Traumwandeln - Vom Reisen zwischen den Träumen

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Thril | Xrrsh
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Traumwandeln - Vom Reisen zwischen den Träumen

Beitrag von Thril | Xrrsh »

Lichte Träume - Zeit zu Erwachen

Am Ufer des Luinael sitzend, weht ein leichter Windhauch das duftende Grün der Baumkronen zu ihm heran.Es riecht nach Honig, Äpfeln und feuchtem Laub. Der feine Duft lässt Zufriedenheit in ihm aufsteigen, und er beißt mit Genuss in die Honigwabe hinein. Sie ist zart, schmeckt süß und fruchtig. Ebenso herzhaft nussig.
Die glitzernde Oberfläche des Wassers spiegelt den strahlend blauen Himmel wieder, und darunter betrachtet er die wehenden Bewegungen des Blättermeeres. Der grüne Ozean, Calen'aeron...Heimat...

Sein Blick kreist umher und betrachtet nun die Weiten des Nebelmeeres. Der vertraute Anblick von den Steilklippen herab lässt ihn lächeln. Am nächtlichen Himmel flimmert die Aurora lebendig und taucht die Waldinsel in warmes ,buntes ,seidiges Licht. Es wird Zeit...
Der Küste den Rücken kehrend folgt er dem Pfad durch den Wald. Vorbei an Echuir'en Cuil, den Berg hinauf zum Galadh'Aer. Stets vergnügt sich sein Blick dabei an der Schönheit und Vollkommenheit der Wälder, der Heimat, seines Lebens. Die Blätter tänzeln im lauen Wind, und Tautropfen aus Licht perlen hinauf, dem Himmel entgegen.

Der Galadh'Aer erhebt sich majestätisch aus dem Berg, sein Stamm strebt den Sternen entgegen, seine Krone erstreckt sich schützend über die Welt. Am Stamm ruht Gwainamdir friedlich und behütet.
Ein Fest wird gefeiert. Verzaubernde Klänge und Gesänge schallen durch die Nacht, die Luft ist frisch und trägt den Rhythmus durch den Wald. Der Pfad spinnt sich weiter, er sieht ihn, doch folgt diesem nicht weiter.
 Das Fest, es hat ihn umfangen - er feiert mit.
Er tanzt, singt Lieder , beginnt anregende Unterhaltungen – er kennt alle Teilnehmer gut, seine Familie, seine Freunde, jene die er schätzt und liebt.
Sein Blick wandert gen Himmel.
Nun sieht er den Mond. Er glitzert silbern. Sein Leuchten ist eigenartig warm und gleißend. Ein merkwürdiges Gefühl beschleicht ihn nun. Die Sterne, sie wandern – wie sonst auch. Doch der Mond, er steht still, wie ein Bild...
Er reckt eine Hand empor und lässt sie behutsam an der silbrigen Scheibe vorübergleiten...leichte Wellen formen sich auf der Oberfläche. Sie ist aus silbernem Wasser!
Fasziniert taucht er eine Fingerspitze hinein – die Wellen schlagen stärker und das Bild der Scheibe verschwimmt!
Eine Ahnung verstärkt sich in seinem Verstand, und er lenkt seine Aufmerksamkeit auf die Anwesenden. Sie sind ihm alle so vertraut – doch er kann ihre Gesichter nicht sehen.
Sie sind nicht wirklich da...
Endlich hat sein Verstand begriffen – er ist wach!
Ein zufriedenes Lächeln ziert seine Lippen.
 Sich von der Feier lösend folgt er dem Pfad, welcher sich ziellos in den Wäldern verläuft.
Er ist sich bewusst, dass er behutsam sein muss. Der Traum darf nicht durch sein Handeln zerbrochen werden - er benötigt ihn intakt und lebendig bis er sein Ziel erreicht hat.
Der Pfad folgt nun seinem Willen, schlängelt sich behutsam in die gewünschte Richtung, dem gesuchten Ziel entgegen- zur Pforte...
Traumpforte.jpg
 
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