[Questreihe] Der Sturmrufer im Sturm Teil 1 [beendet] // Fortsetzung Teil 2 [beendet]

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Balthasar
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[Questreihe] Der Sturmrufer im Sturm Teil 1 [beendet] // Fortsetzung Teil 2 [beendet]

Beitrag von Balthasar »

In den letzten Monden arbeitete er akribisch nicht nur daran, seine These zu vervollständigen, sondern sie gleichwohl zu beweisen. Es war gleich nötig mehrere Zauber für sein Vorhaben zu entwickeln, Pläne für eine gesonderte Rune wurden ausgearbeitet, ein größeres Ritual stand dafür ebenso auf der Liste des notwendigen.. und all das nur, um zu beweisen, dass es die Elementarenebenen gibt und sie zugleich erkundbar sind, wenn auch nur zu einem gewissem Grad. Eine ganz bestimmte hatte er dabei im Sinn, da er sich diesem Element schon von Beginn an hingezogen fühlte. Jeder, der ihn näher kannte, wusste.. um welches Element es sich hierbei handelte.

Die derzeitigen Ereignisse machten es ihm allerdings schwer, seine Aufmerksamkeit für längere Zeit auf seine Forschung zu richten. Mit den belangen des Magierbundes und der Allianz zur Dienerschaft, dem Regierungsmandat im roten Reich mit all seinen diplomatischen Belangen, dem offenen Konflikt mit den Paladinen und dem verwalten der Magieakademie blieben dem drahtigem Elementaristen hin und wieder nur die Abendstunden um seine Ausführungen rund um seine These zu vertiefen. Und dann war da noch Nimue.. in welche er sich ebenfalls nur zu gern vertiefte. Sie hatte die Eigenschaft Balthasar so zu betören, dass er nur noch recht selten das Bedürfnis empfand, sich noch anderen Dingen zu widmen, wenn er sie um sich hatte. Für ihn war das, was er mit und durch sie erfuhr, alle Male ungewohnt. In seinem Leben gab es immer wieder Phasen, in welchen er sich viel mit Damen und ihren weiblichen Reizen umgab, doch sie hatten selten einen hohen Stellenwert für ihn eingenommen. Er machte auch keinen großen Hehl daraus, dass die Frauen zu ihm aber eine ganz ähnliche Einstellung hatten. Doch die Unverbindlichkeiten der Vergangenheit stets gepaart mit Abenteuerlust, hatten seit seinem reizvollem "Tänzchen" mit Nimue ein jähes Ende gefunden. Die gedankliche Frage "ob dies nun gut oder schlecht sei" hatte er schon vor mehreren Monden in die "Irrelevanz" kal hur't. Fakt war ihr Wesen und ihre Schönheit reizten ihn – sie war eine Zierde ihrer ganzen Gattung und die verlebte Zeit mit ihr fühlte sich überraschend unbeschwert und schön an.

Er wusste nicht wohin das führte, doch er war gewillt es herauszufinden.

Für den heutigen Abend hatte er sich allerdings wieder etwas Zeit dafür eingeräumt, um die letzten Zeilen für die entwickelten Zauber auf Papyrus zu bringen. Er plante sie in ein größeres Ritual einzubinden, welches er in kürze in der Akademie mit Schülern gemeinsam abhalten wollte. Zum einen wollte er den Schülern einmal mehr die Möglichkeit einräumen an einem Ritual teilzunehmen und Erfahrungen damit zu sammeln oder bereits vorhandene Erfahrungen zu vertiefen in dem er sie unter seiner Aufsicht weiter üben ließ. Zum anderen würde es nicht schaden ihre Zugabe an magischer Kraft in diesem Fall zur Verfügung zu haben.

Seine Schreibfeder wird mittels der magischen Telekinese über das Pergament um die finalen Worte zu schreiben. Als er das letzte Wort vollendet hat, streut er etwas Sand über das Pergament, um die Tinte rascher trocknen zu lassen, ehe er sie dann in sein dickes Kompendium einheftet.


Zuletzt geändert von Balthasar am 23 Jul 2021, 17:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Xa'Velle Belin
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Re: [Quest] Der Sturmrufer im Sturm

Beitrag von Xa'Velle Belin »

„Erinnere dich an diesen Abend.. heute ist das Leben schön.“

Wieder und wieder schwirrten Balthasars Worte durch ihren Kopf. Sie konnte sich, beim besten Willen, an keinen mit ihm verbrachten Augenblick erinnern, der nicht schön gewesen wäre. Und es war ihr, verdammt noch einmal, auch daran gelegen, dass sich daran nichts ändern und noch viele weitere solcher Abende folgen würden.

Wie so oft saßen sie vor der Hütte im Wäldchen bei einem Glas Wein beisammen, dass er, aufmerksamerweise, für sie gekühlt hatte, und redeten zwanglos über die Dinge, die sie beschäftigten.
Der Elementarist erzählte ihr regelmäßig von seinen Forschungen und sie liebte es, ihm zuzuhören. Seine Begeisterungsfähigkeit für seinen gewählten Pfad, die Art und Weise, wie er die Magie nutzte und die Tatsache, dass ihm das Wirken so leicht von der Hand ging, beeindruckte sie immer wieder aufs Neue. Auch an diesem Abend hing sie begeistert an seinen Lippen.
Doch schon als Balthasar verkündete, dass er ein ziemlich großes Vorhaben plane und, seines Wissens nach, noch kein anderer Magier – wenigstens der hiesigen, bekannten Magier – zuvor, sich daran gewagt hatte, hatte dies bewirkt, dass sich Sorge in ihren Blick schlich.


„Ich ahne bereits, dass es gefährlich sein könnte – denn, wenn du sagst, dass du noch von niemandem gehört hast, der es bereits versucht hat.. drängt sich mir dies fast schon als Fakt auf, dass es gefährlich sein wird. Also, wie schl.. wie gefährlich wird es sein?“
„Mhm.. es könnte auch einfach daran liegen, dass noch kein Elementarist so ambitioniert hinterfragt hat, wie ich. Genau sagen kann ich es dir nicht. Wie groß mag die Gefahr wohl sein.. wenn man etwas unbekanntes das erste Mal versucht?“

Auch wenn sie sich vor der Antwort ein wenig gefürchtet hatte, so musste sie die Frage dennoch stellen, denn dass sie ihm bei diesem Vorhaben zur Seite stehen würde, stand für sie außer Frage. Schließlich musste sie wissen, worauf sie sich einzurichten hatte. Empört hatte sie reagiert, als er dann in Aussicht gestellt hatte, dass sie und andere Interessierte ihn begleiten könnten – als ob er wirklich geglaubt hatte, dass sie ihn allein losziehen ließe, pah!

Als er dann in aller Ausführlichkeit berichtete, was er im Sinn hatte, fiel es ihr schwer, ihre Besorgnis zu verbergen. Bei dem Gespräch, was sie vor einer Weile geführt hatten, war ihr längst klar geworden, dass sie ihn von nichts, was er sich einmal in den Kopf gesetzt hatte, abhalten könnte, aber auch das und seine Abenteuerlust zählten zu den Eigenschaften, die diesen Mann ausmachten und schmälerten die Gefühle für ihn in keinster Weise, schürte wohl aber die Sorge um ihn in höchstem Maße.

Nichtsdestotrotz hatte sie eingewilligt ihm zu helfen. Ein bestimmter Gegenstand war für das Vorhaben von großer Wichtigkeit. Bereits am nächsten Morgen hatte sie überraschend Besuch von Xapoa erhalten, die sie auch schon gefragt hatte, ob sich ein solcher Gegenstand in ihrem Besitz befände. Bedauerlicherweise war es nicht ganz das Gesuchte – eine Rubinrune – aber die Freundin hatte ihr den Rat gegeben ein Gesuch auf dem Marktplatz anzuschlagen.

Eines der Pergamente, die sie angefertigt hatte, überflog sie nun noch einmal, bevor sie sich auf den Weg begeben würde, um sie gut sichtbar an den Marktplätzen Ansilons und Nalveroths anzubringen. Gänzlich ohne Schnörkel, ohne einen Hinweis auf den Kaufwilligen, ist folgendes auf den Pergamenten zu lesen:

 
Zum Gruße!

Gesucht wird eine Diamantrune.
Hierbei sei erwähnt, dass es sich bei der gesuchten Rune um keine gewöhnliche Edelsteinrune handelt.
Solltet ihr im Besitz einer solchen Diamantrune sein und gleichzeitig auch gewillt,
diese zu veräußern, so wendet euch vertrauensvoll an Dylan, den Bankier in Ansilon, oder Falah in Nalveroth.

Über den Preis für das gute Stück wird man sich einig werden.
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Xa'Velle Belin
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Re: [Quest] Der Sturmrufer im Sturm

Beitrag von Xa'Velle Belin »

Es waren weitere Tage vergangen, ohne dass sich jemand auf ihr Gesuch gemeldet hatte. Sie hatte darauf gehofft, dass ihr der Gang zur Magieakademie erspart bleiben würde, denn es widerstrebte ihr, sich als Bittstellerin an die Magier, die dort ein Geschäft betrieben, wenden zu müssen. Sowohl der gierige Lars, der mit seiner provokanten Art schon einige Male die Festigkeit ihres Geduldfadens auf die Probe gestellt hatte, als auch Tor, der windige Kerl, der einem des Öfteren ein „Schnäppchen“ anbot, das zumeist gar keines war und es sich als nichts weiter als hübscher, aber nutzloser Tand herausstellte, zählten nun wirklich nicht zu ihrer bevorzugten Gesellschaft.

Der Tag war zu schön gewesen, als dass sie in Kauf nehmen wollte, sich die gute Laune von dem gierigen Duo verderben zu lassen, aber es nutzte alles nichts: Wenn das Vorhaben gelingen sollte, kam sie wohl nicht umhin in den sauren Apfel zu beißen und um Tor’s Mithilfe zu bitten.
Das Geschenk, dass ihre engsten Vertrauten, die sie guten Gewissens als Schwestern bezeichnete, ihr gemacht hatten, würde in Ehren gehalten werden – doch um das gewährleisten zu können, wäre sie auch wieder auf die Dienste des gaunerhaften Lars angewiesen.
Zähneknirschend öffnete sie ein kleines, verziertes Kästchen und warf einen Blick hinein. Runensteine, die sie als Ausbeute bei den unzähligen Streifzügen durch die Gewölbe und Gebirgspässe mitgenommen und bislang nur sorgsam verwahrt hatte, ohne zu wissen, was sie damit anfangen sollte, befanden sich darin. Fünf Stück an der Zahl. Gewiss würde der Gierige einige Sack voll Platin dafür einfordern. Sie ließ den Deckel der Schatulle wieder zuklappen und brummte ungehalten, als das kleine Kästchen in ihre Tasche geschoben wurde.

Wenige Augenblicke später befand sie sich schon auf dem Gelände, dass die Akademie umgab. Um diese Zeit würde sie vielleicht am ehesten Glück haben und der Magier bestückte sein Sortiment neu. Eiligen Schrittes hielt sie auf das kleine Gebäude in der Nähe des Reisemagiers zu, doch je näher sie dem Laden kam, umso mürrischer wurde sie. Es hätte nicht viel gefehlt und sie hätte einfach wieder kehrt gemacht, doch nein, es ging hier schließlich nicht um ihre Befindlichkeiten.
„Seid gegrüßt, womit kann ich Euch heute eine Freude machen?“
Gänzlich entgegen des Unmutes, der sich in ihr breit gemacht hatte, blickte sie dem gewinnenden Lächeln Tors entgegen und hörte sich selbst mit neutralem Tonfall sagen:
„Oh, ich hatte da etwas ganz Spezielles im Sinn. Ich bin auf der Suche nach etwas besonderem, einer bestimmten Rune. Um das Kind beim Namen zu nennen – Ich suche nach einer Diamantrune. Habt ihr eine dieser Runen zu veräußern oder könnt mir wenigstens sagen, in wessen Besitz sich vielleicht eine solche befinden könnte?“

 
Screenshot_5.png

Um es dem Magier schmackhaft zu machen, ausführlich darüber nachzudenken und nicht zu riskieren, dass dieser voreilig abwinkt, wurde ein prall gefülltes Säckchen auf den Verkaufstresen fallen lassen, die rechte Hand jedoch behutsam darauf abgelegt. Das Kinn ein wenig angehoben, fixierte der Blick ihr Gegenüber.
„Antwortet nicht vorschnell, lasst euch ruhig Zeit, sucht in Ruhe danach. Ich werde inzwischen mit Eurem.. Geschäftspartner ein Wort wechseln.“

Ohne die Antwort des Händlers abzuwarten, ergriff sie mit spitzen Fingern das Säckchen und wandte sich in Richtung Lars‘ um.
„Wenn Ihr meine Zeit verschwendet..“ Ah. Darauf hatte sie nur gewartet, unfreundlich wie eh und je. Im Geiste schnalzte sie missbilligend mit der Zunge, doch ließ sie sich nichts anmerken.
„Würdet Ihr mir wohl bitte diese Runensteine identifizieren?“
„Habt Ihr etwas zu identifizieren? Und auch Platin?“
Das Kästchen wurde aus der Tasche genommen und Lars gereicht, der Beutel mit den klimpernden Münzen wurde demonstrativ auf Höhe seiner Augen hin und her pendeln gelassen.
„Wirklich? Dann zeigt mal her. Wirklich eine schöne Rune… viel Glück! Vielleicht wird es ja ein Drachentöter.“
Ein breites Grinsen zierte das Gesicht des Magiers. Nimue kniff die Augen zusammen und fragte sich insgeheim, ob es nur das übliche Geschwafel war oder ob sie da tatsächlich ein Seitenhieb in Form einer Anspielung auf ihre Vergangenheit getroffen hatte. Oh, dieser.. Ausbund von Gehässigkeit und Gier…

 
  
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Balthasar
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Re: [Quest] Der Sturmrufer im Sturm

Beitrag von Balthasar »

Tage und sogar Wochen vergingen, um alle nötigen Vorbereitungen zu treffen. Vor allem das Gefäß zu beschaffen, dass er benötigen würde, in welches er die Luftessenz des Elementars magisch zu binden plante, zögerte sich seit einer ganzen Weile hinaus.

Vor mehreren Wochen hatte er dem Ersuchen der jungen Elementaristin Mariarda Twinkel, sie als seine persönliche Schülerin bei sich aufzunehmen, stattgegeben. Und obgleich er von sich selbst stets behauptete, dass er durch seine recht zynische Art, seine Arroganz und vor allem seine Ungeduld, freilich bei weitem nicht der beste Lehrmeister war, den der 'Markt' so hergab.. gab es dennoch viele junge Elementaristen, die ihn immer wieder ansprachen und ihn mit ihren nicht-enden-wollenden Fragen regelrecht bombardierten. Haarsträubend! Was hatte Shirin ihm da nur eingebrockt! Wenn sie nicht schon verschieden wäre, würde er sie spätestens jetzt töten, dessen war er sich sicher.. so halbwegs. Auf der anderen Seite, musste er sich auch eingestehen, dass ihm dann doch etwas daran lag, jungen und vielversprechenden Zauberern dabei zu helfen, in ihren Studien und Forschungen voranzukommen und ihre Wissenslücken mit seinem Wissen oder gemachten Erfahrungen zu füllen.

Aber sie machten es ihm auch nicht leicht, sich dauerhaft für sie zu begeistern. Entweder sie entscheiden sich dazu ihn früher oder später zu oppositionieren, oder sie sind schlicht und ergreifend Faul.. was ihn wieder zu Mariarda brachte.
Sie wollte Wissen und sie sollte Wissen von ihm erhalten. Im Gegenzug jedoch scheiterte es bei ihr schon an den ersten Dingen, für die sie ein Mindestmaß an Fleiß an den Tag legen musste.. und er hasste Faulheit. Manchmal würde er sie am liebsten einfach alle erwürgen, wenn sie nicht aus dem "Knick" kamen. Und da es bei ihr bereits daran scheiterte, einen Handwerker aufzusuchen und selbigen nach einer Diamantrune zu Fragen, die ihr Lehrmeister nun für bevorstehendes benötigte, wandte er sich einfach Nimue zu, in der Hoffnung, sie könne ihm etwas erfolgreicher, einer Aufgabe von seinem gewaltigem Stapel abnehmen.

Sie bemühte sich, doch ihre Ausrufe und Anfragen auf den öffentlichen Marktplätzen fruchteten nicht und bleiben weitestgehend unbeantwortet, bis eines Abends eine kurze Nachricht bei Moira abgegeben wurde. Sobald sie auf Balthasar traf benachrichtigte sie ihn sogleich.

"Balthasar, auf Nimues Gesuch für die Diamantrune hin wurde bei mir eine Notiz mit einem Hinweis darauf für dich abgegeben. Ein Händler auf dem Marktplatz in der Handelsstadt soll eine solche unter seinen Handelswaren ausgelegt haben. Sie fand zu vor keinen Käufer, doch sie von dem Gesuchschreiben Nimues gehört zu haben und als folge dessen die Rune nun, für 100 Kronen erwerblich, den ausgelegten Waren wieder hinzugefügt haben."

Ein recht präzises.. Kal Ort Por später.

balthmarkt1.jpg

blathmarkt2.jpg

balthmarkt3.jpg

Noch am selben Abend wird Nimue eine kleine Notiz von einem recht unbeholfen wirkendem Luftteufelchen überreicht bekommen, bevor es "verpufft" als die Magie der Beschwörung verfliegt.

Assu mi Kardi,

hab Dank für deine Hilfe und deine öffentlichen Aushänge. Sie haben dazu beigetragen, dass ein Händler die Rune auf dem Marktplatz in Ansilon angeboten hat. Ich habe sie vorhin zu einem Preis von 100 Kronen erstehen können.

Ich sehe dich nachher.

P.S. Nun musst du dich nicht von dem alten Geizhals Tor so quälen lassen.

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Balthasar
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Re: [Quest] Der Sturmrufer im Sturm

Beitrag von Balthasar »

Dumpf hallt die Stimme des drahtigen Elementaristen aus seinem Arbeitszimmer in den Flur des Hauptgebäudes der Magieakademie. "Moira! Kommst du mal bitte?!".. Als diese sich von ihrem Tisch erhoben hatte und dann mit halb fragender Mimik durch die leicht geöffneten Türe des Zimmers hervorblickte hielt Balthasar ihr ein Pergament hin und setzte fort: "Bitte häng dies Pergament doch einmal an das schwarze Brett der Akademie. Ich möchte das die Schüler über das geplante Ritual kommende Woche früh genug bescheid wissen."

Sie nahm es entgegen und setzte sich in Bewegung. Aus der Tür hallte es weiter: "Und einen schwarzen Tee! Sonst bleiben diese verfluchten Pergamente heute alle unbewertet!..." Das weitere zetern des Elementaristen war nur noch als gemurmel zu verstehen, als Moira am schwarzen Brett angekommen war.

magieaka.jpg

Alwanzessar es tarhuil, akalsal der Magieakademie!

Meine Forschungen zu einem der tiefgreifendsten Themen innerhalb der Elementarmagie sind in die finalen Geraden eingelenkt. Meine Thesen rund um die Existenz der Elementarebenen, der Definition ihrer Bedingungen und ihr Zusammenhang mit einer bestimmten Art des Wirkens innerhalb des Pfad der Elementaristen sind vervollständigt. Mein nächster Schritt mag nun das Vorhaben sein, meine Thesen entsprechend zu Beweisen. Darum bereite ich eine Exkursion in eine der Elementarebenen vor.

Ein solches Vorhaben wurde unseres Wissens in der Geschichte der letzten paar Jahrzehnte wenn nicht gar Jahrhunderte von keinem uns bekanntem Elementaristen oder Magier eines anderem Pfades versucht und allein schon der bevorstehende Versuch dazu stellt einen Meilenstein in der Erforschung der Elementaristik dar. Gleichwohl ist es ein Schuss ins Unbekannte und somit per Definition nicht garantiert sicher. Doch wer nicht wagt, wird auch kein neues Wissen erlangen.

Für den kommenden Wochenlauf, dem 06. Tag des beginnenden 7. Mondlaufes, will ich zur 20. Stunde, um die Vorbereitungen für die Reise abzuschließen, ein dazu notwendiges Ritual abhalten. Um die Lehrprozesse dahinter allerdings nicht gänzlich verstreichen zu lassen, wird es öffentlich als Lehrstunde der Akademie von mir abgehalten. Demzufolge ist jeder interessierte Zauberer dazu eingeladen daran mitzuwirken und erste Erfahrungen in der Ritualistik zu sammeln, oder bereits bestehende Erfahrungen noch zu vertiefen.

Was wir mit diesem Ritual bewirken und was die verschiedenen Zauber für eine Aufgabe haben, wird an jenem Abend im Vorfeld besprochen. Wenn alle Fragen und Unklarheiten beseitigt sind wird es am selben Abend noch zum praktischen Teil übergehen, wenn wir auf dem Dach der Akademie gemeinsam das Ritual auch abhalten.

An dem Ritual und auch an der Exkursion können interessierte Magier gern mitwirken. Vor allem aber an die Elementaristen aber sei nochmal speziell ein Wort gerichtet: Ihr solltet diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen. Es steht uns mit dieser Forschung eine höchst beneidenswerte Zeit bevor.

Balthasar
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Balthasar
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Re: [Quest] Der Sturmrufer im Sturm

Beitrag von Balthasar »

Nachdem er es sich nicht hat nehmen lassen, am frühen Abend noch einige verheißungsvolle Stunde mit Nimue zu verbringen, machte er sich daran zur Akademie zu reisen und sich nach und nach auf die Vorlesung und das Ritual vorzubereiten. Nahezu 20 Interessenten nahmen an seinem Unterricht teil und füllten den großen Lehrsaal mit Vertretern der verschiedensten Völker. Die Mitarbeit war überraschend gut, obgleich er hier und da bei seinen 'patrouillen' durch die Bankreihen der jungen Zauberer, den ein oder die andere mit trägem Geiste durch einen schwachen Wasserzauber in Form eines Schneeballs wieder etwas 'wacher' rütteln musste. Schnee im Gesicht holte jeden aus den Gedanken, das war wie eine Faustregel. Unachtsamkeit wird in seinem Unterricht nicht geduldet! Zumindest nicht.. wenn er sich schon die Zeit nahm und sich mit der qualvollsten aller Aufgaben in der Akademie befasste, nämlich dem - Lehren - .

Er war sich nie ganz sicher, ob die Schüler es ernst meinten, wenn sie ihm für seinen Unterricht dankten.. oder ob sie ihm nur einfach des Anstandes wegen Respekt bekundeten. Letztlich spielte es allerdings keine große Rolle.. sie bekamen ohnehin das, was er draus machte.

Unterricht Ritual.JPG

Nach dem er sie darüber aufgeklärt hatte, was sie mit dem Ritual vor haben und aus welchem Grund es abgehalten wird begann er mit ihnen über die 3 Abschnitte des Rituals zu sprechen. Gute zwei Stunden hat er zeitlich dafür einberaumt und diese Zeit benötigte er auch, obgleich es einige recht fleißige Schüler gab, dessen Mitarbeit hätte vorbildlicher kaum sein können.


Balthasar: Im ersten Abschnitt werden wir gemeinsam eine Beschwörung vornehmen
Balthasar: und uns dem Zauber des 8. zirkels der Astralmagie - namentlich Kal Vas Xen Hur -
Balthasar: Wer kann mir den genauen Wortlaut der Worte der Macht übersetzen?



Amanda Talyn: Kal bedeutet beschwören oder rufen
Amanda Talyn: Vas steht für groß
Amanda Talyn: Xen für Kreatur
Amanda Talyn: und Hur für Wind

Balthasar: Wer kann mir sagen, welche Reagenzien wir für diesen Zauber benötigen?

Ruweena Shire: Wenn ich mich nicht täusche sind es schwarze Perle, Obsidian und Spinnenseide
Amanda Talyn: hm?

Balthasar: Das ist leider falsch
Balthasar: Kann ihr möglicherweise jemand aushelfen?


Amanda Talyn: Spinnenseide ist richtig oder?
Amanda Talyn: Spinneneide auf jeden Fall bei einer Beschwörung
Amanda Talyn: Blutmoos und Alraune?


Balthasar: Ja.. da kommen wir der Sache schon näher.
Balthasar: Wir benötigen Blutmoos, Alraune und Spinnenseide für diesen Zauber.
Balthasar: Nun wurde es von Amada schon vorweg genommen.. doch ist es dadurch nicht weniger korrekt.
Balthasar: Spinnenseide benötigen wir in diesem Zauber, weil wir dessen Eigenschaften für die Beschwörung als solches benötigen.
Balthasar: Hat jemand von euch eine Idee wofür die energien des Blutmoos-pilzes in diesem Zauber wichtig sind?


Sadagar Cronberg: Blutmoos steht für das Elementr der Luft

Balthasar: Das gesagt war durchaus richtig. Blutmoos ist in der Magielehre dafür bekannt das dessen Magien sich auf den Fokus von Bewegung
Balthasar: Aber.. *dabei hebt er einen Finger*
Balthasar: Der Pilz hat ebenfalls eine starke Affinität zum Element Luft.
Balthasar: Daher ist es kein Wunder.. das er und dessen Energien
Balthasar: bei einem Zauber zum Einsatz kommen.. der eine Verbindung mit diesem Element hat.
Balthasar: Und da kommen wir auch schon zum letzten reagenz
Balthasar: Der Alraunewurzel.
Balthasar: Wer mag die Wirkung erklären?


Amadrya: Kraftfokus gerade bei einer Beschwörung dieser Intensität durchaus wichtig und richtig, wenn man ein
Amadrya: machtvolles Wesen jener Ebene beschwören will.


Balthasar: Korrekt.
Balthasar: Nun frage ich euch Amadrya.. *Spricht er sie dann beim Namen an*
Balthasar: Würdet ihr einmal zu mir nach vorn treten..
Balthasar: Und versuchen herzuleiten.. welche Reagenzie man innerhalb dieses Zaubers mit welchem Wort der Macht
Balthasar: in Verbindung bringen könnte?

[...]

Schritt für Schritt ging er peinlich genau jedes kleinste Detail der drei Abschnitte des Rituals durch und lehrte es ihnen zugleich in Form eines offenen Dialoges. Festigte, was an Zauberherleitungen so wichtig ist und sie definitiv benötigen werden, wenn sie selbst mal eines abhalten wollen. Nach etwa zwei vollen Stundenläufen der Theorie.. ging es dann hinauf auf das Dach, um das besprochene Ritual letztenendes auch durchzuführen.


Ritual.JPG


Und zu seiner Begeisterung, war das Ritual ein voller Erfolg und zu guter letzt.. die Luftessenz an die Diamantrune gebunden.

Rune.JPG
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Balthasar
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Re: [Quest] Der Sturmrufer im Sturm

Beitrag von Balthasar »

Er hatte die Luftessenz nur aus einem einzigen Grund in die Diamantrune eingebunden.. und diesen Grund hatte er bereits mehrere Male zumindest an der Akademie und in Besprechungen des Magierbundes publiziert. Es geht dabei um die Reise in die Luftebene. Der Erforschung und der Erkundung der Elementarebenen galten zuweilen all seine Bemühungen. Je mehr er daran arbeitete und mit selbiger Arbeit auch in der Öffentlichkeit stand.. desto mehr konnte erkennen, dass auch andere Elementaristen an diesen Studien Anteil nehmen wollten. Großzügigkeit war eigentlich keine Eigenschaft, die man den vielen Ecken und Kanten des drahtigen Elementaristen abgewinnen konnte. Darum stellte er sich selbst die Frage warum er überhaupt andere Elementaristen oder aber auch Magier und im allgemeinen interessierte Gelehrte an seinen Studien teilhaben ließ? Er hoffte indes nicht das sein inneres Wesen sich bereits langsam der Rolle eines Mentors der Magieakademie ergeben hatte, denn er mochte das 'Lehren' nicht sonderlich. Zu viele Vorlesungen machen den Verstand träge. Eher lag seine Vermutung darauf, dass er sich schon in seiner frühen Jugend diesem Pfad der Magie verschrieben hatte, ebenso wie jeder männliche Erbe seiner Ahnenreihe. Doch sie alle musste die Elementarmagie auf hartem und rohen Wege erlernen, anstatt dabei von jemandem erfahrenem zumindest bei gewichtigen Themen Hilfe zu erhalten. Dem ersten Vorfahre seiner Blutlinie und dessen Handeln ist für diesen Status-Quo verantwortlich. Ganz allein auf sich gestellt zu sein, dass erkannte er auch bei vielen anderen Magiern an der Akademie und irgendwie.. wollte er zumindest einen Anteil daran halten, diesen Umstand weitestgehend auszumerzen. Die Magier dieser Welt hatten auch so schon genug 'zusätzliches' auf ihrer Agenda, und diese Dinge waren nichts anderes als Ablenkungen. Ablenkungen welche wiederum einen bereits zu großen Teil von der kostbaren Zeit aufbrauchten, die eigentlich dazu gedacht war nach großer Macht und Kunst zu streben. Und sie sollten in aller Pracht gedeihen und erblühen, auf dass die Authorität des Magiers in der Gesellschaft, wie in der Magokratie der alt-vorderen dereinst, nie wieder in Frage gestellt werden konnte.

Was das angeht hatten sie über die letzten Jahre, posthum der Gründung des Bundes, übrigens einen guten Teil geleistet. Leider ließen sich die Magier dieser Lande – in ihrer Gänze - nur schwerlich unter einem Banner der Magokratie vereinen. So entstanden auch hier schier unüberwindbare Täler der Spaltung. Bedauerlich.. doch er hatte schon vor vielen Jahren seine Lehren daraus gezogen und auch seine Denkansätze angepasst.
Es kristallisierte sich je mehr er darüber nachdachte jedoch heraus, dass er zuletzt das personifizieren wird, was er selbst niemals hatte. Zumindest für jene, die sich ihm nicht als "Investruinen" darstellten.. und wenn es auch nur zu einem Teil ist. Dem Teil, den sein Narzissmus zulassen würde.

Er brachte dann seine Gedanken zum Schweigen und blickt sich um. Die Schutzvorkehrungen waren getroffen und alles war bereit ein Portal zu öffnen um zumindest mal einen ersten kurzen Blick hinein zu werfen.

Dann nutzte er innerhalb des Schutzkreises die Energien der erwählten Reagenzien und sprach die Zauberformel: "Vas Rel Por – Hur " angewandt auf den die Rune mit der Essenz. Das Portal öffnete sich und bot ihm bereits, ähnlich wie ein Fenster, einen Ausblick zu dem Ort, dessen Erforschung so viel Gewicht für ihn hatte.

Er neigt seinen Oberkörper vorsichtig etwas nach vorn und ließ sein Haupt durch das Portal ragen, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Der Ort bot ein faszinierendes Schauspiel von recht unsteten und wechselhaften Zuständen. Von stürmischen Böen, sich entladenen Blitzen durch energetisch aufgeladener Luft, bis hin zu kurzen Ruhephasen in denen nur ein laues Lüftchen wehte. Allerdings bot die Umgebung, aus der er offenbar das Luftelementar kanalisiert hatte, keine derart lebensfeindliche Umgebung, das man sich dort nicht für eine Erkundung eine Weile lang aufhalten könnte.

Aeri.JPG

Nach dem er den Ort fasziniert noch einige Minuten beobachtet hatte, wird die Magie des Portals schwächer und in dessen Folge zieht er sich, wenn auch schwermütig, daraus zurück. Er konnte dem allerdings folgende Gewissheiten abgewinnen. Zum einen benötigte er mehr erkundende Augen für die wenige Zeit, in der er das Portal offen halten könne und zum anderen stellt sich ihm die Umgebung dort nicht komplett lebensfeindlich dar, zumindest dann nicht wenn man sich zuvor mit den entsprechenden magischen Schutzmaßnahmen wappnet.

Der Forschungsexkursion steht somit nichts mehr im Wege.

Kurze Zeit später wird der Aushang am schwarzen Brett der Akademie

Alwanzessar es tarhuil, alkalsal der Magieakademie!

Die Vorkehrungen für die Exkursion in die Luftebene sind abgeschlossen. Alle jene unter euch, die weiterhin Anteil an meiner Erforschung und Erkundung an einer der Elementarebenen nehmen möchten, sind dazu angehalten sich im kommenden Wochenlauf am 22. Tag dieses Mondes, zur 20. Abendstunde in der Magieakademie einzufinden.

Dort soll, nach einer kurzen Einleitung meiner Person, die Reise in die Ebene beginnen. Auf den kurze Blick, den ich zuweilen bereits durch die Ferne erhaschen konnte, wird die Beschreibung 'faszinierend' nicht gerecht.

So mag es an euch sein zu entscheiden, ob ihr von neuem Wissen nur hören wollt.. oder zugegen seid, wenn es entsteht.


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Re: [Quest] Der Sturmrufer im Sturm

Beitrag von Balthasar »

Der gestrige Abend war so Ereignisreich, wie er es sich in seinen kühnsten Träumen nicht hätte vorstellen können. Alles was ihm und der Gruppe, die sich ihm auf dieser Exkursion angeschlossen hatte, widerfahren ist, würde noch eine ganze Weile in seinen Gedanken ausharren und darauf warten von seinem Verstand korrekt verarbeitet und katalogisiert zu werden. Das neue Wissen und die Erkenntnisse, die an diesem Abend durch die Exkursion gewonnen wurde, könnte man durchaus als Meilenstein innerhalb der Elementarmagie betrachten. Die Analyse würde hier allerdings weniger lang auf sich warten lassen, hatte er dieses Ziel doch schon lange verfolgt und das ganze letzte Jahr daran gearbeitet.

Die Elementarebene war im selben Maß so faszinierend, wie es schwer war sie wieder zu verlassen. In gewisser Weise konnte er die missliche Lage des Ebenenwächters verstehen, ebenso.. hätte er es verstanden, dass er eine Art Preis verlangt, dafür das man sich einen Ausflug in diese Ebene "erdreistet". Doch die Forderungen die er an die Gruppe gestellt hatte, lag kaum noch im Bereich des erträglichen. Eine Wahl blieb ihnen allerdings nicht.

Als sie sich dem Knoten in Form eines gewaltigen Vortex näherten, musste er sich im inneren mit mehreren Gefühlen und Emotionen auseinandersetzen. Ehrfurcht, Neugierde .. Euphorie? Nach außen hin und vor der Gruppe zeigte er keinerlei Emotionen, doch zu seiner Schande.. sie waren da. In den letzten Jahren empfanden viele seine furchtlosen Vorgehensweisen.. erstaunlich. Doch nur die wenigsten wussten, das er für den Fall der Fälle ein Ass im Ärmel hatte, das ihm einen fatalen Fehltritt verzeihen kann, sollte sein Verhalten einmal zu kühn für seine Fähigkeiten gewesen sein. Diesem vorausgesetzt, hatte er durchgehend dennoch ein unwohles Gefühl.. als der Ebenenwächter verlangte, das die Gruppe sich mit 'diesem.. Ding' auseinandersetzen soll.

Storm.jpg


Die Luftebene und die Sphäre 'Aeri' in welcher sie sich aufgehalten hatten, war durchaus ein Bereich der Luftebene, den man, Schutzzaubern vorausgesetzt, begehen und beobachten konnte ohne dabei gleich zerfetzt zu werden. Sie war voll von verschiedenen Luftströmungen und Energie, die sich in Stürmen und gewaltigen Blitzschlägen entlud. Doch das schiere Durcheinander der Elemente, hatte dieser Vortex verursacht und der 'buckelige Reisende' welcher selbigen durch sein rücksichtsloses Reisen innerhalb der Ebenen erschaffen hatte.



Die Gedanken schweiften ab, und immer wieder sah er das Erlebte wie eine Bilderreihe vor seinem geistigem Auge ablaufen.

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Sie hatten ihren Plan und führten diesen auch zielgerichtet aus. Doch es zeichneten sich recht früh Komplikationen ab. Die Kräfte der Elemente, welche im Vortex wirkten, waren schwer voneinander zu trennen und die Barrieren, welche sie mit dem Ritual herbeiführten, hielten zwar stand, aber sie drohten binnen kürzester Zeit wieder zu zerfallen, denn die Kräfte gegen die sie bestehen sollten wirkten zu gewaltsam. Der Plan sah vor, dass sich jeder der anwesenden Elementaristen auf die Barriere zu einem bestimmten Element konzentrierte. Doch er erkannte recht rasch, dass ihr Vorhaben nur Erfolg haben konnte, wenn es einen zusätzlichen Energielieferanten für dieses Ritual gab, dessen Zugabe es ihm ermöglichte, den anderen Magiern durch ein kanalisieren und aufteilen auf ihre Projekte, ihre Zauber zu verstärken, wo es noch an Verstärkung fehlte. Andernfalls würden die Barrieren zu schwach sein.

Hier kam der Ebenenwächter ins Spiel und er übertrug Balthasar einen Teil seiner Kräfte. Obgleich es nur ein kleiner Teil seiner Macht und Kraft war, war es für den Sturmrufer beinahe unmöglich dieses Machtkontingent zu erfassen. Es strömte durch ihn hindurch, durchsiebte ihn, und glitt ihm aus seinen Händen, als würde man seine Finger spreizen und in einen reißenden Fluss stecken. Wo es ihm möglich war verteilte er die Kraft, die er fassen konnte, auf die Zauber der anderen während er sich dabei selbst dabei den willkürlich wirkenden Kräften aussetzte, welche nicht mal ansatzweise in ihrer Gänze von ihm kontrolliert werden konnten.

Als sie nach dem Ritual ruckartig vom Ebenenwächter in die Heimatebene entlassen und zurückgeschickt wurden, war er nicht unglücklich darüber, dass die Gruppe vollzählig und die Reise ausgelaugt aber dennoch bei guter Gesundheit überstanden hatten.

Doch ihn hatte es verändert..



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Balthasar
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Re: [Questreihe] Der Sturmrufer im Sturm Teil 1 [beendet] // Fortsetzung Teil 2

Beitrag von Balthasar »

Sturmrufer im Sturm - Fortsetzung Teil 2

Die erste Reise in die Luftebene vor einigen Monden war atemberaubend und aufschlussreich. Er hatte sich selbst und vielen anderen Personen damit bewiesen, dass nicht nur die altvorderen Magokraten bedeutsames erreichen konnten, sondern auch zur hiesigen Lebzeit Meilensteine der Entdeckung und Forschung erreicht werden konnten und auch wurden. Die Tragweite dieser Reise ist weitreichender als der gewöhnliche Verstand es zu begreifen vermochte. Im Grunde hatte er als erster Elementarist seiner Zeit die reine Existenz dieser Ebenen bewiesen und aufgezeigt von welchem Ort zumindest die Beschwörungszauber der Elementarmagie ihren Ursprung hatten.
Doch durfte er bei alle dem auch nicht vergessen, dass die Reise, als Folge seiner Forschung, ihn auch veränderte. Sein Erscheinungsbild war nun fortwährend von Blitzen umringt und durchzogen und auch wenn er sich langsam daran gewöhnte was in Aeri mit ihm geschehen ist, so kam er nicht umhin festzustellen, dass in der ein oder anderen Situation sein neues eindrucksvolles Erscheinungsbild ihm auch zum Nachteil gereichte.

Es hatte ihn Zeit und Mühen gekostet, sich mit den neuen Gegebenheiten zu arrangieren. Er hatte über die Zeit einige 'Behilfsmittel' zu entwickeln und die Luftenergien mit einer Art innerer magischer Barriere daran zu hindern aus ihm heraus zu dringen. Denn es gab Situationen, da lag es ihm fern, jenen zu Schaden, die ihm nahe wahren oder ihn schlicht berühren wollten. Doch diesen Zauber aufrecht zu erhalten ging zumeist nur für eine kurze Weile.

All dem zum Trotze wusste er, dass die erste Reise nach Aeri nicht die letzten bleiben würde. An dem Abend, an dem die Exkursion nach Aeri mit nahezu allen Teilnehmern nachträglich Ausgewertet wurde, waren sich viele der Anwesenden bereits einig, das noch zu viele Fragen offen standen, als das man von diesem Ort nun ablassen könnte.

Blieb der Knotenpunkt fürderhin verschlossen? Und falls ja, ergaben sich noch etwaige Konsequenzen daraus? Was war mit dem Ebenenwächter geschehen? Wie weitläufig war die Ebene? Und vor allem war da noch die vermutlich größte Frage.. wer war für die schädliche Brücke verantwortlich und treibt er, sie, es noch immer dort sein Unwesen?

Der Ebenenwächter hatte das Geschöpft damals als dürres, leicht gekrümmtes Geschöpf beschrieben, welches stets einen Stab in der Hand führte und in eine dunklen Gewandung eingekleidet war. Es bediente sich offenkundig mächtiger Magie, sonst wäre es ihm nicht möglich derartige Reisen zu vollführen.

Um der Sache auf den Grund zu gehen, bedarf es einer weiteren Exkursion in die Luftebene. Doch.. die Kinderkrankheiten der ersten Exkursion hatte er noch mit einer gewissen Wehmütigkeit in seinem Hinterkopf. Sich in einer großen Gruppe mit einem langen Seil aneinander zu binden, auf das in den endlosen Weiten der Luftebene niemand 'einfach' verloren geht und sich dort mit Luftzaubern fortzubewegen, war für den Anfang wohl in Ordnung.. jedoch nicht wirklich zielführend um die Ebene wirklich zu erkunden. Seit Wochen arbeitete er gedanklich an einer Lösung für dieses Problem, denn eines war klar: er sich für die kommende Exkursion etwas weitaus effektiveres einfallen lassen.

Vielleicht mag hier in der nahen Zukunft eine Lösung erreicht werden, wenn man dafür ein Blick in die Vergangenheit wagt?
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Re: [Questreihe] Der Sturmrufer im Sturm Teil 1 [beendet] // Fortsetzung Teil 2

Beitrag von Tribble »

Mahafar:

Dunkle Magie bündelt sich und zieht sich zusammen. Für einen kurzen Moment gibt der sichtbare Energieknoten nicht viel mehr von sich als ein stetiges surren. Dann weitet sich die das magische Bündel aus und entwickelt sich mehr und mehr zu einem Sphärenriss. Noch bevor dieser sich zu seiner vollen Größe aufgebaut hat, preschen starke ströme von Luftmagie durch ihn hindurch und beeinflussen die Umgebung des Portals. Es dauert nicht lange bis sich das Areal, rund um das Portal mit energetischer Spannung geladen hat, und die starken Luftströmungen, welche aus dem Portal fließen, in ihrer Kraft potenzieren.

Dann wird er durch das Portal hindruch treten.

Die Vier Winde dienen dem Namenlosen als Erzdämonen, wie die Erzengel auch dem Herrn dienen. In seinem Streben danach seinem Herrn dienlich zu sein, entsandt Astarot ihn, den Offizier einer seiner Späher-Einheiten in seiner Legion, aus, um die Elementarebenen zu erforschen und möglicherweise einen Weg durch sie hindurch zu erkunden. Ein Weg.. welcher ihnen zu gegebener Zeit von Nutzem sein könnte. Er hatte in jüngster Vergangenheit auch einen Weg durch die Elementarebenen bereiten können.. dachte er. Etwas kam dazwischen. Etwas erdreistete sich, den Plan, den er eigenständig für seinen Herrn ersann, zunichte zu machen. Seine Brücke durch die Elementarebenen war bewusst von jemandem geschlossen worden.

Mahafar, ist ebenso wie der Herr dem er Dient, mit all seinem Streben darauf aus Wissen zu erlangen und nach aller Art von Einsichten Ausschau zu halten. Sein deformierter Körper wird umhüllt von einer langen Gewandung und in seiner Hand mag sich als Zeichen seines Standes ein Zauberstab befinden. Seine leicht gebückte Haltung hat sich nach Jahrzehnten der Knechtschaft unter Astarot heran entwickelt und sein allgemein difuser Wuchs lässt direkt darauf schließen, dass die Stärke Mahafar‘s nicht durch körperliche Kraft definiert ist. Seine Seele, gezehrt durch die Jahrzehnte der Pein, ist einer ähnlich grausamen Ausprägung erlegen, wie die Finsternis, die den Ort umgab, an welchem er sich endlose Jahre aufgehalten hatte um seinem Herrn zu dienen – die schwarze Festung des Nordens, bis sie zuletzt vernichtet wurde.

Würde man Mahafar in der Finsternis der damaligen Feste begegnen, würden nur seine bedrohlich gelblichen Pupillen seine Anwesenheit verraten. Astarot hat ihn einst aufgrund seiner hohen magischen Begabgung in dessen Legionen aufgenommen, da er in ihm ein gutes Werkzeug sah um ihm und damit letztlich dem Namenlosen zur Seite zu stehen, sollten dessen Ketten fallen. Durch eine kleine Zugabe an dämonischen Kräften erhöhte Astarot die Macht von Mahafar und sicherte sich ihn damit zugleich, als einen loyalen Diener, über welchen er für alle Zeiten gebieten kann. Mahafar‘s Neugier und Streben nach Wissen deckten sich gut mit den Eigenschaften, die Astarot in seinen Spähern bevorzugte.

Er ließ sein vergilbtes Augenmerk schweifen und krächtzte aus: "Wer in dieser Ebene ist wohl für die Schließung des Knotenpunktes verantwortlich?"

Dieser Frage folgend, wird er in den kommenden Tagen einige Plätze der neuen Welt bereisen.. und so rücksichtslos, wie sein Wirken auch in Aeri zu erkennen war, hinterlassen seine Sphärenrisse auch hier wieder und wieder ein beachtliches Chaos.

Silberburg:
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Nahe Ansilon:
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Nahe der Magieakademie:
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Nahe der Holzfällersiedlung:
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Titankäferberg:
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Ogerberg:
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Nalveroth:
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