🐺 Lykanthropie 🐺 🌕 Oder: Der geheime Krieg hinter den Kulissen der Menschheit 🌕

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Nagron Vandokir
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🐺 🌕 Gedankenspiele oder auf den richtigen Weg? 🌕 🐺

Beitrag von Nagron Vandokir »

Still und ruhig war es, als Nagron an seinem Lieblingsbadesee unweit des Titankäferbergs sah und über sich die Sterne betrachtete. Ein sanfter Wind streifte über das Gras, welches diesen umschloss. Einige Grillen zirpten, um offenbar Weibchen zur Paarung anzulocken. Er saß im Schneidersitz und ließ seine Gedanken in die Vergangenheit reisen.

Seine Gedanken galten seinem alten Stammesdruiden, zu welchem er sehr oft aufsah, der wie ein Vater für ihn war. Er selber wusste nicht ein mal wer seine Eltern waren da einer der Steppenjäger ihn in der Steppe einst auflasen und in den Stamm brachten. Er wuchs als „Sohn aller“ im Stamm auf und genoss diese Zeit sehr, der Stammesdruide kümmerte sich allerdings am Meisten um den jungen Mann, der noch so vieles vor sich hatte. Er vertraute ihn und fühlte sich in seiner Gegenwart sehr wohl. Er war der Älteste unter dem Stamm und auch sehr weise. Er hatte für alle Situationen den passenden belehrenden Satz parat und ließ sich nie aus der Ruhe bringen, warum auch?

Irgendwie bewunderte Nagron ihn gerade deswegen. Auch erinnerte er sich an eine Situation, wo Nagron ihn neugierig gefragt hatte warum er bei so vielen so ruhig bleiben könnte….stets war seine Antwort: „So was lernt man mit der Zeit, du bist noch jung und hast dein Leben vor dir, irgendwann wirst auch du lernen, dass du mit Ruhe und Besonnenheit besser und angenehmer durch das Leben schreiten wirst, denn so findest du deinen inneren Ausgleich, deine innere Ruhe… und rege dich nicht über alles gleich auf sondern versuche mit Bedacht an Dinge heran zu gehen...und doch folgst du deinem reinen Herzen, bewahre dir das, versuche beides im Gleichgewicht zu nutzen in dir ist nichts Falsches.. bewahre dir dieses.“

Nachdem er an diese Worte dachte, erkannte er sich selbst in all jenen Worten, besonders diese „innere Ruhe“ ließ ihn nachdenklicher werden und sah zum Halbmond empor und streifte sich durchs Haar, lehnte sich zurück und ließ sich einfach in den Sand gleiten und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf, sodass er diese als Kissen nutzen konnte.

Dieser Mann war jedoch des Öfteren ein Rätsel für Nagron und einiges ließ ihn noch bis zu dem heutigen Tag nachdenklicher werden, wenn er an diesen dachte. Der Stamm war ein kriegerisches Volk, der sich „Wuruhi“ nannte, was nichts anderes wie „Wolf“ zu bedeuten hatte. Der Druide war der Erste dieses Stammes. Wer die Krieger beobachtete, der sah auch, dass diese eine gewisse Rauheit an sich hatten. Manches was im Stamm brauch war, da wollte er gerade nicht dran denken aber dieses war auch Teil ihrer Tradition gewesen, aber dieses sollte nicht das Thema der heutigen Gedankenspielerei werden.

Seine Bernsteinfarbenen Augen hafteten sich an den Mond, welcher ruhig am Himmelszelt hing und winkelte sein linkes Bein an und nagte sich überlegend auf seine Unterlippe er liebte es, zu tun was er wollte, hin zu gehen wohin ihn sein Herz, seine Füße oder seine Pfoten trugen….“Pfoten…“ Dachte er sich und dachte auch an das Erkennungsmerkmal des Stammes, so hatten alle eine Pfote irgendwo künstlerisch auf der Haut dargestellt. Irgendwann wollte sich Nagron auch eine solche Pfote verdienen…

„Nagron, höre mir zu, lasse deine Freiheit stets das Wichtigste in deinem Leben sein, du weißt woher du kommst. Du bist in Freiheit geboren, aufgewachsen und siehe zu, dass du dir diese stets bewahrst. Die Liebe zur Freiheit soll dir das Wichtigste sein, dein Herz ist frei...“

Er betrachtete eine Sternschnuppe, welche gerade über den Himmel flog...er erkannte die Weisen Worte an die er sich erinnerte...sicher, er musste sich die Freiheit bewahren, denn im Kerker wäre er zwar für einige Zeit gut aufgehoben aber einige Nächte würden dafür sorgen, dass seine Maskerade auffliegen würde, was er nicht provozieren wollte, so schaute er stets, dass es keinen Grund gab ihn je einzukerkern. „Die Freiheit ist unser aller Wohl, danach wonach wir unser Leben richten sollten, einen Dienst oder eine Aufgabe die du tun musst weil du die tun musst wirst du nicht gut vollenden können.“ Auch darin sah er die Wahrheit.

Sanft schloss er seine Augen um diese wenig später auf den Mond zu richten und er dachte auch an einige Nächte, wo der Druide mit einigen Kriegern den Stamm verließen um in der Wildnis nach Nahrung zu suchen sie zogen schon oft früh am Tag los und der Älteste Krieger des Stammes hatte in dieser Zeit die ganze Verantwortung für den gesamten Stamm. Manchmal ging Nagron zu dem Druiden und fragte, ob er nicht mal mit dürfte, doch der Druide verneinte dieses...“Nein, dieser Weg wird ein langer Weg sein und dieser birgt viele Gefahren, drum sage ich dir, bleibe im Dorf und passe mit dem Krieger mit auf den Stamm auf du bist noch zu jung dafür vermutlich aber wirst du eines Tages das Privileg haben, an diesen Jagten teilzunehmen. Wer weiß….wer weiß...“

Nun setzte er sich auf und legte den Kopf grübelnd schief und ließ seine Blicke über das schimmernde Wasser des Sees entlanggleiten...“Was mag er nur damit gemeint haben…kann es vielleicht sein, dass…?“ bei einem Gedanken den er bekam schüttelte er den Kopf und schien genau zu überlegen...denn der Druide ging ein mal im Monat auf diese Jagdten...oft auch mit einigen Erfolgen...Er nannte diese eingeschworene Gruppe stets „Steppenhüter“ oder auch „Naturhüter...“ oder auch schlicht gehalten „Krieger Gaias“ Solches musste man sich verdienen...aber wie man dieses verdienen konnte da wurde eisern drüber geschwiegen.

Er nahm sich eine Muschel zur Hand, die gut geformt war und betrachtete diese sich von allen Seiten...“Wer oder was warst du nur genau...“
Seine Gedankenwelt kreiste wild umher und doch schien er ihn jetzt in seiner Überlegung naher als er es damals war…

Er überlegte jetzt wohl genau, was seine nächsten Gedankenzüge waren...er ertappte sich bei dem Gedanken, dass der Druide wohl einer der Werwölfe sei, auszuschließen wäre dieses wohl nicht...er selbst kannte diese vielen Ausreden noch sehr gut, die er sich immer ausdenken musste um von einem Treffen fern zu bleiben. Hin und wieder musste er tun, als hätte er die letzte Mahlzeit nicht vertragen….oder oder oder…

„Gab es eigentlich Silber im Stamm…?“ Waren die nächsten Gedanken, die er sich widmete...es gab Knochen, Feder oder auch Lederschmuck und die Härteste Waffe Neben dem Speer und den Pfeilen war eine Taiaha oder die Patu, aber auch diese Wurden aus Hartholz, Stein und Knochen gefertigt. Der Druide mochte es, wenn es einfach gehalten wurde, Waffen und auch Werkzeuge de man schnell und einfach herstellen konnte ohne großen Aufwand zu betreiben. Genau so hielt es Nagron ach ganz gerne, es musste kein teurer Schmuck sein…

„Ich verstehe dich nun so viel besser...warum nur...“ Da sah er zu den Sternen. Er erkannte das Sternbild des Wolfes….“Hm...warst du einer von denen was ich nun bin? Ist es das, was du mir sagen magst?“ Sanft streichele er er über den feinen Sandstrand und sah weiter in dieses Sternbild hinein. „Warst du ein Werwolf?“ Waren seine Gedanken, welche er gerade hatte und musste dann doch sanft lächeln, da ihm dieser Gedanke doch sehr gefiel...

Hin und wieder, so erinnerte sich Nagron fragte er den Druiden nach seinem Alter, welcher ihm immer antwortete...:"Alter ist nur eine Zahl..."
Der Löwe ist zwar stärker aber der Wolf tritt nicht im Zirkus auf.

Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt.

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Nagron Vandokir
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🐺 🌕 Gedankenspiele in der Steppe 🌕 🐺

Beitrag von Nagron Vandokir »

In den Mittagsstunden sah man einen Fuchsbauartigen schlanken Steppenwolf durch die Steppe traben, der offenbar ziellos entlang streifte. Vielleicht hatte er den einen oder anderen Gedanken welchen er gerade auf den Grund gehen wollte?

Seine Schritte waren von stolzer anmutiger Natur, denn er war stolz das zu sein was er ist. Zwar oft einsam aber nicht alleine. Man kann schließlich auch einsam sein, wenn man unter Vielen ist.

Er hatte seinen Platz in dieser Welt gefunden. Auch ganz ohne Anbindung an irgendwelchen Verpflichtungen. Das was er tat tat er freiwillig und konnte selbst entscheiden was für ihn richtig war.

Als er dann eine Anhöhe in der Steppe fand sprang der Wolf da drauf und setzte sich auf die Spitze des Felsens um über die Steppe hinweg zu blicken. Eine Steppe war seine Heimat, dort fühlte er sich am wohlsten, auch wenn diese nah an Nalveroth grenzte. Da saß er nun, fast schon majestätisch auf dem Felsen, seine Ohren nach vorne gerichtet, die bernsteinfarbenen Augen sahen in den Horizont, seine Rute parkte er lässig nach hinten. Er ließ seine Gedanken kreisen….und legte den Kopf nun leicht schief.

„Nicht nur die Drachen scheinen verrückt zu spielen. Selbst die Tiere des Waldes werden vermehrt aggressiv, als wären sie von irgendwas besessen. Hat Ziron etwas damit zu tun? Ein Tier bemerkt wohl am ehesten, wenn sich Veränderungen anbahnen.“

Veränderungen….ja, je weiter er an seine Vergangenheit dachte...so dachte er auch an den für ihn schlimmsten Tag seines Lebens und je länger er da drüber nachdachte merkte er, wie sich der Wolf in ihn bemerkbar machte, der Kriegerwolf...der tief in ihm schlummerte…

Es war damals ein schöner ruhiger Tag, es wurde ein schönes Fest gefeiert und alle Stammesmitglieder waren glücklich und zufrieden. Die Musik spielte aus mehreren Ecken und die Krieger tanzten einen rituellen traditionellen Kriegertanz, welcher für Außenstehende furchteinflößend wirken mochte. Doch dann nahm der Tag eine tragische Wendung als fremde Reiter auf das Dorf heran galoppierten. Da man nicht damit rechnete, dass je so was passieren würde, war der Stamm ganz und gar überrascht worden. Nagron wurde in eines der Stammesholzhütten geschickt, wo er sich verstecken konnte.

Dort sah er eine Waffe an der Wand hängen und nahm diese sich zur Hand. Es war ein reich verzierter Taiaha Speer. Damii ging der junge Mann direkt vor die Türe und wollte seinen Teil dazu beitragen, den Stamm zu retten. Doch er sah die Überzahl der Räuber und doch wollte er helfen….den Feind töten und somit den Stamm retten. Er lief auf einend er Räuber zu und es kam zu einem kurzen Kampf, denn irgendwas schlug Nagron von hinten auf den Kopf, wo drauf hin er das Bewusstsein verlor.

„Das hätte nie passieren dürfen...“ Dachte er sich und ließ seine Gedanken weiter umherschweifen.

Er erinnerte ich noch dran, dass er gefesselt aufwachte und sah, dass einige Krieger seines Stammes Eisenketten um ihre Gelenke trugen, die sehr stark waren….auch der Stammesdruide hatte eine solche Kette um seine Gelenke… Der Oberste Sklavenhändler meinte dann nur trocken und emotionslos…. „Sie bekommen unsere Sonderbehandlung, Sie werden bestimmt gut für Experimente sein...führt sie ab.“
Dann wurden diese weg geführt...einer wehrte sich und dann stieß man ihn nieder...das alles sah Nagron mit seinen eigenen noch jungen Augen und er wusste, dass an diesen Tag seine Kindheit endete….
Einer der Händler kam auf den obersten Sklavenhändler zu und meinte: „Was machen wir mit den Anderen?“ Dieser antwortete dann eiskalt...“ Bringt die Alten und Kranken um, die jüngeren behalten wir, sie sollen uns Gold einbringen….“ Auch dort sah Nagron, wie man noch vor seinen Augen seine Familie abstach, dort bemerkte er das erste Mal in seinem Leben abgrundtiefen Hass und sprang trotz der Fesseln auf und trat einem dieser Händler in die Kniekehle….dieser packte Nagron und presste diesen so tief er nur konnte auf den Boden „Für dich bekommt man bestimmt gut Gold….“ Dann erinnerte sich Nagron, wie er eine Schelle bekam. Still dachte er sich dann nur „Irgendwann bekommt ihr schon noch was ihr verdient!“

Danach ging es einige Tage weiter Richtung Westen, doch Nagron wollte das nicht wahr haben und wehrte sich sehr oft gegen die Fesseln die man ihn angelegt hatte und wollte sich ständig befreien, doch für jedes Mal wie er sich wehrte bekam er immer noch mehr Fesseln angelegt. Auf den Weg zum Schiff lauschte er den Worten der Sklavenhändler… „Für die Wilden bekommt man nichts, mal sehen wie wir uns denen entledigen….vielleicht werfen wir sie einfach in ein dunkles Verließ und lassen sie aushungern. „“Aber wo bleibt da der Spaß? Quälen sollte man sie...“

Mitlerweile hatte der Wolf seine Ohren nach hinten gelegt als er weiter nach den Gründen suchte, warum man ihn mit den Kriegern trennte, warum wollten sie, dass sie getrennt reisten? Hatten auch diese was zu verbergen? Vieles verstand er damals nicht.

Dann erinnerte er sich an viele Stunden die er dann in einer Zelle des Schiffes verharren musste. Die Sklavenhändler sahen ihn manchmal Stundenlang an. Ihm fiel auf, dass sie hin und wieder zu einer gewissen Flasche griffen und da draus tranken. Das war ihm manchmal gruselig, dass sie so verschwiegen sein konnten. Auch entsann er sich, dass diese nie etwas vor seinen Augen zu sich nahmen. Hin und wieder nahmen sie einer seiner Stammesbrüder und Schwestern mit sich mit, welche man danach nie mehr sah. Auf Nagrons Frage wohin man diese schleppte sagten diese nur….“Das geht dich nichts an Nun schweige oder wir verfüttern dich an die Haie.“

Und somit kam es dazu, dass er verkauft wurde....er wurde auf einem Sklavenmarkt an den Meistbietenden versteigert....seid den sah er sie nicht mehr wieder...

„Waren das vielleicht diese elenden Sauger? Sie aßen nichts, tranken nur….hat man meine Geschwister vielleicht….abgezapft?“ Als er diese Frage weiter spann, knurrte er aus tiefster Kehle….und schüttelte sich. “Wenn sie das wären dann wäre mir bewusster, weswegen man uns trennte….Maskerade….“ Dann überkam ihm ein tieferer Schmerz als ihm bewusst wurde, dass seine Stammeskrieger bestimmt noch grausame Qualen erleidet haben könnten bevor man diese auf grausamste Art tötete… und heulte seinen Schmerz in die Steppe hinein.

Er ließ seinen Kopf sinken und seufzte tief…..“Es müssen diese Sauger gewesen sein...die meinen Stamm zerstörten...vielleicht finde ich eines Tages Antworten auf meine Fragen….wenn ich etwas habe dann ist es Zeit...Aktuell gibt es hier auf diesem lande einiges noch zu tun und erfahren und das bekomme ich nur heraus, wenn ich mich sehen lasse….mal sehen...“

Um sich zu beruhigen dachte er hierbei wieder an den Stammedruiden wie er das Leben sah….seien Worte waren schlicht und einfach…

"Das Leben ist eine Reise ohne zurück.
Was war ist gewesen, was sein wird, wird sein.
Aber was kommt, ist noch ein Geheimnis.
Das Leben ist eine Reise ins Ungewisse.
Wir wissen nur das alles fliesst und fliesst.
Der Fluss fliesst durch den Tag und die Nacht,
doch auf jede Nacht folgt ein neuer Tag
– das ist gewiss."


...So sah er auch den Kreislauf des Lebens....der Kreislauf zwischen Tot und Wiedergeburt...eine Reise....
Dann erblickte er einen Kea, welcher sich aus einem der Bäume erhob und Richtung Horizont flatterte… Da dachte Nagron sich nur „Was wird meine Reise durch mein Leben sein? Welche Geheimnisse verbergen sich nur?“

Dann erhob er sich und setzte Seinen Weg fort...
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Nagron Vandokir
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🐺 🌕 Der Mondsteinsplitter 🌕 🐺

Beitrag von Nagron Vandokir »

Einige Zeit später....

...wanderte Nagron durch die Wälder und dachte an das, was seine Artgenossen wohl vor hatten. Doch leider tat sich seid dem nichts, was man damals vor hatte. So entschied er sich, diese Sache für sich selbst in die Hand zu nehmen und begab sich in die Mondsteinhöhle. Seine Wege führten ihn durch verschlungene Gebirgszüge bis er dann auch da ankam, wo er hin wollte.

Da stand er nun, der Mondstein. Wie lange er nun noch hier sein würde? Ob es irgendwann erneut einen solchen Ort für seines gleichen geben würde? Er wusste auf diese Fragen keine Antworten zu geben. Doch viel mehr als das wollte er sich ein Andenken an diesen Ort mitnehmen. Aber was wäre da naheliegender als ein Fragment dieses wertvollen Steines?

Screenshot 2023-09-27 152243.jpg

Er hatte an alles gedacht, einen dicken Beutel, welchen er auspolsterte um den Stein dort sicher aufzubewahren und auch einen dicken Mantel sowie auch Handschuhe. Langsam ging er auf den Stein zu und kletterte über die Felsen, welche um diesen gelegt worden. Als er dann nah genug an diesem Meteor war spürte er die macht welche auch, wenn einiges von ihm fehlte von diesem wunderbaren Mondstein ausging. Dann griff er zu seiner Tasche und nahm einen Hammer hinaus den er wenig später auf den Stein einschlug bis er dann selber im Besitz eines dieser Splitter war. Den kleinen Splitter ließ er dann recht schnell in seien Tasche verschwinden.

Ein Andenken sollte dieses sein, welches sicher war.....oder aber ein Fragment, welches er nutzen wollen würde, um eventuell eine neue Zuflucht zu finden?
Oder ein Andenken für all jener seiner Art, um sie genau an diesen Ort zu erinnern.

Wer weiß, wie lange diese Höhle noch im Verborgenen liegen würde...

....dann verließ er die Höhle.
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Nagron Vandokir
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Re: 🐺 🌕 Frei aber doch in Ketten 🌕 🐺

Beitrag von Nagron Vandokir »


Er stand Stundenlang auf seiner kleinen Anhöhe in der Steppe, die ihn eigentlich glücklich machen sollte. Es hat sich einiges in ihn getan und dennoch merkte keiner, was tief in ihm wirklich brodelte. So derbe brodelte dass er sich am liebsten jede Moment wolfen würde. Tiefer Zorn machte sich breit....tief in ihm....er gab vor ausgeglichen zu sein doch alles andere als das war der Fall...

Es fing schon damit an, als man ihm den Segen gab, die Reise zu überdauern...es war schon etwas besonders, den Vollmond zu sehen den er so lange nicht mehr gesehen hatte. Der letzte Vollmond an dem er sich entsinnen konnte lang so weit in der Ferne, dass es nur ein Schleier gewesen war, sich überhaupt noch an den vollen Mond zu erinnern. Doch das war bei weitem nicht das Schlimmste von allem. Diese so genannte „Segen“ war für ihn eher ein Fluch, nicht in das zu verwandeln was er am Liebsten war. Er fühlte sich stets unter Spannung.

Zu jeden Vollmond merkte er die Auswirkungen des Mondes auf ihn aber die ersehnte Wandlung blieb jedes Mal aus. Er hatte es so sehr. Wie ein Goldener Käfig kam es ihm vor, was ihn hin und wieder rasend machte, sodass er jeden mal als die Wandlung ausblieb lieber über Bord gehen wollte um sein „Leid“ zu beenden. Doch dennoch gab es Leute denen er dieses nicht antun wollte. So zog er sich jeden Abend auf dem Elfenschiff zurück und machte es mit sich aus, wie jeder von seinen „Artgenossen“ wohl. Er nahm sich eine Decke, legte sich hin unter der Vorgabe dass es ihm gerade nicht so gut ging und zog sich zurück.

Auf der Zwischeninsel aber fühlte er sich freier, dennoch fehlte ihm da etwas sehr wichtiges. Die ersehnte Freiheit. Einfach als Wolf umherstreifen so lange er es nur wollen würde. Er vermisste seinen Wald schon enorm in dem er damals seine Höhle hatte und er begriff, dass es nie mehr so werden würde wie es war. Die Schlinge, welche er um seinen Hals merkte wurde enger und enger und es nahm ihm die Luft zum Atmen. Oft erwischte er sich bei dem Gedanken, dass das wohl schlimmer wäre, als Sklave seines Dominus zu sein. Er wollte heulen, konnte es nicht, er wollte auf seinen Pfoten rennen, doch er durfte es nicht. Warum? Diese Maskerade die aufrecht erhalten werden musste. Der Wolf in ihm knurrte weil er es nicht aushielt so lange zurück gehalten zu werden und Nagron, der stets vorgab ruhig und geerdet zu sein hatte Mühe „Faolan“ zur Ruhe zu zwingen, da er nicht wollte, dass wer von seinem Geheimnis erfahren soll.

Dann ging es wieder auf die Schiffe um den Rest der Reise zu überstehen. Auch hier merkte er wieder wie „angekettet“ er sich fühlte. Der Wolf wollte frei sein, das wollte Nagron auch, dennoch blieb ihnen nichts weiteres übrig, als das zu schaffen...

Auf der neuen Insel angekommen war es schon zu wissen, dass er seine Reise auf See entlich hinter sich hat doch waren dort wieder Hürden die ihn rasend machten und „Faolan“ tobte vor Wut und auch vor Freiheitswillen. Nagron selber musste wieder vorgeben die Ruhe in Person zu sein und dennoch suchte er Wege wieder in die Freiheit zu kommen und stieß hier wieder vor Mauern, welche erst einige tage später fielen.....er glaubte, endlich seine ersehnte Freiheit zu haben doch stellte sich erneut heraus, dass das land zwar erreicht wurde, was dieser Oberpaladin so wunderbar angepriesen hatte doch nach Freiheit fühlte es sich nicht an. Immer traf man auf Leute und er begriff, dass er „Faolan“ seltener frei lassen konnte.

Doch das war für ihn nicht die Spitze von alledem. Er lernte zwar neue Leute kennen doch fand er heraus, dass diese nur Enttäuschungen sind. Dennoch musste er gute Miene zum bösen Spiel aufsetzen und merkte, wie „Faolan“ tief ihn ihn nach Freiheit heulte, knurrte, doch er konnte ihm diese nicht mehr so intensiv geben weil das Land schlicht weg viel zu klein ist, um ihm dieses zu ermöglichen....er fühlte sich trotz der vielen Natur um ihn herum eingeengt und in Ketten gelegt. Ist das der Preis der neuen Freiheit?

Die Werwölfe waren nicht wenige, doch wann würde der Segen gelöst werden? Wie könnte man sich dann verbergen? Es gab eindeutig zu wenig Platz...

Resigniert legt er sich flach auf den Steppenboden und legte seinen Kopf flach auf den Boden ab, seinen linken Vorderlauf legte er sich einfach über seine Schnauze und ihm wurde scheinbar bewusst dass er sich in diesem Land fehl am Platz fühlt....wo wird wohl sein Platz sein....fiepsend wird er dann in einen unruhigen Wolfstraum gleiten, seine Ohren nach hinten gelegt, wie ein Haufen Elend.
Der Löwe ist zwar stärker aber der Wolf tritt nicht im Zirkus auf.

Es gibt nur eine Sache die größer ist als die Liebe zur Freiheit: Der Hass auf die Person, die sie dir weg nimmt.

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