[Event] Hinter den Kulissen der Greifen-Gilde

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GM Morgoth
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Registriert: 29 Mai 2019, 10:43

[Event] Hinter den Kulissen der Greifen-Gilde

Beitrag von GM Morgoth »

Vieles hatte sich in den vergangenen Tagen ereignet, seit die goldenen Greifen, auf Befehl von Ella Greifenhand hin, das Portal zur Insel der Artefaktschmiede schlossen. Die Bewohner der neuen Welt wussten nicht so recht, aus welchem Grund das geschah und mancherorts gab es bereits erste Beschwerden, dass man nicht mehr den erfahrenen Schmieden erreichen könne, dessen Dienste den Bewohner der neuen Welt versprochen wurde, nachdem man bei der Befreiung der Insel half. 

Hinter den Kulissen war man jedoch nicht untätig. Unzählige Schiffe konnten in den vergangenen Tagesläufen am Horizont erblickt werden, die allesamt in Richtung der Artefaktinsel segelten. Nicht nur eine Hand voll, sondern gleich mehrere Dutzende, so schien es. Erste Gerüchte breiteten sich aus, die Rede war von einer Armee aus Magiern. Ob die Greifen vorhatten, die neue Welt zu erobern? Weiter zu expandieren, um den Einfluss ihrer Gilde zu festigen? Nein, so den Hafenarbeitern nach, die behaupten gehört zu haben, dass die Magier für ein grosses Ritual zusammengerufen wurden. 
Die Gerüchte wurden tatsächlich weiter bestärkt, als im Nordwesten der Insel, dem Rostanker, Arbeitende dabei beobachtet wurden, wie sie Hab und Gut der Gilde in Kisten umlagerten, die wiederum für die Abholung durch Schiffe vorbereitet wurden. Es schien tatsächlich, als würden sich die Kopfgeldjäger zum Aufbruch vorbereiten. Was hatte all dies zu bedeuten?

Weit im Nordwesten der neuen Welt, auf der kleinen Insel, die den Bewohnern als «die Artefaktinsel» bekannt ist, rannten derweil Magier, wie Arbeitende geschäftig über die Insel und durch die Gänge des unterirdischen Baus. Hier und da wurden Punkte vermessen, anderenorts hitzig über das Bevorstehende diskutiert. Es war wirkte nach Aussen hin chaotisch, aber es lief alles nach Plan. 
Vor einigen Tagesläufen, noch in der Nacht, als das letzte Schiff seine Besatzung auf der Insel ablud, wurde das grosse Zahnrad der Operation zum Drehen gebracht. Die Magier begannen gemeinsam ihre arkanen Kräfte zu bündeln und zusammenzulegen, um damit ein seit Mondläufen geplantes Vorhaben in die Tat umzusetzen. 
Welches, fragt ihr euch? Neue Landmassen aus dem tiefen Meer aufsteigen zu lassen, um die Insel zu vergrössern! Ein waghalsiges Ritual, doch bis in das kleinste Detail durchgeplant.

Man konnte die gebündelten Kräfte förmlich um sich spüren, selbst Nichtbegabte. Die Luft knisterte derweil bedrohlich und manche glaubten gar ein Surren gehört zu haben, dass durch die Dichte der gebündelten Energien entstanden sein soll. Doch dann, als die Elementaristen begannen die Kräfte zu lenken, um die Erdmasse unter ihren Füssen zu erheben, entstand ein grosses Beben. Unter einem Grollen bäumte sich erste, feuchte Landmassen an die Oberfläche und drängten das zuvor noch ruhige Wasser rücksichtslos in alle Richtungen. Nicht wenige verloren während dieses Prozesses ihren festen Stand und fielen zu Boden, wo sie erstarrt durch das eindrucksvolle Schauspiel, dass sich vor ihren Augen abspielte, liegenblieben. Unnachgiebig wiederholten die Magier, einem Mantra gleich, die Worte der Macht, um immer mehr Landmasse aus dem Meer steigen zu lassen, bis zu dem Punkt an dem der Befehl gegeben wurde, aufzuhören.
Ihr Werk war vollendet und ein voller Erfolg. Es raubte zwar den Magiern jegliche Kraft aus ihren Leibern, manchen gar bis zur Bewusstlosigkeit, doch die Bezahlung war gut. Ein kleines Opfer in den Augen jener, die sich gemeldet hatten.  

Die nächsten Tage wurden damit verbracht, die neuen Landmassen zu präparieren, mit Leben zu füllen und mithilfe weiterer Magier, grosse Gebäude zu errichten. Sie hatten einen strengen Zeitplan, nachdem sich die Arbeitenden orientieren mussten. Denn es war die Rede davon, dass die Leitung der Gilde höchstpersönlich zur Einweihung des neuen Aussenpostens erscheinen soll! Motiviert von dieser Nachricht, gaben die Bauherren und deren Steinmetze alles, um ihr Ziel zu erreichen. Sie gaben alles und auch hier hatten sie wieder Erfolg. Doch zu welchem Preis?

Angelockt durch die enormen Energien, die während des Rituals und den Tagen danach gebündelt wurden, ergab es sich, dass In der Nacht zum Tag des Donners, Portale über der ganzen Insel aus dem Nichts erschienen. Schatten quillten aus diesen heraus und breiteten sich wie Nebel über den Boden aus und damit ein unheilvolles Gefühl, dass etwas Finsteres vor sich ging. Panik machte sich unter den Arbeitenden und Mitgliedern der Greifen breit, die zu ihrer Waffen griffen und Alarm schlugen. Doch es war bereits zu spät. -Sie- waren zurückgekehrt. Damals, vor einem Jahreslauf, als die Bewohner der neuen Welt sie vertrieben, zogen sich die Halbdämonen in ihre Sphäre zurück. Doch der Tag der Vergeltung war gekommen und damit kehrten sie zurück, um sich zu holen, was ihnen zustand. Unter einem metallenen Scheppern traten die ersten Krieger durch das Portal, in den Händen flammende Kriegshammer, deren Anblick allein Furcht und Schrecken verbreiteten. Ein dämonisches Lachen war noch zu hören, als sich die ersten Predatoren über die armen, verlorenen und nach Hilfe schreienden Seelen stürzten, die in jener Nacht auf der Insel zurückblieben. Das letzte, dass ein Überlebender, der es zurück auf das Festland schaffte zu sehen bekam war, wie eine Halbdämonin, die den Rang einer Prinzessin bekleidete, aus dem Portal schritt und aus ihren rot leuchtenden Augen direkt in seine Seele zu starren schien. 

Noch vor dem Morgengrauen werden Boten über die ganze Insel eilen und in den grösseren Städten, aber auch in den kleineren Siedlungen, Aushänge anbringen, die davon berichten, dass die Gilde der Greifen und Abenteurer – inzwischen als goldene Greifen bekannt – dringend die Hilfe der Bewohner der Insel ersuchen, um ein Weiteres mal die Bedrohung durch die Halbdämonen zu vernichten und die Insel damit zurückzugewinnen. Es wird versprochen, dass die neusten Erkenntnisse im Bereich des Artefaktschmiedens mit den Bewohnern der Insel geteilt werden, so man Herr über die Bedrohung werden würde! 

Jeder, der dabei helfen möchte und kann, die Insel vor den Halbdämonen zu befreien, sei dazu aufgerufen sich am fünften Tag des Wochenlaufes, zur achten Stunde nach dem Mittagsläuten, im Hafen Ansilons einzufinden, von wo aus man zur Insel aufbrechen würde.
 
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[OOC: Freitag, 20.00 Uhr, Ansiloner Hafen]


 
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