Die Tochter der Wälder ~ Adrias Geschichte

Rollenspielforum für Geschichten.
Antworten
Benutzeravatar
Adria
Beiträge: 3
Registriert: 13 Sep 2021, 10:20
Wohnort: Wald von Ansilon

Die Tochter der Wälder ~ Adrias Geschichte

Beitrag von Adria »

Von Albträumen geplagt, windet sich Adria in der Nacht in ihrem Bett umher. Albträume, wie sie eingeschlossen in ihrem Zimmer, ihr Dasein fristen musste. Träume, wie ihr Vater, Kellon Rubinstein, sie mit seinem Gürtel zurecht stutzte, wie er es immer nannte...
 
Adria war kaum 9 Jahre alt, als Ihre Mutter, Herlia Rubinstein, durch eine Nachtschatten Vergiftung Starb. Angeblich soll sie das Giftige Gebräu selbst zubereitet und getrunken haben. Ihr Vater hatte es so behauptet.
 Kellon erzählte jedem, der es wissen wollte, wie sehr seine Frau angeblich gelitten habe unter der Schande, das sie keine weiteren Kinder zeugen konnte. Das sie schon mehrfach darüber gesprochen habe, das sie nicht mehr wollte. Doch Adria glaubte ihm kein Wort. Zu Grausam waren die Erinnerungen an die Streitereien und die Schläge, die Herlia erleiden musste, weil sie Ihm keinen Männlichen Erben gebären konnte.
 Auch wenn ihr Vater immer glaubte, Adria hätte es nicht mit bekommen, hatte sie das sehr wohl.  Sie hatte die Schreie gehört und versteckte sich auf dem oberen Treppen Absatz um alles zu belauschen. Weinte bitterlich als sie die wehklagen und Basteleien ihre Mutter hörte. Wie oft hatte sie den Gedanken geführt, ihrer Mutter zu helfen, doch wie hätte sie das gekonnt? Mit ihren 9 Jahren war sie körperlich gar nicht dazu in der Lage.
 Eines Abends, Adria lag schon in ihrem Bett, kam ihre Mutter herein, erzählte Adria davon, das sie vorhabe mit ihr weg zu gehen.
 „Adria liebes, nur noch heute Nacht, morgen machen wir zwei einen Ausflug, ja? Ich habe deinen Onkel Geron erreicht, wir treffen ihn in der Stadt und dann fahren wir ganz weit weg zu einem Jahrmarkt. Magst du?“
 „Oh Ja, Mama, ich war noch nie auf einem Jahrmarkt.“ hatte Adria geantwortet und umarmte Ihre Mutter, bevor diese schließlich begann Adria in den Schlaf zu singen. Es war Ihr Lieblingslied...
  
 Bild
  
 Als Adria schließlich am Späten Morgen erwachte, war bereits reges Treiben im Hause der Rubinstein's.
 Sie wollte schnell hinunter um zu Frühstücken, damit sie und Ihre Mutter los konnten zur Stadt und ihren Onkel treffen. Sie freute sich schon riesig auf den Jahrmarkt. Sie wollte schon immer das Wanderer Volk kennen lernen, von dem sie schon soviel in den Büchern gelesen hatte, die ihre Mutter ihr gegeben hatte.
  
 Erst vor wenigen Tagen schenkte Sie ihr das Buch „Die Tochter der Wälder“, ein Märchen oder besser gesagt Roman über ein Junges Mädchen, das in den Wäldern aufwuchs und im laufe des Buches mit dem „Wandernden Volk“ auf reisen ging und die Welt kennen lernte.
 Adria hatte es bereits angefangen zu lesen, aber sie kam kaum dazu, da ihr Vater wollte das sie andere Bücher laß, die nicht unbedingt etwas mit Spaß zu tun hatten.
 Es waren vor allem Sachbücher, die zumeist nicht unter 500 Seiten umfassten und sie zwar schon interessierten, aber auch schnell langweilten. Sie wollte auch mal draußen spielen, mit anderen Kindern oder aber auch einfach mal in den Feldern umher laufen, Blumen sammeln, Kind sein.
 Doch das erlaubte Ihr Vater nie...
  
 Rasch schlüpfte Adria in ihren Morgenmantel und ihre Pantoffeln und rannte die Stufen hinunter ins Große Foyer, doch dort lief sie geradewegs in die Arme ihre Amme Felicitas. Das sonst eher hell-rosige Gesicht, gütig und liebevoll blickend, zierten nun die Dunkelsten Augenringe und die tiefste Müdig-und Traurigkeit, die Adria in ihrem leben je gesehen hatte. Tränen rannen ihr wie Kaskaden die Wangen hinunter, gefolgt von Laut tosendem Schluchzen.
 Felicitas presste die kleine Adria fest in ihre Arme, zog sie aus dem Foyer hinaus in die Kochstube. „Adria, oh liebste Adria.“ schluchzte sie weiterhin in die Struppigen Roten Haare von Adria. „Das tut mir so leid... ich kann gar keine Worte finden... Adria...“ immer wieder unterbrach das Schluchzen die Stimme, die ihr etwas zu sagen versuchten.
 „Was ist den los?“ fragte die kleine Adria immer wieder, doch bekam eine ganze weile lang keine Antwort.
 Erst als ihr Vater herein kam und Sie aus den armen der Amme riss. „Du bist Schuld... du bringst nur unglück und bist auch noch zu nichts nütze“ Er riss sie an ihrem Arm wieder die stufen hinauf und schubste sie in ihr Zimmer.
 „Vater, was habe ich gemacht? Wo ich Mutter... sie wollte doch mit mir zum Jahrmarkt!“
 „Glaubst du wirklich, das hätte ich erlaubt? Aber das ist nun auch egal, deine Mutter ist des Todes … und du bist Schuld!“ Er schlug die Türe zu und lies den Schlüssel im schloss drehen.
 Mit dieser Stunde, begann das Martyrium von Adria. Nicht nur das für sie eine Welt zusammen brach, weil ihre Mutter nicht mehr bei ihr war, nein, ihr Vater lies sie jeden Tag Spüren, wie sehr er sie verachtete und doch die Wahrheit, das niemand mehr da war, der sie gern hatte, war für Adria weitaus schlimmer... den kaum zwei Tage nach der Mutters Tot, hing Felicitas im Angestellten Flügel vom Geländer Baumelnd ...
 
*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~​​​​​​​*~*​​​​​​​~*~​​​​​​​*~*~*~​​​​​​​*~*~*~​​​​​​​*~*~*~*~~*~​​​​​​​*~*~*~​​​​​​​*~*~*~​​​​​​​*~*~*~​​​​​​​*~*~*~ 
Antworten