Durchgang von Ansilon

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Anna /Katherin Leonora de Monde
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Durchgang von Ansilon

Beitrag von Anna /Katherin Leonora de Monde »

Als eine ihrer Schwestern auf sie zukam, war sie doch etwas überrascht. Es schien ihr um ein wichtiges Anliegen zu gehen. So ernst sah sie sie nur selten. Auf das schlimmste vorbereitet folgte sie ihr. Sie begaben sich mit Hilfe der Reisemagierin nach Ansilon. In der Kanalisation ein Durchgang, ein einfacher Gang mit viel Geröll. Aber das Risiko war deutlich erkennbar. Er musste abgesichert werden.
  
 Was wenn hier etwas durchkommen würde? Besorgt blickten sie sich an.
 Es musste möglich sein den etwa 1 Schritt großen Durchgang abzusichern. Eine Rampe auf der einen Seite vielleicht …....
 Aber was dann. Wie von der anderen Seite sichern?
 Eine Mauer vielleicht?
 Es musste etwas stabiles sein.
 Einige Zeit betrachtete sie die Stabilität von allen Seiten. Eine Schwester stets schweigend an ihrer Seite. Klopfte die Wände ab und betrachtete die Erde um sich herum. Etwas mehr Stabilität könnte hier wirklich nicht fehlen.
  
 Es vergingen einige Stunden. In denen sie plante und zeichnete, fluchte und Ideen wieder verwarf. Erst nach einigen gescheiterten Versuchen war sie endlich soweit die Vorbereitungen zu beginnen.
 Sie benötigte Ziegel die stabil waren und nicht beim ersten Versuch des durchbrechens nachgaben.
 Ein geeignete Rampe und das genaue Maß wie groß die Öffnung sein musste damit sie und ihre Schwestern von der anderen Seite aus durchpassen würden. Den richtigen Verbindungstoff, für die Ziegel damit sie auch wirklich an Ort und Stelle blieben. Eine Art Sand-Wasser-Gemisch vielleicht? Oder nein es musste noch besser halten. Lehm!
  
 Nach einigen weiteren Stunden hatte sie endlich alles zusammen. Es brauchte zwar ein wenig Inspiration und einige Versuche aber es glückte.
  
 Sie nahm sich ihre Schwestern mit. Jeder trug etwas vom Material und sie machten sich an die Arbeit. Von der Seite aus von wo sie nachher durchpassen sollten begann sie mit den Bau der Mauer. Sorgsam ging sie dabei vor und passte die geplante Öffnung ihren Bedürfnissen an.
 Dies dauerte einen halben Tageslauf. Dann die Rampe. Sie hatte diese aus Holz von einer ihrer Schwestern fertigen lassen. Damit sie jederzeit bewegt werden konnte, ohne dabei zu schwer zu sein. Die Rampe selbst hatte sie mit einem einfachen Eisengerüst so verstärkt und angehoben das diese im richtigen Winkel an der Mauer anlag und ein rüberkommen ermöglichte. Sie selbst und ihre Schwestern probierten es einige Male aus ehe sie zufrieden lächelte und meinte das ihr Werk für heute getan sei. Niemand würde mehr von der Außenseite in den Gang gelangen, außer er würde die Mauer einreißen.
  
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Xa'Velle Belin
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Re: Durchgang von Ansilon

Beitrag von Xa'Velle Belin »

Derweil an einer anderen Stelle in Ansilon

Der Ankunft des zwergischen Meisterschmiedes Konrad Amboss fieberte die Raetin mit einer gewissen Portion Besorgnis entgegen.
Mit der Fussspitze ungeduldig wippend, stand sie auf dem Treppenvorsprung des Rathauses und liess den Blick schweifen. 
Bisher hatte sich kein weiterer Schmied auf ihr Gesuch gemeldet, wenn er nun aus irgendwelchen Gruenden verhindert sein wuerde oder den Auftrag nicht ausfuehren koennte, muesste man sich etwas anderes ueberlegen. Aber was? 
Sie hatte die vergangenen Tage viele Gespraeche mit den Amazonen, mit den Maennern der Ansiloner Miliz gefuehrt und auch mit den Truppen der Koeniglichen Ritterschaft das ein oder andere Wort gewechselt.
Die geplanten Vorkehrungen schienen die besten Loesungen darzustellen. Rorek hatte sich als sehr umsichtiger Ratgeber erwiesen- und sogar Luinil.. diese unsaegliche, anstrengende Person, ihr persoenlicher kleiner Nerventod.. hatte verblueffenderweise einige lichte Momente gehabt.

Sie wurde jaeh aus den Gedanken gerissen, als sie schwere Schritte auf dem Pflaster vernahm und wandte sich der Quelle des Geraeusches zu. 
Der Zwerg, der sich nun naeherte und mit seinem sehr langen weissen Bart und dem mechanischen Arm ohnehin eine aussergewoehnliche Erscheinung bot, hatte einen riesigen Kaefer im Schlepp, der ihm aufs Wort gehorchte und in einiger Entfernung verweilte.
Nimue staunte nicht schlecht- in den letzten Tagen hatte sie so viel Neues gesehen und gehoert.
Einen Moment lang brauchte sie, bis sie sich ihrer guten Manieren besann und dem Schmiedemeister entgegen ging. Freundliche Worte wurden ausgetauscht, waehrend sie die kurze Strecke zum Reisemagier gemeinsam zurueck legten. 

Ausfuehrlich erklaerte sie ihm, mit welcher Aufgabe sie ihn betrauen wollte: Mit dem Bau einer Art Gitterkaefig, welches das Podest des Reisemagiers voellig mit Metallstaeben umschloss und in welchen eine Tuer, mit Verschlussmechanismus, eingelassen werden sollte. 
Waehrend er in fachmaennischer Manier vermass und begutachtete, schaute sie ihm genauestens auf die kundigen Finger und fuehlte sich bestaetigt: Er war der Richtige fuer diese Auftragsarbeit, denn wenn es jemanden gab, der dieses Sicherheitsrisiko minimieren konnte, dann er. Dieser Kaefig wuerde noch in tausend Jahren stehen, dachte sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen und griff in Gedanken die von ihm angesprochene Idee - aus der Ferne eine Falle mittels Explosionstraenken auszuloesen, im Fall der Faelle - auf und ueberlegte, wie sie sich umsetzen liesse. Darum wuerde sie sich spaeter noch einmal mit einem Alchemisten unterhalten muessen- oder einem Magier. Oder beidem.

Schliesslich, und das schien fuer den Jahrhundertealten Zwerg trotz allem noch immer das Wichtigste zu sein, wurde vereinbart, das 50 Goldkronen den Besitzer wechseln wuerden nach getaner Arbeit. 
Insgeheim plante Nimue jedoch schon, dass sich am Ende 60 Goldkronen im Beutel befinden wuerden - natuerlich aus Versehen - nur um ihm noch einmal so ein schoenes, lautes Lachen zu entlocken..  


 
..Magic, madness, heaven, sin.. don't say I didn't say, I didn't warn ya..
Konrad Amboss | Alex Monthares
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Re: Durchgang von Ansilon

Beitrag von Konrad Amboss | Alex Monthares »

Mit einem Geräusch, das wie eine Mischung aus Schaben und Quietschen klang, hob sich der Bohrkopf aus dem letzten der Löcher, die Konrad in die Umrandung des Pentagramms bohrte. Nach einem letzten Überprüfen der Abstände, nickte der alte Zwerg zufrieden. „Zeit die Gitter einzusetzen!“ Sprach er mehr zu sich selbst, als zu den umstehenden Stadtwachen Ansilons. Während er die Gitterstäbe und Verbindungen aus schwerem Eisen von den Tragegurten seiner Riesenkäfer hievte musste er grinsen. „Pah, die Buddelelfen müssen sich wohl einen anderen Weg suchen!“ Der Plan und so Auftrag Nimues gefiel ihm enorm. Durch seinen robusten Eisenkäfig würde niemand kommen können. Nach und nach setzte er die Eisenstangen in die eben gebohrten Fassungen. 
„He Langer, pack mal mit an!“ Wies er eine der umstehenden Wachen an, und bedeutete ihm den Teil des Gitters zu halten, sodass er die Verbindung zum nächsten anbringen konnte. 
Nach einigen Stunden schweißtreibender Arbeit war die Vergitterung fertig, sogar das Dach aus sich überkreuzenden Streben hatte er dank der Hilfe der Langen anbringen könne. So konnte nun niemand mehr an den Gittern emporklettern, um den Ausweg in der Vertikalen zu nutzen. Er griff zwei Gitterstäbe mit beiden Händen, der echten und der neuen mechanischen und riss probeweise mit aller Kraft, die er aufbringen konnte. Er nickte zufrieden, das feste Gitter, mit Eisenstreben die teilweise so dick wie sein Handgelenk waren, bewegte sich kein Bisschen. Besonders stolz war er auf die Konstruktion des Dachgitters, dort waren kleine Öffnungen versteckt, welche es ermöglichten, über ein Rohrsystem auf der Rückseite des umzäunten Bereiches, eine Pumpe oder einen Blasebalg anzuschließen, um Explosionsflüssigkeit regnen zu lassen. Beim Gedanken an die eingesperrten Buddelelfen und die tropfende gefährliche Flüssigkeit musste er wieder grinsend. „Verdient hab’n die es auf jeden Fall!“ war er sich sicher.
Nun kam der wichtigste Teil, der Teil, der dem alten Handwerker am meisten Arbeit gebracht hatte. Die ganze vergangene Nacht hatte er in seiner Werkstatt an dem schweren und komplizierten Schloss gearbeitet. Er setzte das gehärtete Gehäuse aus Schwarzstein in das Stahlgitter ein und prüfte den Verschluss mit zwei Schlüsseln, welche unterschiedliche Bärte hatten. Beide mussten gleichzeitig in gedreht werden, sonst würde das Schloss versperrt bleiben und die elenden Magier hätten keine Chance die Stadt zu betreten. Und die Buddelelfen! Die sollten sich auf was gefasst machen. Dabei sah Konrad zu den Lücken, die er in bestimmten Abständen im Gitter gelassen hatte. Klein genug, dass selbst der schmächtigste Drow nicht hindurchkreuchen konnte, aber weit genug, dass die Stadtwache einen Speer durch die Stäbe und dann durch die Buddelelfen stechen konnte.
Die Schlüssel drehten sich, das Schloss klickte vergnügt und die Bolzen im Tor der Vergitterung schlossen sich ohne Widerstand. „Har, so scheint es zu gehen!“ rief Konrad, und die paar Stadtwachen, die ihm bei der Konstruktion assentieren konnten, riefen ebenso freudig aus.

Nach vollbrachter Arbeit gönnte sich Konrad schnell ein kräftiges Zwergenbier, ehe er seine Werkzeuge einsammelte und in den Tragetaschen der massigen Käfer verstaute. Jetzt musste er nur noch die beiden Schlüssel zu der jungen Nimue bringen, ihr das System erklären und seinen Lohn einstreichen. 
„Guter Tag.“ Brummte Konrad vor sich her, während er die Käferkolonne zum Rathaus führte. Einen Haufen Gold verdient, und dabei noch Magiern und Buddelelfen den Zugang zu Ansilon versperrt. Ein breites Grinsen war auf seinem Gesicht zu erkennen, als er auf die Türen des Rathauses zustapfte.
 
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