Möge das große Aufräumen beginnen
Sie waren gekommen. Sie waren alle gekommen. Selbst der Elfenfürst sah über seinen Streit mit Xapoa hinweg und wollte dem Volk der Löwinnen helfen. Zumindest ignorierte es sie noch. Fraglich war nur, wieso einige sich nicht meldeten. So wurden alle aus dem Bund angeschrieben. Amine belud die Alogo’i und fütterte die Löwen. Die Löwen sollten das Kloster bewachen und die Pferde den Transport der Waren übernehmen. Es war keine optimale Lösung, da das Kloster weit entfernt war. In der Zukunft musste eine Alternative gefunden werden.
Zzschol stand mit Samira ein wenig abseits. Dabei schaute Samira sehr interessiert zu den Regenwürmern, die Zzschol herbei beschworen hatte. Er war ein friedfertiges Wesen. Amine war froh, dass er den goldenen Angol bewachte.
Als die Gruppe dann schließlich vollständig versammelt war, öffnete Xapoa wie gewohnt ein Mondtor. Diesmal endete es direkt in dem zugewucherten Innenhof des Klosters. Die Löwen, die Amine dabeihatte, stellte sie vor die zerstörte Nordmauer. Dort angekommen lauerten sie schon und nahmen ihre Aufgabe, das Kloster zu bewachen, an. Derweil bezog die Gruppe des alten Temel- und Ausbildungskomplexes. Der Reihe nach brachten sie die unzähligen Gegenstände in die obere Etage.
Auf einmal hörten sie ein Getose. Es kam aus dem Dschungel. Dort stand ein riesiger Feuerdrache. Ein wenig unsicher schaute die Gruppe aus dem Fenster. Die Unruhe nahm dann aber ab, als der Drache anfing zu sprechen. Es waren die typischen Betonungen der Echse Zzschol. Dieser hatte sich per Magie in diesen beeindruckenden Drachen verwandelt. Amine konnte gerade noch so aus dem Nordfester des Gebäudes erkennen, wie er sich in die Lüfte erhob und einen großen Felsbrocke aufnahm. Mit diesem verschwand er dann in Richtung des Schimmerstroms. Die anderen finge dann am in Inneren sowie im Treppenbereich das Geröll mit Hammer und Spitzhacken zu entfernen. Ebenso wurde auf der ersten Etage der Raum durchgefegt, so dass es einigermaßen sauber war.
Amine brachte noch die Speisen und Getränke zusammen mit Nimue in die obere Etage. Viele Freunde des Volkes hatten für sie gekocht und gebacken. Es sollte sicher verstaut werden. Sobald sie den ersten Komplex freigeräumte hätten, hatte Amine geplant eine kleine Feier mit einer anschließenden Überraschung oben auf der Himmelstreppe zu veranstalten. Es waren auch einige Gerichte von Freunden dabei, die leider nicht an den Tag helfen konnten.
Nach und nach wurde der verschlossene und eingestürzte Bereich freigelegt. Sie konnten schon fast in die nächste Etage vordringen. An allen Stellen wurde gehämmert, gefegt und geklopft bis tief in die Nacht hinein. Alle hatte ein Ziel: Sie wollten den Tempel besteigen und von dort aus den Dschungel überblicken. Dort standen vor 1000 Jahren die Ierkes und die Töchter der Löwinnen und hielten heilige Messen ab. Viele geheime Rituale mit einem Wunder. Amine strebte nach diesen Aufgaben. Sie wollte das Volk der Löwinnen wieder aufleben lassen.
Als sie dann mit mehren im Treppenbereich arbeiteten, konnten sie fast due nächste Etage erreichen. Dabei wurde viel Staub aufgewedelt. Mittlerweile war es schon sehr spät und Nazra war aufgegangen. Nyame sei Dank, hatten sie mehrere Fackeln dabei, welche sie sogleich entzündeten. Nebenbei spielte man auf den Trommeln, um die Gruppe anzufeuern Es musste geschafft werden. Das Ziel war zum Greifen nah.
Im oberen Bereich waren dann wieder große Felsbrocken. Diese mussten dann vorsichtig gesprengt werden. Naeldir war ein wenig skeptisch. Amine jedoch stellte Schilde auf, um die Gruppe vor dem Geröll und den Gesteinsbrocken zu schützen. Nach und nach wurden dann Explosionstränke aufgestellt und Samira entzündete diese dann mit einem machtvollen Gebet.
Mit einem großen Rumms brachen die großen Brocken auf und der Raum war nun begehbar.
Endlich konnten sie die Himmelstreppe ersteigen. Glücklich und voller Spannung ging die Gruppe dann die Stufen hinauf. Es war eine klare Nacht. Man konnte in der Ferne den Schimmerstrom erkennen. Ebenso hörten sie weit entfernt einige Tiere, die in der Nacht riefen.
Amine legte in einer Ecke der Himmelstreppe einen Feuerwerkskörper ab, welcher dann von Zzschol entzündet wurde.
Das atemberaubende Feuerwerk konnte nun beginnen.
Es war geschafft. Das wichtigste Gebäude des Klosters wurde freigegelgt. Der Anblick war sensationell. Mitten im Dschungel ein Feuerwerk und viele Freunde die dessen Anblick genossen. Amine war sich zu diesem Zeitpunkt sicher, dass das Kloster etwas sehr bedeutsames sein musste und es noch die Welt verädnern würde.
Welche Abenteuer würden sie hier noch erleben. Wem würde das Haus hier noch Zuflucht bieten. Was würde mit Amines Ausbildung geschehen? Viele Fragen…
Amine musste an ein Gedicht aus ihrer Kindheit denken. Dieses wurde den jungen Amazonen immer im Schlafsaal der Kinder von der älteren Ierkes erzählt.
Schon flüchtet Selene, die reine,
Schon taucht ihr unter, Plejaden,
Die Nacht und die Stunden laden:
Ich ruhe noch immer alleine.
Der Aufbau des Klosters konnte nun beginnen.