[Quest: Dra'malar del orbben] Verstoßen
Verfasst: 11 Jul 2019, 22:38
Vorgeschichte: https://www.dieneuewelt.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=159
Vorgeschichte: https://www.dieneuewelt.de/forum/viewtopic.php?f=6&t=238
Getrieben, verzweifelt, panisch: Die Eindrücke und Emotionen überschlugen sich in Falynidil. Intuitiv war es ihr gelungen die acht Beine zu koordinieren, die so plötzlich anstelle ihres Unterleibs zu Realität geworden waren. Stolpernd zwar, aber trotzdem relativ zügig, schaffte sie es Wegstrecke zwischen sich und dem Säbel schwingenden Xun’far zu bringen, der mit mordlüsternem Blick auf sie zugestürmt war. Angetrieben von einem unbändigen Drang zu leben, fand sie sich nach jedem Schritt besser zurecht und floh letztendlich vor Xun’far in die tiefe Dunkelheit des Unterreichs. Surreal war ihr die Flucht erschienen, einem Alptraum gleich hatte sie selbst dem Sargtlin den Befehl gegeben ihr nachzusetzen und sie zu töten.
Nach einigen Meilen hielt sie inne und lauschte in die Dunkelheit der Gänge. Sie war allein, gänzlich allein. Keine Verfolger mehr. Sie atmete erstmals durch und begann sich zu sammeln. Ihre Wahrnehmung hatte sich verändert, ein pochendes Gefühl, dessen Ursprung sie nicht ausmachen konnte, materte sie zudem. Als sie an sich herab sah erschauerte sie. „Die Spinnengöttin hat mich verlassen…“, war der erste, angsterfüllte Gedanke, der in ihr aufkam. Sie hatte sich gänzlich verändert: anstelle ihres Unterleibs war nun ein Cephalothorax samt Abdomen und acht kräftigen Spinnenbeinen zu erkennen. Darüber folgte eine grobschlächtige Version des Torsos einer Dunkelelfe. Das Pochen wurde intensiver. Sie dreht den Kopf und spähte in die Dunkelheit. Ihre Sinne waren weniger sensibel, als sie es in Erinnerung hatte, doch konnte sie den Lauf des Flusses, der in der Nähe sein musste, hören. Sie folgte dem Geräusch.
An dem Flusslauf angekommen, beugte sie sich über den Wasserspiegel und erschrak. Sie hatte geglaubt in eine Drinne verwandelt worden zu sein, doch die Reflexion auf dem Wasser wies auf etwas anderes hin. „Talisa..“, flüsterte Falynidil entrüstet. Falynidil wusste so gut wie alles, was es über Drinnen zu wissen gab und hatte bereits selbst Rituale durchgeführt, die die Verwandlung von Drow zu Drinnen zum Ziel hatten. Eine ihrer Opfer war dabei die Priesterin Talisa gewesen, die im Zuge der Ränkekämpfe innerhalb Sold’Orbbs mit ihrem Haus den Filifar-Dunkelelfen zum Opfer fiel und Lloth zu Ehren verwandelt wurde. Talisas Antlitz blickte Falynidil nun entgegen. Sie hockte sich hin und begann sich weiter zu sammeln, sie sank in die Meditation und löste sich von der Gegenwart, um die Vergangenheit erneut zu durchleben. Falynidil wusste, dass einige Fähigkeiten, die sie als Drow besessen hatte, den wilden, instinktartigen Eigenschaften einer Drinne weichen würde. Daher war Eile bei dieser Technik des Erinnerns geboten. Sie rekapitulierte ihre Handlungen, die sie in ihrem eigentlichen Körper zuletzt getan hatte, ehe sie sich im Körper der Drinne wiedergefunden hatte. „Das Diadem…“, hauchte sie und rang nach Atem. Ruckartig riss sie ihre Augen ab und tastete ihre Stirn ab. Hatten sich Vergangenheit und Gegenwart in ihrem Kopf vermengt? Nein! Tatsächlich trug sie auch jetzt ein Diadem, dass sie sich eilig vom Kopf riss und es betrachtete. Fassungslos stellte sie fest, dass es nahezu identisch mit dem Diadem war, dass sie bei Jaezlas, dem Händler, erwerben wollte. Die selben alten Runen in dunkelelfischer Hochsprache, dieselben Verzierungen. Nur die Quarze und deren Einlässe fehlten. Wut stieg in ihr auf, vornehmlich über sich selbst. Hier war mächtige Magie im Spiel und langsam fügte sich das Mosaik zusammen.
Das Pochen unterbrach ihre Analyse der Ereignisse, es war langsam nicht mehr auszuhalten. Es war der Hunger nach Blut, wie Falynidil wusste. Drinnen wurden von Lloths Zofen verwandelt und waren dazu verdammt sich von Blut ihrer Opfer zu ernähren. Es war allgemein bekannt, dass Drinnen spätestens alle vier Tage Blut trinken mussten, damit sie nicht verendeten. Es war der Wille der Spinnengöttin, um ihre Schöpfung zum Kampf und Kriegshandlungen zu zwingen und am liebsten ernährten sich Drinnen vom Blut der Drow. Falynidil griff an die Umhängetasche, die sie über nackten Oberkörper trug und prüfte deren Inhalt. Reagenzien. Sie nahm sich ein paar heraus und intonierte einigende stärkende Gebete. Ihre Rufe wurden erhört. Sie stieß ein Stoßgebet aus und dankte Lloth. „Noch ist nicht alles verloren…“, murrte sie daraufhin ins Dunkel des Unterreichs. Doch zunächst musste sie diesen Körper besser kennen lernen und fressen. Sie würde das Notwendige mit dem Nützlichen verbinden….
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Getrieben, verzweifelt, panisch: Die Eindrücke und Emotionen überschlugen sich in Falynidil. Intuitiv war es ihr gelungen die acht Beine zu koordinieren, die so plötzlich anstelle ihres Unterleibs zu Realität geworden waren. Stolpernd zwar, aber trotzdem relativ zügig, schaffte sie es Wegstrecke zwischen sich und dem Säbel schwingenden Xun’far zu bringen, der mit mordlüsternem Blick auf sie zugestürmt war. Angetrieben von einem unbändigen Drang zu leben, fand sie sich nach jedem Schritt besser zurecht und floh letztendlich vor Xun’far in die tiefe Dunkelheit des Unterreichs. Surreal war ihr die Flucht erschienen, einem Alptraum gleich hatte sie selbst dem Sargtlin den Befehl gegeben ihr nachzusetzen und sie zu töten.
Nach einigen Meilen hielt sie inne und lauschte in die Dunkelheit der Gänge. Sie war allein, gänzlich allein. Keine Verfolger mehr. Sie atmete erstmals durch und begann sich zu sammeln. Ihre Wahrnehmung hatte sich verändert, ein pochendes Gefühl, dessen Ursprung sie nicht ausmachen konnte, materte sie zudem. Als sie an sich herab sah erschauerte sie. „Die Spinnengöttin hat mich verlassen…“, war der erste, angsterfüllte Gedanke, der in ihr aufkam. Sie hatte sich gänzlich verändert: anstelle ihres Unterleibs war nun ein Cephalothorax samt Abdomen und acht kräftigen Spinnenbeinen zu erkennen. Darüber folgte eine grobschlächtige Version des Torsos einer Dunkelelfe. Das Pochen wurde intensiver. Sie dreht den Kopf und spähte in die Dunkelheit. Ihre Sinne waren weniger sensibel, als sie es in Erinnerung hatte, doch konnte sie den Lauf des Flusses, der in der Nähe sein musste, hören. Sie folgte dem Geräusch.
An dem Flusslauf angekommen, beugte sie sich über den Wasserspiegel und erschrak. Sie hatte geglaubt in eine Drinne verwandelt worden zu sein, doch die Reflexion auf dem Wasser wies auf etwas anderes hin. „Talisa..“, flüsterte Falynidil entrüstet. Falynidil wusste so gut wie alles, was es über Drinnen zu wissen gab und hatte bereits selbst Rituale durchgeführt, die die Verwandlung von Drow zu Drinnen zum Ziel hatten. Eine ihrer Opfer war dabei die Priesterin Talisa gewesen, die im Zuge der Ränkekämpfe innerhalb Sold’Orbbs mit ihrem Haus den Filifar-Dunkelelfen zum Opfer fiel und Lloth zu Ehren verwandelt wurde. Talisas Antlitz blickte Falynidil nun entgegen. Sie hockte sich hin und begann sich weiter zu sammeln, sie sank in die Meditation und löste sich von der Gegenwart, um die Vergangenheit erneut zu durchleben. Falynidil wusste, dass einige Fähigkeiten, die sie als Drow besessen hatte, den wilden, instinktartigen Eigenschaften einer Drinne weichen würde. Daher war Eile bei dieser Technik des Erinnerns geboten. Sie rekapitulierte ihre Handlungen, die sie in ihrem eigentlichen Körper zuletzt getan hatte, ehe sie sich im Körper der Drinne wiedergefunden hatte. „Das Diadem…“, hauchte sie und rang nach Atem. Ruckartig riss sie ihre Augen ab und tastete ihre Stirn ab. Hatten sich Vergangenheit und Gegenwart in ihrem Kopf vermengt? Nein! Tatsächlich trug sie auch jetzt ein Diadem, dass sie sich eilig vom Kopf riss und es betrachtete. Fassungslos stellte sie fest, dass es nahezu identisch mit dem Diadem war, dass sie bei Jaezlas, dem Händler, erwerben wollte. Die selben alten Runen in dunkelelfischer Hochsprache, dieselben Verzierungen. Nur die Quarze und deren Einlässe fehlten. Wut stieg in ihr auf, vornehmlich über sich selbst. Hier war mächtige Magie im Spiel und langsam fügte sich das Mosaik zusammen.
Das Pochen unterbrach ihre Analyse der Ereignisse, es war langsam nicht mehr auszuhalten. Es war der Hunger nach Blut, wie Falynidil wusste. Drinnen wurden von Lloths Zofen verwandelt und waren dazu verdammt sich von Blut ihrer Opfer zu ernähren. Es war allgemein bekannt, dass Drinnen spätestens alle vier Tage Blut trinken mussten, damit sie nicht verendeten. Es war der Wille der Spinnengöttin, um ihre Schöpfung zum Kampf und Kriegshandlungen zu zwingen und am liebsten ernährten sich Drinnen vom Blut der Drow. Falynidil griff an die Umhängetasche, die sie über nackten Oberkörper trug und prüfte deren Inhalt. Reagenzien. Sie nahm sich ein paar heraus und intonierte einigende stärkende Gebete. Ihre Rufe wurden erhört. Sie stieß ein Stoßgebet aus und dankte Lloth. „Noch ist nicht alles verloren…“, murrte sie daraufhin ins Dunkel des Unterreichs. Doch zunächst musste sie diesen Körper besser kennen lernen und fressen. Sie würde das Notwendige mit dem Nützlichen verbinden….