Hass oder Liebe?

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Viego/Katherine Sawyer
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Hass oder Liebe?

Beitrag von Viego/Katherine Sawyer »

...und ein weiterer Tag in diesem elenden Keller. Ihr Zeitgefühl hatte sie bereits verloren, ob es Tag war oder Nacht wusste sie nicht mehr und die Bücher die sie bekommen hat, hatte sie auch schon zum Abwinken durchgelesen. Die Fässer waren wieder so gut es geht mit Tränken gefüllt und die Kräuter waren ihr ausgegangen um weiter zu Arbeiten. 

Wieder blieb ihr nur übrig zu warten bis SIE wieder kam. Doch mit der Zeit fingen die Schmerzen wieder an, mit einem kleinen Brennen in ihrer Kehle machte es sich langsam bemerkbar bis es sich weiter steigerte. In ihren Venen fing es auch langsam an zu brennen und es steigerte sich so sehr, dass sie wieder dachte sie würde verrückt werden, als würde Säure durch ihren Körper fließen und sie von innen Töten. 
Das Einzige was ihr Linderung verschaffte waren die Phiolen die sie von IHR bekommen hat aber wollte sie sich dieses Mal steigern und 9 Phiolen übriglassen, nicht wie sonst immer 8. 
Sie nahm also die letzte Phiole und trank einen Teil des Blutes, die übrigen legte sie wie üblich auf den Tisch. Als das Blut der letzten Phiole ihre Kehle herunterfloss, entspannte sich ihr Körper allmählich wieder, das Brennen in ihrer Kehle und in ihren Venen lies nach bis es nur noch eine weiter Erinnerung daran war, was aus ihr geworden ist.

Dann legte sie sich in ihr Bett, dass sie noch vor ein paar Tagen in einem Anfall zerfetzt hatte. Alleine mit ihren Gedanken dachte sie darüber nach was sie eigentlich für ihre neue Zieh-Mutter empfand.
Hass oder doch Liebe? 
Ja in den Momenten vom Durst und den unbeschreiblichen Schmerzen, war es Hass und Wut. Hass dafür, dass sie diese Schmerzen erdulden musste aber war es auch Hass auf sich selbst, dafür das sie sich nicht besser unter Kontrolle hatte, dass sie nicht schnell genug lernte es zu kontrollieren wie sie es selbst gerne hätte.

Aber in den Momenten in denen sie sich selbst beherrschen konnte und sie ohne die Schmerzen frei denken konnte, empfand sie Liebe. 
Liebe dafür, dass sie aufgenommen wurde und das ihr gezeigt wird mit ihrem neuen Wesen umzugehen, für die Selbstlosigkeit sie Auszubilden damit sie überleben kann auch wenn es einen kleinen nutzen für SIE hatte, das war ihr recht egal. 

Knapp zusammengefasst überwiegte die Liebe anstatt des Hasses, war SIE doch alles was ihr noch blieb. SIE war ihr einziger Zufluchtsort, die Person mit der sie über alles reden könnte, wenn sie will. Auch wenn SIE teilweise Streng sein kann und ab und zu mal ein paar harte Worte fallen lässt. 



Sie drehte und wälzte sich in dem Bett ohne eine bequeme Position zu finden, dann jedoch vernahmen ihre Ohren Schritte....war es Einbildung oder kommt SIE zurück um nach ihr zu schauen? 
Sie nahm Geräusche immer noch ganz anders wahr als noch als Mensch, sie zuckte bei zu lauten Geräuschen immer noch zu stark zusammen aber diesmal war es vielleicht wirklich nur Einbildung oder?...
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Viego/Katherine Sawyer
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Beständig und doch allein

Beitrag von Viego/Katherine Sawyer »

Wieder Ein Tag alleine...
Stets war sie alleine, war das ihr Schicksal? Sollte sie einfach alleine sein?
Zwar hatte sie ein paar neue Unsterbliche in Heredium getroffen aber der Mantel der Dunkelheit legte sich dennoch immer weiter um sie, wie eine schützende Umarmung. 
War es das denn auch? Würde sie sich selbst schützen können, wenn sie sich in die Dunkelheit begab und sich von dem Großteil ihrer Gefühle losriss? Und selbst wenn sie es wagen würde, was würde aus der Dunkelheit kommen? Ein Monster? Oder war sie schon längst ein Monster?

Die neuen Vampire die sie kennengelernt hat waren nett und zuvorkommend. Der eine gab ihr sogar das Blut eines Drachen, der andere haderte offensichtlich noch mehr damit ein Vampir zu sein als sie selbst, redete mit Stimmen in seinem Kopf. 
So nett sie auch waren helfen konnten sie ihr kaum, und die leere in ihrem Herzen vermochten die beiden auch nicht zu begreifen, geschweige denn auszufüllen.

Der Eine sagte ihr sie solle ihre Menschlichkeit bewahren aber was, wenn der Schmerz sie am Ende überkommen würde? Wäre es da nicht einfacher die Gefühle die ihr diese Schmerzen bereiten - wegzuschließen, ganz tief weg, dort wo sie keiner mehr finden würde, selbst sie nicht?


Wieder völlig allein saß sie auf dem Steg und schaute auf das Trübe Wasser, leise erklang ihre zärtliche und sanfte Stimme. Sie sang das Lied das ihre Mutter oft sang, doch klang es bei ihr nicht fröhlich -ihre Stimme war Traurig und hatte einen Düsteren Unterton, als hätte sie sich schon längst entschieden.

Was mir auch geschieht, wohin auch immer ich gehe
Ich erinner mich immer an dich
Mag die See auch weit, mögen die Berge so hoch sein
Lass dich niemals im Stich
Denn eines Tages komm ich zu dir nach Haus.
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Viego/Katherine Sawyer
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Was wäre schlimmer?

Beitrag von Viego/Katherine Sawyer »

Was wäre schlimmer: Zu Leben wie ein Monster, oder als gute Frau zu sterben?

Immer wieder kam ihr diese Frage in den Kopf... war sie schon unlängst ein Monster oder noch das nette Mädchen wie vor ihrer Wandlung? 
Oder würde die ,,gute Frau” erst verloren gehen, wenn sie ihre Gefühle und die damit zusammenhängende Menschlichkeit wegwerfen würde?  

Es war ein reizender Gedanke das rauszufinden aber gab es nur einen Weg dafür und den versprach sie Ruweena nicht zu gehen... Zu schade eigentlich wäre es doch so viel einfacher ohne Gefühle oder nicht? Waren es vielleicht doch nur die Gedanken eines naiven Mädchens? Immerhin wollte sie Ruweena nicht enttäuschen war sie doch schon längst wie eine Mutter für sie.

Wenigstens könne sie bald raus aus Heredium, Ruweena vertraute ihr mittlerweile so sehr das es nicht mehr lange dauern sollte. Und die Maske die sie sich aufsetzte um andere zu täuschen um ihre wahren Vorhaben Geheim zu halten, konnte sie mittlerweile auch immer länger aufbehalten. Nur bei Ruweena würde ihr das wahrlich schwerfallen aber hatte sie bisher noch keine Fragen gestellt die ihr Vorhaben in Gefahr bringen könnte und wenn sie ihr Ziel erreicht hat, dann kann sie die beiden endlich wieder sehen...

Zwar war ihre Idee schon krankhaft und verrückt, und kein Mensch würde sowas für ,,gut” empfinden und sofort unterbinden aber wie gut das sie kein Mensch mehr war. Allerdings stellte sie sich öfters die Frage wie Ruweena dazu stehen würde und ob sie ihr beistehen würde oder ob sie genauso wie wahrscheinlich jeder Mensch reagieren würde. Auch wenn sie manchmal das verlangen hatte es ihr zu erzählen bisher konnte sie sich doch gut beherrschen und verriet nichts. Selbst wenn sie es rausfinden würde wäre es mehr als fraglich ob Ruweena sie davon abbringen könnte dem Ziel weiterhin hinterzujagen. 
Wie man es drehte und wendete ihr blieb so oder so nichts anderes übrig als für den Anfang so viel zu lernen wie sie konnte ob es weiterhin die Beherrschung an sich war oder die Magie, denn Rest würde die Zeit zeigen.
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Viego/Katherine Sawyer
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Visionen der Vergangenheit

Beitrag von Viego/Katherine Sawyer »

Blutunterlaufende Augen... eine leise Stimme die nach Hilfe bittet...und das Geräusch von brechenden Knochen... 
 
Schnell riss sie die Augen auf, schon wieder diese Visionen von vergangen Zeiten. Eigentlich hatte sie diese Erinnerungen verdrängt, doch jetzt scheint es sie mehr zu plagen als jemals zuvor.

Eigentlich verliefen die letzten Wochen gut für sie. Die Maestra wollte nun sogar mit Rorek über ihre Aufnahme im Konvent sprechen und sie war nett, zuvorkommend zu ihr. Sie war ganz anders als Tidus ihr erzählt hatte aber das war kein Wunder, immer mehr hatte sie das Gefühl das er eine hinterlistige Schlange war. Wütend war sie ohnehin auf ihn wegen der Silberverletzung und der Narbe die sie nun davon trägt...aber das Problem mit Tidus wollte Ruweena klären, es wäre sinnlos für sie sich weiterhin auf ihre Wut ihm gegenüber zu konzentrieren. Mehr noch sie müsste schnell mit Ruweena reden um diese Meditationsübungen zu lernen von denen die Maestra sprach, vielleicht würde ihr das helfen um mit ihren Visionen und den Schuldgefühlen klarzukommen. 
 
Sich etwas von den Visionen erholt, schnappte Katherine sich ihr Tagebuch und schrieb ihre Gedanken und Gefühle nieder ehe sie ins Bad ging und sich versuchte etwas zu entspannen...wartend auf Ruweena. 
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Viego/Katherine Sawyer
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Der Angriff von Nym

Beitrag von Viego/Katherine Sawyer »

Eigentlich ein ruhiger Tag... sie übte einige Zauber am Friedhof, studierte nochmals die Bücher in der Bibliothek vom Konvent und dann wollte sie den Tag eigentlich mit etwas Wein und einem Bad bei Ruweena ausklingen lassen. 
 
Dort traf sie dann auf Yeva, die ebenso Lust auf ein Bad hatte, doch missfiel es dem Drow, der bei ihr war. Auch wenn er es versuchte zu überspielen, konnte man es ihm doch ansehen. 
 
Unten im Bad hatte sie mit Yeva einige Interessante Gespräche... es war eine entspannte Atmosphäre die den ganzen Abend nicht gestört wurde bis zu dem Zeitpunkt als sie grade das Bad verlassen wollten.   
Anscheinend zog das Damen Bad bei Ruweena Spanner und Perverslinge an wie Licht die Motten. 
Der Drow Nym stand mit Blickrichtung genau vor dem Damen Bad...wartend das sie endlich rauskamen um die Körper der beiden Frauen zu begaffen. Sie selbst war zwar schon angezogen was ihr glück war aber Yeva hatte nur ein kurzes Handtuch um sich gewickelt, wahrscheinlich gefiel ihm das auch noch. 
 
Sie stellte den Drow zur rede, der wie zu erwarten abstritt was sie ihm vorwarf. Mehr noch hatte er die Frechheit sich zu beschweren das sie so lange Baden waren und unterstrich das mit Bemerkungen wie ,,na seid ihr auch nicht ertrunken?” 
 
Damit Nym die beiden nicht weiter anstarren konnte erschuf sie kurzerhand eine Magisch stein Mauer damit sie unbeschwert in die Umkleide konnten aber zu ihrer Überraschung quetschte sich der dürre Drow durch den schmalen spalt, den die Mauer zwischen ihm und der wand hinterließ, sprang über die Bänke und schlitze ihr die Arme und den Bauch auf.  
 
Dann wurde es Dunkel und einige Minuten Später wachte sie wieder auf... zu ihrem erschrecken hatte der Drow sie auch noch befummelt und ausgeraubt. Kleidung, Bücher, Reiserunen alles griff er sich.  
Nur durch Zusprache von Yeva gab er ihr all das wieder, sie selbst war voller Wut und Hass. Sie hätte am liebsten ihren Vampir in sich rausgelassen und beide vor sich zerfetzt und in stücke gerissen.  
Was wäre das für eine Genugtuung gewesen? Aber schaffte sie sich grade noch so zu beherrschen, nachdem sie ihre Sachen wiederhatte und die Taverne wütend und mit Drohungen in Richtung Nyms verlassen hatte, genehmigte sie sich erstmal einige Blutphiolen. 
 
Dann traf sie auf Janu und einen Krieger die unbedingt wollten das sie verarztet wird. Nervig dachte sie sich, die Wunden würden schon von sich aus heilen aber für Menschen wäre es wohl unbehandelt eine Tödliche Wunde also nahm sie das Angebot widerwillig an. Während der Behandlung trank sie immer mal wieder aus ihrer undurchsichtigen Blutflasche um nicht völlig den verstand zu verlieren.  
Aber sie überstand die Tortur und das erste was sie machte nachdem der Krieger sie auch noch unbedingt zum Konvent begleiten wollte war es sich den Verband vom Bauch zu reißen... 
 
Es erfüllte sie zwar mit einer unbändigen Wut aber war es auch eine willkommene Gelegenheit ihre Aktive Heilung besser zu lernen. Im Gemeinschaftsaal war keiner also konnte sie sich zeit lassen. Es dauerte eine ganze weile und es forderte wieder viel Vita und Kraft die Wunde heilen zu lassen aber irgendwie schaffte sie es.  
Nach diesem Kraftraubenden Akt, schrieb sie noch schnell zwei Briefe an Ruweena und Boran. Etwas in ihr sagte ihr das Ruweena außer sich vor Wut sein würde und auch sie sich auf eine Standpauke gefasst machen konnte aber sie musste es ihr sagen, schlimmer würde es um sie stehen wenn nicht. 
 
Nachdem die Briefe geschrieben und abgeschickt wurden, reiste sie nach Heredium um sich auszuruhen und neue Kraft zu tanken. 
 
 
 
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Viego/Katherine Sawyer
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Gegeißelter Verstand

Beitrag von Viego/Katherine Sawyer »

Schon wieder starrte er sie unnachgiebig und still an, zeigte ihr dinge die sie nicht sehen wollte. Ja sie wusste durch Rorek das der Kristall sie nicht Korrumpiert hatte und es wahrscheinlich nur die Nebenwirkungen sind, da sie ihm so nahe gekommen war. Doch für sie war es eine große Herausforderung nicht die Fassung zu verlieren, bei der Besprechung in Silberburg fing es an... eine Gestalt die Rorek die Kehle durchschneidet.  
Sie konnte in diesen Momenten die Spielchen ihres Verstandes nicht von der Wirklichkeit trennen. Für sie sah es so aus als wäre Rorek in diesem Moment gestorben, einige Augenschläge später stand er vor ihr und redete auf sie ein. Danach erschien genau vor ihr der Lich Zirron... er beugte sich zu ihr, über den steinernen Tisch und starrte sie an, er sagte nichts und starrte sie einfach nur an als wolle er sie begutachten, ein anderes mal an diesem Abend erschien Zirron hinter Fenria, legte seine vom Tod gekennzeichneten, knochigen Hände um ihren Hals und drehte diesen in einer einfachen Bewegung um. 
Rorek war ihr hier eine große Hilfe, immer wieder sagte er ihr ,,Hier ist keine Gefahr, er taucht hier nicht auf du bist sicher”.  

Irgendwie überstand sie den Abend auch mit einer kleinen Überraschung. Keiner der Anwesenden stellte weitere Fragen über Jaf-Duh den Seelenraub oder woher sie die Kenntnisse darüber hatte was Ziron für ein Ritual abgehalten hat und wie sie das erkennen konnte. 
 
Später in ihrem Zimmer ging sie unruhig auf und ab, es fühlte sich für sie so an als wäre Zirron selbst in ihrem Kopf und wolle ihr etwas zeigen. Durch Rorek wusste sie zwar es war nicht echt oder sie hoffte es zumindest verkrampft aber es war beängstigend ihn immer wieder zu sehen, wenn man seine Nekromantischen Kräfte in Augenschein nahm. Einzig sein Gelächter hallte in ihren Ohren nach. Sie entschloss sich dann dafür den Rat des Maestru`s zu folgen, nahm sich Wein vermischt mit Dämonenblut und ließ sich ein heißes Bad ein. Hier konnte sie dann etwas ruhe finden und die Erscheinungen verblassten bis sie verschwunden waren zumindest für diese Augenblick. 
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