Ein nur all zu bekanntes Flüstern im Wind regte seine Aufmerksamkeit auf das Gebilde. Ein skurriles Konstrukt aus metallischen Ringen und Sphären die alle in sich verschlungen waren und umeinander rotierten. Brachte man die vielen verschiedenen und filigran gearbeiteten Elemente der Skulptur in Schwingung, rotierten die Teile fast reibungslos für eine lange Weile. Das leise Surren das dabei entstand in Verbindung mit der hypnotischen Bewegung hatte etwas faszinierendes...
Das "Astrolaboratorium" wie die Goldenen Greifen es nannten, sollte eine alternative Darstellung der Ebenenkonstellation sein.
Zunächst hielt Sa'Deas das ganze für blasphemischen Unsinn und wählte den Preis nur, um es direkt zu vernichten, um die Gedanken der Menschen nicht fehlzuleiten.
Doch als die Druidin Glaris von Aiur auf ihn zuging und ihr Interesse bekundete, beschloss er die Apparatur lieber in die Obhut des Ordens des Namenlosen und der Priesterschaft zu überstellen.
Glaris schien sich mit den verhassten Anbetern der Goldenen Schlange abzugeben. Wenn etwas wie dieses Ding für jemanden wie sie von so großem Interesse sein könnte, dass sie gar auf der Stelle eine Million Goldmünzen bieten wollte, um es Sa'Deas abzukaufen, dann könnte es womöglich Geheimnisse bergen, die der Dienerschaft des Namenlosen vielleicht von Nutzen sein könnten.
Es war zu groß und schwer um es selbst zu transportieren und so beauftragte er die Goldenen Greifen, es durch die Steppe und die Wüste nach Nalveroth, in den Tempel des Namenlosen Gottes zu bringen.
Nach Tagen erreichte die Karavane schließlich die Rote Stadt. Die faulen Hunde die von den Greifen beauftragt wurden, stellten den Karren jedoch nur bis vor die Tore des Tempels und machten sich schleunigst aus dem Staub.
Es würde wohl einige Anstrengungen der Dienerschaft kosten, dieses Konstrukt in die Katakomben des Tempels zu schaffen, wo es unter Ausschluss der Öffentlichkeit weiter untersucht werden könnte.
Sollte es mehr Geheimnisse in sich bergen als der erste Anschein vermuten ließ, so würde Er sie durch den Schleier blicken lassen...