[Quest] Die Rückkehr der Kinder Sarmatijasch'

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Sighvardh vom Askjell
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[Quest] Die Rückkehr der Kinder Sarmatijasch'

Beitrag von Sighvardh vom Askjell »

Einige Tage vergingen nun bereits, seit Sighvardh und auch andere Barbaren «Grimlas Hain» erreichten und das Dorf zusätzlich mit ihren Schreien und Gelächter erfüllten. War es Schicksal, dass die Kinder Sarmatijasch allesamt in so kurzen Abständen auf diesem Kontinent ankamen, um ihr Volk von neuem erstarken zu lassen? Denn wie sie sich sagen liessen, sollen das Volk sich in den letzten Mondläufen zurückgezogen haben. Ihr Präsenz war kaum noch wahrzunehmen, einzig der Schatten von vergangenen Heldentaten und Geschichten von gemeinsamen Bündnissen schien noch über dem Land zu liegen. 

Es war an der Zeit, dass das Volk des grossen Berserkers zurückkehrte. Doch bis dahin lag noch ein langer Weg vor ihnen. Die Masse an neuen Weibern und Kerlen führte dazu, dass die Plätze innerhalb des Dorfes knapp wurden. Dieses Problem galt es zunächst zu lösen. Die Idee war recht simpel und entstand aus einem Streit um die vorhandenen Schlafplätze innerhalb der Thrymm’tack-Höhle. «Wenn es dir neyt passt, dass jemand «deine» Felle nutzt, bau dir ‘ne Hütte». Ein Satz, den er zunächst als schlechten Witz auffasste, letztendlich aber doch zur Basis für ein grösseres Vorhaben wurde. Das Dorf musste wachsen. Das Gebiet vor der Schlucht erschlossen werden. Doch Sighvard war erst wenige Wochenläufe im Dorf und nicht mal im Stamm aufgenommen. Etwas, dass seinen Tatendrang ausbremste und ihm ein missmutiges Knurren entlockte. Doch nichtsdestotrotz nahm er sich den Entschluss, die Stammesangehörigen in den kommenden Tagen zu versammeln, um ihnen sein Vorhaben näherzubringen.

In den kommenden Tagesläufen wird somit die Kunde weiterverbreitet, dass Sighvardh von Eivind am sechsten Tage dieses Wochenlaufes die Dorfmitglieder zu einer Versammlung einberufen möchte. Es gäbe wichtige Dinge für das Dorf zu besprechen und so wünscht er sich eine rege Beteiligung! Stattfinden soll das in der Dorfmitte zur achten Stunde nach dem Mittagsläuten.
 
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Veldys vom Askjell
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Re: Die Rückkehr der Kinder Sarmatijasch'

Beitrag von Veldys vom Askjell »

Die Geister hatten sie von Thule auf diesen neuen Kontinent gebracht und eine Weile verweilte sie nun schon in "Grimlas Hain". Es war ähnlich, wie sie es aus ihrer Heimat gewohnt war, doch es gab Dinge, die ihr hier fehlten und von denen sie glaubte, dass es das gesamte Nordvolk weiterbringen würde.

Als Sighvardh ihr mitteilte, was sein Vorhaben war, keimte da kurz ein gewisser Widerstand in ihr hinauf. Ärger darüber, dass es dem Eivind vor ihr eingefallen war und er sich somit natürlich in den Vordergrund drängen würde. Ein paar tiefere Atemzüge später jedoch war der aufkeimende Zorn hinab gekämpft.

Sie war eine Hathran, sie war sowieso nicht dafür bestimmt zu führen oder dergleichen, aber sie war durchaus dazu bestimmt die Geisterwelt für ihr Volk zu beruhigen und zu deuten. Das Abholzen von Bäumen, das Vergrößern der Felder, die Gewinnung von Land - das waren alles Dinge, für die sie etwas an die Geisterwelt zurückgeben musste, um jene nicht zu erzürnen. Entsprechend der großen Forderungen, waren auch große Opfer nötig und so machte sie sich im Dunst des Nebels auf den Weg um an einen abgelegenen Ort den Kontakt zur Welt der Geist zu suchen.

Sie würde sich und jene darauf vorbereiten.
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Veldys vom Askjell
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Re: Die Rückkehr der Kinder Sarmatijasch'

Beitrag von Veldys vom Askjell »

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Die Versammlung war erfolgreich gewesen.
Es war nicht nur eine Gelegenheit gewesen die Wölfin kennenzulernen, von der Veldys bisher vieles gehört hatte, sondern war es auch die Gelegenheit gewesen über die Zukunft des Dorfes zu reden.

Es würden große Veränderungen kommen, das Dorf würde vergrößert werden, Bauernhöfe würden gebaut werden müssen und Höhlen ausgebessert werden. Die Wölfin stimmte diesen zu, für Thrymm'tack! Allen war jedoch klar, dass nicht nur viele Bäume aus der Natur genommen werden müssten, sondern auch einiges an Stein aus dem Berg geschlagen wusste. Umstände, welche die Naturgeister sicherlich beunruhigen würden und so war das erste, was getan werden musste, ein Opfer um jene zu besänftigen.

Hir'da sprach von "Eisspitzohren vom Stamm der Heleg'telch". Spitzohren aus dem Eis mit großem magischen Blut und langer Feindschaft zu den Kindern Sarmatijasch. So war nach einer kurzen Unterredung klar, dass ein gemeinsamer Raubzug in das Ewige Eis unternommen werden musste. Das Blut der Eisspitzohren würde den Schnee rot färben und den stärksten von ihnen würden sie mit in den Hain nehmen, um ihn für die Geister zu opfern. Sein Blut würde den Weg für die Ausweitung des Nordvolkes bereiten.

Auch die kleinen Brüder aus den Bergen wurden thematisiert und entschlossen sie für Hilfe zu kontaktieren, denn kaum einer im Volk von Sarmatijasch kannte sich so gut mit dem Bau von Häusern und den schlagen von Stein aus, wie die kleinen Brüder es taten.

Was war mit den Goldfrauen aus dem feuchten Wald? Es war unklar und ein neues Bündnis musste geschaffen werden, doch das man sich gegenseitig half, war eine Basis dafür. Alles weitere würde die kommende Zeit zeigen.
Bratak
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Re: [Quest] Die Rückkehr der Kinder Sarmatijasch'

Beitrag von Bratak »

Bratak vom Thrymm'tack trat aus der Hütte, die er sich kurzerhand in seiner alten und neuen Heimat genommen hatte und ging zielstrebig zum großen Lagerfeuer im Zentrum der Schlucht. Dort warteten bereits Rashka vom Thrymm'tack und die Hathran Veldys vom Stamm der Brat'ack. Nacheinander trafen weitere Frauen und Männer des Nordvolkes ein, bis schließlich genügend beisammen waren, um zur Jagd auf die Eiselfen aufbrechen zu können. Die Stimmung erschien Bratak euphorisch und gespannt, gleichzeitig blieben alle zielgerichtet und so stiefelten sie gemeinsam in die verschneite Region, in Richtung jener Hügel, wo die Eiselfen beheimatet sind.
  
Bratak umfasste seine riesige Axt und spähte durch die dichten Baumreihen, ehe er den ersten Elfen erblickte. Er konnte mahnende Worte hören – von der Hathran Veldys? Oder Sighvardh, dem Eivind? Bratak konnte es im Nachhinein nicht mehr mit Bestimmtheit sagen, doch sie riefen ihren Mitstreitern zu einen Sjaman, eine Hexe oder gar den Johtar des Stammes am Leben zu lassen. Somit war jedoch das Schicksal all der einfachen Krieger oder Magier besiegelt und die Klingen des Nordvolkes und ihre zornigen Zaubersprüche zerfetzten deren Leiber ohne jedes Mitgefühl. Der Schnee färbte sich langsam rot, als entstellte und zerrissene Körper zu Boden gingen. Zum schaurigen Blutvergießen spielte Eevi, vom Stamme der Brat'ack, stets ihre gekonnten Melodien und verstärkte auf diese Art und Weise den Kampfgeist ihrer Gefährten

Sie erblickten eine Magierin, die gut sichtbar ein Zauberbuch mit sich führte und augenscheinlich vor ihnen in die Tiefen der Hügelkette geflüchtet war. Wie ein panisches Reh hatte sie sich selbst in eine Falle manövriert und befand sich nun mit dem Rücken zur Wand. Die Krieger des Nordvolkes umringten sie, Rashka vom Thrymm'tack nahm sie in den Bärengriff, und nach einigen Schlägen konnte sie trotz fast stolzer Gegenwehr gefesselt werden. Sigvardh nahm sie auf seine Schulter und so wurde jene Eiselfe gen Grimlas Hain verbracht. Vor der Brücke, dicht am Leuchtfeuer, wurde sie am Baum fixiert. Bratak fragte sich, ob die Elfe wohl wusste, was ihr blühte, doch in jenem Moment betrachtete er unberührt das Handeln der Hathran Veldys, welche mit ihrem Dolch die Kehle der Elfe öffnete und das Blut gen Boden fließen ließ, um die Geister für die bevorstehenden Arbeiten zu besänftigen:
  
Kinder von Grimla, Asagard und Kovakarhu... seht was das Volk Sarmatijasch euch mitgebracht hat! Nehmt das Blut dieser Kreatur... auf dass es den Bod'n fruchtbar und formbar werd'n lässt. Nehmt ihr Blut dafür, dass wir euer Holz und eur'n Stein nehm'n müss'n, um uns ein neues Heim zu schaff'n. Nehmt das Opfer an und erstarkt dadurch. Blut für die Geister!“
  • Hathran Veldys
 
„Blut für die Geister!“ stimmten die anderen Anwesenden in ihre Worte ein und augenscheinlich zufrieden überließ die Hathran den Sjaman den Leib der Elfe, um das Herz an die Ahnen opfern zu können. Der alte Sjaman Gromtar vom Thrymm'tack überließ es dem jüngeren, Jorulfr von den Eivinds, das Herz zu entnehmen. Jener öffnete den Brustkorb und entnahm das Herz. Bratak war beeindruckt von der Leichtfertigkeit des Handelns des jungen Sjamans, als hätte jener es schon viele Male getan. Nun sollte jenes Herz geopfert werden und es war die Wölfin, Hirda vom Thrymm'tack, die die Opferung auf dem Altar des heiligen roten Geweihs anordnete. So begaben sie sich gemeinsam dorthin und hier war es nun am alten Sjaman Gromtar, die Opfergabe den Ahnen darzubringen. Er durchstieß das Herz mit seinem Dolch und ließ es in die nahe Feuerschale fallen.
  
"Ahnen nehmt dieses Opfer und gebt uns die Kraft und den Willen unseren Hain zu vergrößern. Auf das Grimals Hain wachsen und erblühen möge. Den Ahnen zur Ehr'!"
  • Sjaman Gromtar vom Thrymm'tack 
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Und wieder schallte es wie zu einer Bestätigung „Den Ahnen zur Ehr'!“ aus all ihren Kehlen. Mit den Rufen einher ging die Gewissheit, dass die Jagd und die Darbringungen an Geister und Ahnen erfolgreich waren. Nun konnten die Arbeiten an Grimlas Hain und dessen Ausläufern beginnen.
  
Doch zunächst galt es, Jagd und Opferdarbringung zu begießen und so begaben sie sich zur Feuerstelle im Zentrum und tranken und aßen gemeinsam. Die Funken des Feuers stoben wild in die Luft, während der Met vergossen wurde wie zuvor das Blut ihrer Feinde...

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Sion Vargblod
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Re: [Quest] Die Rückkehr der Kinder Sarmatijasch'

Beitrag von Sion Vargblod »

Als Bjaruk nach wochenlanger Reise endlich Grimlas Hain erreichte war das Willkommen der anderen Nordmänner und Frauen nicht überraschend. Mit kritischen Blicken musterte man ihn und hielt das Halbblut womöglich zunächst für einen Knaben der seine erste Axtweihe noch nicht hinter sich hatte. Als er sich vorstellte und seine Stimme keine Spur von Kindlichkeit zeigte, schürte das die Skepsis die man ihm verständlicherweise entgegen brachte um so mehr.
Das ganze Dorf schien auf den Beinen zu sein, um den Wald vor der Schlucht die zu Grimlas Hain führte zu roden. Man sagte ihm, dass Platz geschaffen werden musste, für neue Felder und Hütten. Wolle er sich einen Platz am Feuer des Stammes verdienen, so könne er sich nützlich machen und Holz fällen. Ohne zu zögern nahm er die Einladung an und machte sich ans Werk. Es war eine gute Gelegenheit sich einen Überblick über den Hain und seine Bewohner zu verschaffen. Sie waren zahlreich und sowohl Männer als Frauen packten tatkräftig bei den schweren, körperlichen Arbeiten mit an.
Misstrauische Blicke trafen ihn immer wieder, doch er war es nicht anders gewohnt als auf diese Weise angesehen zu werden. Selbst in seiner Heimat wurde er als Halbblut mit Mitleid, Missgunst oder tiefer Verachtung betrachtet. Missgeburt, Krüppel, Menschling und andere Beleidigungen waren an der Tagesordnung. Warum sollte es hier anders sein? Gerade die Werager trieften nur so vor Hochmut, ob ihrer schieren Kraft und körperlichen Überlegenheit. Stärke und Ehre war es was für die meisten von ihnen zählte. Wenig sonst gab es das von Bedeutung war.

Als nach vielen Stunden die Arbeit für den Tag getan war, versammelte man sich in der Gemeinschaftshöhle des Hains um zu trinken und zu essen. Bratak, einer der Berserker des Stammes forderte Bjaruk auf sich vorzustellen und von sich zu erzählen. Zögerlich kam er dem Aufruf nach, erhob sich von seinem Platz, in einer abseitsgelegenen Ecke der Höhle und trat vor um zögerlich zu sprechen zu beginnen.

Er war sich erst nicht sicher, wieviel von seiner Herkunft er tatsächlich preisgeben sollte, doch dann fasste er den Entschluss lieber mit der Tür ins Haus zu fallen, als Tratsch und Gerüchte aufkeimen zu lassen. Und so offenbarte er die Verfehlungen seiner Mutter die als Walkyre ihren Ehrenkodex gebrochen hatte um ihn zu empfangen. Für ihre Taten hatten die Ahnen ihn mit einer minderwertigen Statur gestraft. Es war ihm nicht möglich die große Stammesaxt der Berserker zu tragen und gestand, dass er statt dessen von den kriegerischen Frauen seiner Heimat an Speer und Bogen ausgebildet wurde. Die Reaktion der anderen, allen voran der Werager, war nicht überraschend. Sie schnaubten, rümpften die Nase, wendeten ihre Blicke ab und setzten sich demonstrativ weit von ihm weg, um nicht von der vermeintlichen, unehrenhaften Umschleierung die Bjaruk umgab berührt zu werden. 
Auch wenn er sich auf diesen Moment vorbereitet hatte, so kochte doch der Zorn in ihm auf und die Zurückhaltung und Demut verging für einen Moment in dem er mit lauter Stimme verkündete, dass er seinen Wert als Krieger noch beweisen würde. Niemand von ihnen zeigte sich überzeugt oder gar beeindruckt, war ein Mann der mit Pfeil und Bogen kämpfte doch bestenfalls mit einer tüchtigen Jägersfrau gleichzusetzen. So verstummte er schnell wieder und zog sich auf den stillen Platz an der Höhlenwand zurück, um möglichst wenig weitere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen.

Der Schlaf wollte ihm in dieser Nacht nicht gegönnt sein. Tiefer Groll über die immer gleichen Vorurteile brachten sein Blut in Wallung. Er war entschlossen sich ihre Anerkennung zu verdienen und seinen Wert für das Dorf zu beweisen. Noch ehe die Sonne aufging hörte man schon das Echo einer einzelnen Axt die vor dem Hain durch die Schlucht klang. In Schweiß gebadet und völlig verdreckt fanden die Wachen Bjaruk in der Morgendämmerung auf den Flächen die gerodet wurden. Er war dabei kleinere Felsen zur Seite zu schaffen und aufzutürmen, sowie Baumstümpfe freizulegen und sie zu kleineren Holzscheiten zu zerschlagen, um das Gelände weiter zu ebnen. Das tiefe Raunen das die Klänge der Axt inbrünstig und rhythmisch begleitete hielten die Wachen zunächst für das klagen böser Geister, bis sie das Halbblut in einer Erdgrube fanden. Schnaufend bearbeitete Bjaruk dort einen Baumstumpf und sang mit grollender Stimme immer wieder die gleichen Worte:

"Schwarz die Nacht, die mich umgibt,
Die heulend an die Felsen bricht.
Seht, wie jeg dem Sturme trotz',
Werd' Zeuge meiner Kraft!

Wo die andren niederknien,
Staub, Verachtung sich verdien',
Steh' jeg, komm sei mein Zeug'
Blutend, aber ungebeugt!"


 
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Veldys vom Askjell
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Re: [Quest] Die Rückkehr der Kinder Sarmatijasch'

Beitrag von Veldys vom Askjell »

~•~

Erschöpft starrte sie zum nächtlichen Himmel empor und beobachtete die Sterne, die dort in der Dunkelheit, neben dem Mond, als einzige Lichtquelle in der Schwärze verharrten. Die Hathran spürte ihre Knochen und ihre Hände schmerzten, doch war sie zufrieden. Mehr als zufrieden.
Die Vorbereitungen für die Erweiterung des Hains waren fast abgeschlossen. 

Am Abend hatte sich das Dorf versammelt, der Stamm der Thrymm'tack, wie auch andere Bewohner von Grimlas Hain. Unter der Anleitung von Sighvardh und ihrer Person hatten Eevi und sie die Bauplätze für drei verschiedene Höfe abgesteckt. Es war den Brat'ack Weibern überlassen worden die Höfe zu planen, denn in Thule war es vollkommen normal welche zu besitzen, zu erneuern und die Felder dort zu bestellen. Im Norden des großen Feuers vor dem Hain sollte der kleinste seinen Platz finden, direkt am Berg gelegen und südlich des Feuers sollten zwei weitere, ein wenig größer als der erste, gebaut aufgebaut werden. Sie mussten so geplant werden, dass genügend Platz für die Äcker und Gärten vorhanden sein würden, aber auch so, dass sie noch nah genug aneinander lagen, damit sie zu beschützen waren. Auch ein Punkt weswegen eine Schutz aus Palisaden geplant wurde.

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Noch währende sie die Plätze abstecken, in dem sie kleinere Pfähle in die Erde rammten, wurden die Kerle von Sighvardh mit Äxten ausgestattet. Ein großer Teil des Baumbestandes vor dem Hain musste geholzt werden, was dem Baumaterial jedoch zu Gute kam, denn die Höfe und Ausbauten sollten vorwiegend aus Holz sein. Stein kam nur im geringen Maß zum Einsatz.
Bald schon schallte das Hacken von Eisen auf Holz durch das Wäldchen und nach und nach stapelten sich die Baumstämme am Lagerfeuer zu einer beachtlichen Menge an. Die Rinden und Äste müssten noch entfernt werden, doch das war eine Aufgabe für die nächsten Tage, denn am Ende dieser Abend wurde mit einem gemeinsamen Met und einem Wildschwein über offenem Feuer abgeschlossen.
 
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Das Opfer des Eisspitzohres würde die Geister besänftigen, auch wenn Veldys plante, weitere Opfer zu bringen, damit über das gesamte Vorhaben hinweg, immer etwas gegeben werden würde. Im Zuge dessen hatte sie aus dem Tiefen des Trolleichenwaldes einen Setzling geholt und diesen dort gepflanzt, wo das Blut des Eisspitzohres im Boden versickert war. Sie hatte einen Hirsch gefangen und dort geopfert und mit leisen Worten Grimla und die Geister um ihren Beistand gebeten. Es war erst das erste Opfer, welches diesen Setzling nähern sollte, denn er sollte zu einem gewaltigen Geisterbaum werden. Ein Auge für die Geister, ein Wächter über die Höfe.
 
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Arombolosch Glimmerbart
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Re: [Quest] Die Rückkehr der Kinder Sarmatijasch'

Beitrag von Arombolosch Glimmerbart »

Arombolosch erreichte die Nachricht dass die Barbaren um Hilfe beim Bau ihrer neuen Behausungen gebeten hatten. So trieb es ihn heute zu den Sumpfgruben der Kalkbrenner.

Zahlreiche Zwerge waren damit beschäftigt Kalksteine zu zerkleinern und diese dann unter steter Hitze zu Brandkalk zu verarbeiten. Dieser würde anschließend zu einem feinen Staub zerieben und in einem passenden Verhältnis mit grobem Sand gemischt.

Arombolosch trat an ein Fass das schon prall gefüllt war mit dem von ihm bestellten Mörtelsand, zog einen kleinen ledernen Beutel hervor und verteilte die Vulkanasche daraus in das Fass und wies einen der Milchbärte an alles noch einmal ordentlich zu vermengen.

Zu gegebener Zeit mit Wasser gemischt (und einem ordentlichen Schuss zwergischen Starkbiers) würde der Mörtel als Bindemittel dienen um die Steine der Barbarenbehausungen aneinander zu halten. Die Vulkanasche würde den Mörtel daran hindern, einmal getrocknet, wieder durchzuweichen. Stein sollte nicht das vorherrschende Baumaterial sein, doch er wollte das dort wo es zum Einsatz kam es eine Ewigkeit standhielt, ungeachtet der harschen Witterung. Und nicht zuletzt ist der Stein das Element der Zwerge mit dem sie sich am besten Auskennen.

Anderswo wurden derweil Karren und Käfer mit allerlei Werkzeugen beladen. Hämmer und lange dicke Nägel sowie Hacken und Sägen. So beladen machten sich einige Zwerge auf den Weg zu ihren Freunden. Arombolosch selbst würde die Satteltaschen seines Käfers später mit einem großen Fass Bier und einem starkriechenden runden Käseleib beladen. Hinter dem Sattel würde er einen fetten Glurscher festzurren, vollgestopft mit einer schmackhaften Füllung und mit einer dicken Schicht Bergsalz eingerieben.

Ein jeder unter dem Berg ist dankbar für die Hilfe und Unterstützung welche die Barbaren den Zwergen kürzlich zukommen ließen und dieser Gefallen soll jetzt mit gleicher Inbrunst erwidert werden.

Um ein altes Bündnis neu aufleben zu lassen und die Bande zu stärken.
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Veldys vom Askjell
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Re: [Quest] Die Rückkehr der Kinder Sarmatijasch'

Beitrag von Veldys vom Askjell »

» Die Erweiterung des Reagenzienfeldes «

Den ganzen Vormittag schon war sie am ackern. Im wahrsten Sinne des Wortes. In den frühen Morgenstunden, als der Nebel noch träge über den Mooswald hang, hatte sie sich mit Axt, Schaufel und Spitzhacke auf den Weg gemacht. Es waren nur wenige Schritte von der Brücke des Dorfes in des Mooswald hinein, bis sie das kleine, kümmerliche Reagenzienfeld erreichte. Mit einem Schnauben blickte sie sich einen Moment um, ehe sie sich an die Arbeit machte.

Die Bäume mussten entfernt werden, das Feld musste erweitert werden. Hathran wie auch Sjaman brauchten Reagenzien um die Ahnen und Geister zu erreichen, beziehungsweise als Gabe um erhört zu werden. Mit so einem mickrigen Feld würde man den Bedarf des Hains nicht zufriedenstellen können.

Nach und nach schlug sie die Bäume mit kräftigen, durch die Geister gestärkten, Hieben nieder, bis eine kleine Lichtung geschaffen war. Sie war zwar ein Hathran-Weib, aber jedes Mitglied des Nordvolkes besaß mehr Kraft als man es von einem Menschen erwarten würde. Die gefällten Bäume wurden mit der Hilfe von Bjelle, ihrem Eisbären, zur Seite gezogen, wo sie später sicherlich für den Bau der Höfe Verwendung finden würden. Als nächstes mussten die Felsen entfernt werden und auch hier konnte Bjelle ihr helfen, in dem sie gemeinsamen die Findlinge zur Seite schleppten.

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Als die Sonne schließlich längst den Zenit überschritten hatten und die Hathran sich eine Pause genommen hatte, schnappte sie sich die Schaufel um nach und nach die Erde umzugraben. Das war der leichteste Teil der gesamten Arbeit und doch schmerzten ihre Arme und der Rücken, sie war es schlicht nicht gewohnt sich den ganzen Tag solchen Arbeiten auszusetzen. Aber es musste getan werden und Veldys wollte die Erweiterung vorantreiben, auch für das Vorhaben der Thuler.

Erst als die Sonne drohte hinter den Bergen zu verschwinden ließ sie sich erschöpft am Rand des neuen Ackerfeldes nieder, wischte sich den Schweiß vom Gesicht und blickte hinauf zum dunkler werdenden Himmel. Das Feld musste noch geweiht werden und Reagenzien mussten gepflanzt werden, doch für heute hatte sie alles getan, zu was sie ihren Körper fordern konnte. Die Weihe, das Opfer und ein erneuter Setzling würde sie am morgigen Tag durchführen. Langsam kam sie sich wie eine Baumpflanzerin vor, doch das war vermutlich nur das Resultat der Umbauten und der vielen fehlenden Geisterbäume. Mit einem müden Lächeln schloss sie die Augen und lehnt sich gegen einen der übrig gebliebenen Bäume. Sie war zufrieden. Für den Moment.
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Veldys vom Askjell
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Re: [Quest] Die Rückkehr der Kinder Sarmatijasch'

Beitrag von Veldys vom Askjell »

» Das Fundament steht... ! «

Wie so oft in letzter Zeit war dieser Tag wieder besonders anstrengend gewesen. Die Bergkinder, wie auch die Goldweiber hatten sich vor dem Hain zusammengefunden und zusammen hatten sie Holz und Steine geschleppt, Boden begradigt und schließlich angefangen das Fundament zu legen.

So langsam konnte man deutliche Fortschritte der Höfe erkennen und das stimmte Veldys, trotz der schmerzenden Knochen und Muskeln, mehr als zufrieden. Sie hatte gar Skapen des Haines gefunden, die bereit waren sich mit Holz und Stein für den Bau auseinander zu setzen und so tatkräftig anpackten, damit der Bau zügig voran ging. Sie hatte ein wenig Sorgen, dass die Bergkinder die Maße falsch einschätzen würden, denn der Größenunterschied war immerhin beachtlich, doch sie stellte schnell fest, dass die Zwerge zwar klein waren und ein wenig komisch redeten, aber gewiss nicht dumm waren. Erleichternd.

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Der kleinste Hof war die größte Herausforderung... oder nicht? Die Hathran kannte sich mit Stein als Material nicht sonderlich gut aus, denn in Thule hatte man vorwiegend Hütten und Höfe aus groben Holz gebaut. Zum Glück kamen hier aber die Bergkinder ins Spiel, denn sie schienen, mit ihren großen Krabbeltieren, wie geschaffen dafür, um den Stein nach ihrem Willen zu formen. Etwas was Veldys in gewisser Weise faszinierte... auch wenn diese Faszination, für die Käfer, stärker ausgeprägt war, als für ihre Reiter.
Nördlichst sollte der kleine Hof seinen Platz finden, ein Fundament aus groben Stein, sowie Stützen geformt aus diesem, so dass später nur noch die Balken zwischen die Steinteile geschoben werden mussten. Das Dach würde ein Flachdach werden, mit einer großen Öffnung für das heimische Lagerfeuer.
Den Garten des Hofes würden sie einfach mit einer kleinen Steinmauer ziehen, kein Kunstwerk, mehr ein langer Haufen aus übrig gebliebenen Steinen. Es musste zweckdienlich sein, nicht wunderschön. Sie waren keine Stadtwichtel.

Die anderen beiden Höfe waren südlicher, am Fluss entlang. Der Mittlere von allen dreien war der simpelste. Ein Konstrukt aus Holzbalken und -planken, welche gar Ähnlichkeiten mit Palisaden hatten. Der Garten von diesem würde aus den restlichen Ästen und Holzleisten umrundet werden, ein grober, zweckmäßiger Zaun. Auch dieser Hof würde ein Flachdach bekommen, mit einer Öffnung für das typische Lagerfeuer des Nordvolkes, denn zu jedem Haus gehörte im Grunde auch ein ordentliches Feuer. Das setzte war gewisse Sicherheitsmaßnahmen voraus und man musste ganz genau abschätzen, wie stark man die Feuergeister nährte, aber das war im Grunde etwas, was jedes Nordweib von Klein auf lernte.

Der südlichste Hof würde der größte werden. Nicht unbedingt von seiner Grundfläche, aber von seiner Höhe, denn er stellte die Arbeiter vor die Herausforderung, dass er zwei Stockwerke besitzen sollte, inklusive eines kleinen Balkons und Strohdaches. Ein zugegeben eher untypisches Gebäude für Grimlas Hain, aber in Thule gab es, gerade bei großen Familien, gerne mal ein solches Konstrukt. Der Platz für das klassische Feuer blieb aus, aber dafür würde man mit Feuerschalen arbeiten, die unter den Fenstern platziert werden würden. Gemütlich würde es dennoch sein und zudem so groß, das eine Vaertind mit ihrem Kerl, oder zwei Vaertind hier ihren Platz finden würden. Wie der kleine Hof, würde der größte seinen Garten umrundet bekommen, von einem pragmatischen, kleinen Steinwall.

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Während die anderen die Holzstämme und die Steine schleppten, hatten Eevi und Veldys sich irgendwann abgesondert um die Leisten und Rahmen für die Holzfenster der Höfe zu formen. Sie wurden nicht ganz so pragmatisch wie der eigentliche Bau, denn gerade auf den Fensterleisten ritzte die Hathran die nordischen Schutzrunen hinein – ein Glaube aus Thule, dass böse Geister die Schwellen nicht übertreten könnten, wenn die Runen dort angebracht werden. Außerdem konnte die Hathran so das Schleppen umgehen und eher den Kerlen dabei zuschauen. Wofür hatte man die denn!

Sie war froh als der Tag vorbei war und doch wusste sie... die nächsten Tage würden genau so aussehen.. wenn nicht sogar anstrengender.
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Yndis'legjar
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Re: [Quest] Die Rückkehr der Kinder Sarmatijasch'

Beitrag von Yndis'legjar »

Seit ihrer Ankunft in Grimlas Hain war noch nicht allzu viel Zeit vergangen. Überstürzt hatte sie ihre Siebensachen gepackt und ihre Heimat, die wie sie feststellen durfte, auch die einiger anderer Kinder Sarmatijaschs, die ihren Weg in den Hain gefunden hatten, gewesen war, verlassen. Es hätte sie eigentlich nicht verwundern sollen, sie im Dorf der Nordmänner anzutreffen, denn auch sie hatte die Händler, die die Nordinsel Thule regelmäßig besuchten, schon oft vom Hain sprechen gehört. Vertraute Gesichter zu sehen, wenngleich sie auch mit keinem von ihnen in der Heimat viel zu schaffen gehabt hatte, hatte ihr sogleich den Hauch der Zugehörigkeit vermittelt. 

Recht schnell wurde sie davon in Kenntnis gesetzt, dass das kleine Grüppchen der anderen Brat'acks im Hain nur geduldet und es bereits zu hitzigen Diskussionen gekommen war. Sonderbarerweise wurde der Stamm der ortsansässigen Nordfrauen- und Männer von einem Weib - stelle man sich das einmal vor! - angeführt. Yndis war jung und gewiss den meisten Dingen gegenüber aufgeschlossen, doch in gewisser Weise musste sie einfach erkennen, dass sie wohl doch in traditionelleren Bahnen dachte und ihr der Gedanke, dass ein Weib Johtar eines Stammes war, nicht gefiel. Andere Länder, andere Sitten? Mhr.

Noch während sie sich dem großen Feuer vor dem Dorf näherte, hatte sie bereits Holzpfeiler, die in das Erdreich getrieben waren, erkennen können und hatte sie neugierig umschlichen und inspiziert. Später, als sie erste Begegnung mit den Bewohnern des Dorfes hinter sich gebracht hatte, erfuhr sie was es damit auf sich hatte: Das Dorf sollte um drei neue Höfe erweitert werden. Also hatte sie mit Feuereifer, nachdem man sich untereinander ausgetauscht hatte, begonnen, ihren Teil dazu beizutragen. Geschäftig hatte sie eine Axt aus einer der Truhen genommen und war dazu übergegangen, die Jagd vorerst Jagd sein zu lassen und sich an der Beschaffung des benötigten Baumaterials, unter anderem in Form von Holzstämmen, zu beteiligen. 

Sie staunte nicht schlecht, als an einem Abend im Dorf selbst und darum herum, noch regeres Treiben herrschte, als sonst ohnehin schon - Kinder des Berges, die sie ob ihrer geringen Größe zunächst einmal als wenig hilfreich eingeschätzt hätte - wenn es um den Bau von Hütten ging erstrecht!- und auch einige der Goldweiber, die aus wärmeren Gefilden des Landes stammten, hatten sich eingefunden, um die Kinder Sarmatijaschs bei ihrem geplanten Vorhaben zu unterstützen. 

Rasch wurden die Aufgaben erläutert, die es an diesem Abend zu erledigen galt und schon schwärmten alle Anwesenden aus, um sich nach Leibeskräften einzubringen. Steine und Baumstämme wurden geschleppt, Schnitzarbeiten gab es zu erledigen und trotz dass nicht jedem Einzelnen eine Aufgabe zugeteilt wurde, arbeiteten alle fleißig Hand in Hand, sodass man bereits wenige Stunden später erste Fortschritte deutlich erkennen konnte.  

Es war noch zu früh, um sagen zu können, ob dieser Ort zu ihrer neuen Heimat werden würde, doch hatte das gemeinschaftliche Mitanpacken zur Folge gehabt, dass sie sich zuversichtlicher fühlte als bei ihrer Ankunft.

Und das war doch wahrlich.. ein vielversprechender Anfang..
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