Tod von Belbrind

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Adelisa
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Tod von Belbrind

Beitrag von Adelisa »

Tod von Belbrind


Es war ein düsterer Morgen. Es regnete bereits mehrere Tage durch. Belbrind schaute aus dem Fenster des Schäferhofes. All diese friedlichen Tiere. Helmut und Elke kümmerten sich immer um diese den ganzen Tag. Er sollte der Familie etwas Gutes schenken und diesen frei geben Belbrind hatte vor kurzem eine Kriegerin kennengelernt, die ihm von seinen Gebeten ablenkte: Liana Riodes, sie war mutiger und anders als die anderen Frauen, die nur an ihr Aussehen dachten. Sie kämpfte bereits mit den anderen Paladinen in verschiedenen Schlachten und tat Gutes in dieser trostlosen Welt. Auch ihr hatte er einen Schlüssel des Hofes gegeben. Sie schien am Anfang ein weniger überfordert zu wirken. Jedoch war er sich sicher, dass sie die Mittel des Hofes gut einsetzen würde. Belbrind zog sich immer weiter aus dieser Welt zurück. Bis spät in die Nacht betete er und gab sich vollkommen seinem Glauben hin. Er selbst war eine lange Zeit auf einer Glaubensreise weit im Süden der Welt.

Helmut klopfte aufgeregt an der Tür. „Belbrind, drei Schafe haben sich durch den kaputten Zaun gedrängt Der Sturm hatte diesen heute Nacht beschädigt. Kannst du sie bitte suchen gehen?“
So ritt Belbrind in Richtung Silberburg. Die Schafe suchten des Öfteren diese Gegend auf. Er ritt an den Seuchenfeldern vorbei. Dieser hatte er mit Thamion abgesperrt. Als in der Nähe der Klosterberge am Moosbach lautes Grunzen hörte, war es sich sicher, dass er hier in Gefahr war. Es wuchsen ein paar Bäume in der Nähe der Berge.

Auf einmal konnte er eine Horde wilder Orks wahrnehmen. Sie waren mit großen Äxten und Keulen bewaffnet und waren dabei die Schafe einzukreisen. Belbrind sprach einige Gebetstexte und spürte die Kraft des Herrn. Mutig stürmte er mit seinem Zweihänder auf die Horde, um den niederen Kreaturen von den Schafen abzuhalten. Die Orks bemerkten ihn zuerst nicht. So konnte Belbrind einem sofort den Kopf abschlagen. Die drei anderen brüllten.

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Es kam zu einem heftigen Kampf mit lautem Gebrüll und Schmerzgeschrei. Zwei weiteren Orks rammte er sein Schwert in die Brust, so dass sie ebenfalls zu Boden gingen. Als der dritte und größte Ork Belbrind eine Klinge, die in Gift getränkt war, zwischen die Rippen rammt, spürte Belbrind einen großen Schmerz. Blut durchtränkte seinen Harnisch. Mit letzter Kraft stoß er sein Schwert in den Unterkörper des letzten Orks, welcher dann unter einem gurgelnden Geräusch zu Boden ging.

Die Schafe waren in Sicherheit und diese Orken würden anderen kein Leid mehr zufügen. Er würde es schon irgendwie zurückschaffen. Viele Gedanken durchfluteten seinen Geist. Sein Körper fing an zu zittern. Dieser große Ork hatte ihn wohl doch stark getroffen. Es regnete immer noch stark und Belbrind merkte langsam, dass seine Beine taub wurden. Hatte er doch zu viel Blut verloren? Dann ging er zu Boden. Er schaute in den Himmel. Was waren das für Geräusche? War dies alles? Wer würde sich um die Tiere kümmern? Wer würde sich um die Seuchenfelder kümmern? Würden die Menschen in Silberburg beschützt werden? Es wurde langsam dunkel und in der Ferne konnte er das Rauschen des Flusses hören. Auch das Tippeln des Regens auf seiner Haut war nicht mehr schlimm. Ihm umgab ein Gefühl der Zufriedenheit. Langsam wurde es dunkel und er verlor das Bewusstsein.

Währenddessen kam Helmut auf einem Lama angeritten. Entsetzt sah er den leblosen und mit Blut durchdrängten Körper von Belbrind. Der junge Mann war gestorben. Helmut weinte bitterlich. Währenddessen kamen Bewohner aus Silberburg herbeigeeilt. Sie trugen seinen Körper zu dem Hofe zurück und begruben ihn neben dem Gatter der Schafe.
„Belbrind war in seinem Herzen ein Schäfer. War das der Herr nicht auch? Ein Hirte, der die Menschen leitete und beschützte. Gutes zu tun und für andere da zu sein. Das war die Aufgabe eines Paladins. Für das richtige zu kämpfen und sein Leben für andere zu lassen. Belbrind würde es sicher gerne sehen, wenn sein Hof nun für andere da ist, die dort eine Nacht im trockenen und mit einer warmen Mahlzeit verbringen können.“, sagte dann Helmut.
Am nächsten Tag machte sich Helmut auf das Testament von Belbrind an den Orden der Paladine zu überbringen. Von dieser Paladina, Sloan, hatte er schon viel gehört.

- Ende -

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