[Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

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Leonhard Dracon
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Leonhard Dracon »

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Vor einigen Monaten...

Neben einigen überraschenden Kleinigkeiten hatte Leonhard vor allem drei Dinge gelernt, seit er sein Dasein als Buch mit dem Titel “Der Fuchs” in der Bibliothek des Herrn der tausend Dinge fristete.

1. Es fühlte sich grausig an, wenn jemand ihn zur Hand nahm um in seinen Seiten zu blättern.

Das Gefühl war unbeschreiblich, anders als alles was er in seinem Leben durchgemacht hatte. Als würden spindeldürre Finger seine Seele berühren, ein nervöses Jucken an einer unerreichbaren Stelle tief in sich selbst, der Impuls zusammen zu zucken, den Kontakt zu unterbrechen, das Weite zu suchen...die Form des leblosen Objektes in der er von der Magie des hohen Fae gefangen gehalten wurde hinderte ihn allerdings an jeglicher Handlung. Tatsächlich schien die wundersame Bibliothek des mächtigen Wesens mehr zu sein als nur ein persönlicher Trophäenschrank, denn in regelmäßigen Abständen wurde dieses oder jenes Schriftstück aus dem Regal genommen, geöffnet, und dessen Inhalt kopiert. Einmal, da war sich Leonhard sicher, hatte er sogar mitbekommen dass die entstandene Kopie gegen einen anderen Gegenstand getauscht worden war.
Die alte Agathe, die ebenfalls in der Gestalt eines Buches auf dem Regalbrett neben ihm ruhte, schrieb den beobachteten “Kauf” dem Wunsch der Fae nach neuen Erfahrungen zu. Die wandelnden Weiten waren durch die Hecke von anderen Orten abgeschnitten, selbst innerhalb des Konglomerats aus lose zusammenhängenden Sphären waren stabile Reisewege rar. Kein Wunder also, dass ein Ort wie dieser, ein Haus des Wissens und immer neuer Geschichten, einen besonderen Stellenwert in den Herzen der Fae einnahm. Die greise Magierin schien einiges an Erfahrungen über diese Wesen angesammelt zu haben. Zum Leidwesen ihres Lehrlings hatte sie außerdem beschlossen seine Ausbildung fortzusetzen, beginnend mit ihren ständigen Nörgeleien dass er den falschen Pfad der Magie eingeschlagen hätte. Es war ein sehr einseitiges Lernerlebnis - immerhin war er ein Buch, konnte keine Fragen stellen, keine Antworten geben. Wie Agathe es geschafft hatte die Art und Weise zu meistern mit der Fae sich oftmals unterhielten, eine Mischung aus projizierten Gedanken, Emotionen und Bildern direkt in den Geist des Gesprächspartners, war ihm nach wie vor ein Rätsel.

2. Fae-Magie unterlag denselben Regeln denen auch menschliche Zauber folgten.

Dieser Erkenntnis überraschte ihn. Als der Herr der tausend Dinge ihn vor über einem Jahr verzauberte, hatte der Vorgang wie ein schreckliches Wunder gewirkt. Nun wusste er es besser. Über die Zeit hatte er zwar immer noch nicht gelernt wie seine Meisterin mit anderen Gegenständen zu kommunizieren, doch es war ihm leichter gefallen seine Gedanken zu fokussieren, den Schleier zu durchbrechen der aufgrund der Verwandlung auf seinem Geist lag. Diese neu gewonnene Klarheit war nicht unbedingt nur ein Segen, ohne die ständige Interaktion um die sich Agathe bemühte wäre er wohl verrückt geworden, gefangen in ewiger Bewegungslosigkeit. Stattdessen konnte er die Zeit nutzen um zu beobachten. Zuerst dachte er die Fae in der Bibliothek würden ohne Worte der Macht zaubern, ohne Paraphernalia. Mit jedem Tag wurde jedoch klarer, dass dies alles nur Tricks waren, eine geschickte Verschleierung der Tatsachen. Die Worte der Macht waren immer noch ein Muss, manchmal in einer ihm unbekannten Sprache oder gar in den Gedanken-Projektionen bestimmter Fae. Die Reagenzien wiederum fehlten nicht, sie waren überall! Nachtschatten blüte auf den Wänden, Blutmoos wurde dekorativ in Mosaiken auf dem Boden angepflanzt. Wenn ein Fae beim Sprechen eines Zaubers beiläufig eine Säule berührte, einen Vorhang von Ranken beiseite strich, so war dies tatsächlich eine Handlung die aus purer Absicht und Notwendigkeit getätigt wurde. Jeder Zauber der Fae brachte die Vegetation die in diesen Hallen allgegenwärtig war zum Welken und Diener mühten sich ab, Tag ein Tag aus, die verbrauchten Reagenzien zu ersetzen.

3. Der Herr der tausend Dinge hatte einen unnatürlichen Fetisch für Schmetterlinge.

Masken, Kleidung, Muster, einmal hatte er den hohen Fae sogar mit einem Paar schillernder Flügel durch die Räume schreiten sehen - und Leonhard war sich ziemlich sicher, dass diese Schwingen nur Dekoration gewesen waren. Die Bibliothek war zudem voll mit gefühlten Millionen an Schmetterlingen, Motten, Flügelkäfern aller Art und Größe. So viel Eitel, so viel Arroganz...der Herr der tausend Dinge hatte ganz Eindeutig etwas zu Kompensieren. Irgendwo tat es gut zu wissen, dass auch Kreaturen solcher Macht ein Sklave ihrer eigenen Emotionen waren, nicht besser als ein Bauernjunge aus einem Dorf im hohen Norden, oder ein…

Raue Finger berührten seinen Umschlag und rissen sprichwörtlich den Faden dem sein innerer Monolog gefolgt war entzwei.

Hastig versuchte er sich zu sammeln, seine Aufmerksamkeit nach Außen zu richten, doch er bekam nur eine verschwommene Rückmeldung. Ein Fae...der männliche Oberkörper unbekleidet und geformt mit sehnigen Muskeln, ein olivgrüner Stoffumhang lag lose auf den Schultern, die Beine endeten in Hufen. Ein Faun stand vor dem Regal, eine hölzerne Maske auf dem Gesicht. Mehrere vermummte Personen waren im Raum, eine Welle aus Nervosität, Entschlossenheit, Angst und Wut schwappte ungestüm über die Szene vor ihm, er fühlte sich...Nass. Nass? Panik stieg in ihm auf. Bücher und Feuchtigkeit vertrugen sich bekanntlich nicht besonders gut, doch der Faun war anscheinend gerade damit beschäftigt den Inhalt einer kleinen, gläsernen Phiole auf seinem Einband zu entleeren. Leonhard wollte sich winden, sich schütteln, die Tropfen wie ein Hund in alle Richtungen verteilen und, vor Allem zu seinem eigenen Schock...gelang es.
Seine nackten Hände berührten kalten Stein, seine Stimme ein keuchendes Krächzen das an fleischgewordene, seine, Ohren drang. Entgeistert hob der junge Mann den Blick, starrte durch einen Vorhang seines eigenen verfilzten roten Haares hinauf zu dem Fae, seinem Retter.

“Hier, zieh das an.”

Der Faun warf ihm eine Tunika zu, kaum mehr als ein Kartoffelsack mit Löchern, und erst jetzt wurde sich Leonhard seiner Nacktheit bewusst. Mit fahrigen, ungeschickten Bewegungen schlüpfte er in das behelfsmäßige Kleidungsstück, während er versuchte seiner Zunge die ersten Worte seit zwei Jahresläufen zu entlocken.

“Wer bist du?”
“Oisín. Beeil dich, wir haben nicht viel Zeit.”

Ohsheen. Ein seltsamer Name. Der Faun sprach mit einem fremdartigen Dialekt, seine Stimme gedämpft hinter der massiven, hölzernen Kopfbedeckung, doch war da auch ein Hauch von Triumph, welcher nur zu schnell abgelöst wurde von der berechnenden, geübten Aura eines Anführers als zwei weitere vermummte Gestalten in die Bibliothek hasteten.

“Wir wurden entdeckt, am oberen Ende der Wendeltreppe! Sie sind direkt hinter uns!”

Leonhard schien für den Moment vollkommen in Vergessenheit geraten zu sein, langsam richtete er sich auf, seine Gedanken taumelten bei dem Versuch die Situation zu erfassen. Ein starker Kontrast zu Oisín, der sofort begonnen hatte mit befehlsgewohnter Stimme Aufgaben zu verteilen, nur um in der nächsten Sekunde ein Schwert mit hölzerner Klinge zu ziehen, dass bis jetzt in einem Rückengurt geruht hatte.

“Priorisiert die Gefangenen! Schnappt euch was ihr tragen könnt! Wer sich im Stande fühlt zu Kämpfen, an die Waffen!”

Es lag keine Magie in seiner Stimme und doch spornte der routinierte Ton auf wundersame Weise die umstehenden Personen zu Taten an. Selbst der junge Dracon, gerade erst wieder im Besitz seines eigenen Körpers, griff entschlossen nach “Dem Kirchengrimm”, dem Buch das so lange neben ihm auf dem Regalbrett geruht hatte, Agathe in anderer Gestalt, bevor er mit nun ungetrübtem Blick die Lage sondierte. Er erspähte kaum Andere die wie er in grob gewobene Tuniken gehüllt waren, die meisten Anwesenden trugen braune oder dunkelgrüne verhüllende Umhänge, sowie hölzerne Masken von ähnlicher Machart wie sie auch Oisín nutzte. Kaum jemand schien so gut mit der Situation zurecht zu kommen wie der anführende Faun, doch ihre Bewegungen deuteten auf eine gewisse verbissene Entschlossenheit hin.

Donnernde Schritte und ein seltsam schleifendes, mahlendes Geräusch drangen inzwischen aus einem der Durchgänge und kündigen damit die Wachen des Herrn der tausend Dinge an. Wie in Zeitlupe schien die Szene sich vor Leonhard abzuspielen, die flüchtende Gruppe auf der einen Seite, während er fast schon die Silhouetten ihrer Verfolger im Dunkel ausmachen konnte...doch der Rotschopf hatte zwei Jahre lang gewartet. Hatte fantasiert, Pläne geschmiedet, Ideen in seinem Kopf herum gewälzt. Er hatte genau den Zauber für diese Situation. Ein Griff zu wildem Knoblauch der am Rande eines dekorativen, schalenförmigen Artefakts in die Höhe spross, die Finger gruben sich in den freiliegenden Boden zwischen zwei makellos platzierten Steinen, ein wenig Blutmoos, der Mutterboden dick unter seinen Fingernägeln, den trotzigen, stechenden Blick seiner grünen Augen gerichtet auf den Eingang in die Bibliothek, als Jahre angestauter Wut und Frustration sich in seinen Worten entluden.

“Kal Sanct Xen.”

Die Zeit schien für einen Moment der Stille zu gefrieren, das ruhende Auge des Sturms, bevor die Welt mit dem Flattern tausender Flügel explodierte. Ein Orkan aus feingliedrigen Faltern sammelte sich aus allen Ecken und Nischen des Saals, eine stetig anwachsende Masse von winzigen Körpern, in ständiger Bewegung, wirr, wild und wuselnd wie das Leben selbst, eine schützende Ablenkung die ihre Verfolger zumindest für kurze Zeit zurückhalten sollte. Ein müdes, raubtierhaftes Grinsen breitete sich auf Leonhards Zügen aus, als die verwirrten Rufe und Schreie der Wachen durch den Raum halten. Zu seinem Leidwesen konnte er sein Werk nur für kurze Zeit genießen bevor ihn Oisíns Hand grob auf die Füße riss.

Kurze Zeit später, nach einer chaotischen aber gelungenen Flucht, bestaunte der junge Dracon zum ersten Mal den dunklen, freien Himmel der wandelnden Weiten. Es sollte nur der Erste von vielen Vorstößen in die Ländereien des Herrn der tausend Dinge gewesen sein. Schon bald fand sich Leonhard als fixer Bestandteil der rebellischen Freiheitskämpfer wieder, über Monate hinweg wurden unterschiedliche Pläne erprobt um nicht nur weitere Personen zurückzuverwandeln, sondern auch einen Weg durch die Hecke zu etablieren.

“Damals, auf der ersten Mission, als du mein Buch ausgewählt hast. Wieso gerade mich?”

Oisín blickte überrascht von seinem kargen Abendbrot auf, bevor er den Magier über die glühenden Kohlen des heruntergebrannten Lagerfeuers schelmisch angrinste.

“Ich mag Füchse.”
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Luna Auenbach
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Luna Auenbach »

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Vor wenigen Wochen...

Es war trostlos. Aussichtslos und trostlos. Tag um Tag verging, eine nie enden wollende Ewigkeit. Gefangen, gefesselt. Einsamkeit. Kein Entkommen. Trotz des Trancezustands zog sich die Zeit ins Land. Es war kein Tag wie der andere, aber Luna wurde müde. Müde vom Zusehen, müde vom Nichtstun.

Die Welt der Fae war eine andere. Die Bewohner dieser Welt waren kurios. Die Art wie sie sprachen und sich verständigten war anders. Eine Mischung aus allgemeiner Sprache, Ausdrücken und.. mentalen Projektionen? So glaube sie dies zumindest zu verstehen, wenn sie sich kurzzeitig stumm gegenüberstanden, aber wussten was das Gegenüber in diesem Augenblick verlangte.

Mittlerweile glaubte sie sagen zu können, wie der Name der gehörnten Trägerin war: Tinnúviel. Womöglich war es aber auch ihre Bezeichnung? Trotz ihrer langen Aufenthaltsdauer konnte Luna die Sprache nicht verstehen, das Gesamtbild war viel zu komplex und für einen einfachen Menschen kaum zu begreifen.

Die Gehörnte hatte vielerlei Aufgaben. Es stellte sich heraus, dass sie eine Art Kammerzofe war, oder gar die oberste Dienerin? Eine Person mit höherem Rang, die den Ton angab, Bedienstete anwies und aber hin und wieder Dinge selbst in die Hand nahm, die ihr der Herr selbst aufgetragen hatte. Nach und nach ergab sich ein schlüssiges Bild.

Menschen, die hier ankamen, starben nicht - beruhigend. Sie wurden ebenfalls in Gegenstände verwandelt, ganz nach der aktuellen Laune des Herrn. Einige hatte die Gehörne für ihn selbst in seiner Bibliothek ausgestellt, andere hingegen gingen als Geschenke heraus. Belohnungen, Austausch, Zeichen der Anerkennung. War Luna selbst ein solches?

Es gab einige, sehr wenige Berührungspunkte mit Pflanzenwesen. Die Gehörnte ritt in den meisten Fällen alleine in die tiefen Wälder, kundschafte ihre Lebensräume aus und fast ein jedes Mal, wenn sie auf einen Wechselbalg traf, vermittelte sie dieselben Worte. Die Orte variierten, die Aufgabe blieb gleich. Diese Vorfälle sollten keine Aufmerksamkeit erregen.

Der letzte Stopp war immerzu eine Art Fangstation, diverse Flugwesen. Feen, Insekten, Vögel und weitere exotische Gattungen, die ihr fremd waren. Der Herr hatte ein Händchen für ästhetische Geschöpfe. Tinnúviel sorgte stets für Nachschub, in den meisten Fällen griff sie auf Raritäten zurück und nahm für sich ein paar der aussortieren Kleinvögel mit, welche sie als Snack zwischendurch zu sich nahm. Widerlich, wie sie ihnen erst den Kopf abbiss und den Rest der Körpers in einem Zug verschlang. 

Die letzten Tage gingen sehr turbulent zu. Der große Saal der Bibliothek wurde auf den Kopf gestellt, geschmückt und aufbereitet. Mehr und mehr entstand die Impression eines Festes. Die Gehörnte nahm es sich selbst zur Aufgabe, einige der verwandelten Gegenständen aus den Vitrinen zu nehmen, jeweils in ein blaues Tuch aus Samt zu hüllen und in eine edelsteinbesetzte Kiste hineinzulegen. Alle Kisten wurden in einen kleinen Nebenraum gebracht, verwahrt.

Bis in die späten Abendstunden wurde fleißig dekoriert. Die Dienerin, welche als letzte den Raum verlassen hatte begab sich in ihr Schlafgemach und legte die verzauberte Magierin an ihren vorgesehenen Ort. Den letzten Blick, den sie noch erhaschen konnte, war der, der Garderobe für den kommenden Festtag. Die Maskerade war eine ihr bekannte.

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Die Flucht

Lunas Augen öffneten sich, die Sicht war verschwommen und benebelt gleichzeitig. Sie konnte sie wieder spüren... ihre eigenen Augenlider. Solch kleinen Dinge, die jeder für selbstverständlich nimmt, wurden urplötzlich zur größten Freude des Tages und lösten Euphorie aus. Die Finger zuckten und plötzlich war sie wieder in der Lage, sie zur Faust zu ballen - sich selbst zu fühlen. ‘Zu schön ist dieser Moment’, dachte sie sich. Ein Traum im eigenen Traum? Bald sollte sie merken, dass dies keiner war.

Eine kleine Gruppe von maskierten Fae stand vor ihr, einer jener kniete vor ihr und beobachtete sie eingehend beim Wachwerden. Von Furcht und Schreck begleitet, zuckte sie einem Ruck nach oben und bewegte sich im halb liegenden Zustand von ihnen weg.

“Ruhig, Menschenfrau. Wir wollen helfen.”, entgegnete ihr die akzentreiche Stimme des knieenden Fae. Noch kein einziges Mal zuvor, hatte sie die Sprache der Menschen an diesem Ort gehört, kein einziges Mal seit… etwa einem Jahreslauf?

Die Magierin beruhigte sich zunehmend, lies eine große Menge an Sauerstoff ihre Lungen befüllen, um diese im nächsten Moment wieder zu entlassen. Die Fae nannten ihr Anliegen, klärten Luna über den aktuellen Zustand auf und wiesen sie in die Pläne der Rebellion ein. Sie waren mutig, sie haben die Blondine aus den Fängen der Zofe befreit, aber dies sollte nicht alles gewesen sein. Sie standen noch gänzlich am Anfang einer Befreiungsaktion und wollten in diesem Zuge erfahren, wo sich die meisten Ihresgleichen aufhielten. Dafür wäre sie auserwählt worden, dafür wurde sie befreit - ihr Nutzen war höher, das Wissen wonach sie gierten vorhanden. Sie wussten nicht, ob Luna ein Menschenwesen war, aber es war naheliegend und wäre für den Herrn typisch, seine ‘Schätze’, an denen er sich satt gesehen hatte, an hohe Diener weiterzureichen. 

Dieser Stichtag wurde von ihnen bewusst gewählt, ein Tag vor dem großen Fest. Der Herr der tausend Dinge lud jährlich seinen engsten Bekannten- und Kundenkreis zum Feiern und Beschenken ein. 

Sie erzählte ihnen von der Nebenkammer, in welcher bereits vorab einige der verzauberten Gegenstände für das Fest gelagert wurden. Dies war der Ort, den sie unbemerkt betreten und wieder verlassen mussten. Die Aufgabe der Fae war klar, sofort begaben sie sich auf den Weg und Luna wurde mit einem Aufpasser zurückgelassen. Jener erzählte ihr von den Wechselbälgern und woher er davon wusste. Es stellte sich zunehmend heraus, dass er unter anderem als Informationsquelle für den Herrn fungierte. Sein Wissen um die niedere Fae war famos, immer mehr gelangte er in den Fokus des hohen Fae und wurde eines Tages sein engster Berater. Anfangs kannte er nicht die konkreten Pläne des Herrn, doch konnte Luna ein Reuegefühl in seiner Stimme deutlich heraushören.

“Nun musst du mir helfen.”, sagte die Magierin und versuchte ihn mit viel Mühe zu einer weiteren Befreiungsaktion zu überreden.
“Ich kann hier nicht unbemerkt durch die Gänge laufen. Du musst bitte wieder zurück in die Gemächer der Obersten und dort etwas für mich stehlen. Neben ihrem Standspiegel steht eine hölzerne Büste mit ihrer Garderobe für das Fest. Die Maske, die dort aufliegt,… bringe sie mir. Ich werde im Gegenzug die Menschen warnen, ihnen mein Wissen weitergeben und mache es mir persönlich zur Aufgabe, dass seine Pläne nicht aufgehen. Ohne diese Maske werde ich nicht von hier fortgehen und mein weiteres Wissen nicht mit euch teilen.” Lunas selbstsicheren Worte waren klar formuliert und kamen bei dem Fae nicht gut an. Er lachte sie aus, kugelte sich förmlich. Bis er begriff, wie wahrhaftig ernst sie es meinte.

“Du bist nicht in der Position, Forderungen zu stellen. Aber, gut. Ich werde jemanden schicken. Ein Gefallen, für einen Gefallen. Mehr als diesen hast du nicht.”, hallte seine mehrtönige Stimme durch den Raum und er wandte sich für einige Momente von ihr ab, um ihren Wunsch an andere Fae weiterzutragen. “Es wäre besser für dich, du hättest keine Erwartungen. Wenn sie es nicht schaffen, wirst du ohne den Gegenstand zurückkehren. Oder eben gar nicht.” Welchen Gefallen sollte sie ihm noch tun? Sie würden sich nie wieder begegnen, da war sie zuversichtlich und akzeptierte ohne weiteres sein Angebot.

Stunden. Viele, viele Stunden vergingen bis die Fae mit den kleinen Kisten aus dem Festsaal zurückkamen. Es waren bereits mehr als sie eigentlich hätten tragen konnten, einige blieben zurück. Für diesen Tag sollte es die letzte Aktion gewesen sein. Sie mussten verschwinden, alles musste schnell von statten gehen.

“Die anderen… sie sind noch nicht zurück.”, raunte sie besorgt in die Runde. Sicher, sie waren Fae und konnten wahrscheinlich unbedenklich ihr Leben dort weiterführen, ihnen wäre es egal, wenn sie in diesem Augenblick die Maske für Luna nicht hätten stehlen könnten. Und doch, bestand sie darauf zu warten und zu hoffen, dass sie es rechtzeitig schaffen würden. Die Fae hielten die Blondine für verrückt, sie brachen mit den zahlreichen Kisten auf und würden sich an einem Treffpunkt im Wald versammeln. Wenn sie es bis dahin nicht schaffen sollte, wäre ihre eigene Flucht aus den wandelnden Weiten in Gefahr.

Ihr Aufpasser ist bei ihr geblieben, sie sprachen in der Wartezeit über die Wechselbälger und wie sie sich verhielten. Wie sie sich formten und wie sie starben. Mit jeder Minute, die verstrich, wurde Luna zunehmend nervöser, zu lange hatten die Rebellen schon gebraucht.

Gerade als der Fae mit der Magierin den letzte Chance ergreifen wollte, aus dem Gebäude des Herrn zu entkommen, rannten die Rebellen ihnen bereits entgegen und händigten ihr, in einem einfachen Tuch gewickelt die gewünschte Maske aus. “Menschenfrau, du bist verrückt. Flieh. Es könnte schon fast zu spät sein.”

Luna rannte. Sie rannte, wie noch nie in ihrem Leben zuvor. Es war ein Wettlauf mit der Zeit, ein Wettlauf um ihre eigene Zukunft, die gerade auf der Kippe stand. Der Fae legte ihr ans Herz, die Maske, die sie nun hatte, selbst aufzuziehen. Es könnte ihre Rettung sein, ein Zeichen für Fremde, dass sie zu dieser Welt gehörte. 

Am vereinbarten Treffpunkt befand sich niemand mehr. Verzweifelt, entmutigt und geknickt warf sie sich auf die moosbedeckte Wiese. Ihre Finger gruben sich in den Dreck, sie riss ihn aus der Erde heraus und warf ihn vor sich weg.

Die Richtung, in die sie gingen, konnte sie nicht ausfindig machen. Es gäbe zu viele Wege, die die Rebellen und die Menschen hätten nehmen können. Aus ihrem Bauchgefühl heraus, entschied sie sich für eine Richtung, rappelte sich auf und rannte einfach weiter… und weiter.

Es sollte am Ende der richtige Weg sein.

 
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Davion Sviftflame
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Davion Sviftflame »

Er hatte es satt, vorgeführt, belogen und benutzt zu werden. Wo er seinen Zorn ob der Worte der Bewahrer und Naeldirs noch ob seiner Unwissenheit zügeln vermochte, entflammte dieser umso so mehr, als er dank Nimue über das Ausmaß dessen, was ihm Verschwiegen wurde, in Kenntnis gesetzt wurde.

Sie wussten, ob Luca unter den Flüchtlingen war, ob sie lebte oder nicht - sie wussten um den Aufenthaltsort jener, um die Fae und die Sphäre aus der diese Wesen und ihr Herr stammten - und verkauften ihn für Dumm.

Thrilmanduil. Er hatte ihm Zugang zu seiner Zuflucht gegeben, ihm versprochen neue Erkenntnisse mitzuteilen, solange Davion Sorge trug, das der Zorn der Menschen ob der naturmagischen Ursprünge der Wechselbälger nicht auf die Lebewesen des Trolleichenwaldes fiel. Doch die langerwartete Kunde blieb aus. Sie wurden nur Amazonen oder Hochelfen oder Bewahrern zuteil - immer und immer wieder.

Das Wasser der Träume, wie der Zweig des Flusses genannt wurde, der durch den Trolleichenwald führte, wurde unruhiger - als die Rückrufmagie des Magiers ihn und seine elementarmagischen Schutzzauber an der Furt materialisieren ließen - und das Wasser von Zauberhand seinen Weg um den Elementaristen suchte, als wäre dieser von einer unsichtbaren Barriere umgeben.

Kurz war der Weg zur Zuflucht des Waldelfen von hier und ein guter Teil des Tageslichtes drang durch das Blätterdach - so sah sich Davion schon kurz darauf der verwurzelten Holztüre entgegen, welche den Eingang zu dessen Zuflucht darstellte. Er legt die Hand auf die ihm bekannte Stelle.... und nichts. Er versuchte es erneut - wieder und wieder - bis er an der Pforte, die ihm noch vor kaum einer Woche offenstand - zu rütteln begann. Nichts. Der Waldelfe hatte ihm den Zugang genommen - ihn ausgesperrt, wie es alle Anderen in dieser Sache Taten.

Nun hämmert er gegen die Türe, immer wieder und stärker. "Thrilmanduil! IHR HABT ES VERSPROCHEN! THRILMANDUIL!" Mit einem letzten Schlag pulsiert der Sternensplitter in Davions Tasche und seine Faust prallt lautstark auf die Türe - einen reif aus Eis darauf hinterlassend.

Es war wohl eine seltene Gnade, das die Späher der Waldelfen sich in diesem Moment zu erkennen gaben - ein leises Knarzen war es wohl nur, das Davion unmissverständlich klarmachte, das er diesen Ort nun zu verlassen habe, wenn er kein Nadelkissen werden wollte.

Als er sich schließlich umwandte, konnte er nur hier und da daher huschende Schatten im Zwielicht des Dickichst ausmachen.

"SAGT ES IHM! SAGT THRILMANDUIL DAS DAVION SVIFTFLAME ANTWORTET ERWARTET!" Rief er erzürnt in die Wälder- ehe der Meister des Bundes auch hier den Rückzug antreten musste.
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Thril | Xrrsh
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Thril | Xrrsh »

Der zornige, und dennoch vermutlich von starker selbstkontrolle geprägte Auftritt des Magus blieb nicht unbemerkt.
Es dauerte nicht lange bis die Kundschafter Thrilmanduil aufgesucht und ihm berichtet hatten was sich an der Unterkunft abgespielt hatte.
Und dieser Auftritt kam sehr unerwartet!
Was hatte den Mann so in Rage versetzt? Und was für Antworten verlangte er?!
Er hatte doch alles was er wusste - bis zum Eintreffen der Flüchtlinge aus der Hecke - mit Davion geteilt!?
Sogar mehr als sonst einem Außenstehenden offenbart wurde!
Doch die Reaktion von Sviftflame konnte nur bedeuten dass er irgendwie von den Sechs erfahren hatte!


Hatte es womöglich doch einer der Gäste geschafft ungesehen die Unterkunft zu verlassen und war so draußen aufgefallen?
Hatte einer von ihnen eine Botschaft verschickt, die die Kundschafter nicht bemerkt haben mochten?
Oder wurden sie etwa von jemandem beobachtet und aufgespürt?
All das erschien ihm nicht schlüssig. Sie wussten selbst viel besser als er was alles auf dem Spiel stand!
Sie waren es schließlich selbst die sich beinahe schon weigerten sich vor Naeldir, Shira und Samira zu demaskieren und klare Fakten zu schaffen.

Naeldir, Shira und Samira...
Sie waren doch die einzigen die ansonsten von den sechs Geflüchteten wussten!?
Das war nicht gut!
Irgendwo waren Informationen nach Außen gedrungen!
Nur wo? Durch wen?
Thrilmanduil wurde selbst ungehalten!

Nicht nur dass es bereits auf Messers Schneide stand wie man gemeinsam gegen das Vorhaben der Wechselbälger vorgehen könne, nun musste er sich auch noch mit diplomatischen Debakeln herumärgern!

Stillschweigen blieb angesichts dieses Auftrittes, dieses deutlichen Zeichens, keine Alternative mehr.
Er hatte ein Versprechen gegeben um die Leben der Sechs und ihrer Angehörigen zu schützen, um den Wechselbälgern einen Schritt voraus sein zu können.
Doch das schien nun vergeblich zu sein.

Nein, es blieb keine andere Alternative...

Er machte sich auf zur Unterkunft und hinterließ dort für die Ruhenden Gäste eine Nachricht:
Es ist nicht mehr sicher für euch.
Der Leiter der Akademie, Davion Sviftflame, verlangt nach Antworten.
Er weiß also offenbar etwas und das kann nur bedeuten dass Eure Anwesenheit hier
irgendwie bekannt gemacht wurde.
Beratet nun rasch wie ihr damit umzugehen gedenkt!
Ich habe Euch Zuflucht gewährt und Stillschweigen zugesichert - und Wort gehalten.
Doch nun drohen ich und mein Volk in einen Fokus zu rücken den ich von Beginn an
vermeiden wollte.
Abgesehen von den Problemen die die Aufdeckung von Euch nun hätte, kann ich mir nicht auch noch weitere schaffen.
Daher wünsche ich dass Sviftflame von Euch und mir ins Bild gesetzt wird. Dies mag drohenden Schaden abwenden, Klarheit schaffen für uns alle und für das Vorhaben die Wechselbälger zu bekämpfen werden wir ohnehin jede Unterstützung brauchen die wir kriegen können.
Das Versteckspiel ist nun vorüber.

Thrilmanduil

 
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Engel des kleinen Todes
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Engel des kleinen Todes »

Über Nacht waren in Ansilon, Silberburg, Nalveroth und an der Akademie, an zentralen, gut sichtbaren Orten, krakelig handgeschriebene Nachrichten aufgetaucht.

An die Bewohner dieser Welt

Wir wollten unter euch leben, mit euch zusammen existieren. Es liegt nicht in unserer Natur euch Böses zu wollen, viele der Euren wurden zu unseren Freunden, unseren Familien. Wir sehen euch als unsere Brüder und Schwestern.

Doch die Umstände änderten sich am gestrigen Abend. Wir wissen nun, dass es für uns nicht möglich ist unbemerkt an unsere Plätze zurück zu kehren. Unsere Existenz ist zerbrochen. Wir wissen, dass ihr versuchen werdet unseren Auftrag zu vereiteln. Egal wie sehr wir euch schätzen, wie sehr wir euch lieben - und bitte glaubt mir, dass dies der Wahrheit entspricht - so können wir doch nicht zulassen das der Befehl der an uns gegeben wurde in Gefahr gerät.

Ich schreibe es noch einmal - wir wollen euch nichts Böses. Doch wir sind bereit für unsere Ziele Alles zu tun das in unserer Macht steht - bis in den Tod. Ihr habt uns zur Handlung gezwungen. Was nun passieren wird...ihr könnt es als Warnung verstehen, doch seht es lieber als Bitte:

Lasst uns ziehen. Lasst uns unseren Auftrag beenden und das Weite suchen, wir werden euch nie wieder behelligen.

Für Alles was nun passieren wird seid ihr verantwortlich.
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Sahrvaro Sorloh
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Sahrvaro Sorloh »

Zurück von seinem Ausflug betrat er Nalveroth und wandte sich der Bank zu. Als er jene wieder verließ, fiel ihm dieses grüne Wesen in die Augen. Zusammen mit dem Wächter folgte der Priester der Spur des Wesens und was sie dann erblickten, rief nicht nur Verwunderung, sondern auch unbändigen Zorn im Priester hervor.

Die Worte Davion's hallten ihm immer wieder durch den Kopf und bei diesem Anblick war es, als stünde er selbst unter einem riesigen Glockenturm, der die Worte immer und immer wieder von einer Seite zur anderen pendeln ließ. 

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Für einen kleinen Moment besonn er sich auf das hier und jetzt und erlegte die umherstreifenden Wesen zusammen mit dem Wächter. Bevor er ihn dazu anwies, die Stadtwache zu alarmieren und Stellung beziehen zu lassen.

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Die Wesen scheinen diesen Ort wie einen Ritualplatz zu umkreisen. Doch weshalb? Hatte diese merkwürdige Hecke, von der die Rede war, etwa nun doch ein großes Loch und machte den Wesen den Zugang zu dieser Welt einfacher? Oder waren doch auch menschliche Einflüsse daran beteiligt?

Fragen die dem Priester nicht aus dem Kopf gingen, während er noch eine ganze Weile den Ort beobachtete. 
Er entsandte eine der Wachen Kunde an Marleen, sowie Davion zu reichen:
"Sagt der Priesterin und Davion Bescheid, was hier vor sich geht. Sagt ihnen, dass die Stadtwache Stellung bezogen hat, aber mit Sicherheit nicht ausreichen wird. Und sagt ihnen verdammt nochmal das es eilt!"

 
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Tyvurn Dracon
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Tyvurn Dracon »

"Was zum…“ war das Erste was Tyvurn entfuhr. Unbedacht war er durch die kleinen Ansammlungen von Bäumen nördlich von Ansilon gelaufen, auf dem Rückweg von den Bergen. Sein Weg hatte ihn vorbei am Anwesen der Bewahrer geführt als sich ihm ein seltsames Bild bot.
 
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Eines dieser misslungenen Wechselbälger. Und etwas Anderes. Es sah aus wie ein Gebüsch nur größer, massiver. Zwischen den Kreaturen lag eine Leiche und noch ehe Tyvurn sich versah griffen die Kreaturen den Mann an. Er bereute es seine gute Rüstung und gute Waffe nicht dabei zu haben, erwiesen sich beide Kreaturen doch als wesentlich  zäher als es jene Wechselbälger mit denen er es zuletzt zu tun hatte.
 
Der Kampf war beschwerlicher als es ihm lieb war. Die Kreaturen meinten es ernst, dieses Mal. Unweigerlich musste er an die Aushänge die er zuvor gesehen hatte denken. War es das? Begann es? Ein blutiger Racheakt, eine Vergeltung der pflanzlichen Kreaturen? Aber warum jetzt? Was hatte sich geändert?
 
Er schnaubte nur und schüttelte den Gedanken ab. Sein Blick glitt zu der Leiche. Ein Kamerad der Stadtwache, offensichtlich im Kampf gegen die Kreaturen gefallen. An der Waffe klebte noch der pflanzliche Saft jener Wesen. Ein weiteres Opfer das diese Wesen gefordert hatten.
 
Er holte noch einmal tief Luft. Es durfte keine weitere Zeit vergehen. Er eilte in das Anwesen, zog sich seine Milizuniform an. Und stapfte mit eilendem Schritt und wehendem Umhang hinaus. Vorbei an der Leiche des Kameraden, hinüber zum Nordtor. Als er an den Torwachen vorbeiging rief er ihnen noch zu: „Wacht und Wehr! Gebt gut Acht, Männer. Diese pflanzlichen Wesen haben es auf uns abgesehen. Da hinten haben sie einen Kameraden erwischt. Holt seine Leiche rein und informiert die anderen. Wir müssen wachsam sein.“.
 
Die Torwächter, verdattert ob der Fülle an Informationen, sahen sich verwirrt an als er so mit eilenden Schritte vorbei ging. Der Ton war ein wenig schärfer als er sein sollte, beinahe befehlend – für einen einfachen Wachsoldaten wie Tyvurn sicher nicht angebracht. Dann wiederum drängte die Zeit. War nun keine Zeit sich auf Hierarchien und Dienstwege zu berufen.
 
Nach und nach informierte er die Kameraden der Wache. Rief sie zu Wachsamkeit auf. Er selbst durchschritt die Straßen Ansilons, den Markt und abschließend das unmittelbare Umland. Mehr Opfer, mehr dieser Kreaturen waren auf einer ersten Patrouille nicht zu finden. Aber das konnte sich jederzeit ändern.
 
Auch mussten die Bürger gewarnt werden. Und so, einen knappen Stundenlauf später, eilte er mit einem Haufen handbeschriebener Pergamente durch die Straßen von Ansilon, jene an allen öffentlichen Orten aufhängend auf das die Warnung bekannt gemacht werden würde.
 
An die Bürger und Gäste der Stadt Ansilon!
 
Hiermit sei eine Warnung ausgesprochen. Im Umland von Ansilon wurden pflanzliche Kreaturen gesichtet die selbst die Wachmannschaft von Ansilon angreifen. Ein erstes Todesopfer ist bereits zu beklagen. Es sei hiermit angeraten, dass Jeder und Jede sich nur noch bewaffnet und gerüstet ins Umland begibt. Sprecht die Warnungen aus, teilt diese Information.
 
Das Umland von Ansilon ist nicht mehr sicher.

Bei Fragen, Meldungen oder Sichtungen dieser Wesen wendet euch an die nächste Stadtwache.

 
Im Namen der Miliz von Ansilon,
 
Wachmann Tyvurn Dracon
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Glaris/Tinougha/Lekogh
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Glaris/Tinougha/Lekogh »

Nur einen Tag, nachdem sie das Wesen aus Ansilon befreit hatte, musste sie mit erschrecken feststellen, dass diese Wesen sichtlich aggressiv sind. Sie haben ihre Schwester im Herzen, Sloan, angegriffen. Nur knapp konnte sie mit dem Leben entkommen, denn das Wesen war vorher enorm mutiert und hatte deutlich an Macht gewonnen. Auch die Magieakademie hatte einige Aushänge in allen Städten aushängen lassen. Auf diesen war zu ersehen, dass diese Wesen, nichts gutes im Schilde führen würden.

Am sechsten Tag des letzten Wochenlaufs hatte Glaris sich mit Xapoa und der Druidin Amine verabredet, gemeinsam wollten sie etwas Gauriquarz, im Kampfe gegen Morgun, erschließen. Doch bevor sie mit diesem Unterfangen anfangen konnte, wurde die schlaksige Druidin Glaris von den beiden aufgeklärt. Es schien, als würden diese Wesen eine Reaktion gegen Roheisen zeigen. Außerdem sollten sie seltsame Partikel an sich tragen. Doch waren keine weiteren Erkenntnisse, ob der Auswirkung dieser Partikel, vorhanden.

Doch um jede Gefahr zu umgehen, müssten die Leichen dieser Wesen verbrannt werden. Auch wenn die Druidin sich sichtlich für den Schutz der Natur einsetzen wollte, so musste sie nun abwägen. Wäre es das Wert? Wäre es wert, das Leben aller aufs Spiel zu setzen, um diese Wesen zu Schützen. Schnell war ihr die Antwort klar, auch wenn sie ihr nicht gefallen hatte. Zum Schutze aller mussten diese Wesen vernichtet werden und anschließend verbrannt werden. Feuer stellte sich als gute Methode heraus um diese Wesen zunächst, schnellstmöglich und ohne unnötige Qualen zu richten. Sie zögerte nicht und nahm die Form des "Avatar des Gipcyan" an. Mit wenigen gezielten Schlägen, ging das einst gerettete Wesen leblos zu Boden. Anschließend verwandelte sich die Magierin zurück und mit Hilfe einiger Waldhirten wurden die Leichen der beiden, dahingeschiedenen Wesen in die Mitte des Vorplatzes gezogen, nach einigen Worten der Macht wurden diese sogleich in Brand gesteckt. Alle drei Druidinnen, schauten emotional zu, wie die Leichen langsam zur Asche zerfallen sind.

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In der Höhle unter dem Baum, tief im Trolleichenwald, direkt dort wo der Gauriquarz zu Hause ist, waren zwei weitere Leichen dieser Wesen vorhanden. Auch diese mussten verbrannt werden, damit keine Gefahr von diesen Partikeln ausgeht. Doch um dieses Unterfangen zu bewerkstelligen und keinen Schaden an diesem natürlichen Raum anzurichten, wurden diese, erneut mit Hilfe von Waldhirten durch Portale tief ins Gebirge gebracht. Anschließend wurde das Prozedere der Verbrennung wiederholt, doch dieses mal wurde die Flamme von Xapoa erzeugt. 

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Nun konnte sich dem ursprünglichen Plan gewidmet werden. Mit einigen Heilzaubern unterstützt von, drei zuvor erschaffenen, Heiltotems und den gemeinsam gewirkten Heilzaubern dauerte es nicht lang, bis der Gauriquarz einige Splitter absonderte. Zufrieden wurden diese verstaut.

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Schlussendlich trafen Xapo und Glaris noch mit Golga von Assuan. Er hatte weitere Erkenntnisse über diese Wesen. Mit seiner Magie, war er in den Geist, eines dieser Wesen, eingetaucht. Er sah, einen ihm unbekannten Wald, mit einem seltsamen Druiden. Doch konnte er diesen Druiden nicht erkennen und ebenfalls nicht zuordnen. Xapo schlussfolgerte sogleich, dass dies der, aus Mythen bekannte, Sammler sein könnte. Ein wenig rätselten die drei weiter, wie sie weiter vorgehen könnten. Doch ein wirkliches Ergebnis wurde nicht erzielt. Die drei waren sich jedoch einig, dass sie weiterhin die Augen offen halten müssten.

Doch nachdem seltsame Aushänge in allen Städten zu finden waren, in denen scheinbar, der oder die Verursacher dieser Wesen sich an die Bevölkerung wendeten, drohten sie Allen die sich ihnen in den Weg stellen würden. Sie würden ihr Ziel so oder so erreichen, doch sollte sich die Menschheit ihnen entgegenstellen, so wird die Menschheit dafür zur rechenschafft gezogen werden. 

Ohne zu zögern, und mit der Einsicht, dass dies natürlich nicht zugelassen werden könnte, trieb Glaris ihr edles weißes Ross an. Schnell ritt sie durch die Gassen, sie musste sich selbst davon überzeugen, dass es allen Bürgern gut gehen würde. Doch dies war sichtlich nur eine Hoffnung, die so nicht eintreten würde. Nach nicht allzulanger Zeit erblickte sie einen Wachmann, welcher leblos am Boden lag. Seine Waffe war mit seltsamen Sekret umwunden und der Helm seiner Rüstung offensichtlich mit einem großen hölzernen Gegenstand eingeschlagen worden. Dies war anhand einiger Holzsplitter, die im Metall steckten schnell ersichtlich. Dann erschienen sie diese beiden Wesen. Einer dieser bekannten Nachahmer und ein seltsames grünes Wesen, beide sichtlich aggressiv gegenüber den Menschen eingestellt. Ohne Zweifel - Sie waren verantwortlich für den Tod des Wachmannes. Da Glaris sich auf dem Pferd befand und diese Wesen, Schnelligkeit nicht gerade zu ihren stärken zählen, konnten diese niemals nah an die Magiern heranreichen. Mit einigen mächtigen Schlangenbiss Zaubersprüchen wurde das Leben dieser beiden Wesen ausgelöscht. Nun musste sie weiter handeln, noch an Ort und Stelle wurde sowohl die Leiche des Wachmannes, als auch die beiden Wesen verbrannt werden. Wer weiß, was diese Pollen anrichten würden, und ob nicht eine Art Infizierung an dem Wachmann stattgefunden hat. 

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Ohne Zweifel der Beginn einer erneuten Gefahr für die Stadt Silberburg hatte begonnen. Das Pferd wurde schnell zur nächsten Wache geführt, diese wurde aufgefordert sich mit einem Kameraden zum Ort des Geschehniss zu begeben und diese zu bewachen. Auch wenn Glaris normalerweise keine Befehlsgewalt über die Wachen hatte, war diesen Wachen bewusst, dass Glaris einen hohen Stand in der Stadt hatte und in diesem Fall sichtlich im Interesse der Stadt handeln würde. 

Nachdem die Gefahr zunächst gebannt war, begab Glaris sich in die Feste der Gloriam und erzeugte einige Pergamente. Diese wurden anschließend direkt mit Boten gen der Adressierten geschickt.
Brüder und Schwestern des Ordens der Paladine, der Gloriam und den königlichen Rittern,
Sloan, Isarius, Fenria,

uns stehen leider erneut dunkle Zeiten bevor. Diese Pflanzenwesen, ihr Erschaffer beziehungsweise ihre Erschaffer haben sich mit Pergamenten an die Städte gewandt. In diesen Schreiben bedrohen sie unsere Völker, sollten wir ihnen nicht einfach ihr Ziel ermöglichen. Selbstverständlich können wir dies nicht zulassen, deshalb habe ich mich direkt zu einer Patroullie durch die Stadt aufgemacht, um mich selber von der Sicherheit zu überzeugen. Doch leider scheinen diese Wesen bereits mit ihrem Angriff begonnen. 

Etwas südlich der Bank von Silberburg, fand ich eine Leiche eines Wachmannes. Seine Waffe war in ein seltsames grünes Sekret gehüllt. Sein Helm sichtlich von einem hölzernen Gegenstand eingeschlagen. Doch da von seltsamen Pollen die Rede ist hatten Xapoa und ich bereits einige dieser Wesen verbrannt um eine Ausbreitung dieser Pollen zu verhindern. Wir wissen noch immer nicht, was diese anrichten könnten. Verzeih Sloan, dass du an dieser Stelle davon erfährst, dass ich die Leiche deines Nachahmers ohne dein Wissen verbrannt habe. Schlussendlich blieb mir jedoch keine Wahl, es musste schnell gehandelt werden, als ich von dieser eventuellen Infektionsgefahr erfuhr.

An der Leiche befanden sich eines, dieser uns bekannten Nachahmer und ein weiteres seltsames Wesen. Mit einigen Zaubersprüchen gelang es mir diese zu überwältigen und ihnen das Leben aus dem Körper zu treiben. Anschließend wurden sie an Ort und Stelle verbrannt. Auch der Wachmann musste aus Sicherheitsgründen verbrannt werden, da ich mir nicht sicher war, ob er sich durch den direkten Kontakt eventuell angesteckt haben könnte. 

Verzeih Schwester Fenria, ich habe mir die Freiheit rausgenommen, zwei Wachen zum Schutze an den Ort des Vorfalls an diesen Ort zu befehligen. Ich versicherte Ihnen, dass ich im Sinne der Stadt und dir handeln würde. Sollte dies nicht in deinem Sinne sein, befehlige ihnen bitte Gegenteiliges, und ziehe wenn nur mich zur Rechenschaft.

Der Herr und die Natur wird uns erneut leiten Brüder und Schwestern

Hochachtungsvoll
Glaris von Aiur
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Lyna
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Lyna »

Leon war verschwunden.

Wir hatten viel zu lange gewartet. Das lag aber auch an mir. Lucis Idee war gut. Vielleicht sogar sehr gut. Tyvurn würde sie ohnehin mögen, weil es schlicht galt, seinen Bruder zu finden, nachdem er schon nach Tagen im Wald nichts fand. Wir hatten zu lange gewartet, weil ich mir unsicher war. Das erste Mal seit Jahren überkam mich ein Gefühl, das ich lange Zeit verdrängt hatte. Ich hatte nach dem Handel lange gebraucht, um mit meiner Magie wieder so umzugehen, wie ich es vorher konnte, vielleicht sogar besser. Es hatte Jahre gedauert, bis ich die Zweifel, ob ich überhaupt wieder im Stande war, das zu bewirken, was mich ausmachte, abschütteln konnte. Und plötzlich waren sie wieder da. Zweifel, ob etwas funktionieren würde. Ob das funktionieren würde. 
Das Armband des kleinen Bruders lag schwer in meiner Hand. Ich trug es nun seit Tagen herum und speiste Luci mit der Ausrede ab, dass ich noch etwas vorbereiten müssen. Die Vorbereitungen an sich hatten mich nur wenige Stunden gekostet. Ich griff zur kleinen Notlüge, weil ich mir schlicht unsicher war. Pendeln. Das war nie etwas, das mir in den Sinn kam. Es war nichts, was ich jemals gebraucht hätte. Und doch zwang ich mich, über den eigenen Schatten zu springen. Was sollte schief gehen? Im Zweifel bauten wir das Anwesen eben einfach wieder auf. Viel schlimmer als dass etwas anbrennen könnte, wogen die Bedenken, dass die Enttäuschung danach umso tiefer saß. Was, wenn es nicht funktionieren würde? Ich würde die Enttäuschung in den Gesichtern nicht sehen, aber ich würde sie spüren, was umso schlimmer war. Und was, wenn es funktionierte und wir nicht Leon fanden, sondern irgendetwas anderes? Vermutlich waren es zu viele Sorgen, die ich mir machte. Und der Schlafmangel trug nur dazu bei.

Als ich am Abend, viel zu früh, im Anwesen saß, die Karte glatt strich, die bereits auf dem Tisch lag, war mein einziger Gedanke, dass ich irgendetwas vergessen haben musste. Dass irgendetwas fehlte. Ich ging unzählige Male die Utensilien durch. Das Armband, der Stein, ein Faden, um ein Pendel daraus zu basteln. Die Worte. Die Karte. Die nächsten Worte. Die Kräuter. Was bei allen Höllen fehlte denn nur? Vielleicht ein kleines Detail? Vielleicht alles? Wie sich herausstellte auch einfach nichts. Luci schlug sich gut. Sie hatte vermutlich die letzten Stunden nichts anderes getan, als die Worte vor sich herzusagen, damit ihr auch bloß kein Fehler unterlief. Als das Pendel irgendwo inne hielt, wartete ich auf die Reaktionen der anderen. Ich wartete auf die Worte, die meine Sicht auf die Karte waren. Trolleichenwald.

Leon war gefunden.

Zwar hatte ich Tyvurn das Versprechen abgerungen, nicht direkt loszulaufen, sollte es funktionieren – und es hatte funktioniert, doch hatte ich schlichtweg den Rest vergessen, der einfach losstiefelte. Wann ist es eigentlich passiert, dass ich die Vernünftigste war? Es würde mir ein Rätsel bleiben. Aber so dauerte es auch nicht lange, bis wir durch das Dickicht des Waldes liefen. Ich folgte schlicht dem Leuchtfeuer des kleinen Kristalldrachens, bis wir am Ziel ankamen, und konnte doch das Gefühl nicht ganz abschütteln, als wüsste dieses Wesen bereits etwas. Offenbar war aber an jenem Ort bereits bekannt, was eine Schwäche der Wesen war. Sonst hätte man uns nicht diesem sonderbaren Test unterzogen. Ich musste fast schmunzeln, dass es dieses Mal kein Silber war, sondern Eisen, nahm es aber schlichtweg erst einmal hin. Wichtig war, dass es uns weiter brachte. Der Rest der Zeit verschwamm ehrlich gesagt etwas. Es war anstrengend, die Konzentration so lange aufrecht zu erhalten. So ging es mir oft, wenn viele Menschen um mich waren. Manchmal machte mir das weniger aus, weil schlicht die Anspannung davon ablenkte. Als jedoch die Erleichterung über die Vereinigung der beiden Brüder über mich herein brach, ließ ich auch die Konzentration gehen. Ich musste hier nichts sehen. Und auch wenn es Wortgefechte gab, ließ ich einfach los und nahm die Dunkelheit hin. Alles was an diesem Abend wichtig war, war dass wir ihn gefunden hatten und dass wir an diesem Abend noch ein weiteres Pendel bauen würden, um etwas ganz anderes zu suchen und zu finden...

 
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Sahrvaro Sorloh
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Re: [Quest] Der Baum der ein Mensch sein wollte

Beitrag von Sahrvaro Sorloh »

Dieser Abend sollte dem Priester wahrlich jegliche Geduld und jeden Weitblick nehmen, oder vielleicht waren manche Reaktionen doch nützlicher, als es zunächst den Anschein macht?...

Die Dunkelelfe die in das Gespräch zwischen Davion und Sahrvaro platzte, war dabei noch das kleinste Übel. Sie durchquerte zwar gewisse Ablaufpläne, aber war nur ein kleiner Wimpernschlag. Das Gespräch zwischen den beiden Bundmagiern und dem Priester im Anschluss war der eigentliche Tropfen, der das sonst so große Fass des Priesters zum überlaufen brachte. 

Es war bereits bekannt, dass die Elfen und die Bewahrer nicht daran interessiert waren, das rote Reich einzubinden in die aktuellen Wissensstände. Ein Umstand, der für den Moment geduldet wurde, da das Ausmaß des Geschehens um die Pflanzenwesen noch nicht zu ermessen war. Als nun jedoch auch die letzten Informationen an die Ohren des Priesters drangen, stieg der Zorn in ihm ins unermessliche auf. Waren sie wirklich so dumm gewesen? Waren sie wirklich so naiv, wie es die Paladine erst vor kurzem waren? Sie haben sich als Bewahrer dargestellt, in einer neutralen Stadt. Doch was bewahrten sie wirklich? 

Nachdem das Gespräch in der Festung der Bundmagier beendet war und die letzten Pläne zum weiteren Vorgehen geklärt, machte sich der Priester voller Zorn im Körper auf nach Ansilon. Er musste diesen Zorn abladen und welcher Ort würde sich dafür besser eignen....

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Das Museum...
Es war der passende Ort für seinen Zorn.

Immer wieder huschten die Augen durch die leeren Räumlichkeiten, doch niemand war zugegen. 
Er hätte nur zu gerne die Schuldigen angetroffen und direkt konfrontiert. Doch nichts als Artefakte, Bücher und leere Räume. Der Hass in ihm entlud sich mit einem Schlag...

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Und dann...
Dann kamen auch noch diese Paladine an. Als er sie am Eingang von Ansilon stehen ließ, hoffte er, er müsste sich heute nicht noch ein weiteres Mal mit ihnen abgeben. Aber sie folgten wohl seinen knappen Worten.
In seinem Zorn teilte er den Paladinen mit, warum er in dem Museum so herumwütete und sie schienen zumindest nachdenklich zu werden. Vielleicht war es einfach diese eine Information, die ihm sein Leben in diesen Moment in dem unbewachten Haus rettete. Zumindest für den Augenblick.

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