In der düsteren Kammer, tief in der Dunkelelfenstadt Sold'Orbb, durchdrang nur das leichte Knistern, wenn die Flamme am Docht der Ritualkerze nach einem neuen Schluck Wachs lechzte, diese dämmrige Atmosphäre. Mit brennenden Augen, geplagt vom öfter aufkommenden Tageslicht, hockte die schattenhafte, filigrane Gestalt vor einem Altar. Aufgebahrt in einer kunstvoll verzierten Schale, mit allerhand Polsterung lag dort dieser kleine, mit feinen Härchen bespickter Kokon. In tiefer Meditation schienen sich die Sinne völlig auf diesen gefestigt.
Dieses schöne Wesen wird eines Tages auf der Welt wandeln. Den Schwur dieses Leben zu behüten und zu beschützen leistete die Dunkelelfe mit voller Überzeugung.
Doch galt es nicht nur ihren eigenen keinen Schatz zu schützen, sondern auch die aufkeimende Brut, welche an verschiedenen Stellen auf dem Kontinent entstehen sollte.
Die Pracht der dunklen Mutter wird wie ein schleichendes Gift diesen Kontinent einhüllen. Doch bis es soweit ist, galt es die Ungeschützten, kleinen Wesen zu Verteidigen. Noch sind sie jung und leicht angreifbar. In den Tiefen der Dämonennetzgrube sollen sie beheimatet sein, in unserer Existenz sind sie einer Ausrottung gerade noch entkommen.
Wir müssen Sorge tragen, dass dies nicht wieder passiert.
Ihre feine Härchen werden einen gewissen Schutz gewährleisten, sind sie doch selbst für die Dunkelelfen, mit gewisser leichter Resistenz gegenüber Giften, auch nicht ungefährlich.
Das Brennen am Oberarm, was diese feinen Härchen auslösten war schon lange abgeklungen, doch wie reagieren andere Wesen auf diesen natürlichen Abwehrmechanismus?
Wir werden es herausfinden, ein Testsubjekt dafür finden, wenn die Zeit gekommen ist.
Solange galt es, diese Schönheit zu beschützen und dies taten die Dunkelelfen auch in unregelmäßigen Abständen.