[Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

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Amine
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Amine »

wechselbalg_01.JPG

Amine war hoch erfreut. Die Wesen wuchsen nach und nach weiter und nahmen die Gestalt von Amine und Samira an. Als Amine dann später bei Xapoa war, erkannte sie, dass Xapoas Balg auf der Dachterrase verstorben war. Sie brachten das Wesen zum braunen Angol.

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Später am Abend suchten sie Nimue auf, um ihr dann die Wechselbälger auf der Insel zu zeigen. Gemeinsam reisten dir drei Frauen zur Insel der Priesterinnen. Die beiden Wechselbälger standen nun völlig verwandelt vor ihnen.

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Amine ging neugierig zu ihrem Abbild und bückte sich langsam zu diesem. Sie begrüßte es mit einem freundlichen „Sel’ja“ und wollte dem Wesen dann einen Keks reichen. Sie deutete dem Wesen an, dass dies etwas essbares ist und deutete mit einer Geste auf ihren Mund.
Was dann passierte verstörte die junge naturnahe Priesterin. Sie hatten vertrauen zu den Wesen aufgebaut und sich sehr stark um diese gekümmert.

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Der Arm des Wechselbalges fiel aber und ein Pflanzenarm griff nach Amine. Es kam dann zu einem Kampf, in dem die drei Frauen das Wesen töteten.

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So sollte es aber nicht enden.
Das Wesen von Samira verweilte auf der Insel und Amine befahl den Bootsfrauen, den Verkehr zur Insel einzustellen. Samira sollte dort nicht mehr hinreisen. Es war zu gefährlich. Ebenso brachten sie den Leichnam von Amines Wechselbalg zum braunen Angol. Er sollte dort ruhen. Vielleicht sollte aus diesem Wesen noch etwas Gutes werden.
wechselbalg_07.JPG
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Ba'thal
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Ba'thal »

Es wurde wieder einmal ein langer Abend. Aber er sollte vieles verändern.
Thrilmanduil schien seltsam gestimmt zu sein, obwohl seiner Bitte alle folgten. Shira'niryn, Samira und Naeldir selbst saßen auf der Blumenwiese. Er holte Roheisen heraus und führte eine Art Prüfung durch, dass auch niemand der Anwesenden ein Wechselbalg sei.
Oder war es vielleicht etwas anderes? Der Tarcil stellte seinen jahrelangen Freund eine Frage, die nur jemand beantworten konnte, der tiefstes Wissen besaß: Wo war der Eluvre beheimatet?
Sowohl die Antwort, als auch die Tatsache, dass der Waldelf nicht in der beiden eigenen Sprache antwortete, sondern das Geheimnis den anderen offenbarte - sofern sie den Zusammenhang erkennen konnten, denn die Frage war schließlich unbekannt, doch zumindest Shira, die den Eluvren kannte, könnte hier wohl einen Zusammenhang feststellen - beschien, dass es wirklich Thrilmanduil war und kein Wechselbalg.
Roheisen und Eisenpulver. Nun gut. Eine simple Methode, um die Wesen aufzudecken.

Doch - woher wohl wusste sein mellon dies? Gewiss, ihm war zu trauen, doch verhielt er sich dennoch sonderbar und machte ein großes Geheimnis daraus, weshalb sie überhaupt hier versammelt waren.
Zum Gästehaus sollte es gehen. Er hatte schon kurz nach Ankunft bereut, nicht gerüstet erschienen zu sein, doch nun wurde seine Sorge immer größer. Er kannte Thrilmanduil - und der sah auch in Bären keine Gefahr für irgendjemanden. Der Zustand von Shira, die immer geschwächter schien ob ihrer Krankheit, half auch nicht, denn der Fürst sah sich verpflichtet, seine Freunde zu schützen. Was ohne Waffen nur leider nicht möglich war.
Eine geschwächte Drachin, ein Fürst ohne Waffen, aber immerhin eine Priesterin der Amazonen. Er hoffte, dass zumindest sie wehrhaft war. Nur für den Fall der Fälle.

Der Weg durch den Wald war bemerkenswert kurz. Er hätte sich wohl einige Male verlaufen. Die Lindhel kannten sich wahrlich gut im Wald aus, denn Thrilmanduil führte sie über Wege, die er niemals erkannt hätte. Ganz so, als ob er dort leben würde - was er schließlich auch tat. Dem Fürsten selbst hingegen schienen sich Bäume eher in den Weg zu stellen.

In der Gästeunterkunft warteten fünf andere Personen. Fünf maskierte Personen. Wirklich ein ganz schlechter Zeitpunkt, unbewaffnet zu sein, wie der Fürst empfand.
Thrilmanduil vertraute ihnen, aber er vertraute auch Bären.

Nach und nach wurde ihnen Wissen offenbart. Das Reich der Fae war real und sie versuchten, die "Hecke" zu durchbrechen. Eine Art Grenze. Diese Fünf dort waren entkommen, denn die Grenze hinderte eher die Fae daran, die Welten zu wechseln, insbesondere die hohen Fae.
Die niederen Fae allerdings.. das waren sie, die Wechselbälger. Die Nachahmer. Und sie hatten eine Aufgabe: Den Schleier zwischen den Welten zu zerreißen, um den hohen Fae diese Lande zu überreichen.
War es die Wahrheit? Niemand sollte maskierten, unbekannten Personen glauben, auch, wenn die Indizien darauf hindeuten, dass sie recht haben. Insbesondere in diesen Zeiten konnte alles eine gut getarnte Täuschung sein.
Doch sie offenbarten sich. Und Zorn, den er nur selten verspürte, flammte im Elfenfürst auf, gleich dessen, was er durch Ba'thal spürte, wenn dieser seinen Zorn entfesselte.

Getäuscht. Verrat.
Schlicht und ergreifend. Einer der seinen war nicht der, der er zu sein vorgab, sondern ein Wechselbalg.
Es würde sterben. Er würde sich ein Herz zurückholen, denn das schuldete ihm dieses Wesen noch. Der Plan, der geschmiedet wurde, hatte Vorrang, aber für ihn stand das Ende des Wesens bereits fest.
Vorerst jedoch war er froh, dass er sich dazu entschied, dem eigenen Nachahmer keiner außerordentlichen Pflege zukommen zu lassen. Die Kreatur mochte am verwelken sein, doch im Gegensatz zu den Berichten, die er hörte, dürfte es sich wohl kaum verwandeln. Er hegte die Hoffnung, mehr über die Kommunikation der Wesen herauszufinden. Agierten sie als Eins? Oder konnten sie ihre Gedanken telepathisch austauschen?
Vielleicht mochte die Untersuchung dies zeigen. Sofern seine Theorie stimmte, dass sich das Wesen eben nicht verwandelte. Bisher tat es das nicht.
Dann würde es brennen. Und später würde er sich noch ein Herz zurückholen. Er war ein Edhel. Er konnte warten.
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Amathlan
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Amathlan »

Fae_Welt.jpg

Sie hatten es geschafft.
Sechs Personen war die Rückkehr in die bekannte Welt gelungen.
Dabei war die Gruppe, die von den Rebellen befreit worden war, doppelt so groß gewesen.

Zuerst hatten sie Tharimgrem, eine aus dem Volk der tapferen Dawi verloren, die sich mutig den Verfolgern entgegengestellt hatte, und so dafür gesorgt hatte, dass die Anderen weiterfliehen konnten. Sie hatte ohne zu Zögern ihr Leben eingesetzt, und Amathlan würde sie nie vergessen, wie auch alle Anderen, die unterwegs umgekommen waren, und jene, die nun mit ihm hier waren.
Einen letzten Verlust hatten sie erst ganz zum Schluß hinnehmen müssen, als sich der Riss in der Hecke vor ihnen aufgetan hatte, sie mit ein paar informierenden Worten hinsichtlich ihrer Kontaktperson hindurchgeschubst wurden, und eine der Fae-Wachen mit seinen Tentakeln eine der Edain wieder zurückgeholt hatte.

Fae-Waechter.jpg

Die Lücke in der Hecke hatte sich unmittelbar wieder geschlossen.
Ein Schaudern durchlief ihn, wenn er daran dachte, dass sich der Zutritt zu jener Welt dauerhaft öffnen könnte.
Die Gruppe, jeder Einzelne von ihnen, hatte am eigenen Leib erfahren müssen, wie gnadenlos nicht nur die Verfolgung gewesen war. Auch die endlos anmutende Zeit der Gefangenschaft, des Verwandelt-Seins in einen Gegenstand ohne jegliche Möglichkeit der Interaktion mit Anderen...es hatte sogar im Geist des Edhel fühlbare Spuren hinterlassen.
Wie mochte es dann erst für die Menschen sein, und gar für jene beiden, die am Längsten in der Fae-Welt verweilen mussten?

Er konnte die Ungeduld von ihnen allen nachvollziehen, die nun, hier in ihrem Unterschlupf, aufkam.
Sie waren zwar sicher, aber erneut zur Untätigkeit verdammt.
Denn das Risiko, dass sie und ihr Wissen von den Wechselbälgern entdeckt werden würden, war um ein Vielfaches zu hoch, würden sie nun wieder versuchen, an ihr bisheriges Leben simpel anknüpfen zu wollen. Nein. Diesen Platz hatten nun vermutlich ihre Pendants inne. Und diese müssten unter allen Umständen in Sicherheit gewiegt werden.

Am gestrigen Abend bekam die Gruppe der Rückkehrer dann den bereits angekündigten Besuch der Personen, die Thrilmanduil für vertrauenswürdig hielt, und die er durch eine Überprüfung frei von jeglichem Verdacht der Doppelgängerschaft sprechen konnte.

Ausgerechnet der Tarcil war unter ihnen.
Und, wie Amathlan es befürchtet hatte, war jener wütend, gar zornig gewesen bei der Offenbarung, dass auch er durch eines der Faewesen genarrt worden war. Doch konnte er den Fürsten auch verstehen. Er stand für die Gesamtheit aller Edhil in diesen Landen, und sah sich stets in der Verantwortung, sein gesamtes Volk gegen jedes Übel zu verteidigen. Und dann zu erfahren, dass er unterwandert worden war von einem Wesen, das so perfekt vorgab, einer der ihren zu sein...
Amathlan konnte nur hoffen, dass Naeldir sich im weiteren Kontakt mit dem Doppelgänger einer sehr guten schauspielerischen Leistung befleissigte, und seine Rage im Zaum hielt.
Die Wechselbälger durften keinen Verdacht schöpfen, sonst wären alle Pläne, die sie am Abend noch geschmiedet hatten, hinfällig.
Nicht auszudenken, wenn die Gegenseite mit dem ihrigen Vorhaben Erfolg hätte...



 
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Lyna
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Lyna »

Leon war verschwunden.

Langsam wurde die Situation anstrengend. Es kamen täglich neue Informationen und doch hatte ich das Gefühl, dass wir nicht so richtig weiter kamen. Vielleicht lag das auch an meiner eigenen Vorsicht. Lucis Ideen waren nicht schlecht, Auspendeln allerdings auch nicht meine Stärke. Da kam eben doch immer mal wieder die Elementaristin durch. Wenn es darum ging, irgendwas abzufackeln oder kaputt zu machen, war ich die Erste, die zusagte. Etwas zu finden und sich in Geduld zu üben, waren definitiv nicht meine Stärken. Ich hielt mich dennoch im Zaum, auch wenn es mich selbst zu verbrennen drohte. Allerdings brauchten die anderen – allen voran Luci und Tyvurn – nicht noch ein Nervenbündel, das am liebsten die halbe Welt kurz und klein schlagen würde. Ruhe bewahren war angesagt, also tat ich das, so gut ich es eben konnte.

Luci oder Lutschi.

Die Ruhe entglitt mir doch, als das Wechselbalg in unserem Garten auftauchte. Bei den Schafen, die uns sonst tagein, tagaus die Ohren vollblökten in ihrer Zufriedenheit, dass sie einfach Gras futtern konnten und sonst weitestgehend in Ruhe gelassen wurden. Die Schafe, die nun eher panische Laute von sich gaben, weil da plötzlich ein… Ding in ihrem Gehege stand. Ein Ding, von dem mir wiederum lediglich die Beschreibungen blieben. Ranken, pflanzliche Formen, Lucis Züge. Jetzt hatten die Wechselbälger es doch zu etwas persönlichem gemacht. An Luci vergriff sich keiner, solange ich noch irgendwas zu melden hatte. Ihre Reaktion allerdings… Nunja, es war typisch sie und ich hätte damit rechnen sollen, dass sie dem Wesen einen Namen gibt und es füttert und versorgt. Überraschte mich eigentlich noch etwas nach den Jahren, die wir nun zusammen verbracht hatten? Ja, irgendwie doch. Sie sah die Welt einfach aus anderen Augen, vermutlich viel bunter als alle anderen. Definitiv viel fröhlicher als ich. Aber genau deshalb wollte ich ihr solche Erlebnisse auch ersparen. Als sich das Vieh dann ganz gewandelt hatte, glücklicherweise zu einem Zeitpunkt, in dem Tyvurn Luci Schutz bot und ich nicht anwesend war, sonst wäre ein Schwert und ein paar abgehackte Ranken, das geringste Problem gewesen, trat dann doch endlich mal die Verstörung ein, die normale Menschen vermutlich schon beim ersten Anblick empfunden hätten. Aber es war eben Luci. Dass sie es wieder einpflanzen wollte, wunderte mich weniger. Dass sie schimpfte, wie wenig experimentierfreudig wir waren, schon etwas mehr.
So lag ich zumindest in dieser Nacht wieder ohne viel Schlaf neben dem ruhelosen Rotschopf, nahm die Tritte und Schläge, die ich ab und an abbekam einfach hin. Hauptsache, sie schlief. Wenn auch mit Träumen, die vermutlich lebhafter waren als die Realität an sich. Fest stand aber auch, dass wir Leon finden mussten, damit die Sorgen seines Bruders und auch des Lockenkopfes aufhörten. Irgendetwas war ganz schön faul an der Sache. Das Verschwinden zweier Bewahrer, das eigenartige Verhalten einer ehemaligen Bewahrerin, das Misstrauen, das sich überall breit machte.
Ich fühlte mich allerdings immernoch sicher. Die Wechselbälger bildeten Menschen, Elfen und andere Wesen nach. Perfekt offenbar, zumindest, wenn ich den Augen der anderen trauen durfte. Und ich glaubte, dass genau dort ihre Schwäche lag. Soweit ich es wusste, waren die Menschen, die sie bisher nachgebildet hatten, einfach. Wobei einfach das falsche Wort war. Definitiv das falsche Wort. Es waren Nachbildungen von Personen, von denen ich glaubte, dass sie eben den einen Makel nicht trugen. Ob man den Makel nun Fluch nannte oder Segen, war in dem Falle egal.
 
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Samira
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Samira »

„Nyame es tias viel!!! Ego kann trech mehr!!!
Diese Worte schrie Samira wütend und sehr frustriert heraus. Unruhig ging sie auf und ab. Ihr Kopf drohte zu zerplatzen, solche Kopfschmerzen plagten sie. Sie massierte ihre Schläfen und hoffte dadurch etwas Erleichterung zu bekommen. Es war einfach zu viel was im Moment passierte.
  1. Diese Wechselbälger
  2. Das Kloster
Frustriert stapfte sie mit dem Fuß auf. Wenn das so weiter ging hatte sie Angst ihren Verstand zu verlieren. Zu groß war ihr Gedankenkarussell. Sie konnte ja jetzt schon nicht mehr sagen was wirklich ist und was nicht. Zu viel verfolgte sie im Moment.
 
Sie vertraute ihrer Taraa, Lise, darin war sie sich sicher. Lise wiederum vertraute auf dem Bund der alten Völker. Wie tief dieser Bund ging oder besser gesagt wie weit war Samira noch nicht klar, dazu weilte sie noch viel zu kurz im Acoma. Trotzdem war Samira ohne zu zögern der Einladung Thrilmanduils nachgekommen. Sie ging davon aus, dass Thrilmanduil sie in die Kunst der Traumgänger  unterwies, so wie er es ihr versprochen hatte, als sie seine Nachricht las. Das noch zwei weitere Personen anwesend sein sollten hatte sie zwar etwas gewundert, aber vielleicht brauchte er Hilfe. Leider sollte dies aber nicht der Grund sein warum er sie eingeladen hatte.
Als sie in Gwainamdir angekommen war unterzog Thrilmanduil sie alle einem Test. Er bat sie einen Roheisenstab in die Hand zu nehmen und danach pustete er Eisenstaub auf sie. Auch wenn Samira mittlerweile immer unruhiger wurde, beschwor sie sich trotzdem weiter ruhig zu bleiben und abzuwarten. Ihre Neugierde war jedenfalls geweckt und sie erhoffte sich ja noch immer Antworten. Er erklärte ihnen, dass sich diese Wechselbälger durch das Eisen zurück in eine Pflanze gewandelt hätten. Danach führte er sie in ein Haus.
In diesem saßen 5 maskierte Personen. Sie erzählten Shira, Naeldir und ihr von Fae´s und einem Herrn der tausend Dinge, er sollte ein hoher Fae sein. Von einem Portal zwischen diesen beiden Welten das sie als Hecke bezeichneten. Das sie als Dinge verwandelt im Reich der Fae gefangen waren und ihre Doppelgänger ihren Platz eingenommen hatten. Samira versuchte so gut es geht dem Gespräch zu folgen. „ Wir haben zwei dieser Wechselbälger bei uns meine Aeritane Amine kümmert sich um sie. Sie ist ganz vernarrt in sie et es dauert trech mehr lange et sie sind gewandelt“, berichtete sie den Anwesenden. Auf ihre Worte hin brach ein richtiger Tumult los. „Ihr müsst sie auf der Stelle töten noch bevor sie sich wandeln“, war der lauteste Ausruf und der häufigste. Auch Shira berichtete ihr nun wie sich der Balg einer Bewahrerin gewandelt hatte, als sie ihre Doppelgängerin sah, wieder zur Pflanze wurde und diese sofort Angriff. Einer der 5 vermummten erklärte ihnen, dass diese Gestaltwandler nur ein Ziel haben. Ihre Doppelgänger auszuschalten und deren Platz einzunehmen. Dies sollte allein dazu dienen das Portal dauerhaft zu öffnen. Sie konnte die Zweifel an den Erzählungen auch in Shira´s Gesicht sehen.
 
Vertrauen
In Samira´s inneren tobte ein Kampf und sie versuchte sich nichts anmerken zu lassen. Sie wollte ihre Aeritane und auch ihre Filoí warnen. Sie wollte aber auch bleiben und mehr erfahren damit sie genug Wissen hatte um zu handeln. Aber am schlimmsten für sie war das Gefühl mit allem allein zu sein.
Die 5 geflohenen trauten ihnen zuerst nicht genug um ihre Identiät preis zu geben. Sie konnte verstehen, dass sie viel erlebt hatten und Angst hatten. Sie wollten sich schützen und ihre Liebsten. Shira und Naeldir hatten eine ganz andere Verbindung zueinander. Was Samira im Laufe des Abends bemerkte. Sie meinten es sicher nicht böse aber auch dadurch fühlte sie sich von ihnen ausgeschlossen. Thrilmanduil trohnte für sie irgendwie über allem. Er versuchte sich als Vermittler zwischen den Geflohenen und ihnen dreien. „Wer vertraut hier wem? Wem kann ego noch vertrauen? Kia durch den Test weis ego das es keine Pflanzen sind aber wenn ego diesen trech mache, wer ist dann Pflanze et wer trech?“, so führte sie ein Zwiegespräch mit sich selbst. Sie erfuhr viel an diesem Abend und es wurde ein Plan geschmiedet wie sie die Wechselbälger aufhalten wollten. Trotzdem wollte die Stimme in ihr nicht schweigen.
 
Nachdem ein ungefähres Gerüst stand wie sie sich alle Verhalten wollten gingen sie getrennte Wege.
 
Samira suchte mit dem Licht Nyames nach Amine und sprach ein Gebet um zu ihr zu reisen. Sie hielt es keine Minute mehr länger aus und wollte sehen ob es ihr gut ging. Außerdem brauchte sie ein ihr vertrautes Gesicht. Sie hoffte die Geborgenheit und Sicherheit würden ihr helfen etwas zur Ruhe zu kommen. Wie war sie erleichtert diese unversehrt anzutreffen in Begleitung von Xapoa und Nimue. Nachdem sie sich mit dem Test versichert hatte das sie es wirklich waren. Fragte sie dir drei: „ Lasst mich raten ihr wart auf der Insel der Priesterinnen. Die Wesen haben sich gewandelt et Amine, hat Amine angegriffen. Samira dagegen war friedlich oder? Liege ego richtig?“ „Kia, aber woher….weist tua das?“, fragten die drei sie überrascht.  Zuerst sah sie noch Zweifel in ihren Gesichtern, welcher sich aber schnell legte, je mehr Samira berichtete. Samira ging dabei sehr vorsichtig vor und berichtete nur das, was sie ihnen erzählen durfte und konnte.
 
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Ba'thal
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Ba'thal »

Ein Wesen weniger.
Wenngleich die Untersuchung nicht unbedingt das gewünschte Ergebnis brachte, sah er es dennoch als vollen Erfolg an. Reinigendes Feuer verzehrte die Kreatur und hinterließ nichts als ein Häufchen Asche. Die Magierin schien dabei Spaß zu haben.
Ein würdiger Abschluss, wenn das Wechselbalg schon die Dreistigkeit besaß, vorher zu sterben. Sein Pflanzen-Ich war in der Hinsicht eine Enttäuschung für den Elfen, aber gut.
Das Herz von Amathlan? Fehlte weiterhin. Es wäre interessant, wie gut das noch erhalten wäre. Aber wenn es nicht seinen Weg zurückfände - hier ging es mehr um das Prinzip - wäre das zwar bedauerlich, aber nicht sonderlich bedeutend. Immerhin gab es noch einen Nachahmer... und von diesem würde er sich das holen, was nicht hätte existieren dürfen. Hoffentlich besaßen auch vollendete Nachahmer noch einen hölzernen Kern, ansonsten würde das eine wahrlich unangenehme Sache werden.

Bis dahin hieß es jedoch, sein Wissen für sich zu behalten, insbesondere vor den Nachahmern, denn sie durften nicht erfahren, dass zumindest einige von ihnen aufgedeckt waren. Im Idealfall auch nicht so, wie die Bewahrer es taten. Ein Glück, dass sie nicht die Verheimlicher waren, dachte der Tarcil sich, denn es schien, als ob es bei jedem Treffen jemanden gäbe, der mehr verriet, als er sollte. Er war auch aus diesem Grunde recht froh, nicht in der Haut von Tyvurn zu stecken, denn Shira'niryn und Livius schienen wenig begeistert zu sein. Anderseits konnte er den Adan auch verstehen. Schließlich ging es um seinen Bruder. Dafür, befand der Fürst, hatte der Krieger eine ziemliche Geduld.
Und ohnehin - Leonhard war ja schon bereits fort. Einen wirklichen Schaden konnte dies nicht anrichten.
So zumindest blieb seine Hoffnung.

Was Shira'niryns mysteriöse Krankheit anging... er hatte es abgewogen. Er kannte Livius und Shira'niryn nun seit einiger Zeit. Thrilmanduil hatte ihr eigentlich bereits gesagt, wo der Eluvren sich befand, und seit langer Zeit schon wussten die beiden mehr über den Eluvren, als jeder andere der Edain. Diesen Schritt zu gehen, bevor sie selbst darauf stieß, was unumgänglich wurde, sofern man der Drachin nicht unterstellen wollte, blind zu sein, war der bessere, insbesondere ob ihres Zustands. Vielleicht konnte sie dort Kraft finden, während sie nach einer Heilung suchte.
Er wollte sich nicht vorwerfen, nicht gehandelt zu haben, als ihm noch die Möglichkeit blieb, selbst, wenn es zu keinem Erfolg führen sollte.
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Rax Lanus
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Rax Lanus »

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In das Feuer vor sich starrend saß Rax auf dem Baumstumpf, mitten im Eryn. Jene Ansammlung von Holz, Erde und Tieren, unter dem schützenden wie argwöhnisch wachsamen Auge der Waldelfen, in der er nun verweilen musste. So anders die Lage war, so glich sie doch in einer Art und Weise dem unfreiwilligen Aufenthalt in dem Reich der „wandelnden Weiten“. Noch immer konnte er nicht zurück zu jenen, die er als Familie bezeichnen würde, und zu jener, der er sein Herz schenkte.

Die Situation, dass für ihn seit der Nacht seiner Entführung bereits einige Wochen vergangen waren, doch sie scheinbar nur wenige Tage später in dem Trolleichenwald durch die Hecke traten, war für ihn noch immer ein Mysterium. Wie konnte so viel in so kurzer Zeit geschehen sein? Wie ist es wohl für jene, die schon so viel länger in die Fänge der hohen Fae geraten waren und vielleicht nur als Greise zurückkehren könnten? 

Diesen Gedanken beendete Rax schnell mit einem Kopfschütteln. Die Flucht, nur gelungen dank der Unterstützung der rebellierenden Fae, war hart und es sollten viele der Befreiten wie Befreier ihr Leben lassen oder zurück in die Gefangenschaft gleiten. Vor allem Rebecca, der ihr großes Herz zum Verhängnis wurde, war dieser Gruppe aus vom Schicksal verbundenen Seelen ans Herz gewachsen. Doch sie war nur eine jener, die nie wieder in ihre Heimat zurückkehren sollten.

Das Feuer vor dem Magus knackte und zuckte wild vor sich hin. Je länger seine Blicke auf diesem verharrten, desto mehr drängten sich die Bilder aus der Bibliothek in den Vordergrund. Der Ort, an dem er über Wochen wie im Halbschlaf verharrte, so bewegungslos, so… körperlos. In einigen Momenten, so schien es, durchstach er den Schleier, der sich über seinen Geist gelegt hatte und er konnte sehen.

Ein Raum voller Dinge, einer immensen Sammlung gleich, dicht befüllte Bücherregale, umrankt und verwunschen. Irgendwann fiel ihm etwas auf. Ein Schemen vor ihm, unscharf, doch die Kanten waren nicht zu übersehen. Mit jedem, kurzen Aufflackern seines Geistes sah er ein wenig mehr von seiner Umwelt. Er schien hinter… Glas zu sein. Eine Vitrine? Der Schemen… eine Spiegelung! Jenes Spiegelbild, welches ihn unbemerkt von Anfang an entgegensah, setzte sich nach und nach wie ein Puzzle zusammen.
 
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Er blickte etwas an. Das Etwas blickte zurück. Die dunklen, runden Aussparungen, jede von ihnen ein schwarzer Abgrund aus jenem sein eigener Geist zu spähen schien. Die umrahmende Form eines Schädels, eines Helmes, so rot wie das Feuer. Ein Bildnis welches ihn seit etlichen Sonnenläufen im Traum heimsuchte. Der Helm seines Vaters. Anziehend, mächtig, verboten. Dies waren jene Attribute, die er mit diesem Objekt in Verbindung brachte. So verloren wie seine Eltern selbst, holte es ihn an diesem Ort der möglichen Unmöglichkeit ein. Vielleicht war es gar ein Zeichen, ein Tritt in die richtige Richtung, sich der Vergangenheit zu stellen.

In diesem Moment wurde Rax aus diesem Gedankenstrom gerissen. Stimmen wurden im verborgenen Gasthaus der Waldelfen hörbar, die Diskussion der sechs Geflüchteten über die nächsten Schritte sollte wieder aufflammen. Mit einem leisen Rascheln öffnete sich nun auch die Türe und der Wanderer trat hervor, den Blick auf den Magus richtend. 

Die Vergangenheit musste warten, denn es galt die Zukunft zu beanspruchen.

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Luca
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Luca »

*** Die Flucht ***

Lauter werdende Geräusche drangen unermüdlich an ihr Ohr.
Knarzende Äste, laute Schreie, Worte in einer unbekannten Sprache von gar fremdartigen Wesen.
Dieses stetige Gefühl der Hilflosigkeit schien einfach kein Ende zu finden in dieser Welt.
Waren all die Anstrengungen umsonst gewesen und das Ende unausweichlich?

Die endlos erscheinende Flucht zerrte an den Kräften aller beteiligten und mit den Tagen ist die Gruppe unweigerlich immer weiter zusammengeschrumpft. Viele haben es nicht geschafft. Konnten dem Tempo nicht standhalten und sind den Verfolgern in die Hände gefallen. Die Verluste waren unbeschreiblich, der Ausgang ungewiss.

Sie schüttelte energisch den Kopf und schob diese nutzlosen Gedanken bei Seite. Nun war nicht die Zeit in solche Gedanken zu verfallen.
Nein, sie würde nicht aufgeben, ihre Mitflüchtlinge… Begleiter könnte man sie schon nennen, ebenso wenig.
Sie mussten es schaffen in die wirkliche Welt zurückzukehren. Nicht nur um ihre Liebsten wieder in die Arme schließen zu können,
sondern auch um eine Warnung zu überbringen. Die Warnung vor dem Herrn der Tausend Dinge und seinen Plänen. 

Inmitten des Waldes tat sich ein Licht auf. War dies der rettende Riss… der Weg durch die Hecke, zurück in die eigene Welt?
Das Herz begann zu rasen, der Puls pochte hinter der Stirn und das Blut rauschte in den Ohren.
Sie mobilisierte ihre letzten Kräfte und zog das Tempo nochmals an.
Die Verfolger waren Ihnen dicht auf den Fersen und kamen mit jedem Wimpernschlag dichter.

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Am Riss angelangt blickte Luca nochmals zurück. Die Verfolger befanden sich in greifbarer Nähe und wurden nur noch von ihren Befreiern, einer Gruppe rebellierender Fae, zurückgedrängt. In diesem letzten Kampf haben weitere Personen ihr Leben gelassen.
Doch sollten ihre Namen niemals in Vergessenheit geraten. Mit einigen letzten Informationen und ausgestattet mit hölzernen Fae-Masken,
wurden Luca und eine Handvoll der Geflüchteten durch die Hecke gestoßen. 

Auf der anderen Seite angelangt kämpfte sie damit den Halt unter ihren Füßen nicht zu verlieren.  Es herrschte ein recht dämmriges Licht und der Geruch von Wald und moosigen Gras lag in der Luft. War die Flucht geglückt? Ihr Blick streifte hastig umher und suchte die Gegend ab. Sichtbar im Gestrüpp klaffte noch immer der riesige Riss. Inmitten des Risses schob sich die Tentakel eines Fae-Wächters hindurch, eh sich der Zugang schloss und der Arm auf den Boden sank. Getrennt von seinem Körper und der eigenen Ebene, begann das Körperteil zu welken.

Starr stand sie an ihrem Platz und benötige noch einige Momente um zu realisieren, dass der Riss nun tatsächlich geschlossen und die Verfolger abgehängt waren. Als sich die starre legte, wanderte ihre Blick über die anwesenden Personen.

Es war grausam… lediglich Fünf weitere Personen haben es mit ihr zusammen zurückgeschafft.
Dabei war die Gruppe, zum Zeitpunkt der Befreiung, doppelt so groß gewesen.
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Ba'thal
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Ba'thal »

Es war ganz simpel.
Der Ithron ging nach Ansilon. Nur einmal? Mehrmals? Es war an der Zeit, mehr Antworten zu holen. Und mehr, von den anderen zu erfahren, denn er war schließlich nicht der einzige.
Auch die Wachen sollten nun Ausschau halten, wann der Ithron ging und wann er wieder zurückkehrte. So konnte sich vielleicht ein Muster erkennen lassen.
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Thril | Xrrsh
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Thril | Xrrsh »

Der Wanderer
Rána, Rána! Ai ithil...
Ewig wandelnder, formenwechselnder, leuchtender Wanderer im Dunkeln!
Nimmer rastend, ewig wechselnd, folgend dem Weltenlauf!
Leitlicht in der Finsternis! Hoffnung in der Nacht!
Rána, Rána! Ai ithil...

- erste Strophe des waldeflischen Mondliedes
 
Die Ereignisse der vergangenen Tage wühlten ihn weiterhin schwer auf.
Seitdem die ersten Wechselbälger aufgetaucht waren war da zunächst dieses ungute doch unbestimmbare Gefühl.
Etwas das ausreichte um ihn vorsichtig werden zu lassen und jeden Schritt zu überdenken.
Nur konnte er sich nicht einmal genau erklären warum!
Und war dies nicht das wohl größte Mysterium an der ganzen Situation?
Manche mochten es "düstere Vorahnung" nennen oder das bekannte "schlechte Bauchgefühl", was bei merkwürdigen Vorkommnissen durchaus üblich im Lande geworden ist. Doch hierbei war es anders, das konnte er spüren.
Es  lag weitaus mehr in der Luft - im wahrsten Sinne.

Und jetzt, Tage nach der Erkenntnis, blickte er zurück auf sein unwissendes Ich, und verspürte Trauer und Sehnsucht...

"Wir suchen jemanden der sich Rán nennt, Rán der Wanderer"
Diese Worte hallten ihm noch immer hypnotisch in seiner Erinnerung.
Es war wie ein Blitzschlag, aus weiter Ferne, und der anrollende Donnerhall der einen aufschrecken lässt, obwohl man ihn ja bereits erwartete!

Irgend jemand hatte diesen sechs fremden verraten wie man ihn wachrüttelte. 
Nur wer? Und warum? Warum ausgerechnet ihn und jetzt?
Einen Unterschlupf hätten sie doch sicher auch ohne seine Hilfe gefunden.
Es brachte wenig weiter darüber nachzusinnen. Es war geschehen und nun gab es kein zurück mehr.
Die Mauern waren eingerissen, die mühevoll angelegten Verstecke entblößt und die einst so gut verwischten Spuren und Hinweise klafften nun für ihn so deutlich und offensichtlich in seinem Unterbewusstsein wie eine gezogene Schneise durch den Calen'eron!

Er hatte sich solche Mühe gegeben, so viel geopfert...

Er verspürte große Trauer, und die Sehnsucht nach Unwissenheit...

Dabei waren es bislang nur kurze, wirre Episoden von Eindrücken, Bildern, Klängen und Erinnerungsfetzen die sich allmählich erst wieder in seinen verstand reintegrieren müssten. Doch Emotionen, die waren stets deutlich und von großer Aussagekraft.
Es würde ein schmerzvoller Weg werden, doch zunächst...

...brauchten sie Hilfe und Schutz.

Und vor allem brauchten sie einen wirklich guten Plan...




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