DNW2.0 Forum

Da stand sie nun, die Spendentruhe für den Brückenbau und sie füllte sich wirklich stetig. Holz wurde schon viel geliefert, Wolle, Gold war vorhanden. Was noch fehlte, war Eisen und Nägel. Die Liste der Spender wurde immer länger und auch die Baustelle war mit viel Hilfe eingerichtet. Nun waren die Zwerge am Zug, ihren Teil der Abmachung einzuhalten.

Irgendwie sind die Wachen aus Ansilon immer noch da. Werden diese gefragt, warum sie noch nicht abgezogen wurden, so würde die Antwort kommen, sie warten auf den Befehl vom Hauptmann. Doch die Stimmung gegenüber den Zwergen würde sich verändert haben. Hin und wieder schauen die Wachen argwöhnisch zu den Zwergen und tuscheln mal kurz leise, wenn sie meinen, ein Zwerg ist nicht in der Nähe. 

Unweit der Baustelle zu Ansilon würde man immer wieder eine kleine Gestalt emsig beschäftigt durch die Gegend huschen sehen. 
Sie hätte bereits ein Haus in der Nachbarschaft von Davind und Banja bezogen und sich der Hilfe der Gefährten beim Bau der Brücke versichert. Davind, der Gildenmeister des Bundes der Handwerker (BdH) würde mit seiner Truppe den Bau maßgeblich mit vorantreiben. Ebenso würde man diese oft in der Gesellschaft ihrer Schwester im Geiste, der stolzen Sonnenkriegerin Niriel und der mächtigen Priesterin Samira sehen können, die sie bereits tatkräftig beim Einrichten der Baustelle unterstützt hatten.

Wäre sie in Ansilon nicht anzutreffen, würden die Wachen stoisch die Baustelle weiter beaufsichtigen, solange stärkende Speis und Trank reichlich vorhanden sind und die Gesellschaft fröhlich ist. Bei ihren gelegentlichen Würfelspielen könnte man Neuigkeiten aus dem Berg aufschnappen, dass die Zwergin immer wieder mit dem altvorderen Meisterbruder Zond ihre Nasen zusammenstecken würde und derzeit emsige Hammerschläge aus der Schmiede zu vernehmen seien.

"Soooooo" *Everild würde sich zufrieden strecken* "Nägel kann man nie genug haben, die fürs Fundament, da kenne ich lieber jeden einzelnen persönlich"

Er machte sich wieder auf zur Brücke, um frische Vorräte und Getränke zu bringen. Als die Arbeit getan war räumte er noch ein wenig Müll und Unrat beiseite, als ihn ein Zwerg ansprach und nach einige Dingen fragte. Es fehlten Nägel und Eisen, er notierte sich diese Dinge und machte sich auf den Weg nach Haus, er wollte Everild noch bescheid geben und sich dann auf in die Mine machen.

Langsam füllte sich die Truhe durch Spenden und Kauf . Die Steine waren geliefert und auch die Zutaten für den Beton. Eisen und Nägel lagen bereit, genau wie das Holz.Das meiste davon gespendet und der Rest selber geschürft und so kam die Frage auf, wann und wohin die nötigen Dinge für den Brückenbau zur Baustelle geliefert werden müssen.

Prüfenden Blickes stapfte der Zwerg über die Baustelle. Hier und da kontrollierte er die Bolzen und Dübel an der Krankonstruktion, versenkte Nägel im Holz oder zog ein paar Seile fest.

Ay, beginnen wir mit der richtigen Arbeit!

Moment - wo ist das Material?
Zond schnappte sich einen der dawischen Handlanger und schickte ihn auf den Weg.

Geh nach Ansilon! Die Umgis können die Baustoffe an die Baustelle liefern. Ich habe das Warenlager eingerichtet.

Zurück im Berg wird er Everild aufsuchen und ihr von seinem Tag berichten.

Nachdem sie Everild schon getroffen hatte und den Termin zur Lieferung abgesprochen, blieb ihr nun noch eine unangenehme Pflicht. Auch die Zwerge mussten informiert werden, nicht auszudenken, wenn ihnen hier etwas übles geschieht.Aber wer wollte das ? Zuerst der Zwischenfall in der Taverne, dann dies. Es blieb rätselhaft.Dann lief sie nochmal los, um bei Ruweena Essen und Getränke für den nächsten Tag für die Arbeiter und Wachen zu erstehen.


Eine Abschrift geht an die Miliz

*Mit einem überaus beunruhigten Gesichtsausdruck würde Everild die Warnung Yunas wiederholt lesen, wobei ihre Augenbrauen immer steiler die Stirne nach oben gezogen würden, bis sie bald den Scheitel erreicht hätten*

Gift *ruft sie ungehalten, das Wort beim Aussprechen nahezu ausspuckend* beim heiligen Karaz, die Waffe der Feigen und Heimtückischen. Ausgerechnet jetzt, da der Brückenbau nun voran gehen soll *knurrt sie das herannahende Unheil verkündend leise grummelnd vor sich hin. Na warte du Verräter, wenn ich dich erwische, wirst du ins Brückenfundament mit einbetoniert.

Rasch werden die Wachen in Augenschein genommen und als unversehrt angetroffen gewarnt, einige Anweisungen werden gegeben, Essensreste entsorgt.
Frisches Essen wird erbeten, alle am Bau beteiligten nochmals über die Ereignisse in Kenntnis gesetzt, denn heute (13.12.) am ersten Tag dieser neuen Woche zur 7. Stunde sollte der Brückenbau an der Baustelle fortgesetzt werden. Ein jeder wäre willkommen so würde es ein jeder vernehmen, auch wenn er bei dem Weg dorthin zu einer späteren Zeit eintreffen würde.



 

Nachdem alle Vorbereitungen abgeschlossen waren und der tatsächliche Brückenbau beginnen konnte, fanden sich zahlreiche helfende Hände in unterschiedlichen Größen mit ebenso zahlreichen Geschicklichkeiten und Fähigkeiten ein und wurden vom neuen König der Zwerge Zond begrüßt.
Sogleich ging es unter der fachkundigen Anleitung der Zwergenbaumeister ans Werk. Die Fundamente der Brücke wurden auf beiden Seiten des Flusses vorbereitet, der Untergrund geebnet, Steine aufgeschüttet und eine Verschalung angebracht, welche ausgegossen wurde.











Eichenholzpfähle wurden mit geschmiedeten Spitzen versehenen und als Fundament der im Wasser stehenden Brückenpfeiler schräg in den Flussboden gerammt. Kurze Pfähle wurden zwischen die langen Gründungspfähle eingeschlagen. Die Pfahlköpfe wurden nach dem Rammen auf gleiche Länge gekürzt und freigelegt, danach der Raum zwischen den Pfählen mit einer noch zähen Masse ausgefüllt.

Hierzu wurde nach einer der Baumeisterin Everild bekannten Mischung aus Ziegelmehl, gebranntem und fein gemahlenem Kalk, Wasser sowie gemahlenen Vulkanerden Opus Signinum herstellt. Diesem Gemisch wurde Ziegelsplitt beigegeben, um wasserbeständigen Beton zu erhalten. Fass um Fass wurde damit befüllt und per Kran über die Verschalungen gebracht und ausgekippt.

Nach dem Abbinden wurde auf die Betonfundamente eine dreifache Lage besonders harter, schwerer Steinblöcke aufgebracht. Diese bildeten eine horizontale Plattform auf der dann das turmartige Wehrhaus auf Ansiloner Seite, die sich im Wasser befindlichen Brückenpfeiler sowie die Überfahrt auf der Flussseite Silberburgs durch die Handwerkergilde Davinds aufgemauert wurde. Für die äußere Schale der Pfeiler wurden von den Zwergen Steinen behauen, schichtweise dort angebracht und ebenso ausbetoniert.

Mit großem Aufwand stellen die Zwerge darüber Spargewölbe als eine Art Sollbruchstelle her, die dann relativ einfach repariert werden kann, sollte sich der Untergrund setzen und in diesen Risse entstehen. Dies verleiht dem Aussehen der Brücke mehr Eleganz, auch wird durch die Öffnung das Gewicht des Bauwerks reduziert.

Eine weitere bunte Gruppe fleißiger Helfer fand sich zusammen, um Hand in Hand gemeinsam die Holzbrücke zu fertigen, die nach der Fertigstellung hochziehbar wäre, um auch Schiffen eine freie Durchfahrt zu ermöglichen. Zuerst wurde die Unterkonstruktion gebaut, bestehend aus Balken und Brettern, die zusammengebunden und genagelt wurde. Verstärkende Stahlstreben wurden angebracht und darauf Bohlen befestigt.





Nach Vollendung der erledigten Arbeiten, wurde sie durch Everild nochmals genau in Augenschein genommen und nach etlichen Stundenläufen beschlossen, es an diesem Tage gut sein zu lassen. Man wollte Kraft schöpfen und sich nochmals treffen, um dann die Brücke vollends fertig zu stellen. Dies sollte am 12. Tag des ersten Monats zur 8. Abendstunde erfolgen.