaenz bizzäl moscherai makkhaen gehän?" Es schien, als ratterten die Zahnräder in seinem Kopf ununterbrochen, irgendwas beschäftigte Ihn, über irgendwas machte er sich durchgehend Gedanken. Groukh erwiderte nicht viele Worte auf Baruschs Anspielung, nickte ihm anerkennend zu und wendete sich ab. Barusch juckte das wenig und wendete sich wieder seiner Arbeit zu.

Der nächste Tag brach an, Barusch verstaute sein frisch erbeutetes Glitza in seinem Bankfach, klappte es zu und machte sich auf dem Weg zur nächsten Jagd. Der Gang zum Bankfach brachte immer den bitteren Nachgeschmack mit sich am Choharar Raz'nok vorbei zu müssen. Der Häuptling der Olorghi. Der Häuptling der seinen Rang vor einer langen Zeit bekommen hat. Die Präsenz des Häutplings war marginal, seinen Thron verließ er nur selten. Die Waiba gingen Ein und Aus. Das Ausmaß an Essen, welches er vertilgte, würde für 2 starke Krieger reichen. Barusch war der Häuptling immer schon ein Dorn im Auge. Ein Häuptling sollte vor Stärke trotzen! Egal, Barusch würde sich niemals gegen seinen Häuptling stellen, würde aber lieber jemand anderen auf den Thron sitzen sehen. Auf dem Weg nach unten erneut der Gang am Häuptling vorbei. Doch noch bevor er sich den Weg durch den Raum des Häuptlings bahnte, stockte er. Groukh war es, der mit dem Häuptling sprach. Er lauschte der Aufforderung des Häuptlings an Groukh, sein Augenpaar musterte Groukh dabei. Als das Gespräch beendet war, verließ Groukh den Raum, Barusch folgte sogleich ein paar Sekunden später. "Groukh!" rufte er nach dem großen Olorgh, welcher sich sogleich zu ihm umdrehte. "Barusch kommaenz mitz" Barusch war ein wenig kleiner als Groukh. Als er nun vor ihm stand blickte er zu ihm auf und verharrte tief in den Augen Groukhs. Er hob seinen Arm und legte seine Hand anerkennend und brüderlich auf seine Schulter und nickte Ihm tief zu. Mit ernster Miene folgten mit tiefer Stimme folgende Worte: "Barusch folgänz Groukh. Groukh könnaenz aufz Barusch zählän.."
  
Somit war es nun auch Barusch, der sich an die Arbeit machte..
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Morloch
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Re: [Quest] Ärger im Orkfort – die Bedrohung!

Beitrag von Morloch »

Mit vorankriechender Zeit schloss sich der Dämmerung nun der Regen an. Morloch wechselte noch den ein oder anderen Satz mit Raz'nok, während der sich in Selbstgefälligkeit im Thron wiegte. Der Schamane verstand sich darauf, die wacklige Brücke zwischen dem Häuptling und seinem Stamm nicht mit Offensichtlichkeiten weiter ins Wanken zu bringen - und im Umkehrschluss, wie man ihm einen Floh ins Ohr setzte, der mit der Zeit mehr dem eigenen, als dem Willen des Häuptlings dienlich sein würde.

Nun, da fürs Erste alles gesagt war, drückte Morloch sich aus dem Holzstuhl hoch und tappste zum Ledervorhang, der das Wetter aus dem Saal sperrte, drückte ihn wie gewohnt beiseite und ging ins Freie. Die Schwarzsteinfessel band er sich in einem Verschlag auf den Rücken. Mit einem Griff an seinen Hüftgurt löste er die rote Knochenfratze und ließ sie ihren üblichen Platz vor der eigenen, nicht minder beunruhigenden Visage finden.
Der Blick fiel zum nassen Holz der Palisaden, dann drehte er den Kopf gen Himmel und den schweren Wolken. Er begrüßte die Wetterlage, brachte sie seinem Gemüt doch eine gewisse Ruhe.. wie ein Ausgleich für das Taktieren mit den Worten und der Gewichtigkeit, die damit verbunden war. Barusch war bereits mit anderem beschäftigt und Groukh, der vor einigen Momenten noch im selben Raum war, stapfte schweren Schrittes durch das Orkfort. Sein Blick und der des Schamanen trafen sich für einen Augenschlag. Ein vielsagendes, gegenseitiges Nicken folgte und dann... ja, dann Stille unter den schneller werdenden Tropfen, die wahrscheinlich noch mehr sagte, ohne Worte dafür zu bemühen.

Morloch zog seine Kreise durch das Lager und die Klüfte der Wolfsschluchten. Er wusste, was er von den kommenden Tagwenden erwartete. Und er hatte eine begründete Ahnung, dass seine Brüder keinerlei Erklärungen vorab mehr von ihm benötigten. Ob die anderen Schamanen seinem Plan überhaupt folgen konnten, oder ob deren krumme Nasen inzwischen unwiderbringlich in unreflektiertem Gehorsam zwischen Thron und Gesäß Raz'noks verloren waren, kümmerte ihn wenig. Höchstens Verachtung für mangelnde Weitsicht, Grips und Verantwortung blieb über. Er trug seine eigenen Absichten bereits dann nach außen, wenn es zweckdienlicher war, als vor der Nase des Häuptlings selbst. Sogar die Spitzohren der Dunkelelfen gerieten ins 'Wissen', sofern ihre Oberin die Zeichen Morlochs bei der letzten Unterredung zu deuten verstand.

Morloch hatte sich bereits seit Längerem im Schatten Raz'noks an die Arbeit gemacht. Nun brauchte es nur noch Öl für die Zahnräder, um gekonnt ineinander zu greifen...
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Kellnoz/Xerv
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Re: [Quest] Ärger im Orkfort – die Bedrohung!

Beitrag von Kellnoz/Xerv »

Fressen, schlafen, Jagen und wieder fressen so sah der momentane Alltag des Orken Zuklak aus. Tag ein Tag aus das selbe. Ab und an ließ es sich der große Ork mit seiner ledrigen Dunkelbraunen Haut auch mal bei einem Schlammbad im Orkfort gutgehen. Zuklak ward Truchkhar des Trylhi Stammes. Er ist ein kräftiger groß und stabil gebauter Krieger des Stammes, vielleicht nicht ganz so groß wie Groukh aber auch eine imposante Gestallt verglichen mit einem Menschen oder gar einem Zwerg. Als Zuklak gemütlich in seinem Schlammbad lag und sich in jenem suhlte hörte er das Brüllen von Groukh. Groukh rief seine Orken zusammen ... genervt von dem ewigen Antreten und den Aufgaben die Groukh, Zuklak zu teil werden ließ machte er sich so loyal wie er nun mal ist, heraus aus dem schlammigen Tümpel und legte seine Rüstung rasch an. Unentwegt rief Groukh seine Truchkahr zusammen. Angespornt von dem Gebrüll stapfte Zuklak nachdem er sich fertig gerüstet hatte zum Antreten der Orks. Wie so oft verfiel der Ork dabei wieder in seine gebückte buckelige Haltung, meist war dies nützlich um seinen Feinden nicht seine ganze Kampfeskraft auf den ersten Blick zu offenbaren, bei Groukh hingegen schien dies keinen Eindruck zu hinterlassen. Sich dann zu den anderen Orken einreihend lauschte er der Rede von Groukh ... einige Minuten später als die anderen Orken schon den Platz geräumt hatten kam Groukh nochmal gesondert auf Zuklak zu. 

Er sagte, dass er die Unterstützung von Zuklak benötige und er auf ihn und seine Kampfeskraft zählen würde, loyal wie Zuklak war baute er sich in seiner vollen Größe auf trommelte sich feste mit den Pranken auf sein Brustteil  und brüllte vom scheppern der Kettenrüstung begleitet: 


HOOAR! Zuklak folgän Cheffä Groukh übärall hin! Zuklak ztähän hintä Groukh!!!  Füar Agrazh und Uzulak!!!
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Falynidil
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Re: [Quest] Ärger im Orkfort – die Bedrohung!

Beitrag von Falynidil »

(Staffposting)

Inmitten der Berge, im Reich der Riesen...


Gesteinsbrocken schlugen auf dem felsigen, mit Unrat besudelten Boden ein. Otyugh war ausser sich, seine mächtige Kriegskeule donnerte er erzürnt gegen den lädierten Stein. Dieser Ohrenbetäubende Widerhall drang durch jedes Mark und Fleisch. Dieses Echo des wütenden Ettinfürsten blieb für keinen der skurilen Bergbewohner verborgen. Hoch oben auf den Gipfeln erklang das Geklapper der Bergziegen, welche panisch die Flucht auf die höheren Ebenen suchten.
Kleine Steinchen lösten sich bei jedem neuen Sprung, die agilen Wesen, sonst sichere Gipfelstürmer, lösten in ihrer Panik eine Gerölllawine aus. Alte und Jünglinge, weit aus langsamer im Aufstieg mussten somit nicht nur gegen die innere Aufgewühltheit kämpfen, sondern auch gegen die erschwerte Steigung. Ein besonders alter Bock wurde kraftlos zurück gerissen. Wie auf einer unbarmherzigen Welle wurde der müde und durch das Geröll angeschlagene Körper wieder zurück gespült. Nicht fähig sich zu erwehren, schlug der Leib mehrfach gegen den Felsen, auf seinen Weg direkt in die Senke des Berges, an den Ort, an welchem er zweifelsohne als Zwischenmahlzeit endete.
Otyugh nahm in seiner Verfassung nicht einmal Notiz von diesem Leckerbissen. Gierige Rauner drangen jedoch aus den vielen Mäulern seiner Untergebenen. Der primitive Drang des Volkes , sich auf jeden Fleischhaufen zu werfen, wurde nur durch die Furcht vor den Anführer in Zaume gehalten. Wenn auch man so manche Diskussion in einem der Ettins hörbar vernahm.

Der riesenhafte Anführer, seine Kriegskeule nur als Meinungsverstärker nutzend, hielt unter schweren Schnaufen der Vier Nasenflügeln die Keule auf einen der brüchigen Stein und zerbröselte mit müheloser Kraftaufwendung diesen zu mehreren Teilen. Der Unmut über die neusten Erkenntnisse waren für alle spürbar. Tiefer Groll drang aus den Kehlen, als berichtet wurde, das diese Orkspäher erneut in das Territorium eingedrungen sind. Einige der schwächlichen Ettin wurden erschlagen. So manch Kostbarkeit wie Felle, Leder oder sogar diese entwendete Schaufel, mit der man mit Leichtigkeit Kleintiere und Körperteile in das große Maul schaufeln konnte, wurden gestohlen.
Das Schnattern und Gemaule der anderen Ettin verklang, als die mächtige Kriegskeule beiseite gelegt wurde und das Ungetüm an Zweikopf nach seinen beiden Klingen griff. Unbarmherzige Körpertrenner, nicht nur für kleinere Lebewesen. Direkt wurde die Angst spürbar, vielleicht selber Opfer jener zu werden, als diese in die Luft gehoben wurden.
Otyugh war nicht wie die meisten seiner Art. Es hat einen ernstzunehmenden Grund, wieso dieser Zweikopf Anführer dieser Ettinbande war. Zumeist ist sein Volk als dümmlich, einfältig und mehr mit sich selber, besser gesagt mit dem Willen des anderen Kopfes, beschäftigt. Aber bei diesem Anführer schien ganz klar der eine Teil die Oberhand zu haben. Zwar drangen Kommentar aus dem weichlichen, zurückhaltenden Kopfteil, doch überschatten in jeglicher Handlung von diesem bestialisch ungestümen Kopf. Der Wille in seinen Zügen und auch ein, für einen Zweikopf, scharfer Verstand, lenkten alle Handlungen. Viel mehr kam es so vor, als würde die groteske Gestalt nur von einen Teil der Gedanken gelenkt werden, und diese waren nicht zu unterschätzen.

'IST SICH JETZT GENUG! OGRID GERUFEN UNS HAT! WIR SIND ZERBERSTER! WIR SIND TÖTER! WIR ZERSCHMETTERN!'
Die Zwillingsklingen wurden weit nach oben angehoben, in einer beinah heldenhaften zur Schaustellung seiner Kraft, wurden seine Untergebenen angebafft, sie sollen sich versammeln. Diese dreisten, kleinen Wesen in grüner, brauner und manchmal schwarzen Haut sollen in ihre Schranken gewiesen werden. Die Leiber aufgehängt als Mahnmal, niemals wieder das Reich von Ogrid aufzusuchen, dafür wolle der Anführer der Ettin sorgen, welcher zu diesem Zweck überhaupt erst von dem Herrscher des Gebirges, Ogrid, herbei gerufen wurde.
Wildes Geschrei, Lobpreisungen, Speichelleckereien drangen durch die Senke und stimmten auf Einstimmigkeit ihrem wilden Anführer folge zu leisten. Als sich die Meute wieder beruhigte und der Stimmwirrwarr wieder abklang, hörte man nur leises blöken, welches sämtliche Aufmerksamkeit auf sich zieht, sogar von Otyugh.

Der riesenhafte Anführer, weiterhin mit diesen brachialen Klingen in den Händen blickte dann auch auf die Ziege, welche bereits dem Tode nahe war und ihre letzten Züge nahm.

'ES GIBT KEIN FUTTER FÜR EUCH MEHR! ERST WENN ORKS HÄNGEN OHNE HAUT VOR MIR!
Mit schlichter Gewalt donnerte der Zweikopf seine Klingen auf das kleine Wesen vor sich. Zurück blieb nur ein Haufen zerdrücktes Fleisch und gierige Mäule, welche nichts von dem Leckerbissen abbekamen.
Never trust a smiling Falynidil, you're gonna end up. | When Nathan goes down on his knees, the battle is not over. It has just begun.
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Kellnoz/Xerv
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Re: [Quest] Ärger im Orkfort – die Bedrohung!

Beitrag von Kellnoz/Xerv »

Erschöpft von dem Kampf gegen die Horden von Ettins, Ogern und Gobblins wollte Zuklak, bevor er sich an jenem Abend zur Ruhe legte noch schnell den Auftrag von Groukh erledigen. Der Blutüberströmte und dreckige Ork stapfte im Fort rasch zu einigen der Wachen ohne konkreten Auftrag. Die meisten von ihnen saßen Faul am Lagerfeuer und frassen dicke Fleischkeulen. 
HEEE! Olorghi anträtän! Zuklak habän Auftragzu von grozzä Groukh!! 

So brüllte Zuklak einige der Orken zusammen und jene eilten recht rasch, was man noch rasch nenne kann zu Zuklak. Die Orken versammelten sich um Ihn und lauschten aufmerksam seinen Worten. 
 
 Groukh habän dat fättä Zwaikopfä gefangän! Olorghi muzzän aufpazzän dat daz Vikhz nuarg abhauän! Olorgi pazzzän abzofort drauf auf! VÄRZTANDÄN?! Wennz nuargh dann Zuklak hauän äuchz auf dat Kopp! 
LOZZ LOZZZ!!!

Und so machten sich einige der Orken im Fort auf um den angebunden Ettinfürsten am Pfahl mitten im Fort zu bewachen. 
Orkwache.JPG
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Waazog
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Re: [Quest] Ärger im Orkfort – die Bedrohung!

Beitrag von Waazog »

Eine gefühlte Ewigkeit hockte Waazog auf dem Baumstamm und beobachte das Ungetüm am Pfahl wie es angekettet, mit grimmiger Miene, sich scheinbar seinem Schicksal ergeben hat. Warum er sich gerade diesen Ausblick zum Nachdenken ausgesucht hat, wusste nicht einmal er selbst. Denn seine Gedanken kreisten weniger um den Riesen als um die vergangen Wochen. Erneut schienen sich die Olorghi uneins zu sein. Erneut vom rechten Weg abkommen. Doch dieses mal scheint es anderes zu sein. Auch wenn Waazog wenig von den Qualitäten Raz'noks hielt, so wusste er zumindest um die Einhaltung der Riten und Bräuche. Dem Respekt Agrazh und seinen auserwählten gegenüber, wenn auch nahezu nur diesen. Bei einigen der Olorghi schienen diese Traditionen, dieser ehrvolle Weg, in Vergessenheit zu geraten. Waazog konnte dies nicht zulassen und so erhob er sich schwermütig vom Baumstamm und machte sich auf den Weg zu seinem Choharar.
Waazog wusste um die Vorlieben von Waip und Fressen seines Anführers und so konnte er sich mit einem Mitbringsel von beidem seine Gunst und Aufmerksamkeit für ein par Augenblicke erhaschen. 

Choharar! Da Waazog sein Bezorgt! Da Geizta erzürnt! Da Uzulak entehrt! Da groza Raz'noks schikan da Groukh auz zu da Riezan. Groukh sein groza Khurkach da Waazog wiszan! Aba da Groukh wiszan dat scheinbar nuargh von da Olorghi! Groukh haban geholt da Anaßun fur da groza Aufgaba von da Olorghi! Aufgaba da maktiga Chohara hat gegeban da Groukh zu makan mit da Olorghi! Waazog zein Bezorgt. Da Olorghi zu viel lauschan da gespaltanan Zungan von da Anaßun! Groukh zweifaln an da Worta da Geizta zweifaln an da Worta von Waazog! Choharar witzan Waazog imma gezorgt fur Macht und Sieg von da Olorghi. Waazog bezorgan da Waffan von da Anaßun. Bringan da grozan Olorghi in da Untareich! Bringan da Olroghi zu da funkla Kriztala! Aba jetzta! Khurkach von da Ologhi holan Anaßun zum fetzan gegan mikrigan Steinawerfa! Höran mehr auf Aikar dat versteckan hinter funklamaskarade dat schleichan da ganzan Tag herum und nuargh auf da Worta unzara Geizata!! Waazog deutete im Saal herum, auf die Schrumpfköpfe der grozen Meuteführer welche als Zeichen der Ehre aufgebahrt sind. Die Reaktion seines Stammesführers war wie gewohnt unzulänglich und ernüchternd. Sein blickt wanderte nach den ersten par Setzen wohl schon wieder auf das Waip an seiner Seite. Waazog musste das Feld für diese räumen. Doch auch wenn es für den Moment für ihn keinen Sieg gab. Wusste er dass der letzte Tropfen Blut noch nicht getrocknet ist. Noch konnte der Zorn Agrazh besänftigt werden. Die Ahnen milde gestimmt. Doch dafür müsste er sein Volk wieder an die alten Riten erinnern. 
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Groukh
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Re: [Quest] Ärger im Orkfort – die Bedrohung!

Beitrag von Groukh »

Es sind nun mehrere Wochenläufe nach dem Machtwechsel im Orkfort vergangen, viele Orks die abseits des Fortes gelebt haben, weil sie mit der Führung von Raz’nok nicht einverstanden waren oder von Raz’nok aus dem Fort verbannt wurden, sind zurückkehrt. Auch haben junge Orks ihre Hälse aus ihren Hütten gereckt und laufen nun vermehrt im Fort herum, darauf aus sich erneut verdient zu machen. Ihre Konkurrenz soll in Zukunft wieder den Orks gelten, zu denen sie aufsahen und nach dessen Position im Stamm sie streben.

Mitten im Getümmel, zwischen Grunz- und Furzlauten, Klingen und Rüstungen, unterhalten sich zwei halbstarke Orks: „Gehörän waz da Groukh gemakän mith da Raz’nok unth da Zweikoppa?“ Der Zweite weitet die Augen und schüttelt hastig das Haupt. Man erkennt, dass diese beiden Orks noch einen langen Weg vor sich haben, jung und grün hinter den Ohren, doch ein großes Maul, so wie die Großen.

„Groukh mäktika Choharar, hapän auf Befhel fon da Raz’nok Zweikoppa in da Gebirgez gefetzt unth bewältikt mez Zweikoppa, shat fett. Gul’rak nog nie gezähn zo mez Zweikoppa, nua Olorghi wie da Groukh schaffän fangän grozza Zweikoppa.“
 
Im weiteren Verlauf dieser „Unterhaltung“, verziert mit viel Dramatik und Übertreibung, schildert der Eine dem Anderen die Geschichte von Groukh, dem Peiniger Otyughs: entgegen überhabenem Zweifel des verrottenden, alten Orkhäuptlings, hatte Groukh es geschafft, den Stamm zu mobiliseren, sich die Kräfte der Dunkelelfen zu Nutze zu machen und schließlich, unter seiner Kriegsführung, das Ettinvolk aus den Bergen zu dezimieren. Nur eine Ettinhaut blieb verschont, um die eigentliche Schmach – und den Sieg Groukhs - im Orkfort selbst zur Schau zu stellen: Otyugh, der nun wie ein plumper, gefesselter Vielfraß einen massiven Pfahl schmückte. Er war die Trophäe aus Fleisch, die ein jedes Augenpaar für die Geschicke Groukhs öffnete.
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„Gul’rak gesehän wie Groukh gekommän fon Khurk zurük, aba Raz’nok nuragh fil interesä gezaigän an Groukh unth hapän belaidigt da Khurkach. Dann Groukh habän Raz’nok hearauzgefordat zu Moscharai.“

Letztlich kam zur Sprache, wie Raz'nok, nach einem Hagel an geistigen Ergüssen in Form von Beleidigungen und Hochmut, ein jehes Ende in Groukh gefunden hatte. Er war in Wut ausgebrochen und sich -endlich- seinem Potenzial bewusst, die Orks erneut zu einen. Gemeinsame Ziele und neugefundenes Feuer. Raz'nok blieb nur ein verzweifelter Versuch, sein rottendes Ansehen zu wahren. Es entbrannte ein blutiger und harter Zweikampf um Leben und Tod. Selbst jetzt, nach all den Jahren, konnte Raz'nok seine Kräfte kanalisieren, war er doch fett geworden. Nahezu ein Fleischberg der Verzweiflung. Unter Einsatz seiner Kampferprobtheit und unermesslichem Willen, war es Groukh möglich, sich der Hiebe und dem Körper Raz'noks zu vewehren. Dies war nicht der Tag, an dem er sterben sollte. Es war nicht der Tag, an dem das Fleisch seines Häuptlings ihn unter sich begraben würde. Ein Bolzen bohrte sich von unten durch Raz'noks Leib, ungesehen und unerwartet, so wie Groukhs Griff nach Macht von ihm ungesehen war. Raz'nok erlag seinem Widersacher und so kam es, dass Groukh eine neue Blutlinie in den Thron versetzte. Eine neue Ära, ohne Raz'noks Brut. Und so wanderte Groukhs Blick der Geschichte nach schnurstracks zu den trächtigen Orkweibern, die dem toten Häuptling ins Jenseits zu folgen.
 
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Zuletzt geändert von Groukh am 06 Mär 2024, 03:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: [Quest] Ärger im Orkfort – die Bedrohung!

Beitrag von Groukh »

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