Nie mehr allein

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Falynidil
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Nie mehr allein

Beitrag von Falynidil »

Die Angolquarze an ihren beiden Handrücken und, gut verdeckt von ihrem Haupthaar, an der Stirn pulsierten und Falynidil spürte die Macht, die von ihnen ausgingen und ihre Essenz beseelten. Sie sah nun klarer auf das magische Gefüge und die Geschenke, die Lloth ihr über dieses gewährte. Tief in mediativer Trance versunken, hatte sie sich mit ihren beiden Zofen, Nath’lua und Mizrae, in den inneren Tempel zurückgezogen. Woher rührten die Kräfte, die ihr neue Erkenntnisse verliehen und die Verbindung zu Lloth gestärkt hatten? Sie sprach die Worte „In Ex Wis“ in Kombination mit schwarzer Perlen-, Knoblauchpaste und Spinnenseide wodurch sie ihren Geist auf ihr Vorhaben vorbereitete. Dann drang sie ein. Falynidil drang tiefer in ihr Inneres vor, wofür sie weitere Schutzbarrieren ihres Bewusstseins aufheben und überwinden musste. Schließlich fand sie sich körperlos, als astrale Projektion ihres innersten Bewusstseins in einem schwarzen, unendlich großen Raum wieder. Obgleich sie die Gegenwart der anderen drei Dunkelelfen bereits vorher bemerkt hatte, wurde ihr erst jetzt vollkommen klar, was es damit auf sich hatte. Vor ihr befanden sich die Essenzen dreier Drow, die Falynidil in dem Moment kannte, als sie vor Sekunden begegnet waren. Die drei waren in Lichtkäfigen gefangen und schienen die Priesterin nicht zu bemerken. Falynidil betrachtete die Seelen und lernte ihre Namen kurz darauf. Bei diesem gedanklichen Vorstoß wurden die drei der Ilharess gewahr und fuhren ihre mentalen Schutzbarrieren hoch. Doch zu spät, denn Falynidil hatte bereits einen weiteren Schritt gemacht und ihre Identitäten erfahren, ehe der mentale Schutz der drei Gefangenen aufgebaut war. 

Cavatina Millithor – Dunkelsangritterin Eilistraees, die im Trolleichenwald ein Einsiedlerdasein geführt hatte, ehe sie von jemanden entführt worden und ihres Körpers entrissen wurde. Falynidil hatte den aufwallenden Zorn der Ritterin gespürt, als sie diese Informationen entlockt hatte.

Valonin Auvryndar – ein Priester Ghaundadauers, der in einer Enklave im Unterreich gelebt hatte, ehe auch ihm das Schicksal Cavatinas zuteil wurde. Wenngleich der Priester weniger temperamentvoll wie die Ritterin war, hatte er etwas lauerndes in seiner Essenz, die Falynidil bemerkte.

Und zu guter letzt Tzezik Oblodra, ein Nachtschatten, dessen Seele Falynidil kurz gespürt hatte. Verärgerung war ihm anzumerken und Wut. Anders als bei Cavatina schien sich seine Wut nicht nur auf Falynidil zu projizieren. 

Nachdenklich verharrte sie in ihrem inneren und startete dann einen Versuch. Ohne echte Laute, stattdessen aber als wahrhaftige Schmerzempfindung echote es zurück. Falynidil hatte den dreien Schmerzen zugefügt. Wogen der Freude stiegen in ihr auf, als die Erkenntnis in ihr aufkeimte. Sie glitt ein paar Ebenen zurück und befehligte ihren Körper den Stein an ihrer Stirn zu berühren. Dann sank sie zurück und fühlte nun Cavatinas Empfindung sehr viel deutlicher. Die Dunkelsangritterin verspürte Furcht und gleichsam kämpfte sie gegen Falynidils Geist an, der ihr nun zusetzte. Die Seele Cavatinas hatte keine Chance sich dem freien Geist Falynidils zu erwehren und litt Qualen, als die Priesterin über sie herzog und ihr höllische Qualen bereitete. Eine Seele, die einem fremden Gott folgt und eingesperrt war, konnte man nicht so leicht auslöschen. Man konnte ihr jedoch weh tun und unsagbare Qualen zufügen, so wie es die Dämonen mit den verlorenen Seelen im Abyss taten. „Welch Genuss und welch Ehrung der dunklen Mutter…“, dachte Falynidil bei sich ehrfürchtig, denn Lloth hatte ihr die Macht verliehen dies zu erleben.

Sie trug nun die Seelen dreier Anhänger des äußeren Pantheons in sich und dominierte diese nach belieben. Zu ehren Lloths würde sie den dreien Schmerzen, Qualen und Schrecken aussetzen, dass sie wünschen werden nie geboren zu sein. Diabolische, fanatische Freude stieg in der Priesterin auf. Dieses Bild war so schön, so unglaublich schön. Als Falynidil die Augen aufschlug, hatte sie Freudentränen in den Augen. Ihre Meditation sollte beendet sein, die Arbeit rief…
 
Never trust a smiling Falynidil, you're gonna end up. | When Nathan goes down on his knees, the battle is not over. It has just begun.
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