Rache oder Heilung

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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Rache oder Heilung

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 ...das knisternde Spiel der Flammen war tanzende Gebilde auf das grobe Mauerwerk und beleuchtet die schlanke Silhouette der Frau, welche still an dem wuchtigen Kamin saß. Ihr Gesicht erinnerte noch immer an die Schönheit, welche sie einst besessen haben musste und auch jetzt noch zu einem gewissen Teil, ausstrahlte. Im Laufe der Jahre waren Falten hinzugekommen, das einst schwarze Haar wies viele graue Strähnen auf. In Ihrem Blick lag Güte und doch schien Sorge ebenfalls Spuren hinterlassen zu haben. Die Finger der rechten Hand hielten ein kleines, unscheinbares Amulett, auf dem kleinen Tisch stand eine bauchige Vase mit Flieder und Schwertlilien. Ihre violette Farbe schien nicht in die karge Halle zu passen, lediglich zwei verschlissene Wandteppiche, grobe Möbel und einige Waffen, wie auch Schilde zierten das Mauerwerk. Im Gegensatz zu dieser Grobheit und kalten Ausstrahlung der Einrichtung wirkte Myra von Lathos noch zierlicher in ihrer Gestalt. Sie passte nicht in diese Umgebung, das mochte auch einem unbeteiligten Beobachter auffallen. Und doch war sie hier, wie sie es auch die letzten 30 Jahre schon war. Sie hatte früh geheiratet, zwei Söhne geboren und ihr eigenes Leben vernachlässigt. Nichts anderes wurde erwartet von Tybalt von Lathos. Ihre Gedanken glitten zurück in die Vergangenheit und wieder einmal stellte sie sich die Frage, wann genau er sich so sehr verändert hatte. Sie waren einfache Landadlige und lebten bescheiden, ihr reichte dies und hatte es immer. Länderreihen..Soldaten..Kriege..das alles führte nur zu Leid und Entscheidungen aus den falschen Gründen.

Einmal hatte sie dies geäußert, ein einziges Mal und selbst Ronbert hatte nichts gegen Tybalts Wutausbruch unternehmen können. Sie hatte sich schon lange entschieden, Ronbert und Varrak brauchten sie, ihr eigenes Glück war unerheblich. Varrak, wieder wie so oft in den letzten Monaten, glitten die Gedanken zu ihrem anderen Jungen. Obschon Junge die falsche Bezeichnung war, als er ging, war er ein Mann. Dennoch, sie hatte ihn geboren, ihn beruhigt, ihn im Arm gehalten, getröstet und ermutigt. Und doch..war er ihr entglitten..sie hatte nicht verhindern können, das er unter Tybalts dominanter Führung litt, sich immer weiter zurückzog. Varrak zerbrach nicht und dafür dankte sie allen Göttern, die zuhöhren wollten, er wählte seinen eigenen Weg und musste gehen. Eine einzelne Träne glitzerte im Spiel der Flammen und tropfte auf das kleine Schmuckstück. Mit einer Bewegung ihres Daumens klappte der Deckel auf und zeigte die Skizze einer älteren Frau, ein einzelne getrocknete Schwertlilienblüte war mittels Harz in der Wölbung des Deckels befestigt. Auch Elyssa, Ihre Mutter war eine lebenslustige,schlanke Frau gewesen, die früh lernen musste, was Traum und was Wirklichkeit war. Tatsächlich war eine grobe Ähnlichkeit zwischen dem winzigen Bildnis und Ihr erkennbar. Ein sanftes Lächeln breitet sich auf Myras Gesicht aus, als sie behutsam mit den Fingerspitzen über die blass violette Blüte strich.
  
 Wieder schlossen sich ihre Augen, wieder verließen bittende, fast flehende Worte ihre Lippen. Sie hatte etwas gespürt, etwas was mit ihrem jüngsten Sohn zu tun hatte. Sie konnte es nicht erfassen oder einordnen aber Ihr Gefühl als Mutter war eindeutig. Schon früher wusste sie es oftmals, wenn etwas mit dem Jungen nicht stimmte, wenn er traurig,glücklich oder er sich verletzte. Sie trug ihn im Bauch und auch wenn sie es sich nicht oft eingestand, die Bindung zu Ihrem jüngsten war eine andere als mit Ronbert, dem Älteren. Der kam nach seinem Vater, während Varrak vieles von ihr in sich trug. Er trug Güte und Rücksicht im Herzen auch wenn die Flamme der Wut, welche Tybalt in ihm erschaffen hatte, ebenfalls deutlich zu bemerken war im Laufe der Zeit. Myra ahnte schon längst, warum sich die Fähigkeit Magie zu wirken, in Varrak manifestierte. Ihre eigene Mutter entwickelte ebenfalls in jungen Jahren diese Tendenz und auch sie fand damit kein Glück oder Frieden. Stattdessen unterdrückte sie diese und fügte sich dem Schicksal, ein einfaches,hartes Leben zu führen. Dennoch bewies diese Entscheidung einen starken Willen, auch jenen entwickelte Varrak mit der Zeit, weil es..musste. Im Inneren war sie stolz auf Ihren Jüngsten und dennoch..er war fort. Sie konnte nicht auf Ihren Jungen aufpassen, ihn nicht halten oder gar trösten, er war allein.

Eine tiefe,allumfassende Trauer bildete sich in ihrem Inneren und voller Hilflosigkeit, richtete sie Ihr Flehen an Elyssa, möge sie über Varrak wachen, ihm beistehen. Myra war aufgewachsen mit dem Wissen, das Verstorbene dieses taten, wenn die Bindung nur stark genug war. Niemals würde sie dies kundtun, so würde man es Ihr doch als Ketzerei und dunkles Werk auslegen. Wieder strichen Fingerspitzen behutsam über getrocknete Pflanzenreste. Wie sehr hatte Ihre Mutter diese Blumen geliebt, die violette Farbe dieser und anderer Blumen. Stets schmückte mindestens ein Strauss ihre karge Behausung, Myra selbst pflückte etliche Sträuße und auch sie entdeckte ihre Verbundenheit mit diesen. Es strahlte etwas beruhigendes aus, etwas was Harmonie und Friede vermittelte. Dazu wuchsen einige diese Pflanzen auf kärglichsten Boden, kämpften und erblühten in einer Schönheit, welche prachtvoll anzuschauen war. Egal, wo Varrak nun war oder in welcher Lage er sich befand. Er war Ihr Jüngster und sie würde niemals aufhöhren ihn zu lieben..ihn zu vermissen. Mochte er behütet sein, mochte er umgeben sein von dem schützenden Geist Elyssas, wenn sie es vermochte. Der Tod war nicht das Ende, dies hatte Ihre Mutter einstmals gesagt, Myra hoffte so sehr, das dies zutraf. Wieder richtete sich ihr Blick in das Spiel der Flammen. So sehr sie ihn auch vermisste, ahnte sie doch auch, das seine Rückkehr kein Frieden bringen würde. Varrak würde handeln und nicht die Tat selbst fürchtete sie..nein..die Folgen dieser Tat würden etwas mit ihrem Jungen tun..ihn verändern..der flackernde Lichtschein fiel für einen Lidschlag lang auf Myras Wange, als sie den Kopf neigte...die Prellung war unübersehbar..sie war gestolpert..natürlich.................
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Rache oder Heilung

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

..irgendwo auf der Astralebene....
 Hunger
  
 ...ein grenzenloser Ozean schimmerte in immer wechselnden Farbenspiel unter der dahingleitenden, leicht schlierigen Gestalt. Scheinbar schwerelos glitt sie dahin, nur um im nächsten Augenblick, an Geschwindigkeit aufzunehmen und auf ein einzelnes, frei schwebendes Plateau, zuzuschießen. Die scheinbare Felsformation schien knapp über der ozeanartigen Fläche zu stehen, sich verändernde Konturen einer Säulenlandschaft waren auszumachen. Fliesenartiger Untergrund wechselte in völlig wahlloser Art und Weise ihr Muster und Anordnung. Einzig das Plataeu verharrte inmitten dieses stetigen Flusses aus Gesetzmäßig und Gegebenheiten. In wirren, scheinbar völlig unkontrollierten Wellen brandeten etwas entfernt Wasserähnliches an die rauhen Kanten der Felsen und riß ab und an etwas aus der Masse hinfort.

Die Weite war endlos, wirbelnde Lichtformationen wechselten in tiefe Schatten, nur um in ein erneutes Zusammenspiel einer aufblühenden Knospe gleich, hervorzukommen. Ein menschlicher Geist hätte all dies nicht lange unbeschadet überstanden, zu sehr war er darauf angewiesen, feste, unveränderbare Gesetzmässigkeiten vorzufinden. Es musste Sinn ergeben, einem Rhythmus folgen, berechnet werden können mit Verstand oder auch nur Bauchgefühl nutzbar sein. Dies alles jedoch benötigte er nicht, er brauchte andere Dinge um zu überdauern und mit jeder Zeitspanne, welcher er die Astralebene nicht verlassen konnte, wurde der Hunger dringlicher. Zwar verlief auch die Bezeichnung Zeit hier anders doch Hunger machte sich immer irgendwann bemerkbar. Die schlierige Gestalt hielt kurz über der Felsformation aprubt inne und schweebte einige Zeit.

Irgendetwas..irgendwer..drang hauchzart in seine Sinne, wie ein Netz, welches sanft berührt wurde und die feinen Vibrationen in das Innere leitete..zu..ihm. Er..es hatte im Laufe der Zeit viele Namen gehabt..Akasha..Dregan..Astaroth..Valeria..diese Bezeichnung gefiel ihm seit geraumer Zeit am besten aber Namen waren Schall und Rauch in einer sich stetig verändernden Ebene. Valeria konzentrierte sich und versuchte mittels der Vibrationen Eindrücke von dem Wesen zu erlangen, welches so starke Emotionen aussendete. Da war..tiefe Liebe..aber auch großer Haß..Sorge..sogar..Furcht..ein wohliger Schauer schien durch die schlierige Gestalt zu gleiten. So viel gehaltvolles..aber..da war noch etwas..etwas fast so schwaches, das es fast Valerias Aufmerksamkeit entgangen war. Diese Vibration beinhaltete außer bedingungslose Liebe lediglich sehr viel Furcht um..etwas. Das Astralwesen bot alle seine Möglichkeiten auf und filterte verschwomene Bilder, undeutlich und jenseits seiner Ebene. Die Magie unterstützte..verstärkte die Emotionen..doch sie war schwach und etwas..etwas war merkwürdig.

Die Gestalt änderte ihre Haltung, nahm eine fast lauernd anmutende Haltung ein. So verharrt es, Welle um Welle..Veränderung um Veränderung..bis erneut jene Emotionen an seine geschärften Sinne..zupften..da war es wieder..jemand trauerte und bat um Hilfe..für eine geliebtes Wesen..violett..eine alte Frau lag in einem Sarg..violetter Flieder..eine jüngere stand am Grab und weinte..sie hielt ein Kind an der Hand..die Eindrücke wirbelten durcheinander und selbst Valeria verlor fast den Überblick.

Doch mit Sorgfalt und Geduld wartete es weiter und..spürte..langsam..viele Veränderungen später ergaben die Bilder..die Gefühle Sinn. Elyssa hieß die Tote..Myra wurde die trauernde Tochter genannt..und..Varrak..der Sohn..magiekundig..die Innigkeit ihrer Liebe zueinander dieser Drei und die Magie hatten ein fast pulsierendes Band gewoben..ein Band, welches dank der Intensität Valerias Sinnen nicht verborgen blieb. Zudem war etwas besonderes an diesem jungen Magiekundigen, Valeria konnte es nicht mit Sicherheit sagen aber es witterte wie ein Raubtier Nahrung. All diese Eindrücke würden sehr hilfreich sein, um sich endlich wieder zu nähren. Vieleicht war dieser Varrak eine dauerhafte Quelle, keine ach so kurzfristige, wie viele schnell ausgebrannte Magier, bei denen es sich aufgehalten hatte. Vieleicht würde dies auch längeren Aufenthalt auf der materiellen Ebene bedeuten, sollte sich der Magier als lohnenswert erweisen.

Keiner der Sterblichen hatte es bisher entlarvt, sie alle sahen und glaubten den Beteuerungen und angeblichem Wissen, welches Valeria hatte. Ihre Gemüter waren einfach gestrickt, trotz oder vielleicht gerade wegen Ihres wachen Geistes. Arroganz fand sich bei jedem und wenn Valeria geschickt und umsichtig handelte, Vertrauen aufbaute und das bekam, was sie wollte..so ließe sich daraus vielleicht sogar eine andauernde Partnerschaft aufbauen. Es würde weiter verharren und warten...auf den Ruf, der kommen würde..langsam zeichneten sich violette Schlieren in der Gestalt ab..wurden kräftiger..als ob etwas erblüht..Elyssa..der Name gefiel..hatte einen interessanten Klang..so veränderte sich immerwährend alles um es herum..und aus Valeria wurde Elyssa.........................................................................................
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Rache oder Heilung

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

..reglos verharrte die Gestalt Varraks vor dem kleinen Fenster, sein Blick schien auf einen bestimmten Punkt fixiert, doch waren seine Gedanken nach innen gerichtet. Vieles schien im Augenblick Grund zur Besorgnis zu geben, die jüngsten Neuigkeiten beunruhigten selbst ihn, selbst sein kaltes Herz spürte das Unheil, welches von den umfassenden Dämonenaktivitäten ausging. Bisher war er ganz offensichtlich der irrigen Annahme verfallen, ihre Art sei von einem Teil dieser Entwicklungen nicht betroffen. Ein mißgelauntes Knurren verließ seine Kehle und verklang im kleinen Zimmer. Er hasste es, nicht alle möglichen Szenarien bedacht zu haben, doch musste er sich diesen eklatanten Fehler selber ankreiden. Einige marodierende Dämonen brachten zwar Unruhe in die menschliche Herde, doch wurden diese meistens damit selber fertig, wenngleich auch mit etwas anleitender..Korrektur seitens Ihrer Art. Genügend Macht fand sich inmitten der Sterblichen, keine Frage, doch bedurfte es bisweilen einiger Hilfestellungen, damit genau jene Macht zufriedenstellend eingesetzt wurde. Korrektur..dieses gewichtige und überaus faszinierende Wort ließ seine Gedanken zu Meister Assuan gleiten. Ein äußerst fähiger Magiekundiger, dessen Ruf in Bezug auf Beschwörungen, weit bekannt war. Die Gespräche mit Ihm waren äußerst interessant, seine Ansichten ebenso. Der Magier erwies sich als vorsichtiger Taktierer, seine Andeutungen jedoch, ließen den jungen Vampir aufhorchen. Die Art und Weise seiner Formulierungen, gefiel Varrak. Das Raubtier in seinem Inneren hob sein Haupt und bleckte in freudiger Erwartung seine Fänge. Das sich zeitweise verändernde Tattoo im Gesicht des Meisters, weckte das Interesse noch zusätzlich.Dem Sterblicchen haftete etwas unbestreitbar düsteres an, ob dies nun an seinem Umgang mit Dämonen zuzuschreiben war oder in seiner Seele, Finsterniss hauste..nun..das würde er herausfinden. Darüber hinaus schien der Meister nicht abgeneigt zu sein, ihn zu lehren, ein weiterer wichtiger Punkt.Einige alte Schriften behaupteten, das seine Göttin Lilith selbst, im Grunde eine Dämonin sei.Sollte es diesbezüglich also eine Verbindung geben, wer könnte dan hilfreicher sein, als Golga von Assuan selbst? Ein raubtierhaftes Lächeln breitete sich auf seinen blassen Zügen aus, ja..es gab noch vieles herauszufinden..

..seine Gedanken glitten weiter und sein Erschaffer nahm vor seinem geistigen Auge Gestalt an. Tidus..ein wahres Juwel..doch auch bisweilen genauso schimmernd. Ihr inniges Band zwischen Ihnen ließ beide vieles respektieren, darüber hinwegsehen und doch machte sich Varrak Sorgen um seinen Erschaffer und Bruder. Aufgrund des innigen Studiums, welches er seiner neuen Vertrauten Elyssa gewidmet hatte, war ihm Tidus scheinbar etwas entglitten. Für einen Moment überkam Varrak Scham und Schuld breitete sich in seinem Inneren aus, einem bösartigen Geschwür gleich, welches die Dunkelheit in seiner Seele fast durchbrach. Doch plötzlich brandete ein neuer Gedanke durch seinen Kopf..Tidus war der wesentlich erfahrenere und ältere..wer war er also,das Varrak dachte, sein Bruder würde unbedingt seine Hilfe benötigen? War diese Überlegung nicht der Anfang einer unbeschreiblichen Arroganz, welche dem starken Band zwischen ihnen fast schon Lügen straffte?Das Raubtier in seinem Inneren schien abermals den Kopf zu heben und..zu wittern..dem plötzlichen Gedanken..nachzuwittern..welcher so schnell,seinen eigentlichen Gedankengang unterbrochen hatte.In diesem Moment spürte der junge Vampir eine kalte Berührung an seiner Wange,reflexartig glitt seine Linke in den Reagenzienbeutel, während die Rechte eine knappe Fingerbewegung begann. Erneut spürte er die Berührung und hielt aprubt inne, mit seinem Blick die leicht schlierig wirkende,violette,schwebende Gestalt seiner Vertrauten Elyssa fixierend. Ihr schemenhaftes Antlitz lächelte, ihre fast durchscheinende Hand berührte mit den Fingerspitzen das Gesicht des Vampirs. Augenblicklich unterbrach Varrak seinen Zauber und erwiederte das Lächeln. So musste er seine Vertraute offenbar unbewußt gerufen haben, dies war in letzter Zeit einige Male passiert.Sie schien zu spüren, wenn er Rat benötigte oder aufgewühlt war. Ja, auf Elyssa konnte er sich blind verlassen,dankbar nickte der geisterhaften Erscheinung zu und blickte wieder in die Nacht hinaus.Er würde ein Auge auf seinen Bruder haben, doch gab es noch andere Gegebenheiten, um die er sich endlich kümmern musste..

..Sorsha..seine kleine Schwester..gleichwohl Ihre Fortschritte in dem Weben der arkanen Worte die seinen mittlerweile überholt hatten. Zumindest war das sein Eindruck, Stolz breitete sich in ihm aus. Die jüngere Vampirin hatte ihre ganz eigenen Dämonen, soviel war sicher und auch diese Tatsache sollte er nicht unbeachtet lassen. Etwas nagte an Ihr, machte sie unruhig,teils sogar fahrig, trotz der Fortschritte der Kentnisse. Er würde auch mit Ihr das Gespräch suchen, onehin stand ein Treffen mit den Ältesten wohl noch aus. Ihr Haus hatte offenbar das Interesse der Alten erregt,ein schmales Lächeln bildete sich auf seinem Antlitz.Vieleicht mangelte es an..Vertrauen..oder gar..Wertschätzung..gleichwohl beides innerhalb Ihrer Art scheinbar, onehin ein rares Gut zu sein schien.Mit einer fast ärgerlich wirkenden Bewegung wischte er diesen Gedanken fort, sie würden Rede und Antwort stehen, wenn es notwendig war.Gerade jetzt sollten Ihresgleichen zusammenstehen,im Angesicht der offenbar umfassenden Bedrohung durch die Dämonen.Oder waren einige der Alten der Meinung, das sie ungeschoren bei dieser ganzen Zerstörung davonkommen würden?Nein, das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen, der Gedanke schien selbst Ihm zu absurd..

Mit einem Ruck straffte er sich und konzentrierte sich wieder auf die Gegenwart. Er musste sich um einige Gegebenheiten kümmern, vermutlich sogar versuchen, das ein oder andere zu korrigieren. Für einen Moment bleckte der Vampir seine Fänge und stieß ein fast wohlig klingendes Fauchen aus, welch herrliches Wort..mit so viel Potential.Wieder schien Varrak nicht aufzufallen, das die Bewegungen seiner Vertrauten kurzzeitig etwas hektischer geworden waren, Elyssa schweebte einige Male um ihn herum und verharrte schließlich an der Tür zum Flur. Ja, er sollte anfangen, wie üblich hatte sie recht,mit einem raubtierhaft anmutenden Satz war Varrak an der Tür und konzentrierte sich einen Moment auf seine Sinne..wer war wohl alles gerade zuhause....
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Rache oder Heilung

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Elyssa

...fast schon genießerisch lag sein..ihr Blick auf den jungen Vampir.Mit einer wohl kalkulierten Bewegung, berührte sie seine Wange und ließ ein Lächeln in Ihrem schemenhaftem Antlitz entstehen. Mittlerweile hatte sie gelernt, seine Gesichtsausdrücke zu lesen. Es war anfangs eine Herausforderung, ohne Zweifel. Doch sie hatte Glück, Varrak war ein junges Exemplar seiner Art, soviel war inzwischen klar. Offenbar wuchs die Fähigkeit der Emotionslosigkeit mit Ihrem Alter, obwohl es auch diesbezüglich Ausnahmen zu geben schien. Varraks Erschaffer..Tidus war anfangs tatsächlich ein offenes Buch gewesen, jedwede Gefühlsregung ließ sich auf seinem Antlitz ablesen. Dies erstaunte Elyssa, entsprach dieses Verhalten doch nicht Ihrem begrenzten Wissen um seine Art. Das Band zwischen den beiden war stark, sie musste behutsam zu Werke gehen, soviel war schnell klar. Überhaubt schien das fast schon fammiliäre Band zwischen den dreien ausgesprochen beständig zu sein. Für einen Moment wallte Unmut über diese Tatsache in dem Astralwesen auf, es verkomplizierte alles nur unnötig und machte vieles schwieriger. Die violette Farbgebung, welche sie sich gegeb hatte, wurde etwas dunkler..ein Umstand,der Varrak zwar aufgefallen war,ihm jedoch unwichtig erschien..nach einer winzigen Einflüsterung Ihrerseits. Selbstzufrieden beobachtete sie Varraks Gebaren weiter, schreckte dan jedoch etwas zurück und ließ von der weiteren Beeinflussung ab.Der Kern seines raubtierhaften Wesens..die ihm innewohnende Art eigene Finsterniss schien aufzuwallen und stellte sich Ihren..seinen Gedanken entgegen.Unruhig schweebend verharrte sie und hielt mentalen Abstand, nutze stattdessen eine körperliche Interaktion. Selbst im kalten Herz des Vampirs schien dies etwas auszulösen,behutsam wiederholte Elyssa die Interaktion und wartete geduldig ab.Sie erinnerte sich gut an die flüchtigen Bilder..an das starke Band des einst sterblichen Varraks..seine Liebe..solange sie ihn daran erinnern konnte, versiegte der recht leichte Zugang auch nicht, soviel war sicher für das Astralwesen.Die Kooexistenz war nicht gefährdet und sie konnte sich weiterhin von Varrak nähren,im Gegenzug half sie ihm bei seinen Zielen. Auf seine Schwester..zumindest nannte Varrak Sorsha so,musste sie zusätzlich acht geben. Die Kleine war nicht dumm und allzu neugierig.Glücklicherweise schien sie in letzter Zeit sehr mit sich selbst beschäftigt,ein angenehmer Umstand.
Tidus hingegen..wieder wallte ein ärgerliches Gefühl in Elyssa auf..Tidus pochte im allgemeinen auf seine Zeit mit Varrak und beäugte sie hin und wieder.Der fürsorgliche Erschaffer könnte ein Problem werden,soviel war Elyssa klar,daher mahnte sich das Astralwesen selbst zur Vorsicht.Wieder fixierte sie den jungen,eigentliche willensstarken Vampir. Sie hatte eine seiner wenigen Schwachstellen entdeckt,in ihm eine nie versiegende Nahrungsquelle für sich beansprucht,half dem Magiekundigen beim Erreichen seiner Ziele..Ihrer beider Ziele..sollte Varrak also nicht..ausbrennen..so konnte sie sich im Grunde zurücklehnen und war sicher. Kurz verstärkte sich abermals das Violett Ihrers geisterhaften Frauenkörpers..Varrak gehöhrte ihr und niemand würde das ändern....
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: Rache oder Heilung

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

..reglos starrte der Ancilla aus dem Hause Baphomet, auf den zuckenden Körper des sterbenden Barden. Nur noch am Rande nahm er die eigentlich nutzlose Weiterführung des Gespräches, zwischen seinem Erzeuger Tidus und Sorsha wahr. Nach kurzem Zuhöhren und Analysieren des Inhaltes hatte er schnell das Interesse verloren, schließlich wußte er um die Beteuerungen seines Vaters. Sorsha war bereits von Anfang an die Emotionalere von Ihnen beiden und verstanden beide des öfteren nicht die Reaktion des jeweils Anderen. Bei Ihr schien sich ein Rest Menschlichkeit über die Maskerade hinaus, geradezu hartnäckig an eine gewisse Gefühlswelt zu klammern. Varrak hatte schnell eingesehen, das dies nicht sein Weg war. Emotionen waren lediglich Werkzeuge, in gewissen Maßen zugelassen und vor allem eingesetzt, konnte sie äußerst nützlich sein doch zuviele davon, ließen eklantante Schwächen enstehen. Schließlich hatte er den unvorstellbaren Schmerz der Wandlung und das darauffolgende unbezahlbare Geschenk der Ewigkeit nicht erhalten, um sich weiter an größtenteils banale,sterbliche Emotionen zu klammern. Natürlich stand er zu seiner Fammilie, daran bestand kein Zweifel. Vieleicht lag es an seiner Kindheit..noch immer spürte er durchaus eine gewisse Wut auf seinen sterblichen Vater und Bruder, doch hatte er gelernt,diese maßvoll zu kontrollieren und wenn nötig...auch einzusetzen. Leidenschaft..sicherlich..die nie endene Jagd erfüllte seine Seele mit Gier und Wonne, wenn er das eingeforderte seine Kehle hinunterrinnen ließ. Der Kitzel, wenn er seiner Beute nachstellte..Gerüche..das glückliche Antlitz, wenn die Hypnose einsetzte und sich die Opfer kaum an etwas handfestes erinnerten. Doch andere sterbliche Gepflogenheiten im Verhalten konnte er mittlerweile negieren, hier war die Korrektur bereits recht erfolgreich verlaufen..

Saturas..der Barde bäumte sich einmal mehr auf und ließ ein schmerzerfülltes Stöhnen höhren. Varrak wußte genau um die Hölle der Wandlung..alles im Körper fühlte sich an,als ob es zerreißt..in Flammen steht und gleichzeitig eiskalt ist. Deartige Schmerzen hatte er noch niemals voher und niemals danach gespürt und noch heute, ließ die Erinnerung daran einen kalten Schauer über seinen Rücken wandern.Egal wie lange ihre Art überdauerte,diese Intensität vergaß niemand von Ihnen jemals. Schweiß bildete sich auf des Prinzen Stirn und Varrak nickte zufrieden. Sein Körper wehrte sich noch etwas gegen das Eweigkeitsverheißende Blut, doch würde es vergeblich sein. Tidus war ein Alter Ihrer Art,sein Blut mächtig und dem hatte Saturas Körper nichts entgegenzusetzen. Der Barde hatte ihre Ansprüche erfüllt, seine Loyalität war schon als Sterblicher bemerkenswert. Er würde eine effiziente Ergänzung Ihres Hauses darstellen,darin waren sie sich sicher. Auch würde er Ihre aller Herrin ehren, dies und einiges andere würde der Erstgeborene persönlich angehen. ER würde Ihrem namen keine Schande bereiten, im Gegensatz wie so manch anderer Welpe. Bisweilen konnte Varrak nur den Kopf schütteln, wenn er beobachtetem wie wenig sich andere um Ihre Zöglinge kümmerten. Damit brachten die Erzeuger Ihre gesamte Art in Gefahr und Varrak beobachtete diese Kanidaten sehr genau.Mit einer Handbewegung wischte er diese gerade nutzlosen gedanken beiseite und ließ diese zu dem Treffen mit Meister Assuan gleiten.

Das Gespräch war wieder einmal äußerst interessant gewesen, der Meister erwies sich als die richtige wahl,soviel war absulut klar. Er verlangte nichts, was Varrak nicht unter denselben Umständen, ebenfalls gefordert hätte. Mit seiner Hilfe würde seine Macht wachsen, zudem besaß der bekannte Beschwörer einige wertvolle Kontakte. Die in dem Magier innewohnende Dunkelheit, zog den Illusionisten förmlich an, anfangs irritierte dies den Vampir. Doch genau dies machte ihn auch neugierig und er sammelte im Vorfeld soviele Informationen üder den Meisterbeschwörer, wie er vermochte. Das dabei nur relativ wenig herauskam,ärgerte ihn anfangs etwas doch letztlich verstärkte sich damit sein Interesse nur noch.Niemand im Alter des Magiers konnte auf normalem Weg,eine derartige Macht anhäufen. Hinter der sterblichen Fasade, befand sich noch etwas anderes. Die Merkmale warem kaum bemerkbar,selbst für die scharfen Sinne des Vampirs enthüllte sich nur äußerst wenig. Varrak witterte Macht, ohne Zweifel und damit verbundene Möglichkeiten, welche sie benötigen würden in Zukunft. War Assuan mit Vorsicht zu genießen..natürlich..doch überschnitten sich Ihre Ziele schon jetzt auffällig und Varrak würde diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen..

Ein weiterer Schmerzlaut, riß den Vampir aus seinen Gedanken und sein tadelnder Blick, richtete sich auf den Barden. Tidus und Sorsha ruhten mittlerweile im breiten Bett, die Aufsicht über ihren kleinen Prinzen oblag ihm. Interessiert beobachtet er weiterhin die körperlichen Reaktionen, die bemitleidenswerte Antwort des Rest Sterblichkeit, sich gegen das korrumbierende Blut zu wehren. Wie sinnlos und doch..mahnte Ihn das erneut, Sterbliche nicht zu unterschätzen. Bisweilen brachten sie eine Stärke auf, gleich ob körperlich oder willentlich, die Varrak ärgerlich schnalzen ließ. Doch wie war eines der Leitsätze der Okklumentik..ein ungeschützter Geist,ist wie eine Festung mit offenen Toren..gleich wie dick die Mauern dieses Bollwerks waren.Entspannt lehnte sich der Illusionist zurück und wartete........

 
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Re: Rache oder Heilung

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

..eine Braue erhoben, starrte der Ancilla aus dem Haus Baphomet auf einen Punkt nahe der kleinen Baumreihe unweit des Eingangs der Villa. Seine sonst wohlgeordneten und präzisen Gedanken kreisten um die Ereignisse der letzten Tage, die Unruhe seiner Vertrauten Elyssa, strafte der emotionslosen Mimik Lügen. Sie war alamiert und schien nicht mehr von seiner Seite weichen zu wollen, das spürte Varrak deutlich. Das Wegschicken der violetten,geisterhaften Gestalt erwies sich als etwas kräftezehrender, das enge Band zwichen Magier und Vertrauter forderte seinen Preis. Zumindest dies stellte kein Ärgerniss oder gar Bedrohung dar, mit einer fast ungeduldiger Handbewegung wischte der Vampir diese Gedanken beiseite und ignorierte das innere Raubtier, welches sich bei diesen Überlegungen regte. An Elyssas Loyalität bestand kein Zweifel, weit wichtigeres bedurfte seiner Aufmerksamkeit. Hätte der Illusionist den starren Blick aus der Umgebung des Anwesens gelöst, wäre ihm vieleicht das deutlich stärkere Pulsieren des violetten Scheins seiner Vertrauten aufgefallen und die behutsame Berührung seiner Wange, mit welcher sie ihn bedachte...

Die Entwicklung Ihres jungen Prinzen verlief zufriedenstellen, alle bisherigen Lektionen waren auf fruchtbaren,dunklen Boden gefallen. Der Neugeborene schien jedwede Information förmlich aufzusaugen und fügte sich den Anweisungen, welche sein Fortbestand  sichern sollten. Alles andere hätte der Erstgeborene allerdings auch nicht aktzeptiert, schließlich kam Saturas in den Genuß des Wissens, aller Hausmitglieder. Ein unschätzbarer Vorteil, da sie zwar alle unterschiedliche Haltungen vertraten, doch letztlich war das Wissen relevant, welches vermittelt werden konnte. Varrak war stolz darauf, das gerade die Erziehung der Küken, einen so bedeutenden Teil der Prinzipien darstellte. Der Blick gen andere Blutlinien, zeigte ihm bisweilen klar, was versäumt wurde in diesem wichtigen Stadium der Entwicklung. In erster Linie diente jeder Neugeborene dazu, den Einfluss und die Macht des Hauses zu stärken, sein Wert wurde von der Bereitschaft zu lernen und der Fähigkeit, das Gelernte umzusetzen, definiert. Alles andere war Spielerei auch wenn Tidus und auch Sorsha dies meistens anders sahen. Sogar Meister Zoot hatte sich in die Erziehung des Küken eingebracht und sehr deutlich werden lassen, was von Belang war und was nicht. Seine Grausamkeit hatte wieder Gefühle verletzt, deutlich war es in Sorshas Mimik abzulesen. Kurz strömmte ein mißbilligender Zug in seine Mimik, sie klammerte sich noch immer an irgendwelchen Gefühlsunsinn und machte sich dadurch abhängig von den Launen anderer. Doch in einem hatte seine Schwester durchaus recht, das Gebaren des Patriarchen des Hauses Baphomet überschritt bisweilen eine Grenze.

Zwar war seine starke,unmißverständliche Führung notwendig und Varrak begrüsste sie, doch gab sich Zoot nur allzu gerne, dem aufflackernden Wahnsinn hin. Das minderte seine Effiziens und schmälerte den Erfolg seiner Bemühungen deutlich. Natürlich hatte sich Tidus später erninnert und versuchte alles, um entstandenen Schaden wieder gut zu machen. Ein freudloses Lächeln bildete sich in Varraks Gesicht, der Schmerz in seinen Augen war weder notwendig noch hilfreich. Menschlichkeit in einem bestimmten Maße war notwendig, sie unterstützte die Maskerade und ließ die Handlungen und deren Beweggründe dahinter, besser verstehen. Darüber hinaus hielt sie die innere Finsterniss etwas in Schach, sie hatte ihre Daseinsberechtigung..ohne Zweifel. Doch wie jede nützliche Fähigkeit gab es auch eine andere Seite. Im überzogenen Maße gespürt und verinnerlicht machte sie anfällig,emotional und bildete somit eine eklatante Schwäche in den Augen des Erstgeborenen.

Seine Bemühungen hinsichtlich des eigenen Fortschrittes, verliefen weiterhin brauchbar. Die letzte geplante Exkursion mit Meister Assuan wurde zwar jäh durch Ereignisse in Silerburg unterbrochen aber die daraus resultierenden Erkentnisse, waren ebenso hilfreich wie interesant. Es war ein Giftanschlag verübt worden, doch hatte es nur Fußvolk getroffen, die Truchsess erfreute sich bester Gesundheit. Recht schnell offenbarrte sich eine gegenseitige Abneigung zwischen Assuan und einem Hauptmann Schwarzdorn aus Ansilon. Auch Varrak erstaunte seine Anwesenheit in der Ritterfeste, waren Ansilons geöffnete Arme gegenüber den Drow, doch kein Geheimniss. Doch offenbar war die Edle von Silberburg von seiner Loyalität überzeugt, fast wäre dem Illusionisten ein Lachen entglitten. Sollte es wirklich derart einfach sein? Die Edle war als bemerkenswerte Kämpferin und Anführerin bekannt und lenkte die Geschicke des Reiches mit fester Hand. Und doch vertraute sie dem angeblichen Spielzeug der korrupten Stadträtin Ansilons. Somit war hinsichtlich der Truchsess im Moment noch keine wirklich schlüssige Analyse möglich, es bedurfte mehr Informationen. Natürlich hatten alle Anwesenden sie für Meister und Lehrling gehalten, schnell war die optische Erkentniss bis zu ihren Zungen vorgedrungen. Beide kommentierten dies nur knapp, alles andere war unnötig und nicht zielführend. Als der Informationsfluss versiegte, verließ er die Feste allein und unterstrich so recht deutlich, das die allgemeine Schlussfolgerung wohl nicht korrekt erschien.


Sie hatten ihren Rückzugsort also gefunden, unmerklich spannte sich der Ancilla an und intensivierte den starren Blick seiner Augen auf den Punkt neben der Baumreihe. Dort hatte die junge Wölfin gestanden, nachdem entweder die vorhandene Unbedarftheit oder schlichtweg Dummheit, sie dazu verleitet hatte, sich sogar an der Sitzreihe direkt am Haus herumzutreiben. Die Präsenz ihres Erzfeindes blieb nicht lange unbemerkt, einen Moment beobachtete er das Gebaren der Kreatur und musste sich zurückhalten, nicht direkt herauszustürmen. Doch jenes wäre seine Reaktion vor Jahren gewesen, diese Art von Fehlern und nachgeben von sterblichen Emotionen hatte er hinter sich. Bewußt konzentrierte er sich auf seine Sinne und rief Elyssa an seine Seite und gab ihr präzise Anweisungen, bevor er nach draussen trat und das Vieh konfontierte. Auch Morgaine,ihre Stallfrau hatte sie bereits gesehen und betrachtete sie neugierig. Einen Augenblick erwog der Vampir, die Kreatur gefangenzunehmen, doch der Aufwand war deutlich höher als der daraus resultierende Nutzen. Sie war jung,der Wert gering, die Gefahr und möglichen störenden Folgen eines solchen Angriffs,nicht ausreichend kalkulierbar. Als nach kurzer Zeit noch eine weitere Nachtwandlerin auftauchte,wurde die Situation fast amüsant. Der Instinkt des Viehs reagierte nun vollends und ließ nur die sinnvolle Flucht zu,eine korrekte Einschätzung der Lage. Kein verwertbarer Laut verließ die Kehle der Kreatur und bestätigte Varraks Analyse der Situation, ihr Wert war gering. Davon abgesehen, war für derlei Ablenkung keine Zeit, weit wichtigere Belange erforderten die Aufmerksamkeit aller Mitglieder des Hauses Baphomet.

Die andere Nachtwandlerin stellte sich als Katherine heraus, ganz offensichtlich hatte sie einiges dazu gelernt und erwies sich tatsächlich als nützlich. Wie weit sich diese erstreckte, bedurfte weiterer Begegnungen doch allein der Instinkt, der jungen Wölfin zu folgen,zeigte Ihren Fortschritt. Letztlich tauchte sogar die Sterbliche Yeva auf und warnte vor vergifteten Eintöpfen,welche sich tatsächlich zuhaus in der Schatulle vor dem Haus, befanden. Allein der Geruch ließ Varrak fast würgen, nur mühsam konnte er der Versuchung wiederstehen, die ganze stinkende Brühe zu beseitigen. Darüber war das letzte Wort noch nicht gesprochen,soviel war sicher. Eine Analyse der angeblichen Nahrung würde vieleicht hilfreich sein, auch Katherine nahm einen der Ekeltöpfe mit. In diesem Falle konnten sich vereinte Informationen als nützlich erweisen, man würde sehen. Zügig erstellte er noch ein Schreiben für Tidus und Sorsha und begab sich dan nach oben, es gab einiges neues zu bedenken.....
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Re: Rache oder Heilung

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Der Blick des Ancillas wanderte über die verputzten Mauern Nalveroths, trotz der allgegenwärtigen Hitze, schienen die Gebäude stabil und hielten der Wärme mehr als stand. Aufgrund der Bauweise, schafften sie es sogar, im Inneren eine gewisse Kühle enstehen zu lassen. Diese Tatsache wohlwollend regestrierend, rief sich Varrak die letzten Stunden ins Gedächnis. Dabei weiterhin die Umgebung musternd, zog er ein nüchternes Fazit aus den zurückliegendem Gespräch mit der Stadthalterin und Uralten Ihrer Art. Sie zeigte sich erfreut über die angesprochenen Themen und schenkte dem Zweig der Ventonari Blutlinie sowohl Aufmerksamkeit als auch Rat. Ein freudloses Lächeln bildete sich kurz auf dem Antlitz des Illusionisten, natürlich war kein Geschenk, gleich welcher Art, gänzlich umsonst. Beide Seiten profitierten vom Ende des Dialogs, alles andere hätte Varrak auch entäuscht in Anbetracht der Macht Ihrer Gastgeberin. So hatten sie ihren jungen Prinzen nun in eine Position bringen können, welche in vielerlei Hinsicht, ausbaufähig war. Stein für Stein entstand ein Fundament, welches Ihre gegenwärtige Lage nicht stabilisierte sondern auch erweiterbar war. Saturas entäuschte ihn nicht und argumentierte geschickt und nachvollziehbar. Keinerlei Eingreifen war notwendig, als das Wort an den jungen Vampir ging, doch nichts hatte Varrak erwartet. Auch sein Erzeuger und Sorsha bewiesen das nötige Feingefühl und so traf auch Ihr zweites Anliegen auf eine interessierte Haltung seitens der Uralten. Der Glaube an Ihrer aller Herrin war scheinbar fast in Vergessenheit geraten, die Ursprünge sogar angezweifelt.

Anfangs hatte diese Erkenntniss ein mildes Erstaunen ausgelöst, doch dies war schnell der entäuschenden Gewißheit gewichen, das offenbar auch Alter nicht vor Torheit schützte. Vieleicht war es auch arrogante Selbstgefälligkeit, doch spielte es im Grunde keine Rolle. Entscheident war nur, wie die Ventonari Blutlinie diese Tatsache nutzte, was sie zun konnten, um diesen Frevelhaften Mißstand zu korrigieren. Natürlich mussten sie achtsam vorgehen, die Macht der Älteren war keine Illusion, wenngleich diese sich auch seltend einig schienen. Doch Varrak wußte um das ewige Spiel der Intrigen, Pläne und Finten, etwas anderes zu erwarten, wäre mehr als töricht. Das die meisten Älteren Ihrer Art, die jüngeren zumeist als bedeutungslose Welpen sahen, ließ ihn innerlich lächeln. Natürlich hatten sie weit mehr Erfahrung aber ein geschicktes Vorgehen verbunden mit aufmerksamer Beobachtung, würde diesen Vorsprung kleiner werden lassen, soviel war sicher.

Das die Bedrohung durch die marodierenden Dämonen eher größer statt kleiner wurde, war ein stetig wachsendes Ärgerniss. Sie hatten es sogar mittlerweile gewaagt, an Ihre Art heranzutreten. Dieser Umstand zeigte deutlich, wie weit sie breit waren, zu gehen und erschaffte neue Szenarien. Sie alle hatten eines gemeinsam, allesamt waren weder gänzlich kontrollierbar noch erwuchsen daraus, nenenswerte Vorteile. Ein leises,kaum höhrbares Fauchen verließ die Kehle des ansonsten emotionslos blickenden Vampirs. Allerdings schien sich Varraks persönliche Einschätzung zu erhärten, das Ihre Herrin mit diesem Ausbruch von Gewalt und Verherrung, nichts zu tun hatte. Die sterbliche Herde drängte sich noch immer zusammen, Ihre Lichthirten waren wachsamer den je, die Jagd war nach wie vor erschwerrt und voller zusätzlicher Gefahren. Diese Situation erwies sich weiterhin als inaktzeptabel, doch  waren ihre Möglichkeiten äußerst begrenzt. Mittlerweile waren machtvolle Kristalle aufgetaucht, welche offenbar alle in Ihrer unmittelbaren Nähe, korrumpierten. Grundsätzlich war dies durchaus eine interessante Idee und zollte Varrak einen gewissen Respekt, doch waren jene in der Hand der Unholde und somit vergrößerten sie lediglich die Zahl der unberechenbaren Situationen. Varrak verabscheute derlei Ausgangslagen und doch musste auch jene gehändelt werden. Mit einigen arkanen Worten, Handbewegungen und Ingredenzien überwand er Entfernung und setzte sich in der Villa an einige Pergamente, wie üblich gab es genug zu tun....
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Re: Rache oder Heilung

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Unendlich müde stützte sich der Erstgeborene der Venotnari Blutlinie auf seinen Stab, noch immer spürte er so deutlich wie nie zuvor, eine allumfassende Mattigkeit in seinem untoten Körper. Ein Gefühl, welches schon lange zurücklag und ihn daran erinnerte, das auch sein äußerst wiederstandsfähiger Körper nicht unzerstörbar war. Dennoch erreichte diese eklantante, eigentlich nicht tolerrierbare Schwäche nicht seine Augen. In diesen schien etwas ununterbrochen zu lodern, schwarze Schattengebilde schienen hin und her zu woogen oder ware es nur das Licht der einzelnen Kerze in seinem Zimmer? Seine gesamte Haltung, schien etwas eingebüsst zu haben. War es ein Teil der arteigenen Arroganz oder das Wissen um die Macht derjenigen, welche sich an den Sterblichen nährten? An diese Stelle war nun etwas anderes getreten, hatte den anfänglichen Eifer in Fanatismus gewandelt. Wieder glitt sein Geist zu den vergangenen Stunden, wieder erschauerte sein Körper voller Demut und Hingabe. Die Huldigung war lange geplant gewesen, jeden einzelnen Schritt hatten sie durchgesprochen. Jedem der Fammilie war die Wichtigkeit bewusst, den sollte ihrer aller Herrin tatsächlich ein Zeichen senden, so wäre dies seit langer Zeit eine Regung Ihrer Göttin. Wochen waren aufgewendet worden, um alles nötige zu beschaffen, zu arrangieren und Informationen einzuholen. Nichts durfte dem Zufall überlassen werden, kein noch so kleiner Zweifel durfte enstehen. Hoffnung war keines der Worte,welche für Varrak Belang hatten, den Hoffnung sugerrierte Zweifel und jene waren weder zielführend noch willkommen. Jeder hatte sich eingebracht, jeder eine Aufgabe übernommen und zusammen mit der mächtigen Uralten waren sie zum der geschändeten Statue der Herrin gereist. Sorgfältig war das ganze Gelände abgesucht worden, die eingegrabenen Explosionstränke wohlweislich unangetastet lassend. Die Nacht war laut seinen Berechnungen die erfolgversprechendste, etliche Stunden hatte er über die Berechnungen gebrütet und immer wieder niedergeschriebenes verworfen.

Danach verfasste er Worte der Anrufung, diese flossen leicht aus seinem Federkiel, hatte er doch nie gezweifelt. Wort um Wort füllte sich das feine Pergament. Nichts bedurfte der Überlegung, nichts der Umformulierung, stetig wuchsen die Zeilen und schließlich lehnte er sich zurück und streute schwarzen Sand auf die blutrote Tinte. Er las all das nicht noch einmal, wie er es sonst getan hätte in seiner kontrollierenden Art. Keine Zweifel,kein Zögern, die Herrin würde sich bemerkbar machen, sofern es Ihr Wille war. Alles andere, wie seine sonstigen stets durchgeführten Kalkulationen waren hier hinfällig und bedurften keiner weiteren Aufmerksamkeit. Auch das Drachenblut war schließlich beschafft, ebenfalls diverse Rauschkräuter, welche Sorsha helfen sollten, einen Zustand des Dämmerns zu erreichen. Da sie in Anmut und Eleganz der Herrin am nächsten war, sollte sie das Medium sein, durch das Ihre Königin nach Belieben sprechen konnte. Saturas hatte eine schwere,leicht melancholische, düstere Melodie eingeübt und würde mittels dieser die empfindlichen Sinne aller, zusätzlich in einen empfänglichen Zustand versetzen. Ihr Erzeuger ware ebenso unterstützend tätig und begrüsste jeden Vorschlag seiner Kinder. Auch in ihm war der Glaube gereift, das war sehr deutlich und ließ hoffe, das auch er schon bald die Gnade Lilith erlangen durfte. Auch er war voller Eifer, sie alle waren es und es sollte sich heraustellen, das genau dieser Eifer,verbunden mit tiefem Glauben und der Hilfe der Uralten, sie alle die Gnade der Herrin spüren lassen würde.

So verließen die Worte der Huldigung und Demut Varraks Kehle, unterstützt durch die Blutgabe eines jeden Einzelnen, wie auch mächtiges,altes Drachenblut. Auch die Uralte erlaubte dieses Vorgehen und gab selbst etwas Ihres kostbaren Vitaes, allein der Geruch dieser kraftvollen Flüssigkeit, berauschte die Sinne der jüngeren Vampire.


Herrin des Blutes und der Wiederkehr,
Bewahrerin der Dunkelheit,
Förderin der Ekstase im blutroten Nebel

siehe,deine Kinder sind versammelt,um Dir zu huldigen,Dir ewige Treue zu bekunden und Deinen Rat zu erbitten. Deine Herrlichkeit strömmt in unser aller Adern, die Blutlinie Ventonari und Uralte senken demütig Ihr Haupt. Wir durchstreifen die Nächte im Wissen, um das kostbare Geschenk Deiner Vollkommenheit. Sorsha,Deine Tochter in Anmut und raubtierjafter Eleganz öffnet Ihren Geist und lehrt ihn voller Demut für einen Hauch deiner allesdurchdringenden Präsenz. Sie ist bereit,die zeichen zu übermitteln, wir alle knien und neigen unsere Häupter.

Wir erbitten deinen Segen und die Bekundung des einzigen Willens, welcher für uns von Belang ist.Hier und jetzt vergießen wir unser Blut in Einigkeit und erhoffen uns ein Zeichen unserer Königin. Der Glaube an Deine Herrlichkeit ist erschreckend schwach, viele der deinigen erinnern sich kaum und haben verdrängt,wem sie letztlich das kostbare Geschenk in ihren Adern verdanken.
Zudem ist die sterbliche Herde unruhig,unsere Feinde höchst alarmiert.Der Dämonenherrscher Bah'mut wütet in den Landen und verursacht Einigkeit beim Vieh.Herrin, deine Kindern sind unmittelbaren Gefahren ausgesetzt und müssen Ihre Positionen neu überdenken.So verharren wir demütig in der Hoffnung,Deinen einzig maßgebenden Willen zu verstehen.Wir durchstreifen die Nächte im Wissen um die Kostbarkeit eines jeden einezelnen Tropfen Blutes.

Mögen die Frevler sich in nie endenen Qualen winden,ihre Brut verdorren und jeder ihrer Bissen, wie kalte Asche schmecken.Sollen sie sich winden und klagen,die süßen Schreie Dich erfreuen und sicherstellen,dass dein Name stets in Ehrfurcht und Hingabe ausgessprochen wird. Gleich was der Dämonenherrscher will, dies ist nicht unser Belang, wenn es deinen Willen nicht miteinschliesst.Allein dieser ist maßgebend, die süße Verheißung endloser Gier erfüllt unsere kalten Herzen,Deine Wünsche diktieren unser Handeln in ewiger Bindung.

Herrin so mögen unsere Worte durch alle Sphären dringen und deine Sinne erreichen.Wir handeln auf dein Geheiß,nichts anderes ist von Bedeutung.

Dein ist die endlose Nacht,
Dein ist der endlose rote Strom,
Dein ist die endlose süße Gier,
Bis in alle Ewigkeit

Führerin auf alten Wegen,
dunkle Mutter,dem Tode geweiht,Herrin aller Dunkelheit,wir rufen Dich
Mutter des Todes,höhrst Du die Stimmen deiner stolzen Kinder,
Lilith,mächtige Herrin, durchdringe uns.


Und ihre verheißungsvolle,lockende,schmerzhaft grausame Stimme erschallte,angekündigt durch einen Schrei des Schmerzes und der Wut. Kein anderes Geräusch war mehr zu höhren, selbst der ewig wispernde Wüstenwind hatte aufgehöhrt zu flüstern. Die Worte Ihrer Königin drangen grausam und süß zugleich an Ihre Ohren und forderten den ihr zustehenden Tribut. Für jedes Wort,welches Varrak an die Herrin richtete, spürte er deutlich, wie es ihm Blut entzog. Es verließ seinen Körper in einem stetigen Strom und floß in die dunkelrote Statue. Wort um Wort..Blutstrom für Blutstrom..nie gekannte Euphorie vermischte sich mit einem Eifer,welcher stetig wuchs in seiner Seele. So wie dieser Wuchs, sein Glaube sich nochmals verfestigte, so schwach wurde sein Körper..bis er einknickte und sich mit den Händen im noch immer heißen Wüstensand abstützen musste. Wieder donnerte die verführrerisch,grausame Stimme Lilith in seine Ohren und mit einer letzten Kraftanstrengung unter Zuhilfenahme seines ganzen Willens, stellte die alles entscheidene Frage..und kippte mit dem Antlitz vorran in den Sand. Mittlerweile dämmerte es, doch die anfangs aufziehende Dunkelheit hatte sich dermassen verdichtet, das selbst die hervorragende Sicht ihrer Art nicht mehr weit blicken konnte. Das letzte, was der Erstgeborene höhrte, war die alles durchdringende Stimme Ihrer Königin..sie bohrte sich tief in seine Seele..veränderte sie..nahm etwas..ersetzte es..sie hatten ihre Antwort und noch so viel mehr..gesalbte Blutlinie..dan verlor der Illusionist seine Besinnung, das innere raubtier warf sich wild gegen das Gefängnis seines Körpers,spürte es doch die nahe Vernichtung. Wieder rettete ihn das Blut seines Erzeugers und das achtsame Handeln von Saturas. Sorsha,noch halb im Rausch versuchte sich auf den Beinen zu halten und taumelte. Schlagartig öffnete Varrak die Augen und erhob sich ebenfalls taumelnd,nachdem er genug Blut getrunken hatte,um dies überhaubt bewerkstelligen zu können. Dieses Erlebniss würde ihn prägen..sie alle..bis die Sterne verglühten. Die Anweisungen der Herrin waren klar und deutlich,keinerlei Abweichung,keinerlei Auslegung. Die Zeiten der Herrin würden wiederkehren,ungeachtet aller Haltungen oder gar Zweifel. Zweifel bedeuten Schwäche, nun mehr den je,soviel war sicher. Erschöpft aber tief beeindruckt und voller Demut verließen sie den Ort der Huldigung,noch immer konnte Varrak den Klang Ihrer Stimme vernehmen..dieser würde ihn niemals wieder loslassen,dessen war sich der Erstgeborene sicher..den dies..war..der Weg.


 
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Re: Rache oder Heilung

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Elyssa

Der Blick Elyssas fokusierte den Illusionisten und mit einer leichten Willenanstrengung brachte sie sich näher an dessen Gestalt. Varrak schien versunken in irgendwelche,kompliziert aussehenden Berechnungen, vollgeschriebene Pergamente bedeckten die gesamte Fläche des wuchtigen Schreibtisches. Die Macht und vor allem der Eifer ihres Wirtes waren in den letzten Monaten gewachsen, ein kaum wahrnehmbarer Schauer der Verzückung durchlief Ihren geisterhaften Leib. Die Qualität der Ausbeute und dessen Sättigung erhöhten sich im selben Maße, wie die arkanen Kräfte des Magiers sich steigerten. Noch immer nahm kaum jemand Notiz von Ihr, ihre violette Erscheinung war alltäglich geworden und kaum jemand verwendete einen zweiten Blick. Die schemenhafte Andeutung eines Lächeln bildete sich in den waagen,schmalen Konturen Ihres Antlitzes, doch endete es aprubt, als sich die Gedanken weiter zu einer anderen Kreatur wanderten. Sorsha, Varraks Schwester und Blutslinienangehöhrige, sie war bereits mißtrauisch geworden und beobachtete Elyssas Gebaren. Mit einem ärgerlich klingendem Seufzen schweebte sie noch näher an Varrak heran und streckte die silhuettenhafte Hand aus, berührte den Magier hauchzart an der Handfläche. Bewusst hielt sie diese Berührung und ließ behruigende Gedanken in seine Gedanken fließen.

 Die diziplinierte Okklumentik des Vampirs leistet diesmal nur eine schwache Gegenwehr, zügig schweebte sie durch das dunkelgraue Tor, an den sich windenen Tentakeln vorbei, welche nach Ihr greifen wollten. Sie kannte diesen gefährlichen Irrgarten mittlerweile, einmal hätte die geballte Willenskraft des Untoten sie fast erwischt und nur mit Mühe, war sie diesen Abwehrmaßnahmen entkommen. Einen winzigen Augenblick beobachtete sie die schlängelnden, tiefschwarzen Gebilde, ihr Zucken und Winden. Die Berührung dieser hatten tatsächlich Schmerzen verursacht, obwohl es eine überraschend ungewohnt, gefährliche Situation für das Astralwesen war, war sie mehr als zufrieden, mit Ihrer Wahl.

Varrak war willensstark,dizipliniert und was noch wichtiger war, fast emotionslos. Der Vampir besaß nur noch wenige Verbindungen zu seiner einstigen Sterblichkeit, Elyssas unterstützende Einflüsterungen hatten diesen Prozess noch beschleunigt. Seine wichtigste Verbindung bestand aus Ihr selbst, der Loyalität zu dem Ventonari Zweig und..nun..ärgerlicherweise zu seiner sterblichen  Mutter. Doch genau jene spielte eine wichtige Rolle und musste daher unangetastet bleiben. Zu gern hätte das Astralwesen einen Unfall arrangiert, ein Sturz..ein furchtbarer Schreck..das Herz von alten Menschen war schwach, es wäre ein solch leichtes Unterfangen. Doch Elyssa wäre nicht so alt geworden, wenn sie nicht die nötige Geduld und Weitsicht besessen hätte, um zu erkennen, was für das Gelingen weitreichender Pläne notwendig war. Der Vampir war eine andauernde, nie versiegende Nahrungsquelle, seine nüchterne, absulut sachliche Betrachtungs und Handlungsweise vereinfachte so vieles. Zudem erwies sich als seine Art, als brauchbar wiederstandsfähig und bereit, weitere Macht anzuhäufen.

Es gab sehr viel Ältere seiner Art, doch boten jene nicht die Möglichkeiten der Beeinflussung, wie Varrak es tat. Durch seinen arkanen Weg und die arteigene Arroganz, war er sich seiner geistigen Wiederstandskraft absulut sicher, zudem vertraute er Elyssa. Bedingt durch seine Vergangenheit und Bindung an seine sterbliche Mutter, sowie Ihre stetigen sanften Einflüsterungen, reagierte seine Abwehr kaum noch, wenn sie interagierte. Sein mittlerweile fast fanatischer Glaube war ebenfalls eine Entwicklung, welche sie dringen im Auge behalten musste. Dieser machte den Ancilla ohne Zweifel stärker, barg aber auch Unannehmlichkeiten bis hin zu Gefahren, für das parasitäre Astralwesen. 

Die ganzen Berrührungspunkte mit Dämonen, machten Elyssa zusätzlich unruhig, diese Kreaturen waren unberechenbar, jeder Ihrer Handlungen war fast immer aus purem Chaos geboren. Das Varrak nun durch seine wachsenden Kräfte, sogar einen Spektraldämon rufen und unterwerfen konnte, machte die Situation nicht besser. Diese Art der Beschwörungen waren selbst im besten Falle..nur mäßig verlässlich und barg immer das erhöhte Risiko, das sich die Chaos Kreatur rachsüchtig gegen Ihren Beschwörer wenden würde. Hier musste Elyssa eingreifen, zu groß war die Gefahr einer Störung Ihrer Nahrungsaufnahme. Varrak schätzte die Auswirkungen und Folge der arkanen Formel Dimensionsriß, die lodernen, schwarzen eiskalten Flammengebilde ließen ihn jedesmal genießerisch erschauern.
Damit konnte sie arbeiten,ohne Zweifel.

Vieleicht ließe sich seine Beschwörungsformel etwas..beeinflussen..so das eine andere Kreatur diesen Ruf erhöhrte. Sie hatte auch bereits eine Option im Kopf, mit einer weiteren Willensanstrengung zerfaserte sie und betrat wider die Astralebene. Sie musste lediglich eine Kreatur finden,welche in der Form, den Illusionisten an die schwarzen,windenen Gebilde erinnerten, die grob der Optik des Dimensionsrißes glich. Dies und ihre behutsame Einflussnahme sollte reichen, um die Notwendigkeit des Spektraldämons zu negieren..ein Lächeln bildete sich auf ihrem geisterhaften Antlitz...............................
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Re: Rache oder Heilung

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

Varrak

..forschend lag der Blick des Ancillas auf den muskelbepackten Spektraldämon, welcher wiederrum seinerseits seinen Beschwörer mit bösen,tückischen Augen anstarrte. Der offenkundige Haß in den Augen der Kreatur war fast greifbar und schwängerte nahezu jede Empfindung, welche der Vampir aufnahm. Eine Bewegung im Augenwinkel ließ ihn den Blickkontakt für einen Lidschlag unterbrechen, seine Vertraute Elyssa schweebte unruhig näher und brachte ihr geisterhaftes Antlitz dicht an Varraks Ohren. Ein etwas langgezogenes Wispern verließ ihr waages Gesicht und ließ ihn nicken. Auch seine Vertraute wußte um die Unzuverlässigkeit dieser Kreatur, dem allesverschlingenden Chaos folgend, wartete..lauerte der Dämon nur auf ein winziges Zeichen seiner Schwäche. Alles forderte seinen Tribut, die Kreatur erwies sich im Kampf als äußerst zerstörerrisch und war einmal entfesselt,kaum zu bändigen. Es kostete den Illusionisten enorme Willenskraft, das dan tobende Monstrum zu lenken. Elyssa sorgte sich offenkundig um Ihren Meister und ließ dies auch deutlich werden. Es gab doch viele andere Wesen, die seinem Ruf sehr viel weniger unwillig folgen würden. Wesen, für die er nicht so viel arkane Kraft benötigen würde. Er wisse doch darum, warum sich also mit derlei Unbändigem beschäftigen und eine Störung im Ablauf riskieren? Schließlich könne sie ihm helfen,ein teil Ihrer eigenen arkanen Macht, mit in eine solche Beschwörung miteinfließen lassen. So wie sie es onehin immer schon tat.

Einen winzigen Moment sträubte sich sein Instinkt..irgend etwas..eine winzige Kleinigkeit in der Formulierung..es..das innere Raubtier knurrte und schien alamiert den Kopf zu heben..doch dan intensivierte sich Elyssas Wispern, die Tonlage veränderte sich..wurde weicher..wärmer..Ihre körperlose Hand strich hauchzart über die kalte Wange des Vampirs und Varrak ließ sich in diesem winzigen Moment davon treiben. Er war stets mißtrauisch,überprüfte jedewede Aussage und analysierte jede Begebenheit..doch Elyssa..sie war immer da und stets loyal..mehr als das. Niemals ließ sie ihn im Stich, alles konnte er Ihr anvertrauen, Zweifel waren auch hier weder angebracht noch zielführend. Während diese Gedanken den Geist Varraks durchzogen, bemerkte er nicht,das Elyssas Geisterleib für mehrere Momente stärker pulsierte,das violett wurde etwas dunkler. Eine geeignetere Kreatur sollte sich finden lassen, plötzlich entstand das Bild der Folgen eines Dimensionsrißes. Dieser Zauber war mit Abstand sein liebster, die tentakelartigen Arme aus diesem lodernen,eiskalten Riß, entzogen Lebensenergie und ließen die Opfer vor Schmerzen aufschreien. So wäre es doch umso passender, wenn er mithilfe Elyssas eine Kreatur rufen würde, welche aus diesem Riß kam. Ein kaltes aber genießerisches Lächeln bildete sich auf dem Gesicht des Vampirs, sicherlich würde es Zeit und arkane Kraft erfordern aber dank seines Blutes und Vertrauten, besaß er beides.

Zügig durchforstete er alle Schriften, welche in der Villa verfügbar waren, danach bekannte Bibliotheken. Er hatte von einer Kreatur gehöhrt, welche in Frage kommen würde. Die ganze Zeit über blieb Elyssa bei ihm, lediglich in den Städten verschwand sie für kurze Zeit, tauchte aber in geeigneterer Umgebung wieder auf. Danach frischte er seinen Kräutervorrat auf und begab sich an die Vorbereitungen, eine Kreatur hatte sich in seinem Geist verfestigt,nun oblag es seinen Fähigkeiten und Elyssas zusätzlicher arkaner Kraft, ob er jene tatsächlich beschwören könnte. Hätte der Vampir mehr darauf geachtet, wäre ihm aufgefallen, das während dieser ganzen Überlegungen sowie Vorbereitungen, das deutlicherer Pulsieren des geisterhaften Leibes seiner Vertrauen, stärker war als gewöhnlich....Elyssa...schien..zufrieden..
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