[Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

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Xapo
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Xapo »

Es war ein Wesen... es lebte... es schien angriffslustig aber dennoch nicht fähig wirklich etwas negatives gegen Xapoa zu unternehmen...
Sie hatte im Halbschlaf die Tür aufgemacht als die Wachfrau Hedwig geklopft und gerufen hatte. Gleich fing diese an herumzustottern: „Ähm...also... mmh... da am Friedhof....da ist etwas das sieht nach dir aus...“
Der wenige Schlaf die letzten Tage oder einfach das sie bisher die Pflanzenwesen nicht als Bedrohung angesehen hatte mussten wohl Verantwortlich sein das sie lange brauchte bis sie letztendlich begriff was die Frau von ihr wollte.

Ein Pflanzenwesen das ihre Züge hatte... kurz überlegte die Druidin ob sie es demonstrativ zum Anleger zur Elfeninsel bringen sollte, aber entschiede sich dagegen. Was konnte dies Wesen für die Unsitten eines anderen? Das war ebenso nicht gerecht und so verwarf sie den Gedanken ebenso schnell wie er gekommen war.

Sie zog sich warm an und grübelte auf den Weg zur Kapelle...wohin mit so einem Wesen? Im Haus wollte sie es eigentlich nicht haben, draußen war es unfreundlich hier im Norden... ein Kompromiss...am frühen Morgen... letztendlich beförderte sie das Wesen schlicht in ihren Kräutergarten und legte sich wieder schlafen. Es würde kaum über die Brüstung springen und sie war einfach noch viel zu müde um eine klare Entscheidung zutreffen

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Ba'thal
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Ba'thal »

Es wurde mal wieder ein langer Abend. Wirklich lange. Und doch wurde nicht einmal alles erledigt. Der Abend begann damit, dass ihm mitgeteilt wurde, dass in der Mine eine Kreatur sei. Lebendig.
Auf Ivren'mir. Einer Insel.
Einer Insel, auf der nicht ein jeder ein und ausgehen konnte. Nur wenige konnten ohne Begleitung die Insel betreten und die, die das taten, waren nicht die, die er verdächtigen würde, so etwas anzustellen. Wobei die Frage offen blieb, was überhaupt. Bis jetzt waren diese Nachahmer - Gestaltwandler, Formwandler, so viele Namen für diese Wesen - nämlich nur eine theoretische Bedrohung, weil unklar war, zu was sie wohl im Stande sein könnten.

Nun, er warf nur aus der Distanz einen kurzen Blick auf den Nachahmer, bevor er sich zur Magieakademie aufmachte. Davion hatte dazu geladen und auch, wenn es ihm fern lag, Wissen zu teilen, war es eine Möglichkeit, Wissen zu sammeln. Er wusste, dass die Bewahrer dies genau so handhaben würden und tatsächlich schien es, als ob so ziemlich jeder der Anwesenden mit eben diesem Plan kam.
Wäre es nicht an Naemi, der "Konstrukteurin" der Bewahrer, gewesen, doch etwas zu verraten - sicherlich nicht mit dem Einverständnis der anderen Bewahrer - wäre wohl nicht einmal bekannt geworden, dass es lebendige Wesen gibt. Und zwar nicht nur eins, zwei, sondern mehrere. Vier an der Zahl wurden während des Treffens bekannt: Nalveroth, die Steppe nahe der goldenen Stadt, Ansilon bei den Bewahrern, Ivren'mir.
Alle am selben Tag entdeckt. Zu viel für Zufälle.
Abgesehen davon brachte die Versammlung zwar einige Theorien auf, aber keine Erkenntnisse. Dafür musste wohl noch mehr geforscht werden.

Zurück auf Ivren'mir nahm er den Nachahmer in der Mine näher in Augenschein. Es war seltsam, die eigenen Züge wiederzuerkennen, aber er war recht unberührt. Ihm war bekannt, dass es diese Wesen gab, ein Schock blieb also aus. Eher ein leichter Anflug von Ärger. Wie konnte irgendetwas es wagen, ihn als Ziel auszuwählen? Das dort war für ihn mittlerweile eher eine Pflanze, irgendein absurder Fehler der Natur, und er hatte nicht vor, sich von dieser etwas vormachen zu lassen.
Andere mochten zimperlich sein, Skrupel haben, ihren eigenen Nachahmer als Forschungsobjekt anzusehen, aber nicht der Fürst. Es wäre unschicklich gewesen, andere aufzufordern, ihren Nachahmer zu opfern, soviel war ihm bewusst, deshalb blieb nur eine Wahl.

Es war an der Zeit, einige Nachrichten zu schreiben, um Unkraut zu beseitigen.
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Amine
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Amine »

Was für einen Abend…

Amine kam verspätet in die Magier Akademie. Die Sitzung hatte bereits angefangen. Es war nur ein Platz in der letzten Reihe frei. Nyame sei Dank erkannte sie Golga. Dieser hatte sich in der Vergangenheit bereits sehr positiv und höflich gezeigt. Bei ihrem letzten Besuch in seinem riesigen Anwesen im Norden gab Amine einen ihrer Kometenfragmente. Er zeigte sich auch hier äußerst höflich und weniger wie ein Gockel. So beschrieb Amine das Verhalten der meisten Menschenmännchen. Sie hörten sich gerne reden und wollten nicht handeln.


Sie schlug ihr Buch auf und lauschte dem Gespräch. Mit großer Sorge musste sie dann aufschrecken als ihre Schwester von dem lebenden Exemplar in der Steppe berichtete. Amine wusste zu dem Zeitpunkt bereits, dass dieser die Form von Samira annehmen wollte. Sie konnte die Situation noch retten, in dem sie behauptete, dass dieses Wesen bereits in der goldenen Stadt war. Ein Ort, den die meisten anwesenden nicht betreten durften.
Am Ende der Sitzung eilte sie schnell nach draußen. Dort gab sie Golga ein Zeichen und flüsterte ihm zu: „Es ist nicht üblich, aber ich brauche deine Hilfe.“ Amine wusste um die erweiterten magischen Kenntnisse von Golga. Sie reisten dann in die Steppe, in der sonst auch Wilderer umherschlichen. Sie hatten Glück. Das Wesen war noch da und auch lebend und nicht aufgeschnitten. Was wollten sie mit dem Wesen machen? Wie konnten sie es anlocken? Amine rieb ihre Hände mit fruchtbarer Erde ein und versuchte auf dieses Wesen einzureden. Sie hatte ein Gespür für die Flora und Faune des Landes.


Just in dem Moment kamen Naeldir und Samira herbeigeeilt. Sie hatten zuerst den Vorschlag das Wesen vorsichtig auszugraben, erkannten jedoch, dass es nicht tief in der Erde wurzelte. So kam es, dass Golga sich nun in einen Titanen verwandelte, um das Wesen sicher auf die Insel der Priesterinnen zu tragen. Gesagt, getan… Sie gingen dann zu einem versteckten Hintereingang der Stadt.


Als sie dann im Garten des Palatis ankamen, schrak Amine auf. Dort war noch ein Wesen und dieses hatte die Züge der jungen Amazone, Amine. Es gab nur eine Möglichkeit. Dies war ein Zeichen. So wie einst Reyna und Doris, dann Amine und Samira, sollten nun auch diese beiden Wesen miteinander verbunden werden. Sie beschlossen die beiden Wesen nebeneinander zu setzen. Sie gehörten zusammen. Amine wirkte noch einen Heilzauber und beschloss später dort Fragmente des goldenen Angols für die Wesen niederzulegen. Sie hatte die Wesen gerettet.


Amine stelle dann später noch einige Raubkatzen ab, die über die Wesen wachen sollten. Ebenso wurde den Elite-Palastwachen bescheid gegeben, dass sie nun wachsamer sein sollten.

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Engel des kleinen Todes
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Engel des kleinen Todes »

Chalithra'Xune

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Als Chalithra'Xune zurückkehrte um die Ergebnisse ihres kleinen Experiments zu begutachten, fiel ihr vermutlich als erstes der schreckliche Gestank auf, der schon auf einige Distanz hin in der Luft lag. Ihre Schritte beschleunigten sich, sie passierte die Ecke einer gemauerten Wand um endlich freien Blick zu haben auf das kleine Gefängnis, in dem sie die Leiche der Kreatur abgelegt hatte. Eine gute Entscheidung wie sich herausstellen sollte, denn durch die Gitterstäbe hindurch schlängelte sich in diesem Moment eine Hand, deren Ende in eine Ranke überging, dich wie ein Arm. Ein Wesen aus Holz, Blättern und Schlingen thronte auf dem kleinen Haufen verseuchter Erde, ein beissendes, rottendes Aroma so dicht, dass es fast schon in den Augen tränte.

Sie hatte es geschafft! Die Kreatur war wieder zum Leben erwacht, wie sie es wohl erhofft hatte...doch kaum formte die Dunkelelfen diesen Gedanken, fiel ihr Blick auf ein Paar Augen, welche das Wesen gebildet hatte. Bekannte Augen. Ihre Augen.
Bei genauerer Inspektion würde Chalithra'Xune feststellen, dass auch die Hand, die Hälfte ihres Torsos, fast schon obszön entblößt, wohl unverkennbar ihrem eigenen Körper nachempfunden waren.

Dem schrecklichen Mief trotzend, so würde es wohl nicht lange dauern bis der Frau ein weiteres, seltsames Detail auffallen könnte: Aus der eigens angeschleppten Erde ragten hier und da noch verkümmerte Äste heraus, verrottet, mit einer Art von Schleim bedeckt der in zähen Tropfen hier und da den Boden benetzte. Es brauchte nicht viel Fantasie um sich auszumalen, dass das Wesen das versucht hatte die Form ihrer Kontrahentin nachzubilden wohl immer noch tot war.
Mit einem einfachen Stock wäre es ein Leichtes ein wenig des Schleims abzukratzen, dabei immer bedacht den Ranken und Fingern der lebendigen Kreatur nicht zu Nahe zu kommen. Kurz darauf mochte feststehen, dass der bestialische Geruch wohl von dieser teerartigen Flüssigkeit ausging.

War das Faerzess Schuld an dieser ekelhaften Reaktion, oder war dies etwa der natürliche Zersetzungsprozess jedes dieser Lebewesen?
Schlimmer noch, wie war die neue Kreatur in den Käfig gekommen? Die Gitterstreben waren zu eng gesetzt um die Pflanze auf natürlichem Wege durch zu lassen, hatte sie etwa jemand absichtlich platziert? Versuchte ihr jemand einen Streich zu spielen?

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Rorek Monthares


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Sein Geist flog wie auf den Schwingen eines Falken, getragen von dem Zauber den er in sorgfältiger Vorbereitung gesprochen hatte. Die Kräfte eines Erzmagiers waren nicht zu unterschätzen und, verstärkt durch Blutmagie, war es ihm ein leichtes die Verbindung wahrzunehmen die von dem Haar, Rax Lanus` Haar, ausging. Ein robuster Energie-Strang wie dieser deutete ohne Zweifel darauf hin, dass sein Schützling noch am Leben war, ein Hinweis der ihm vielleicht ein wenig Zufriedenheit spenden mochte - doch nun galt es herauszufinden, wohin Rax verschleppt worden war.

Es war Rorek ein leichtes der Spur zu folgen, wie ein Pfeil der von geübter Hand losgeschickt wurde um ein weit entferntes Ziel zu durchbohren. Nichts konnte ihn aufhalten... und wenn er ihn erst gefunden hatte, den Schelm, den Wahnsinnigen der es gewagt hatte einen der ihren direkt aus dem Anwesen des Konvents zu entführen, dann würde er ihn höchstpersönlich in tausend kleine Fetzen reißen, ihn lehren das…

Bilder eines Waldes fluteten in sein Unterbewusstsein, endlos baute er sich vor Rorek auf. Bedrohlich rauschende Baumkronen, dichtes, undurchdringliches Unterholz. Vegetation die er noch nie gesehen hatte, Ranken und Lianen schienen sich wie von Geisterhand zu bewegen...es wirkte als wäre die Pflanzenwelt lebendig, wild, lauernd wie ein Raubtier - und sie hatte ihn bemerkt. Dessen war er sich sicher, das Gefühl beobachtet zu werden brannte sich tief in seine Seele, all dies in dem Bruchteil eines Moments, bevor sein Zauber, sein Geist, mit voller Wucht zurückgeschleudert wurden.

Die Rückkopplung seiner eigenen Magie war so stark, dass Rorek den Halt unter den Füßen verlor. Blut explodierte förmlich in alle Richtungen als der Magier aus seinem Schutzkreis heraus gegen eine der steinernen Wände des Raumes geschleudert wurde. Er mochte dort liegen bleiben für einige Sekunden, benommen durch die unsichtbare Energie die mit seinem Körper, viel mehr aber noch mit seinem Geist, kollidiert war.

Was war gerade passiert? Eines war sicher, Rax befand sich an keinem gewöhnlichen Ort auf dieser Welt mehr. Das Ergebnis des Zaubers hätte nicht klarer gewesen sein können, hatte mehr Nachdruck gehabt als die Faust eines grobschlächtigen Orks, als wäre er mit dem Kopf kerzengerade in eine Wand aus ungezähmten, wilden Leben gedonnert. Alte Magie, mächtig wie der Atem eines Brutdrachens. Was auch immer Rorek den Einlass verwehrt hatte, es hatte ihm klar zu verstehen gegeben, dass er nicht erwünscht war. Doch die Verbindung mit Rax...sie hatte hinein geführt in diesen Wald, zwischen den Ästen hindurch und war verschwunden in unbekannten Tiefen aus grünen Schattierungen und Blättern.

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Amine


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Sie hatte das Richtige gemacht, da war sich die Amazone sicher. Als sie die beiden Kreaturen vereint hatten war es fast so gewesen, als hätten sich zwei Liebende nach langer Zeit wieder erblickt. Wo beide Wesen vorher noch so ziellos durch die Gegend gekrochen waren schlängelten sich nun Ranken aufeinander zu, es schien fast als würden die nachgebildeten Finger, ident zu jenen von Amine und Samira selbst, sich in einer Geste der Zuneigung umspielen und vereinen.

Auch die Maßnahmen die sie ergriffen hatten um den seltsamen Pflanzen die Existenz zu erleichtern schienen von Erfolg gekrönt zu sein, denn schon am nächsten Tage konnten klare Fortschritte in der Verwandlung festgestellt werden. Wo vorher nur einzelne Finger zu sehen waren, gab es nun eine ganze Hand mitsamt Unterarm. Ein einzelnes Auge thronte nun inmitten einer Nachbildung von Samiras rechter Gesichtshälfte. Sollte die Wandlung in diesem Tempo weitergehen, so vermochte man wohl abzuschätzen, dass innerhalb der nächsten 48 Stunden vollständige Doppelgänger von Samira und Amine existieren würden.

Was diese wohl zu erzählen hatten? Ob es möglich war, sie zu neuen Amazonen auszubilden? Wenn man es schaffte weitere dieser Pflanzen zu beschaffen, könnte man damit gar komplett auf Männer im Fortpflanzungs-Prozess verzichten? Sollten diese Theorien funktionieren würde ein neues Zeitalter anbrechen für das Volk der kämpfenden Frauen...
Zuletzt geändert von Engel des kleinen Todes am 27 Apr 2021, 14:43, insgesamt 2-mal geändert.
Amanda Talyn
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Amanda Talyn »

Eigentlich war sie zum Anwesen gekommen, um Unterricht zu halten. Doch noch ehe sie das Tor durchschreiten konnte, spürte sie, dass etwas nicht stimmte. Sie spürte ein Kribbeln als sie das Tor berührte, eine düstere Vorahnung, die bestätigt wurde als sie Meister Monthares sah. Aber jenem Moment war es nur noch eine Mischung aus Sorge und Wut. Dem Wunsch, die anwesenden Menschen bluten zu lassen, damit der Meister sich an ihnen nähren konnte. Wut darüber, dass er sein Leben, nicht zum ersten Mal, riskiert hatte und dazu noch offenbar allein, ohne Vyktorya, ohne Beatrice oder sie. Wäre die Tür nicht versiegelt gewesen, vermutlich wäre sie einfach gegangen, sie zog es auch später noch in Erwägung.
 
Aber Rax lebte und es war mehr Ruweena die zurzeit Hilfe brauchte. Also schob sie ihre Pläne vorläufig beiseite, um mit der Collega zu meditieren. Und natürlich kam Boran am Gemeinschaftsschlafsaal vorbei, obwohl sie gesagt hatte sie wollten dort meditieren. Vielleicht wollte er aber einfach nur nach ihnen sehen? Kein guter Zeitpunkt. Aber sie konnte auch im Bad meditieren, es brauchte einen ruhigen Ort mehr nicht.
 
Dass er sich mit Erlaubnis des Meisters in ihrem alten Zimmer einquartiert hatte, machte es nicht besser, wäre Ruweena nicht da gewesen, sie hätte schlicht die Tür eingeschlagen. Das Geschreie war vermutlich nicht unbemerkt geblieben.
 
Schließlich gingen Ruweena und sie in den Garten, um endlich zu meditieren. Zu viele Probleme für einen Abend. Rax entführt, Sara fort, der Maestru geschwächt. Und keine Lösung in Sicht.
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Chalithra'Xune
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Chalithra'Xune »

Eingepfercht in ihrem Gitter regte sich etwas. Diese Absonderlichkeit, welcher Züge von ihr selber aufweist ist am Leben und eingesperrt. Einen kurzen Moment starrte sie in das Ebenbild ihrer tiefgrünen Seelenspiegeln. Wie in einer Schockstarre, dass diese Wesen nun auch sie versuchten nachzubilden. Grotesk und nicht hinnehmbar. Die ersten Gedanken entblößten die chaotischen Emotionen, die sich in ihr regten. Soll sie es direkt verbrennen, es quälen und foltern für diesen Frevel? Nein.
Dieses Experiment fing an ihr zu gefallen und wer weiß wofür es noch nützlich sein kann. Sie entschied sich für die sanftere Variante. Vielleicht gar ein Charakterzug, den sie mittlerweile öfter an den Tag legte. Wo andere blanke Gewalt benutzen, entschied sie sich für den sanfteren Weg, welcher Teilweise für eine Dunkelelfe gar absonderlich sein dürfte.
 
Viel mehr brannten weitere Fragen in ihrem Kopf. Hatte der Lockstoffbeutel doch einen Sinn gehabt? Wurde es dadurch angelockt? Schließlich wurde er in diesem Gatter extra platziert. Hat dieses merkwürdige, zähflüssige, stinkendes Sekret eine Bedeutung? Sie wird sicher eine Probe davon nehmen und sich weiter beraten. Zumindest wurde nun klar, diese Dinger entstehen an gewissen Orten, auf unerklärliche Weise. Anders kann es dort nicht hinein gelangt sein.
Die Dunkelelfe beobachtete eine ganze Zeit lang wie es in dem Käfig hin und her kroch, bis ihr Blick unweigerlich auf die Utensilien für die Pflanzenzucht fielen. Diese Experimente, welche zwei ihrer Priesterinnen erst kürzlich begannen, merklich eher durch Ausprobieren als durch Wissen Fortschritte erzielten, könnten bei diesen Wesen vielleicht auch funktionieren. Sollte es weiter wachsen, nimmt es dann vielleicht wirklich ihre Form an?
 
 
 
Der 'Bauer' aus Ansilon lieferte im regelmäßigen Abständen die benötigten Düngemittel, fertig zusammengestellt in kleinen Fläschchen. So wurde dieses in einem vorsichtigen Moment zwischen die Gitterstäbe in die Richtung der Wesen geschüttet.
 
Was benötigt es noch? Wasser.
So wurde auch dies dem Wesen verabreicht, besser gesagt es einfach darüber geschüttet. Sie wollte dem Ding trotzdem nicht zu nahe kommen und vermied sämtlich Kontakt, sogar mit den Beuteln.
 
Was benötigt es noch? Sonnenlicht.
Die Hoffnung auf das Faerzess musste ausreichen.
 
Was benötigt es noch? Ist es krank?
Die passenden Tinkturen, welche auch eher durch ein Experiment in ihrer Wirkungsweise ausprobiert wurden, waren griffbereit im Garten verteilt.
 
Was benötigt es noch? Gedult.
Ein Seufzen drang aus der Kehle.
 
 
 
Die Dunkelelfe stand noch einige Zeit am Käfig und beobachtete. Diese Vorliebe für merkwürdige Dinge zeichnete sich schon öfters an ihr ab. Ihre Laune war ungewohnt prächtig, dieses Lächeln auf den Zügen verblasste kaum noch. Vermutlich nicht nur wegen ihrem eigenen eingesperrten Versuchsobjekt, sondern durch andere Möglichkeiten die sich durch die derzeitige Lage ergeben hatten. Doch soll all dies erst einmal besprochen werden.
 
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Amine
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Amine »

 

Am nächsten kam Amine mit einem Korb voller Pflanzenheil und -schutzmittel im Palati an. Die Rudel der Raubkatzen wartete schon aufgeregt vor dem Wechselbalg. Neugierig sprangen sie umher. Es schien, als habe das Werk von Amine und Golga Erfolg gehabt.
Neugierig inspizierte sie das Wese, stelle dann behutsam die Flaschen ab. „Tua kannst dir immer etwas nehmen, wenn tua es verlangst. Ego möchte, dass tua es hier gut hast.“, sprach sie dann in ihrer unter Freunden gewohnten liebevollen Art. Langsam untersuchte sie das Wesen und sprach erneut zu diesem: „Ego würde mir sehr wünschen, dass tua dich mir mitteilen könnest. Ego würde dies gerne vestehen et dich kennen lernen.“


Ebenso gab sie dann frischen fruchtbaren Boden und Vulkanasche hinzu. Nach erledigter Arbeit trank die naturnahe Ierea aus der kleinen Quelle und sprach langsam wie gewohnt zur Einladung eines Rituals ein Gebet.
„Nyame elogi tauo. Afti einai i Tamea taus.“

Anschließend rief sie kraftvoll in der alten Sprache der Amazonenpriesterinnen ein Gebetsauszug. Hierbei zerrieb sie fruchtbare Erde und kleine Teile einer Alraune.
„Aitia Tomez Theraleia“

Eine helle und heilendende Aura durchzog die Gegend. Amine stand dort mit geschlossenen Augen und kniete nieder, um ihrer Göttin noch einmal auf die Gewohnte Art mit einem Abschlussgebet für das Leben und die Natur zu danken und das Gebet zu beenden.
„Gia Nyame, apantiste stin Tamea mas.“

Sie musste unbedingt nun Samira, Xapoa und Golga von den neuen Ereignissen in der Stadt der goldenen Löwinnen berichten. Sie brauchte deren Hilfe. Sie fütterte kurz das Rudel, welches die Pflanze beschütze und ging dann lächelnd fort.
 
Amine_pflegt_den_Wechselbalg.png
Zuletzt geändert von Amine am 04 Mai 2021, 10:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Golga/Kendor
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Golga/Kendor »

Was war das nur für ein Abend gewesen. Der Aufruf der YeA sich an der Magieakademie zu treffen und sich über die neu erschienene Bedrohung durch die pflanzlichen Wechselbalge auszutauschen war eine gute Idee. Wenn auch nicht wirklich viel Neues dabei herauskam. Naja, einige Punkte und Ideen führten zu neuen Überlegungen, das war schon ein großer Schritt in die richtige Richtung.
Die neuesten Entwicklungen bereiteten Golga jedoch auch Sorgen. Diese Kreaturen hatten es jetzt geschafft länger zu überleben, dennoch schien ihr Lebensfaden bald gekappt zu werden. Das Besorgniserregende war, dass es sich hier wohl wirklich erst um eine Art Anfangsstadium der Metamorphose handeln musste.

Aber Lynas Gedanke wollte ihn nicht loslassen: "Was ist, wenn sie wirklich friedlich sind und eigentlich niemanden ernsthaft ersetzen wollten, sondern es ein Versuch der ersten Kontaktaufnahme ist?"
Golga konnte sich diesen Luxus der Nachsicht nicht erlauben, zu oft hatte er es mit dämonischen Kreaturen zu tun gehabt, zu oft gab es irgendwelche verrückten Magier oder sonstige magisch affine Lebensformen, die nicht unbedingt eine friedliche Absicht verfolgten. Die Vorsicht musst bestehen bleiben und so lange galten die Wechselbalge als äußerst potentielle Gefahr. Bis eben Gegenteiliges bewiesen werden konnte.

Die kleine Aufregung zum letzten Drittel der Versammlung konnte schnell bei Seite geschoben werden. Golga bot sofort seine Hilfe den Amazonen an und durch Amines schnelles Handeln konnten sie die Situation im Nu entschärfen.

Einige Augenblicke später..

Die Sonne brannte auf seiner Haut, und der vom Wind getragene Sand peitschte ihm ins Gesicht. So zog und zerrte auch der Wind an seiner Robe und peitschte sein Haupthaar wild umher.
Und da war sie, diese abartige Kreatur, die einerseits natürlich wirken mochte, aber andererseits auch nicht.
Ein Rankengewächs, das die Formen einer Amazone angenommen hatte, aber die Verwandlung, die Metamorphose, noch nicht vollendet hatte.

Dämonen gingen anders vor, sie waren effektiver, gezielter und ihre Absichten waren immer chaotisch böser Natur. War es dämonisches Werk? Diesen Gedanken vermochte Golga leicht abzuschütteln – zu leicht? Nein, kein Dämon würde so vorgehen, und er spürte auch die nicht für diese Ebenen typische Signatur.

Als dann die Gruppe vollständig war, wurde erst beratschlagt wie vorzugehen wäre. Es dauerte nicht lange und sie hatten sich entschieden. Sie vermochten es die Kreatur ins Sichere zu bringen, sicher vor anderen Menschen und gesichert durch die Amazonenwachen.

Das Gelände der Amazonen war in jeglicher Hinsicht faszinierend. Klar bedachte ihn ein Großteil der Wachen mit Argwohn und offen dargestellter Abneigung. Aber es kümmerte Golga in diesem Moment nicht. Wenn etwas Zeit verstrich, und auch sie sich davon überzeugen würden wie er wirklich ist, würden sie vielleicht auch ihre Haltung ihm gegenüber ändern. Wie gesagt, zum jetzigen Zeitpunkt tangierte es ihn nicht.

Nachdem dann die Amazone der Kreatur mit ihrer Magie geholfen hatte, ihr auch frische Erde, Wasser und gar etwas Dünger hat zukommen lassen, begann dann der Einsatz des Magiers.
Nachdem er sich die Erlaubnis eingeholt hatte, diese Kreaturen untersuchen zu dürfen, verschwendete er auch schon keine Zeit mehr.

Eine kleine Kohlepfanne, Zündstahl sowie Kräuter und einige Pulver waren schnell hervor geholt. Das Feuer war schnell gemacht und labte sich am trockenen Holz gütlich.
Der Magier begann dann seine Magie zu sammeln, immer mehr umgab ihn diese teils mystische Kraft und wurde für seine Zwecke geformt.

Im Schneidersitz hockte er vor den Kreaturen und hatte seine Augen für seine meditative Vorarbeit geschlossen. Das Rauchwerk züngelte sich empor und wurde vom Magier mit tiefen Atemzügen inhaliert.

Eine Vielzahl magischer Stränge ging vom Magier aus. Alle waren sie unterschiedlich und keines mochte dem anderen gleichen. Sowohl in Form, Größe, Dicke oder auch Farbe.
Ihr Ziel war die erste Kreatur, und die ersten legten sich sanft und vorsichtig auf diese ab. Bedächtig und in einer gewissen Wachsamkeit suchten sie die erste Verbindung. - Gut, keine Gefahr.
Die Magie setzte ihre Untersuchung, ihre Analyse fort. Immer mehr dieser Stränge legten sich auf die Kreatur nieder, hier und da flackerte die Magie auf und erhellte für einen Herzschlag lang die Kreatur. Einige dieser Stränge begnügten sich nicht mit dem äußeren, nein, sie tauchten sogar langsam in die Kreatur ein und setzten dabei ihre Untersuchung fort. Dabei gingen sie einer bestimmten Vorgehensweise nach und waren zu jedem Zeitpunkt immer vorsichtig und auf der Suche nach Fallen oder anderen, ähnlichen Hinterhalten. Eins hatte dieser Magier gelernt, niemals sich selbst zu überschätzen, niemals die Gefahr außer Acht zu lassen und dabei niemals zu einem Zeitpunkt sich sicher zu fühlen.

Langsam tauchte der Magier in das Innere der Kreatur...

Der Geist


Wald, ein wild wachsender Wald, der eine schiere Unendlichkeit zu besitzen scheint. Endlos in alle Richtungen, undurchdringlich, unmöglich sich zu orientieren. - Erdrückend, beeindruckend.
Golga versuchte die ersten Bilder zu ordnen sich zu orientieren.

Wald.PNG


Ein riesiger Stamm lag vor ihm auf dem Weg und versperrte den Weg. Nein Moment, die Kreatur kroch über dieses Hindernis hinweg. Es war ein Ast und kein quer liegender Stamm. Der Magier musste sich konzentrieren, musste sich anpassen und versuchen das Gesehene entsprechend anzugleichen. Die Kreatur kroch auf dem Waldboden.
Die Bäume und das Unterholz ragten hoch in den Himmel. Und dieser Wald blühte nur so voller Energie des Lebens. Aber was waren das für Kreaturen? Eigenartige Wesen, die nicht zu unserer bekannten Tierwelt passten. Insekten und Vögel, die er nicht kannte. Und jetzt bei genauerem Hinsehen, selbst die Bäume und Pflanzen mochte Golga nicht recht einzuordnen. Er war kein Meister der Fauna und Flora, doch man musste dafür auch kein Genie sein, um zu erkennen, dass diese nicht in unseren Breitengraden vorkamen, war es vielleicht sogar eine andere Ebene?
Golga legte diese Gedanken erst einmal bei Seite und fokussierte sich weiter auf das Gesehene.
Langsam öffnete einer der Magiestränge Empfindungen dieser Kreatur, diese Kreatur war sehr jung, einige Tage, eine Woche, nicht mehr als ein Monat? Die Kreatur war also sehr jung.

Er durchforschte weiter diese Gestallt. Da war ein Hall, ein Impuls, ein Antrieb. - Leben!
Natürlich wollte dieses Wesen leben, jeder hatte diesen Urinstinkt in sich. Doch hier wurde es regelrecht noch von etwas anderem angezogen, davon getrieben. Wie ein Leuchtfeuer durchbrach dieser Geruch den Wald. Die Lebensform konnte nicht anders, sie musste diesem Duft folgen.
Doch da war mehr, da war noch etwas, ein...

Geschuldet durch die Einfachheit des Wesens dieser Kreatur, dauerte es nicht lange bis Golga es richtig einzuordnen vermochte. Dieses Ding war noch von etwas ganz andrem besessen, einem Drang, der selbst seinen Urinstinkt übertrumpfte. Ein Befehl, aber welcher? und von wem oder was? War es ebenso ein Urinstinkt? Nein, das konnte er verneinen. Aber woher kommt das?
Das zu erörtern blieb auch für Golga versiegelt, denn die Kreatur wusste es selber nicht einmal. Der Befehl war da, und es leitete sie.

Wie eben dieser unüberwindbare Lockruf durch den Geruch. Stetig, langsam und unerbittlich folgte die Kreatur kriechend diesem. Davon angetrieben konnte sie dem nicht widerstehen. Es mochte einem fast schon zwanghaft erscheinen.
Manchmal war die Fährte gut zu „sehen“, manchmal verschwommen oder gar weg. Doch es tauchte immer wieder auf, wie ein Leuchtsignal vermochte es den Weg durch diesen scheinbar undurchdringlichen Wald zu weisen.
Die Welt um dieses Geschöpf herum verschwom langsam, es änderte sich ? Es formte sich um ? Veränderte sich hier die Realität? Ein zweites Bild offenbarte sich und die Welten überschlugen sich, vermischten sich - Es änderte sich alles.

Plötzlich war dieses Wesen nicht mehr in diesem einzigartigen Wald... nein, es waren.. Felsen, Steine, Gras und Bäume, die Golga einzuordnen vermochte. Vögel und anderes Getier, alles war bekannt - Die Steppe.
Aus seinem eigentlichen Lebensraum gerissen, war diese Kreatur jetzt auf der uns bekannten Welt. Verspürte sie Angst? Wenn ja, zeigte sie es nicht oder Golga konnte es einfach in diesem Moment nicht erkennen. Dieses Geschöpf wollte weiter leben, wollte sich der Umgebung anpassen, wollte nicht aufgeben. Instinkte, die es zum Weitermachen getrieben haben.
Es kroch umher, suchte nach einem Halt, und da fand es das auch endlich. Ein Haar, es umschlang dieses Haar, Ranken umgaben es und es formte sich der Kern heraus. Das hölzerne Herz umschloss das Haar und hier zeigte sich mit aller Deutlichkeit das Zentrum der Eigenheit dieses Wesens. Es war die reinste, bis in die kleinste Faser hin all durchdringende, lebensbejahende, wilde und ungezähmte, weitaus komplexere, keines nekromantischen Ursprungs, und auch keinerlei Anzeichen für dämonischer Energie... Nein, das hier war die reinste, so möchte man meinen, Urform mystischer druidischer Magie! Jene Energie welche er schon die ganze Zeit im Wald gespürt hatte. Und die Verwandlung vollführte diese Kreatur so einfach, wie für uns Menschen eben das Atmen war. - Faszinierend! hallte es nun gar selber in Golgas Gedanken!

Welch Erleichterung und Hoffnung zugleich doch diese Erkenntnis für den Magier war!

Der Magier hatte seine Gefühle wieder schnell unter Kontrolle, und er beobachtete weiter den Prozess. Langsam sprossen Augen hervor, ein Gesicht, Glieder... es wollte sich weiter entwickeln, transformieren... doch, was geschieht da jetzt? Es stockte, es hörte auf, es konnte nicht mehr weiter machen, ihm fehlte die Kraft. Die Energie, welche ihm geholfen hatte, versickerte und war dahin.
Und mit letzter willentlicher Kraft vermochte das Wesen die Amazone zu erblicken..



Die Verbindung löste sich auf.. Golga war erschöpft, müde und ausgezehrt, er konnte nicht einordnen wie lange diese Verbindung gedauert hatte. Doch nach dem zu urteilen, wie schwer er ein und ausatmen musste, und ihm die Kraft fehlte sich umzusehen, hatte es wohl doch etwas Zeit in Anspruch genommen.
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Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Varrak Lathos/Zssurtek/Riardon Talavir »

..nervös peitschte der muskulöse, dornenbewehrte Schwanz des Schlüpflings über den weichen Boden. Sein kalt wirkender Reptilienblick ruhte auf der grotesken Szenerie, welche noch immer unberührt vor ihm lag. Die älteren Brüder hatten gewacht und so befand sich scheinbar noch alles im unbewegten Zustand. Doch allzu lange konnten sie die sterblichen Überreste Ihres Stammesmitgliedes nicht mehr liegen lassen, die hohe Luftfeuchtigkeit forderte bereits ihren Tribut. Zssurtek hatte versucht, seinen Elfenfreund Amathlan um Hilfe zu bitten, doch war das Treffen..seltsam verlaufen. Irgend etwas stimmte nicht mit Amathlan, sein Verhalten war merkwürdig gewesen. Offenbar wollte oder konnte er sich an so manches aus ihrer kurzen Vergangenheit, nicht erinnern. Zudem schien ihm sehr gelegen, zu versichern, das diese Kreaturen nichts böses im Sinn hatten und Zssurtek ganz behruigt sein könne. Er hatte sogar deutlich gemacht, das er die Leichen sehen müsse, um helfen zu können. Einem Impuls heraus, hatte Zssurtek versucht, seinen Freund festzuhalten doch die Reflexe des wendigen Elfen waren schneller gewesen. Auch ihn so behutsam wie möglich zu Fall zu bringen, mittels eines geziehlten Schwanzschlages, schlug fehl. Natürlich hatte er seine Kraft genau abgpasst und gefallen wäre Amathlan in den weichen Sand. Doch auch dies schlug fehl. Ein verwirrtes Zischeln verließ sein Maul, irgend etwas war nicht richtig an Amathlan aber auch für den intensiven Waldgeruch hatte der kluge Elf eine nachvollziehbare Erklärung. Was also konnte er noch tun? Keinesfalls wollte er seinem Freund schaden oder ihn gar verletzen. Mit einem leicht verzweifelten Gesichtsausdruck blickte er sich im Dorf um. Alle anderen älteren Brüder und Schwestern schienen beschäftigt, er stand wohl im Moment alleine da. Da fiel ihm plötzlich etwas ein, was er vor einigen Tagen bei den Töchtern der Löwen gehöhrt hatte. Auch sie schienen von der Problematik zu wissen, vieleicht konnten sie Zssurtek und dem Dorf helfen.

Eilig stapfte er zu ihrem Gelehrten und bat um Pergament sowie diese dunkle Flüssigkeit. Wieder kostete das Schreiben ihn große Mühen, doch nach einigen Zischeln und Fauchen rollte er das Stück Pergament zusammen und brachte es elbst zu den Töchtern der Löwen, gab es einer ihrer Wachen mit der Bitte, es an jemanden weiterzuleiten, der wichtig war.
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Amine
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Amine »

....
wechselbalg_sicherheit.JPG

Xapoa überzeugte Amine, dass die beiden Wechselbälger, welche nun sehr schnell dank der naturnahen Priesterin wuchsen, auf die Insel der Ierkes gebracht werden sollten.

Hierbei konnten sie im Fall der Fälle, falls sie sich wirklich vollkommen verwandeln würden, kein Unheil anrichten. Amine beteuerte noch einmal, dass ihrer Meinung nach keine Gefahr von den Wesen ausging. Sie redete jeden Tag mit diesen und war voller Hoffnung irgendwann etwas von den beiden Wesen zu hören. Sie wollte nur eine Notiz haben. Es war schwierig zu verstehen, weshalb alle so ängstlich und vorsichtig den Wesen gegenüber waren. Für sie schien es, dass sie Kontakt suchten. Es schien, dass sie sich Vorbilder aussuchten und danach streben auch so zu leben wie diese.

Vertrauen…


Amine konnte jedoch überredet werden. So trug ein Waldhirte die beiden Wese auf die Insel der Priesterinnen. Dort angekommen platzierte Amine die Heilmittel, des goldenen Angolfragmente und das Gemisch aus Vulkanasche und fruchtbarer Erde. Nach dem sie mit ihren Tätigkeiten fertig war, flüsterte sie den Raubkatzen noch zu. Diese sollten auf das Wesen aufpassen.

Im Fall einer Übernahme und vollständigen Verwandlung sollten Amine und Xapoa sich noch auf ein Geheimnis einlassen. Es sollte eine Erinnerung oder ein anderes Zechen der beiden sein.

So konnte man sicher gehen, dass der Wechselbalg auch wirklich eine Amazone aus Fleisch und Blut war.
Praeliis ferox
Quem juvat clamor, gaeleaeque leves
Acer et Marsi preditis cruentum
Vultus in hostem.
Horat.
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