[Winterberg] Unterstützung für die Miliz

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Apina Perii
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Re: [Winterberg] Unterstützung für die Miliz

Beitrag von Apina Perii »

Das Trappeln von Hufen im Schnee um das Gelände der Söldner war zu hören. Roans Blick folgte gelangweilt Josephs Ritt. Als er und sein Waldpferd hinter dem Haus verschwanden, rutschte Roan auf seinem Gaul zurecht und starrte wieder ins Leere. Plötzlich kam Joseph hinter der Häuserecke wieder in Sicht und warf mit voller Kraft einen brodelnden Trunk gegen das Fundament der Taverne. Der Knall verschreckte die Gäule der beiden Söldner, das Glas des Gewächshauses vibrierte gefährlich während ein dort positioniertes Fass in alle Einzelteile zersprang. Geistesgegenwärtig hob Apina ihren Unterarm, um ihr Gesicht zu schützen.

"War das nun ein Anschlag auf uns oder auf Silberburg?" meinte sie verwundert zu dem alten Veteranen neben sich während der Klang der Hufe sich entfernte. Roan steckte sich einen seiner kleinen Finger ins Ohr und wackelte damit, als wolle er etwas lösen. Dann zuckte er nur die Schultern. "Eine sehr späte Rache für den Kampf mit der Schleuder?"

Bei diesen Worten musste Apina auflachen.

Gegen Abend packte sie ein paar Dinge und machte sich auf den Weg zu Jessee. Dort laß sie die veränderte Kundgabe der Registrierungsaufforderung. Dann lachte sie erneut. Ein Kopfschütteln folgte und Gram kehrte in ihre Züge zurück.
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Apina Perii
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Re: [Winterberg] Unterstützung für die Miliz

Beitrag von Apina Perii »

Die Verwalterin Winterbergs wird ein Schreiben in ihrem Briefkasten vorfinden:


Werte Dame Nyssa Lamont,

ich hatte soeben eine Begehung des alten Geländes der Union mit dem euch genannten Dirion. Als ich die von ihm umschriebene Vision nicht teilte, dass ein den Witterungen schutzlos ausgesetzter Marktplatz eingerichtet werden solle, wurde seine Art doch recht ruppig. Ich erklärte ihm, dass bei Schneestürmen im hohen Norden für die Händler der Bürger Winterbergs nur wenig Rückzugsmöglichkeit bestehen würde und ich mich auf die Abmachung einlasse, wenn es eine Markthalle und keinen offenen Markt gibt.
Da er jedoch besessen - oder so überzeugt - von seiner Idee war, blockte er ab und unser Gespräch endete mit vom ihm ausgesprochenen Drohungen gegen die Söldner und meine Person. Nach unseren jahrelangen Diensten für Winterberg wagte er es auszusprechen, dass wir keinerlei Finger krumm machen würden für diese Stadt. Ich sehe sein Gesicht zumeist nur auf dem Weg in die Taverne und welche Art von Ruhm er glaubt dort in den Humpen zu finden ist mir schleierhaft.

Unsere Gemeinschaft hegt weiterhin Interesse Winterberg mit dem Umbau des Gebäudes zu unterstützen, jedoch nicht unter den Umständen, dass man mich und meine Mannen wie Abschaum behandelt. Da ihr als erste mit dem Wunsch an uns herangetreten seid, will ich euch nicht für das vor den Kopf stoßen, was ein mir Fremder gedankenlos gesagt hat. Deshalb sind wir bereit noch einmal ins Gespräch zu kommen - jedoch ausschließlich in eurem Beisein.

Apina Perii - Söldnerin

 
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Apina Perii
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Re: [Winterberg] Unterstützung für die Miliz

Beitrag von Apina Perii »

Blutüberströmt kehrten die Söldner nach Winterberg heim. Reste von Dämonenblut und Fetzen von ledrigen Schwingen hingen an ihrer Rüstung und ihren Schwertern.

Drei Bewohner Winterbergs beäugten die Rückkehr interessiert und der eine begann zu tuscheln.

"Bah, widerlich dieses Söldnerpack. Wenn du mich fragst, haben sie nichts in Winterberg zu suchen."

"Ich kann sie ganz gut leiden. Sind immer höflich, seh sie oft in der Stadt und in den Minen." antwortete der Magier Jassafer, dessen Herkunft einst in Silberburg lag.

"Ich verstehe dich nicht. Was haben die schon jemals für Winterberg getan?"

"Nunja, als die Dunkelelfen angriffen, haben sie viel von ihrem eigenen Blut vergossen, um die Stadt zu beschützen..."

"Nagut, aber außer die Stadt gegen die Dunkelelfen zu verteidigen, was haben sie schon jemals für Winterberg getan?"

"Nunja, nachdem die Dunkelelfen gewonnen hatten, blieben sie in der Stadt und steckten oft Schläge und Rüge ein, wenn sie sich schützend vor die Bewohner stellten... Sie haben auch dafür gesorgt, dass Cemal überlebt, damit Reisen aus und nach Winterberg möglich sein würden."

"Nagut, aber außer sich für die Bürger der Stadt eine Tracht Prügel einzufangen, was haben sie schon jemals für Winterberg getan?!"

"Nunja, oftmals kamen die Spenden, um die Besatzer zu besänftigen, von ihnen selbst... Erze, Gold, magische Schätze. Damit die einfachen Bergleute ihrer Arbeit nachgehen konnten. Sie haben sogar Aufträge für die Spitzohren noch und nöcher erfüllt ohne dafür Lohn einzustreichen."

"Nagut, aber außer, dass sie Gold, Erze und ihr Waffenhandwerk für die Stadt geben, was haben sie schon jemals für Winterberg getan?!"

"Nunja, sie patrouillieren regelmäßig durch Stadt und Minen, bringen den Wachen seit jeher warmen Eintopf und guten Tee und halten einen Plausch."

"Nagut, aber außer, dass sie sich um die Stadt und die Miliz kümmern, was haben sie schon jemals für Winterberg getan?!"

"Nunja, als die Dunkelelfen Unruhe am Spiegelsee gestiftet haben, haben die Söldner uns sofort gewarnt und drei weitere Wochen drei der Stadttore besetzt, falls es Nachwirkungen geben würde."

"Nagut, aber außer, dass sie die Bewohner gewarnt und Wache gehalten haben, was haben sie schon jemals für Winterberg getan?!"

"Nunja, als die erste Welle der Dämonen kam, standen sie ganz alleine am südlichen Haupttor und haben bis auf die Zähne bewaffnet dafür gesorgt, dass an diesem Tag kein Milizer starb."

"Nagut, aber außer, dass sie die erste Welle der Dämonen alleine abgehalten haben, was haben sie schon jemals für Winterberg getan?!"

"Nunja, nach den Angriffen durch die bösartige Schar haben sie die Umgebung wochenlang durchstreift, damit kein einziges Monstrum in den Gefilden Winterbergs übrig bleibt und hinterrücks angreifen kann."

"Nagut, aber außer die Umgebung zu sichern, was haben sie schon jemals für Winterberg getan?!"

"Nunja, sie schreiben regelmäßig Aufträge für junge Handwerker aus oder fangen sie direkt in den Minen ab, obwohl sie mehrere Großmeister jedweder Handwerkskunst in ihren eigenen Reihen haben. Sie bezahlen für ihre Arbeitszeit und behandelt sie wie Gäste."

"Woher weißt du das überhaupt alles?"

"Das weiß doch jeder, dem Winterberg wichtig ist."

"Also... nun... aber... ja aber am Heilerhaus haben sie sich sicherlich nicht beteiligt!"

"Nunja, das wollten sie, obwohl sie mit dem Gelände gar nichts wirklich anfangen können. Ich habe gesehen wie ihre Handwerkskönigin Akali Holz in die Stadt geschafft hat und Apina und Roan waren in den Minen, um Glas und Erze zu beschaffen für den Umbau."

"Ach, und warum habe ich dann vor kurzem Streit auf dem Gelände der Union vernommen?!"

"Nunja, der Vasall wollte, dass die Händler im Freien stehen und meinte, dass Kohlebecken wohl ausreichend vor Schneestürmen schützen. Da war die Söldnerin nicht ganz einverstanden."

...

...

...

...

"Ich mag das Söldnerpack nicht... was ha..."

*stapft mit einem Brummen im Schnee davon*

*blickt zum Dritten im Bunde*

...

...

...

"Kalt heute, oder?"

*stapft wortlos davon*

...



Aus der Ferne, aus dem Osten der Stadt, drangen leise Klänge durch die Stadt, während die Bande ihre Waffen und Rüstungen reinigte.

 
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