Eine Bekanntmachung prangt für Dunkelelfen an der Feste der Filifar

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Chalithra'Xune
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Eine Bekanntmachung prangt für Dunkelelfen an der Feste der Filifar

Beitrag von Chalithra'Xune »

Vor den Toren der Festung der Filifar prangt ein großer Aushang, der für alle vorbeiziehende Dunkelelfen ersichtlich sein wird. Die Hauswachen vor und in dem Gebiet der Festung scheinen auch angewiesen worden sein, die resultierenden neuen Bestimmungen durchzusetzen. Dem unerbittlichen Blick nach zu urteilen, kann man wohl nur vermuten auch mit Waffengewalt.
  
  
  
 
Bekanntmachung im Namen der Führung des Haus Filifar und beinhaltenden Priesterschaft
 
 
 
 
 
Alle Getreuen und Bewohner unserer herrlichen Stadt Sold'Orbb sind ab sofort darüber informiert, dass die beiden Individuen namentlich:
 
 
 
Falynidil, ehemalige Ilharess del Filifar,
 
Haustier und Halbdämon Flamgra'in Siltrin
 
 
 
aus dem ersten Haus Filifar verbannt worden sind.


Sämtliche Titel und Privilegien, die durch das erste Haus vergeben wurden, sind ab sofort als nichtig anzusehen.
 
Ein Annähern an die Besitztümer und Hausbereich der Filifar wird ihnen untersagt. Eine Annäherung auf das Gelände wird ihnen verwehrt.
Es wird geduldet das sie sich im Einflussbereich (Stadtbereich) aufhalten.
Zuwiderhandlung der Anordnung wird entsprechende, je nach schwere des Verstoßes, Gegenreaktion hervorbringen.
 
Die Hintergründe sind die Handlungen gegen die Interessen der Dunkelelfen Gemeinschaft und den gemeinsamen Bestrebungen den Willen der Göttin durchzusetzen, einprägsame Beispiele unten aufgeführt:
 
 
  • Bewusstes Riskieren des Bündnisses mit den Cretoken
  • Verantwortung über den Tod massenhafter Kinder der Göttin und ihrer Zuchtstationen, durch keine ausreichende Absicherung der Zucht
  • Entziehung der Verantwortung als Mutter Oberin auf der materiellen Ebene
  • Auslöser der Dämonenplage in Sold'Orbb
  • Anzettelung sinnloser Kampfhandlungen mit Wesen der Oberwelt und resultierender Zusammenschluss dieser

 
 
Nach Deutung der Priesterschaft des Hauses Filifar folglich Handlungen entgegen den Willen der Göttin, Gefährdung diesem und dem Volk der Ilythiiri.
 
Durch die Verbindung der beiden Individuen und jeweils einzelner und zusammen begangener Vergehen wird der gemeinschaftliche Ausschluss ausgesprochen.
 
 
 
 
Ilharess del Filifar Mizrae Filifar
Abbenelith'ha, Yathrin del Filifar lu' Sold'Orbb Vala'ryzzsha
Yathrin del Filifar lu' Sold'Orbb Chalithra'xune
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Golga/Kendor
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Re: Eine Bekanntmachung prangt für Dunkelelfen an der Feste der Filifar

Beitrag von Golga/Kendor »

-Tas'Rhadul- 


Die Gerüchte brodelten, das Chaos nahm seinen Lauf. - Sie folgten alle dem Ruf der Spinnengöttin und spielten ihr Spiel.
Die Mutter Oberin war noch keine 10 Läufe des Narbondel verschwunden, schon nahmen die Intrigen ihren lauf. Ob das schon länger geplant war? Die Verursacher sollten das um ihr eigen Wohl besser getan haben, denn eine unbedachte Aktion wäre töricht. Törichte Drow leben nicht lange.

Auch Tas bemerkte dieses Schreiben und ging Wort für Wort, Zeile für Zeile durch.
Die Bekanntmachung war eindeutig, der Befehl unmissverständlich. Die Priesterinnen positionierten ihre Figuren und sich selber auf dem Sava-Brett.
Tas löste seinen Blick vom Schreiben und ging weiter seines Weges. Doch das Ereignis wollte nicht so recht aus seinem Kopf. Nun ja, zugegeben, er wollte es ja auch nicht einfach bei Seite schieben. Jeder vernunftbegabte Dunkelelf müsste sich sogar damit beschäftigen. Es wäre ein fataler Fehler wenn nicht. - Fehler werden bei den Dunkelelfen unverzüglich und mit äußerster Brutalität bestraft. Man sollte sie nicht begehen.
Immerhin handelt es sich hier um wohl die mächtigste Dunkelelfe der Stadt. Sie wurde offen beleidigt und angegriffen. Das dieses Schreiben Konsequenzen hervorrufen würde, war nicht mehr im Spektrum einer Wahrscheinlichkeit, nein es war fest verankert im Bereich 'So wird es sein'.
Wer dafür zahlen würde? Tja, wer auf die drei Unterzeichner sein Gold setzen würde, der würde sicher gewinnen. Sich zu fragen wie solch ein Affront bei den Dunkelelfen beglichen wird, wird schnell auf eine Antwort kommen: Schmerz, viel Schmerz. Und mit etwas Glück: Ein schneller Tod.
Oh welch erbarmungsloses, rücksichtsloses und brutales Chaos sich doch jetzt eröffnet hat. Das Naturell der Dunkelelfen kommt hier zu seiner vollen und uneingeschränkten Entfaltung.
Auf seinen Lippen zeichnete sich ein perfides und freudloses Lächeln ab welches seine Vorfreude und Kaltblütigkeit widerspiegelte. Es wird Blut von den Höhlendecken regnen. Es wäre schade, ja gar enttäuschend wenn nicht.
Und auch hier kann man für sich, als Mann, seinen eigenen Nutzen ziehen. Solche Ereignisse eröffnen den Männern die Möglichkeit ihre Loyalität zu beweisen, um in bessere Positionen zu gelangen. Ein schmutziges Spiel durch und durch. 

 
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Mizrae
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Re: Eine Bekanntmachung prangt für Dunkelelfen an der Feste der Filifar

Beitrag von Mizrae »

“Zu früh und zu einfach”
Dachte sich die nun neue Ilharess des ersten Hauses in der Stadt der Spinne - Mizrae Filifar. Zwar war alles wahr, was man der einstigen Ilharess Falynidil Filifar zum Vorwurf machte. Doch ist es aber im Grunde nicht genug um Falynidil von der Bildfläche verschwinden zu lassen. 
Nicht einmal Lüge oder List war von Nöten, um die Loyalität von Priesterin Vala’ryzzsha und Chalithra’Xune zu gewinnen. 
Fest steht für Mizrae: “Dies ist nicht im Sinn der Spinne. Meine Macht ist groß, ebenso wie mein Einfluss auf das Volk der Spinne. Doch zweifle ich nicht daran, dass die Erzpriesterin Falynidil immernoch einige Fäden des Schicksals durch die Gunst der Göttin führen kann. Dieses Kapitel ist längst nicht abgeschlossen. Die vielen Augen der Zofen beobachten uns - vielleicht sogar die Göttin selbst. 
Falyinidils Loyalitätsverlust der Priesterschaft rechtfertigt meine neue Position vollends - doch muss ich mich verantworten vor der Spinnengöttin. Macht darf niemals einfach in den Schoß einer Dienerin der Göttin fallen, sie muss verdient werden mit dem Gebrauch von den Domänen Lloths. Dies war in diesem Fall nicht erfüllt - eine Schande, die ich nicht mit mir tragen will. 
Ich überlege, Chalithra’Xune und Vala’ryzzsha sich um eine höhere Position im Hause Filifar sorgen zu lassen. Wer weiß; - Vielleicht trotzen sie dem Chaos, das ich dadurch erzeuge. Dann wäre zumindest einer Domäne der Göttin gepriesen worden. Soll es mir recht sein, dient es doch nur dem Gesetz der Spinne. 
Meine Rolle bleibt vollends ergeben der Göttin gegenüber. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem mich die Göttin zu höherem zu sich rufen wird: 
Doch dieses Mal verdient. Nicht zu früh und nicht zu einfach.”

 
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Chalithra'Xune
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Eine Gelegenheit - Chance für Höheres

Beitrag von Chalithra'Xune »

Die Arbeit schläft nie. Auch wenn die letzten Tage ein nahezu unheimlicher Mantel der Stille über die schwarze Festung gelegt hat, verbleiben die meisten der Dunkelelfen in geschäftigen Treiben. Die meisten wussten anscheinend, das es immer etwas zu tun gibt und stillstand nicht akzeptiert wird. Manche von ihnen mussten es gar am eigenen Leib erfahren, was es bedeutet, nicht folge zu leisten. Aber wem Folgen sie eigentlich?

Ob fähiger Krieger, heimtückischer Assassine, illustre Bardin oder der bislang noch nicht begabter Magier, sie alle wurden von der Priesterschaft dominiert. Ein selbstständiges Handeln – teilweise nicht vorhanden. Kann man ihnen einen Vorwurf machen? Nein. Auch nur einen Hauch gegen eine des derzeitigen Dreiergespann der Priesterinnen zu erheben, würde Konsequenzen für Rang, Stellung und Gesundheit bedeuten. Man hielt sich zurück, lauerte auf kleine Gelegenheiten, um vor den Priesterinnen und der Göttin zu glänzen, doch ist dieser Glanz trügerisch. Es fehlte immer noch die klare Struktur.

Chalithra’xune zweifelte an dem Konstrukt. Die Säulen bröckelten immer weiter. Narbondel strichen, ohne die machtvolle Führung dahin. Wer hatte die Macht? 
 

Dort wo Falynidil einst maßlos übertrieb - der absolute Egoismus - fehlte dies Mizrae völlig.
Lolth-gefällig zu leben, bedeutet nicht, dass man eigenes selbst über das komplette Volk und somit der materiellen Macht der Spinnengöttin stellt, zwar leben wir in einer Schreckensherrschaft und das ist auch so gewollt, aber nicht immer ist der ausschließliche Weg für Folgsamkeit die Furcht. Immer wieder wurde diese Unart unter Beweis gestellt.



Sei es Raznok geborgener Leichnam und das Riskieren des Bundes mit den Orks,
der plötzliche Abzug in den Abyss und der Tod der unzähligen Kinder der Göttin, ohne eine Absicherung der Zucht zu gewährleisten,
Konfrontationen gegen niedere, eindeutig schwächere Oberweltwesen - welch eine Phrase, so stärke vor den Augen der Göttin zeigen zu wollen.
  
Dazu blieben viele Dinge unter Falynidil verborgen,
wie auch dieses Pergament, welches man in der Drachengrotte fand,
Angolquarze wurden beschafft, dies schien sogar eigenartig bedeutsam für die Oberin, doch erneut ohne Resultate ihrer Handlungen zu vernehmen.



Schlichte Gier, ohne Sinn und Verstand? Wo waren die Ergebnisse von dem Handeln?

Mittlerweile schien es eindeutig, sie handelte in den Augen von Chalithra’xune nicht für die Göttin, sondern nur für sich selber und hat vergessen das das wir Lolth dienen.
Doch in diesen Punkten schien Mizrae anders zu sein, zu anders. Sie ließ bereits in damaligen Tagen der damaligen Zofe zu viel durchgehen. 


Die Schachfiguren wurden immer weiter hin und her geschoben, dieses hinterhältige Spiel begann schon in ihrer Zeit als Zofe. Die junge Dunkelelfe verstand sich darauf die anderen Personen in ihrem Interesse zu beeinflussen, mögliche Verbündete hinter sich zu versammeln. Alles im Verborgenen.
Nach Aussen hin war sie immer die Folgsame, es sollte nicht viel auf die eigenen Pläne hindeuten. Phasenweise konnten die Emotionen nicht unterdrückt werden, so ergaben sich Situationen wie in der Gruft der Magrokraten. Die junge Priesterin verlor die Beherrschung und ist ihre erste Priesterin angegangen ist. Die erste Priesterin dachte, sie wäre dort sicher, doch der Schein trügt. Die drei Dunkelelfen, welche dort bei ihnen waren, standen schon damals ergeben hinter Chalithra’xune. Man hätte zum Schlag ausholen können, doch war die Zeit dafür noch nicht reif. Es benötigte noch weitere Schritte und wäre es überhaupt der richtige Weg die Macht im Haus Filifar zu ergreifen?
 
 
Nötige Kontakte sollten weiter geknüpft und ausgebaut werden - und das wurden sie. Diese hinterhältige Spiel nahm weiter seinen Lauf. Doch mittlerweile wurde sich Chalithra'xune klar, die Macht über das erste Haus zu erlangen, stellt sich als kaum lösbar heraus. Ihre Macht war noch nicht groß genug, um alle Hausmitglieder mundtot zu machen, oder auf ihre Seite zu bekommen. Und dann standen dort noch diese Hohepriesterin und irgendwann die Erzpriesterin im Weg. Das war zu gewagt, so musste ein neuer Plan her.
  
Die letzten Tage machten es für die Priesterin deutlich. Das schwarze Gestein der Festung bröckelt nicht nur, das Fundament löste sich ab. Die Gerüchte über die Rückkehr der ehemaligen Oberin verhärteten sich, wenn auch diese noch nicht in Erscheinung getreten ist. Die Chance um sich aus der Geißelung einer Oberin zu befreien ist jetzt gekommen. Diese Gelegenheit muss genutzt werden. Doch wie kann man sich eine eigene Stellung absichern, ohne direkt in das Fadenkreuz zu gelangen. Lange Gespräche und intensive Meditation liefert die Lösung dafür. Nun musste dies noch in die Tat umgesetzt werden.
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Chalithra'Xune
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Eine weitere Oberin.

Beitrag von Chalithra'Xune »

Es ergab sich bereits bei dem Fest in Sold’Orbb. Dieser Ilharn, der auch den Wettstreit veranstaltete gierte selber danach, seine Macht auszubauen. Vielleicht sah er in Chalithra’xune seine Möglichkeit. Mittlerweile war ihre Kraft deutlich angewachsen, sicher spürte der Faern dies. Was er jedoch nicht wusste, dass dies vom Sternensplitter ausging, welchen sie seit einiger Zeit heimlich bei sich trug. Die wirklich spärliche Bekleidung, dennoch aufwendig gestaltet, welche die weiblichen Vorzüge der jungen Priesterinnen für alle Erkenntlich machen, werden sicher nettes Begleitwerk für die Gier der männlichen Dunkelelfen gewesen sein. Wer würde sich diese offenen zurSchaustellung, wenn er die Chance für mehr hat, entziehen können?
Genau dies nutzte die junge Priesterin, sie ließ sich auf diesen Ilharn ein. Nicht wegen seinen fleischlichen Vorzügen, sondern wegen seinem Haus, welches an Bekanntheit dazu gewonnen hat. Dies sollte ihre eigene Basis werden, Säulen für ihre eigene Zwecke.

Heimliche Treffen folgten nach dem Fest, weit abseits von neugierigen Augen. Gewiss konnte die Priesterin auch nicht verstecken, das ihr der fleischliche Genuss nicht ebenso zu sagte, doch der Hauptantrieb war das andere. Immer weiter wurde die Gier des Ilharn des Qu’ellar del’Uthloth angetrieben. Für ihn sollte immer ersichtlicher werden, das er sich uns sein Gefolge in die Hände von Chalithra’xune legen sollte. Sein Haus würde emporsteigen in der Rangfolge von Sold’Orbb, doch steht noch ein Hindernis im Weg, seine eigene Mutter Oberin.
 
 
Der Tag dafür ist gekommen. Unter fadenscheinigen Vorwänden erschien die Priesterin, in Begleitung der treu Ergebenen, in dem Haus del’Uthloth. Es sollte ein Vorschlag für eine Kooperation unterbreitet werden, doch soweit kam es niemals. Mit kalten Blick wurden kaum Umschweife gemacht. Die Priesterin schritt in ihrem gewohnt anmutigen Gang direkt auf den Thron zu, fest in der Hand unter ihrem langen Gewand lag bereits der Turmalin Sternensplitter. Instrument für einen verheerenden magischen Sturm - den Sturm der Vergeltung. 

„Ilharess del Qu'ellar del'Uthloth.“ Begrüßte Chalithra'xune die thronende Oberin dieses Hauses, in der Stimme lauerte bereits etwas, was auf mehr schließen lassen könnte. Die magische, pulsierende Aura des Sternensplitters begann immer weiter anzusteigen. Langsam nur wurde der Arm und folglich auch die Hand, in der dieser Turmalin lag unter dem Gewand heraus gezogen, dabei drang die Stimme der Priesterin weiterhin bestimmt in die Richtung der Oberin.

„Das Haus del'Uthloth wurde erwählt. Es erhält die Möglichkeit empor zu steigen und vielleicht gar das erste Haus zu übertrumpfen. Nehmt dieses Geschenk an euch.“ Die Oberin wurde natürlich direkt skeptisch, sie würde einfach etwas bekommen? Der Blick glitt direkt zu ihrem Gatten, besser gesagt Spielball, den Patron des Hauses. Ein Nicken von ihm, zuversichtlich in der Art sollte der Oberin die gewisse Skepsis abnehmen. Diese magische Aura, welche um die Priesterin schwebt, zeichnet sich deutlicher an dem kleinen Gegenstand in ihrer Hand ab. Der blanke Arm, zumeist verziert mit kunstvollen Bändchen streckte sich in die Richtung des Throns, einige Schritte Abstand waren jedoch noch verblieben, augenscheinliche Höflichkeit?

„Ganz Sold'Orbb hat mit dem Sieg eures Patron auf dem Fest gesehen, das Euer Haus zu mehr bestimmt ist. Ich möchte meine Macht in Euch setzen, nehmt diesen Splitter und seine Allmacht als Zeichen an euch.“ Wie einzelne Spinnenbeine öffneten sich die schlanken Finger der Priesterin und offenbarten das kostbare, kraftvolle Artefakt in ihrem Handballen. Sämtliche Blicke wurden auf dieses gelenkt und gar die Oberin konnte ihre Gier einen Moment nicht verbergen. Sie Schritt wie automatisch die kurzen Stufen vor ihrem Thron herunter und entfernte sich von dem Patron, welcher an ihrer Seite verweilte.
 Die berechnete Priesterin Chalithra'xune wendete ihren Blick einen Wimpernschlag herüber zu dem Patron, welcher auch gewisse Denkfalten bei dem Anblick dieses Artefaktes auf seine Stirn zeichnete. Nun wurde ihm vermutlich klar, wieso er solch eine Präsenz bei der Priesterin spürte.

Die Oberin streckte nun ebenso ihren Arm aus, bereit diesen kleinen Splitter zu ergreifen, der Kopf von Chalithra'xune senkte sich dabei ergeben, um sämtliches Misstrauen versiegen zu lassen. Diese magische Aura wuchs urplötzlich an, gar ein gewisses Funkeln durchdrang den Stein und ein Grollen durchdrang den Raum. Die Finger der Oberin waren beinah an ihrem Ziel angekommen, als sich die gewaltige Ladung aus dem Splitter löste und die elementaren Blitze einschlugen. Ausgehend von Chalithra'xune bereitete sich der Sturm der Vergeltung aus. Die Oberin wurde eiskalt erwischt, sie war unvorbereitet, ihre Gier nach dem Artefakt war zu groß. Dieser Sturm der Elemente breitete sich weiter aus, der kleine Turmalin wurde dabei wieder umschlossen und in die Richtung der Oberin gedrückt, um die Wirkungsweise des Sternensplitters in ihre Richtung zu kanalisieren. Dieser erste Blitz sammelte die Kräfte des Eises in sich und durchzog den geschockten Körper der Oberin. Ihre Gesichtszüge verkrampften und ließen den Auszug des Entsetzens zurück.

Die junge Priesterin Chalithra'xune starrte mit gänzlicher Willensstärke in dieses Gesicht. In ihrer tiefgrünen Regenbogenhaut der Augen machte sich wieder dieser purpurfarbene Schleier aus. Nur in seltenen Phasen konnte man dies erkennen, er zeugte von dem unterbrechbar Willen und geladenen Emotionen der Priesterin. Ebenso tiefgrün wie ihre Seelenspiegel, schoss ein weiterer Blitz um die Priesterin ein und traf die Oberin, dieser Sturm nahm weiter seinen Lauf, gar wirkliche fahrt auf. Die verschiedenen Elemente schossen auf den geschwächten Leib der Oberin, welche davon zwar aus ihrer eisigen Starre befreit wurde, aber immer weiter gen Boden sackte.

Aus dem Hintergrund hörte man eine Stimme, als sich Wachen näherten und auf Chalithra'xune zustürmen wollten. Ihre Begleiter waren ebenso drauf und dran diese bekämpfen und aufhalten zu wollen. Ganz vorne Thaun'tyrr und Emyn'trae. Doch war dies gar nicht nötig, denn ein lauter Ruf des Ilharn ließ die Wachen erstarren. „HALTET EUCH ZURÜCK! DIE ZEIT DER OBERIN IST VORBEI! FOLGT DEM BEFEHL ODER IHR WERDET ALLE STERBEN!“
 „Verrat... Tötet sie.. alle..“ Drang nur noch schwach, wie ein Flüstern aus der Oberin, welche schwer verwundet am Boden lag. Ihr Arm war von einem feurigen Blitz komplett versenkt, das Fleisch dort verkohlt und dampfte in beißenden Geruch vor sich her. Ihr Bein schien leblos zu sein, es war komplett bläulich angelaufen, als hätte das Eis sämtliches Blut in den Adern zum gefrieren gebracht. Über ihr Stand in arroganter Pose die Priesterin, die diesen Anblick auskostete.

„Gierig wie Falynidil. Schwach wie Mizrae. Das ist dein Ende. Die unendliche Seelenpein der Göttin erwartet dich.“ Dieser Sturm flachte langsam ab, sämtliche Blicke lagen auf den beiden Frauen. Wie in einer Schockstarre verharrten selbst die treuen Wachen. Sie haben diese Macht selber miterlebt und würden nicht weiter einschreiten, wenn sogar der Patron nichts dagegen tut. Chalithra'xune ging langsam in die Hocke, die Oberin schien sich nicht mehr wehren zu können. Der kleine, lange Dolch, in dem viele Erinnerungen steckten, aus Menschenhand gebaut und Zeichen für sein Leid und zukünftiges Leid sollte auch jetzt wieder Instrument sein. Die Klinge wurde langsam, aber immer weiter in Richtung des Herzen der Oberin geschoben. Diese wusste was passieren würde, sie versuchte sich irgendwie noch zu winden, doch war ihre Hülle nicht mehr fähig. Mit eigener Blutgier drückte Chalithra'xune den Dolch in die Brust, ganz langsam durchstach er die Hautschichten und drang in sie hinein. Die Genugtuung war ihr auf das Gesicht geschrieben, ihr entweicht dabei gar ein sehnsüchtiges Seufzen. „Stirb“ Haucht sie dabei in die Richtung. Das Röcheln verriet das sich die Lunge mit Blut füllte, in Keuchen drang es aus dem Mund und ergaß sich darüber. Es dauerte nicht lange und der leblose Körper zeigte keine Regung mehr.

Die Priesterin starrte noch einen Moment auf die Oberin, dann erhob sie sich und schritt zum Thron. Der Schritt, wiedereinmal anmutig, doch mit neugewonnener einprägsamer Selbstsicherheit, wie eine Aura um sich herum sollte sie die Kraft ausstrahlen. Sie ließ sich nieder auf dem Thron, leckte an dem Dolch entlang und nahm das Blut der toten in sich auf. Alle Augen richteten sich auf die Priesterin, die direkt, ohne Umschweife in die geschockte Menge sprach, dabei in der Stimmlage die Unerbittlichkeit ausstrahlte.


„Wer meine Herrschaft in Frage stellt, soll jetzt sprechen.“
 Eine Todesstille breitete sich in dem Raum aus. Man hörte nur das leise klirren der Säbel von Thaun'tyrr der schon bereit Stand um Widersacher in die ewigen Gründe zu schicken. Ihre treuen Komplizen stellten sich auch bereits zu dem Thron, um das Bild deutlicher zu machen.

 „Bwael. Bringt mir den Waffenmeister. Alle dürfen sich entfernen und die Kunde in das Haus tragen, das ihr eine neue Oberin habt.“

 Die Wachen entfernten sich schleunigst, sie wussten was sonst passieren würde. Ihre Begleiter und der Patron verblieben an ihrer Seite. „Ilharn, ich erwarte dich später in meinen Gemächern. Dann sprechen wir über wirkliche Belohnungen für deine Ergebenheit. Es gibt viel zu besprechen.“

Es dauerte nicht lange bis der Waffenmeister vor ihnen stand, er wurde hinein geführt, doch haben alle Mitglieder des Hauses sicher bemerkt, das dieser nie wieder hinaus kam, stattdessen kam ein anderer Waffenmeister hinaus und leitete direkt alle übrigen Hausmitglieder an, das eine Neue Zeit herein gebrochen ist. Alle würden einer Prüfung unterlaufen, ob sie wirklich treu sind. Dafür sorgten die treuen Begleiter der neuen Oberin des Hauses del'Uthloth.
Später am Abend kam der Patron in die Gemächer, er sollte seine Belohnung erhalten. Vielleicht hatte er sogar Sorge was für eine Belohnung dies sein wird, trotzdem fügte er sich und gab sich den fleischlichen Gelüsten hin. Die neue Oberin erhob sich nach dem hitzigen Stunden in ihren Gemächern und schritt hinaus, um sich aufzufrischen. Der Ilharn verblieb in dem Bett und zeigte Selbstgefälligkeit in seinem Gesicht. Leise Schritte kündigten an das mehrere Personen zurück kamen, ihn ergriffen und in Ketten legten, ohne das er sich groß wehren konnte. Die neue Mutter Oberin Chalithra'xune drückte einen ihrer Nägel in seine Wange. „Ich habe noch Verwendung für dich, aber solange bleibst du eingesperrt, Jaluk.“ Er wurde entfernt, ebenso seinem kompletten Besitz beraubt.
  
 
Die Führung war fort – lang lebe die Führung.
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