Das Das dunkle Versprechen der Habseligkeiten des Schnitters

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Falynidil
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Das Das dunkle Versprechen der Habseligkeiten des Schnitters

Beitrag von Falynidil »

Der Paladin betrachtete den fein gearbeiteten Griff der Sense, die er seit dem Gewinn des großen Turniers vor ein paar Jahren sein eigen nannte. Ihr Schaft war stabil und ihre Klinge messerscharf, offensichtlich durch alte Magie verstärkt. Sie hatte ihm bereits gute Dienste im Kampf gegen unterschiedliche Ûbel geleistet und diese, Untote wie Dämonen, getötet. Die mysteriöse Bezeichnung der Sense, der sie in Zusammenhang mit der Sagenfigur des leibhaftigen Todes in Verbindung brachte, hatte der Paladin zunächst sehr ernst genommen und sie von Zauberern erfolglos auf dämonische Verbindungen untersuchen lassen.

Neben der Sense war er nach dem Gewinn des Turniers auch in den Besitz der Robe gekommen, die ebenso nach der unheilvollen Figur des Schnitters benannt worden war und magische Schutzrunen besaß.

Komplettiert wurden die Habseligkeiten des Schnitters schließlich durch eine äußerlich einfach anmutende Kaputze, in der ebenso seltene Magie inne wohnte. Nathan hatte ein halbes Vermögen dafür bezahlt, sie von einem Mann zu kaufen, der sie in einem Glücksspiel gewonnen hatte. Einmal am Tage waren die sich regenerierenden magischen Kräfte stark genug, um damit einen Unsichtbarkeitszauber auszulösen.

Die ersten Jahre hatte Nathan viel Zeit im Gebet verbracht, um Antworten darüber zu erhalten, ob Gefahr von den Habseligkeiten des Schnitters ausgingen. Ohne Ergebnis, denn seine Gebete wurden nicht erhört. Der Legat wusste um den Reiz, den die Gegenstände auf dunkle Mächte ausübten, verspürte selber aber keinen bösen Einfluss auf seiner Seele. Nathan sollte der Verwarer der Habseligkeiten sein und obgleich ihn die hämischen Blicke seiner Mitmenschen, die ihn zum Spaß als Wächter bezeichneten, verletzten, ertrug er es. Der dunkelhäutige Krieger war es gewohnt wegen Äußerlichkeiten beleidigt und herabwürdigend zu werden. Er hatte jedoch gelernt diese Angriffspunkte wie einen Panzer vor sich her zu tragen und so tat er es auch in Bezug auf die Habseligkeiten.

Vielleicht war sein Geist auch zu rein, zu frei von dem Bösen, weswegen es der vermeintlich unsichtbaren bösen Macht nicht möglich war, ihn zu unterwerfen? Vielleicht hatte der Herr ihn beschützt? Nathan ohrfeigte sich augenblicklich , als er diesem Gedanken gefolgt war und rügte sich somit selbst. Seine Wange war nun blutig, so energisch hatte er sich gegeißelt. Nur der Herr selbst war frei von jeglichen Bösen, nicht aber ein Sterblicher, auch nicht wenn dieser Legat war. Und darüber hinaus hatte der Herr wichtigeres zu tun, als einem unbedeutenden Anhänger einfach so Schutz zu gewähren. “Übe dich in Demut, du Narr!”, beschwor er sich selbst.

Der Keim der Dunkelheit lag in jedem Menschen und Nathan wusste, dass dieser nur darauf wartete Nährboden im Laufe eines Lebens zu erhalten, um zu sprießen. Davor war niemand sicher. Der Paladin müsste also weiter nach innen und nach außen wachsam bleiben. Einerseits könnten sie vielleicht irgendwann doch ein chaotisches Potenzial entfalten und Nathan vereinnahmen oder m eine böse Macht könnte versuchen ihrer habhaft zu werden und ein etwaiges chaotisches Potenzial freilegen.

“Bleibe wachsam!”, mahnte er sich, während ein Blutstropfen von seiner Wange perlte.
Never trust a smiling Falynidil, you're gonna end up. | When Nathan goes down on his knees, the battle is not over. It has just begun.
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