[Quest: Dra'malar del orbben] Aussichtsreiche Investitionen

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Kalas
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[Quest: Dra'malar del orbben] Aussichtsreiche Investitionen

Beitrag von Kalas »

„Diese stümperhaften Dilettanten…“, dachte Kalas, während Zorn erneut in ihm aufstieg. Das Ritual, auf welches er seine Lehrlinge über Wochen vorbereitet hatte, war in einem Desaster geendet. Kein Wunder – die Häuser Sold’Orbbs brachten kaum Zauberer mit Potenzial heraus und das führende Haus Filifar akquirierte seine Magier von größeren Akademien wie der Sorcere. „Wenn mich fünf Rothe bei dem Ritual unterstützt hätten, wären die Chancen auf Erfolg größer gewesen.“, grummelte er in sich hinein.

Er schob die Gedanken beiseite und ließ das Unterreich nach einem Rückrufzauber hinter sich. Nachdem er die astrale Ebene passiert und sich wieder in der Existenzebene materialisiert hatte, fand er sich vor einem im Mondlicht schimmernden kleinen See wieder, dessen flacher Grund erleuchtet war. Die Wegbeschreibung hatte Kalas ein halbes Vermögen und einige einzigartige magische Artefakte gekostet und er hatte geschworen den Händler ausfindig zu machen und umzubringen, sollte dieser ihn damit hereingelegt haben. Nachdem er sich ein elemantares Reittier beschworen hatte und den See damit umrundet hatte, fiel ihm eine Konstellation von Felsen und einem einzelnen Baum auf, die zu den Erläuterungen auf seiner Karte passten. Nachdem er abgesattelt war, inspizierte er sie genauer und fand, versteckt unter einem Moosteppich, eine geheime Treppe. Gewöhnliche Magier hätten vor Aufregung Schnappatmung bekommen, doch nicht Kalas, der im Finden und Bergen von seltenen Schätzen und Artefakten überaus erprobt war. Er rückte seine Maske, das Vhaerzeichen seines favorisierten Gottes, zurecht und schritt behutsam hinab.

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Dieser Ort war Mitten im Nirgendwo und er hatte nicht erwartet, hier irgendjemanden anzutreffen.  Tatsächlich begegnete ihm auch kein weiterer Sterblicher, doch ein schlecht gelaunter, riesiger Wächter. Der Dämon stapfte just in dem Moment auf Kalas zu, als dieser die Treppe hinabgestiegen war. Ärgerlich knurrte der Nachtschatten, denn hätte er vorher von dem Wächter Kenntnis gehabt, hätte er ihn mit einem Unsichtbarzauber umgangen. Aber das war nun, da der Dämon von dem Drow wusste, Makulatur.

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Ein wilder Kampf entbrannte, der die Höhle zum Beben brachte. Metall schlug auf Fels und Eis splitterte. Schlussendlich gelang es Kalas jedoch dank seiner Routine die Oberhand zu behalten und den Wächter zu bezwingen.

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Es war offensichtlich, dass der Quarzkristall mit dem Wächter verbunden war. Er würde ihn schon bald neu beseelen und Kalas Ausrüstung war durch den Kampf bereits aufgezehrt. Es war also Eile geboten, wollte er nicht schon vorzeitig in die Dämonennetzgruben zu Vhaeraun fahren. Hastig zog er seinen Dolch und sprach die Zauberformel, die er sich eingeprägt hatte. Der Zauber sorgte dafür, dass das Metall des Dolches eine zeitlich begrenzte, aber dafür direkte Verbindung zur Elementarebene der Luft erhielt. Nur durch diese Vorkehrung würde es ihm möglich sein, sein Ziel zu erreichen und drei gleich große Splitter aus dem Kristall zu entwenden.

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Dieses Unterfangen ergab für den Elementaristen durchaus Sinn, denn das Element der Luft steht im direkten Zusammenhang mit den Kräften des Geistes und des Verstandes. Ein Angolquarz mit magischen Verbindungen zu Geist und Verstand, für Kalas Vorhaben hätte es nur wenige Artefakte gegeben, die besser geeignet wären. Wenn er beim nächsten Schritt keinen Fehler machen würde, würde sein Plan schon bald final umgesetzt werden können.

Er würde nicht erneut auf seine stümperhaften Schüler zurückgreifen. Die Schaffung eines so mächtigen Artefaktes, wie Kalas es im Schilde führte, war eine Aufgabe für einen Meister.
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Kalas
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Re: [Quest: Dra'malar del orbben] Aussichtsreiche Investitionen

Beitrag von Kalas »

Es hatte mehrere Wochen gebraucht, ehe Kalas sein Nachtschattennetzwerk durchsucht und fähige Zauberer ausfindig machen konnte. Nachdem er sie von seinem Plan, in dem er den eher unbedeutenden Drow-Außenposten Sold’Orbb in den Fokus nahm, überzeugt hatte, konnten die Planungen beginnen. Ein Kuntschmied hatte das außerordentliche Adamantit, das Kalas über einen längeren Zeitraum einer besonders hohen Faer’Zress Konzentration ausgesetzt hatte, zu zwei edel verzierten Zwillingsdiademen gefertigt. Die Diademe waren fast ausnahmslos identisch: Runen- und Spinnensymbole, die die Göttin Lloth priesen, waren auf den meisterhaften Schmuckstücken zu bewundern. Die einzige Ausnahme stellten die drei Einlässe dar, die auf dem einen eingearbeitet wurden. Innerhalb der Auslässe hatte Kalas in akribischer Feinarbeit die weißen Angolquarze platziert, die er sich im Anschluss an den aufreibenden Kampf mit dessen Wächter beschafft hatte.  

Kyorlin, Tzezik -  schön euch zu sehen. Ich habe bereits alles vorbereitet.“ 

Kalas führte die beiden Zauberer durch sein Arsenal und in einen großen, surrealen Raum. Er hatte es so aussehen lassen, dass der Raum in seiner geheimen Zuflucht wirkte, als gehöre er schlichtweg zu dieser ohnehin opulenten Behausung. Tatsächlich handelte es sich jedoch um einen Raum, der nur durch ein Dimensionsportal betreten werden konnte. Da dieses aussah wie eine schwere Metalltür, fiel dies jedoch nur einem geschulten Blick auf. Der Raum war mittels eines komplizierten Zaubers direkt in der Elementarebene des Elements „Luft“ erschaffen worden. Dies war notwendig geworden, um die Chancen auf Erfolg zu erhöhen, da das Luftelement Zauber des Geistes und des Verstandes begünstigten. 

In der Mitte des Raumes angekommen lüftete Kalas einen magischen Vorhang, wonach zwei weitere Personen zum Vorschein kamen. Zunächst fiel die Aufmerksamkeit von Kalas Gästen auf eine Priesterin Eilistraees, die in einem magischen Gefängnis gefangen gehalten wurde. Ihre Augen wirkten kampfeslustig und wütend, doch hatte sie offenbar keine Chance sich zu befreien. Es handelte sich zweifelos um eine Dunkelsangritterin. Der andere unfreiwillige Gast war ein übel zugerichteter männlicher Drow, der eine Priesterrobe Ghaunadauers trug. 

Meine Herren? Wenn ich vorstellen darf? Dies ist Cavatina Millithor und Valonin Auvryndar. Sie werden uns „assistieren“.“, verkündete Kalas mit einem gehässigem Grinsen. 

Cavatina, die Priesterin Eilistraees hob ihren Blick an, der noch immer von Stolz geprägt war. „Nach all der Zeit…“, sie holte Luft, „…Ich erkenne dich trotz der Maske wieder, Nachtschatten.“, raunte sie erschöpft. Die Männer tauschten Blicke untereinander aus. Ihnen war zunächst nicht klar wer gemeint war, doch es war eher unüblich, dass maskierte Nachtschatten von ihren Opfern erkannt wurden. Cavatina zerstreute die Unklarheit aber im nächsten Augenblick, als sie anfügte: „Kyorlin Oblodra ein verräterischer Nachtschatten… welch Ironie, das mir diese Information so kurz vor meinem Ende zufällt.“. Sie lachte kurz und spuckte dann etwas Blut, ehe sie wieder zusammensank und schwieg. 

Kyorlin schnaubte einmal, ehe er seinen beiden Partnern erklärte, dass vor Jahrzehnten, als die Eilistraee-Anhängerin noch in einem Lloth-Haus diente, in Kampfhandlungen mit ihr verwickelt war. „Lange her“, tat er es achselzuckend ab und fügte an: „…und sie wird diesen Ort ohnehin nicht mehr lebend verlassen.“. Kalas und Tzezik quittierten Kyorlins Erläuterungen mit einem Nicken und sahen sich dabei in die Augen. Die drei Männer kamen überein keine weitere Zeit zu verschwenden. Nachdem Kalas die Schriftrollen verteilt hatte, die den bevorstehenden Zauber beschrieben, kehrte Stille ein. 

Dieser Zauber ist sehr komplex, Kalas. Ich werde mich in Ruhe einlesen müssen.“, murmelte Kyorlin und verließ den Elementarraum kurz darauf, um sie in der Bibliothek von Kalas Zuflucht genauer zu studieren. Nachdem der Drow den Raum verlassen hatte, trat Kalas an Tzezik heran und richtete das Wort, verdeckt von den Gefangenen, in der Dunkelelfenhandsprache an ihn. „Und nun weißt du auch, wessen Seele mir als Repräsentant des maskierten Gottes für das Meisterdiadem vorschwebt, Tzezik.“. Der Magier grinste auf den Einwand von Kalas und nickte langsam. „Zwei Fliegen mit einer Klappe – du hast einfach ein Gespür für diese Dinge.“ Nun grinsten beide Zauberer sich gegenseitig an. „Bwael, er wird schätzungsweise ein paar Stunden brauchen, um sich angemessen vorzubereiten… nutzen wir die Zeit um selbiges zu tun…
 
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Kalas
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Re: [Quest: Dra'malar del orbben] Aussichtsreiche Investitionen

Beitrag von Kalas »

Die Zwillingsdiademe

Genugtuung machte sich in Kalas breit, als er die beiden Zwillingsdiademe in den Händen hielt. Der Aufwand und die Verluste, die er dafür hatte aufbringen müssen, waren enorm gewesen. Doch Kalas wusste, dass alles im Leben nun mal seinen Preis hatte. Er nickte Tzezik sachte zu und dankte ihm für seine Mithilfe bei dieser Unternehmung. „Der maskierte Lord wird seinen Blick auf dich lenken, Kalas. Enttäusche ihn nicht, wenn die Zwillingsdiademe zum Einsatz kommen.“, erwiderte Tzezik, woraufhin Kalas erneut nickte. „Kyorlin dient Vhaeraun nun auf andere Weise, aber er dient noch. Viel Erfolg und aluvé.“, mit diesen Worten verabschiedete Tzezik sich und wirkte einen Rückrufzauber, der ihn dematerialisierte.
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Was zuvor geschah:
Nachdem Kyorlin zurückgekehrt war, um seine Bereitschaft zu signalisieren, wurde das Ritual initiiert. Die meisterhaften Fähigkeiten der Magier sorgten dafür, dass es ihnen möglich war miteinander auf außerordentliche Art zu harmonieren. Nachdem Kalas die elementaren Eigenschaften des Raumes hervorgerufen hatte und das Tosen des Windes die Magier dazu zwang, fortan in Zeichensprache zu kommunizieren, hatte Tzezik die zweite Phase des Rituals eingeleitet. Er zapfte die Kräfte seiner Kameraden an und trennte mit ihrer Hilfe die Seelen der Gefangenen Cavatina und des stummen Valonin von deren Körpern. In einem gemeinsamen Kraftakt gelang es den drei Zauberern anschließend die Seelen in zwei der drei Angolquarze, die durch Kalas zuvor fein geschliffen und im Didadem platziert worden waren, in dem sogenannten „Meisterdiadem“ zu bannen. 

Nachdem ihre sterblichen Hüllen daraufhin leblos zusammengesackt waren, hatte Kyorlin das Ritual bereits als Beendet erklären wollen. Den kurzen Moment der Erleichterung und Erschöpfung hatte ihn unachtsam werden lassen, genau wie Kalas es vorhergesagt hatte. Tzezik hatte daraufhin die Falle zu schnappen lassen und mit einem weiteren Zauber auch Kyorlins Seele seinem Körper entrissen. Da Kyorlins Kräfte zu diesem Zweck selbstredend nicht länger zur Verfügung standen, opferte Kalas einen Teil seiner Lebensenergie, um Tzezik die nötigen Kraftreserven zu verschaffen. Mit einem Kraftaufwand, der Kalas nahezu das Leben kostete und ihn um dekaden Jahre altern ließ, gelang es schließlich auch Kyorlins Seele, die sich hartnäckig gegen das Entreißen aus dem angestammten Körper wehrte, in dem Meisterdiadem zu bannen. Im Anschluss verzauberten die beiden Zauberer die Diademe gemäß dem Zweck, den Kalas in seinen Aufzeichnungen dargestellt hatte und legten so die magischen Eigenschaften der Diademe fest. Die Angolquarze, in denen die Seelen der drei Anhänger des äußeren Pantheons (Eilistraee, Ghaundaur und Vhaeraun) gebannt wurden, speisten den Zauber fortan mit Energie und hielten sein Energieniveau entsprechend hoch und stabil. Es war vollbracht.
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Das Sklavendiadem in der linken, das Meisterdiadem in der rechten Hand, betrachtete er es noch einen Moment, ehe er beide in eine gepolsterte Truhe legte, diese schloss und magisch verriegelte. Schon bald würden die beiden Artefakte zum Einsatz kommen und die Anhänger des äußeren Pantheons, jeder für sich, dazu beitragen, der Dienerin Lloths ihrer Kraft und ihres Einflusses zu berauben. Er würde dem Vormarsch der Llothdrow langfristig ein Ende bereiten und den Außenposten in dieselben Streitigkeiten verwickeln, wie sie in jeder Drowstadt zu beobachten waren. Aus diesem Chaos jedoch, würde sich Vhaeraun, der maskierte Lord, erheben und seinen Platz als Herrscher der Drow einnehmen. Erst in Sold'Orbb, dann im ganzen Unterreich...
Ardan/Athas/Nadal/Auron
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Re: [Quest: Dra'malar del orbben] Aussichtsreiche Investitionen

Beitrag von Ardan/Athas/Nadal/Auron »

Gerade war Nadal dabei, seine Reagenzien an der Bank von Sold’orb wieder aufzufüllen, da hörte er ein Getuschel über einen Händler vor den Toren der Dunkelelfenstadt. Seltene und besondere Waren solle er veräußern. So war es eine gute Gelegenheit für den anstrebenden Hausmagier des Hauses Filifar eine Rarität als Geschenk der Anerkennung für seine Ilharess zu kaufen. Am Zelt des Händlers angekommen bemerkte er, dass seine Ilharess als auch ein Sargtlin, Xun'far, des Hauses bereits vor Ort waren. Falynidil führte ein Gespräch mit dem Händler, so begrüßte er sie mit angemessenem Respekt ehe er ohne weitere Störungen dem Dialog als Zuhörer aufmerksam folgte. Nebenbei betrachtete er die vielen Waren des Händlers. Sprechende orkische Schrumpfköpfe, außergewöhnliche Waffen, ein Diadem und für Nadal besonders interessant eine rötliche Kristallkugel mit dem Anschein, als würde das Feuer eines Balrogs im Inneren flackern und noch viele weitere Raritäten konnte er ausmachen. Xun'far interessierte sich für ein besonderes Paar Säbel. Doch beide begehrten Raritäten hatten einen zu hohen Preis, als dass sie dem Händler abgekauft werden konnten. Die Ilharess Falynidil entdeckte für sich das Diadem. Im Anblick ihres Spiegelbilds vor dem Zelt setzte sie sich das Diadem auf. Nur wenige Sekunden später knackte und krachte es vom Zeltdach, eine Drinne kam zum Vorschein. Falynidil brachte sich vorerst seitlich vom Zelt in Sicherheit. Nadal folgte ihr augenblicklich um sich schützend nahe ihr zu positionieren, ehe die Ilharess den Befehl gab, die Drinne zu töten. Xun'far setzte zügig die Verfolgung an, konnte jedoch ohne Reittier nicht aufschließen und musste die Verfolgung abbrechen. Die Drinne konnte vorerst entkommen.

Ohne einen für Nadal ersichtlichen Grund bekam er durch Falynidil den Auftrag einen Bericht über jegliche Vorräte als auch befehlsbereite Mitglieder des Hauses anzufertigen. Er ließ sich nicht anmerken, dass ihn diese Aufgabe verärgerte, doch innerlich kochte er vor Wut, dass er als Magier zu einer solch niedere Aufgabe angewiesen wurde. Um keine Zeit zu verlieren, reiste er ohne Umwege zurück zum Filifar Gelände. Der Gedanke an die Worte „… nehmt euch zur Hilfe wen ihr wollte…“ der Ilharess konnte ihn schließlich ein wenig beruhigen und so wies er den nächsten Handwerker des Hauses an, eine Liste über jegliche Vorräte anzufertigen. Um die Liste der befehlsbereiten Mitglieder kümmerte er sich selbst.

Schließlich wurde Falynidil die Liste aller befehlsbereiten Mitglieder samt gezeichnetem Abbild jener Mitglieder überreicht. Auf der Liste enthalten waren die Mitglieder Xel’tas, Mala’noth, Xun’far, Malaggar, Driz’tyrreyl, Nimruil, Eclavdra, Nomik, Engeron, Malag, Nath’lua, Xun’aun und selbstverständlich Nadal selbst.
Auch der Bericht über jegliche Vorräte wurden fristgerecht auf dem Schreibtisch der Ilharess hinterlegt.
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